Der Immobilienverband Deutschland (IVD) Mitte-Ost fordert die neu gebildete Landesregierung auf, die immobilienpolitischen Herausforderungen in Sachsen zeitnah anzugehen. Vor allem der zunehmende Trend zur Verstädterung braucht wirksame Gegenkonzepte wie der Ausbau der verkehrstechnischen und digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum. Zudem wird es in den Metropolen bei dem derzeit anhaltenden Bevölkerungswachstum nicht ohne die Förderung von Wohnungsneubau gehen.

“Großstädte wie Dresden oder Leipzig verzeichnen seit Jahren wachsende Bevölkerungszahlen. Aktuell ist noch ausreichend Wohnraum vorhanden. Allerdings lässt sich in besonders begehrten Lagen ein Preisanstieg feststellen. Wesentlich größere Probleme stellen sich derzeit aber schon bei der Infrastruktur. Keine Großstadt, die nicht über Parkplatzprobleme und fehlende Kita- sowie Schulplätze klagt”, sagt Karl-Heinz Weiss, Regionalvorsitzender des IVD Mitte-Ost und meint: “Neben einer effektiven Förderung des Wohnungsneubaus in den Metropolen für bezahlbaren Wohnraum, wird es mittelfristig darauf ankommen, vor allem den ländlichen Bereich wieder attraktiver zu machen. Dafür braucht es stimmige Konzepte der neuen Regierung.”

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In der vergangenen Legislaturperiode sind besonders im Ausbau der digitalen Infrastruktur in kleineren Kommunen kaum Fortschritte gemacht worden. Eine schnelle Anbindung ans weltweite Datennetz ist für viele junge Menschen aber mittlerweile elementarer Bestandteil ihrer Lebensrealität. Weiss: “Gerade im ländlichen Bereich bemisst sich der Wert einer Immobilie oft auch am Internetanschluss. Ist nur eine langsame Datenanbindung vorhanden, verlieren die Immobilien in naher Zukunft deutlich an Wert. So wird der demographische Wandel in Sachsen sowie die Verödung der Landstriche verstärkt.”

Doch nicht nur junge Menschen fühlen sich von der besseren Infrastruktur in den Großstädten angesprochen. Auch immer mehr Senioren entscheiden sich für einen Lebensabend in Chemnitz, Dresden oder Leipzig. Gute Verkehrsanbindungen und ein reichhaltiges Kulturangebote verstärken den Wunsch nach einem Umzug.

“Die neue sächsische Landesregierung muss jetzt den Willen zur Gestaltung zeigen. Der Freistaat ist ein attraktives Bundesland, jetzt gilt es die Voraussetzungen für eine weitere positive Entwicklung zu schaffen. Uninspiriertes Verwalten ist keine Option”, so der Immobilienexperte.

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