Am Montag, 2. Juni, gab es die öffentliche Auftaktveranstaltung für ein neues Wohnungspolitisches Konzept der Stadt Leipzig. Da ging es schon stellenweise heiß her, hieß es traditioneller Wohnungsbau gegen alternative Wohnformen. Aber liegt die Lösung nicht eher darin, die Konzepte zu vereinen, fragt der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V., Landesverband Mitteldeutschland.

“Generell begrüßen wir die breite Einbindung aller Akteure am Wohnungsmarkt. Dabei geben wir zu bedenken, dass ein Wohnungspolitisches Konzept kein Wunschkonzert ist. Wir unterstützen deshalb die Forderung Oberbürgermeister Burkhard Jungs nach Realismus bei der Erstellung des Konzepts. Denn Leipzig hat hier die einmalige Chance einen exemplarischen Weg zu gehen, der vorbildhaft für weitere Kommunen wirken kann”, teilt der Verband nun als Stellungnahme mit. “Wohnen ist ein zentraler Wert für Lebensqualität. Dass ein bestimmter Teil des Einkommens dafür aufgewandt wird, sollte jedem bewusst sein. Wir fördern gern die Erstellung eines Baukastensystems, welches verschiedene Elemente des Wohnens für unterschiedliche Einkommensklassen abbildet.”

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Aktuell entstehe der Eindruck, dass bei der Erstellung des Wohnungspolitischen Konzeptes Bürger und Spezialisten in zwei Lager gespalten werden. “Das darf nicht sein”, stellt der Verband fest. “Denn für ein zukunftsweisendes Wohnungspolitisches Konzept ist es unumgänglich, die Stimme der Experten aus der Immobilienwirtschaft mit der der Bürger zusammenzuführen. Denn als sachkundige Leipziger können Profis viel zu einer realistischen Einschätzung der Wohnungssituation am Markt beitragen. So erklärt sich z. B. ein Großteil der steigenden Mietpreise in Leipzig durch die permanent wachsenden Nebenkosten. Vielmehr müsste man hier z. B. statt über einer Mietpreisbremse über eine Energiepreisbremse nachdenken.”

Fakt sei: Leipzig ist eine wachsenden Stadt, die bezahlbaren Wohnraum braucht. “Denn auch wenn in den letzten Jahren das durchschnittliche Haushaltseinkommen der Leipziger um 10 Prozent auf rund 1.550 Euro anstieg, bewegen wir uns – nicht zuletzt bei den Durchschnittsmieten – weiter auf einem niedrigen Niveau”, so der Verband, der für sich auch das nicht ganz unwichtige Thema des bezahlbaren sozialen Wohnraums auf der Agenda hat. “Es gibt immer noch viele Einkommensgruppen, die auf günstige Mieten dringend angewiesen sind. Hier sind laut Ansicht des BFW Mitteldeutschland vor allem die kommunalen Wohnungsgesellschaften in die Pflicht genommen.”

www.bfw-md.de

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