Am Samstagabend, 23. März, heißt es wieder: Lichter aus. Dann ist wieder "Earth Hour". Auch in diesem Jahr folgt Leipzig dem Aufruf des World Wide Fund for Nature (WWF) und beteiligt sich an der "Earth Hour", einer nun schon zum siebenten Male durchgeführten symbolischen Aktion für den Klimaschutz, in deren Rahmen in zahlreichen Städten in mehr als hundert Ländern am 23. März von 20:30 bis 21:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit für eine Stunde die Beleuchtung bekannter Gebäude und Sehenswürdigkeiten ausgeschaltet wird.
In Dunkelheit gehüllt sein werden unter anderem Wahrzeichen wie der Big Ben in London und die Christusstatue in Rio de Janeiro. An der letzten “Earth Hour” 2012 beteiligten sich weltweit 6.525 Städte in 150 Ländern. In Deutschland nehmen in diesem Jahr mehr als 100 Kommunen teil. Leipzig wird durch die Abschaltung der Beleuchtung an mehr als 30 Punkten in der Innenstadt ein Zeichen setzen. Damit wird beispielsweise vom Fockeberg aus eindrucksvoll die Verdunkelung der Stadtsilhouette sichtbar.
Aber eben auch, wie viel Licht allein die öffentliche Stadtbeleuchtung in Leipzig in den Himmel sendet. Ein auf “Spiegel online am 2. Februar veröffentlichtes Satellitenbild macht sichtbar, wie die Erde nachts von Menschen erleuchtet wird. Die großen Metropolennetze Nordamerikas, Europas und an der Ostküste Asiens sind sofort deutlich abgesetzt zu erkennen vom weniger mit Licht gefluteten “Rest der Welt”. Und im europäischen Lichtermeer erkennt man auch auf den ersten Blick Punkte wie Hamburg, Berlin oder das Ruhrgebiet, die aus dem Weltraum problemlos zu erkennen sind. Leipzig geht eher in einer diffusen Lichterkette unterhalb von Berlin auf. Aber wer Leipzig bei Nacht anschaut, sieht, wie hier mit Licht die Nacht zum Tag gemacht wird.
Neben der Leipziger Stadtverwaltung reihen sich erneut viele Institutionen und Firmen in die Initiative zur “Earth Hour” ein. Mit dabei sind unter anderem das Bundesverwaltungsgericht, zahlreiche Kirchen wie die Evangelisch-Reformierte Kirche zu Leipzig, die Michaeliskirche, die Thomaskirche und die Peterskirche, ebenso das Gewandhaus zu Leipzig, die Leipziger Messe GmbH und das Hotel Westin. Im City-Hochhaus beteiligen sich die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (LTM), der Mitteldeutsche Rundfunk und Polares Real Estate. Auch die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft GmbH (LWB), das Naturkundemuseum, die Oper Leipzig, die Universität Leipzig und die Stadtwerke Leipzig GmbH schalten die Lichter aus.
Neu hinzugekommen sind zahlreiche neue Akteure, z. B. das Völkerschlachtdenkmal, der Zoo mit der Kongresshalle sowie die Musikalische Komödie und die Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL). Der City Leipzig Marketing e. V. rief auch die Händler der Innenstadt auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Die Lichter abschalten werden – unter anderem Karstadt, die Höfe am Brühl und die Drogerie Müller, Specks Hof und das HansaHaus.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind ebenfalls aufgerufen, für eine Stunde die Lichter zu löschen. “Aktionen wie die vom WWF initiierte Earth Hour sind wichtig als Symbole”, kommentiert Baubürgermeister Martin zur Nedden. “Ich freue mich, dass sich in diesem Jahr ein noch größerer Kreis an Akteuren an dieser Aktion beteiligt. Dies veranschaulicht das gemeinsame Engagement der Stadt und zahlreicher anderer Akteure in Leipzig für einen wirkungsvollen Klima- und Umweltschutz. Diese Anstrengungen können nur erfolgreich sein, wenn – über diese symbolische Aktion hinaus – sich der sorgsame Umgang mit Energie in unserem täglichen Verhalten niederschlägt. Hierzu leistet auch die integrierte Stadtentwicklung in der Stadt Leipzig einen wesentlichen Beitrag.”
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Abgeschaltet wird die Beleuchtung zur “Earth Hour” für folgende Objekte: Wintergartenhochhaus (Anstrahlung und doppeltes Messe-M), LWB-Leuchtwerbung auf den Gebäuden Georgiring und Riemannstraße, Alte Waage, Alte Börse, Neues Rathaus, Stadthaus, Oper, Kroch-Hochhaus (inklusive Glockenmänner), Michaeliskirche, Thomaskirche, City-Hochhaus, City-Hochhaus mdr-Leuchtwerbung, Gewandhaus, Mendebrunnen, Naturkundemuseum, Eingangsbereich Petersstraße, Evangelisch-Reformierte Kirche, Dresdner Bank in der Goethestraße, Peterskirche, ehemaliges Blumenhaus in der Goethestraße, Fahnengruppe vor dem Neuen Rathaus, Hotel Westin Leipzig, Stadtwerke-Standort Gas- und Dampfturbinenanlage in der Eutritzscher Straße und im Energie- und Umweltzentrum in der Katharinenstraße 17, Bundesverwaltungsgericht, Karstadt, Höfe am Brühl, Müller in der Petersstraße, Völkerschlachtdenkmal, Specks Hof, HansaHaus, Musikalische Komödie, Zoo Leipzig mit Eingangsbereich Gondwanaland und Kongresshalle und das KWL-Hauptgebäude.
Und die Oper, die ebenfalls mitmacht, lädt bei der Gelegenheit trotzdem zu ihren Veranstaltungen ein. So finden in der Oper, wie auch der Musikalischen Komödie an diesem Abend Aufführungen statt. Am Augustusplatz taucht das Leipziger Ballett um 19 Uhr mit “Cinderella”, einem Ballett von Meryl Tankard und der Musik von Sergej Prokofjews, in eine musikalische Märchen- und Fantasiewelt ein. Die Musikalische Komödie entführt ihr Publikum ab 19 Uhr mit dem Operetten-Klassiker “Die Csárdásfürstin” von Emmerich Kálmán in die Glamourwelt des Theaters.
Earth Hour 2012 fand in 150 Ländern und 6.525 Städten statt und gilt als größte weltweite Umweltschutzaktion, so die Organisatoren, der WWF. Die Earth Hour steht in Deutschland 2013 unter dem Motto “Ja zur Energiewende!”. Nahezu alle deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern sind mit dabei, unter anderem werden dabei das Brandenburger Tor und der Kölner Dom verdunkelt.
Weitere Informationen zur “Earth Hour”, die in Deutschland 2013 unter dem Motto “Ja zur Energiewende!” steht:
www.wwf.de/earth-hour-2013
Karten für “Cinderella” und “Die Csárdásfürstin” bekomt man an der Kasse im Opernhaus, unter Tel. (0341) 12 61 261 (Mo – Sa 10.00 – 19.00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter:
www.oper-leipzig.de
“Spiegel Online”: Wo des nachts die Lichter brennen:
www.spiegel.de/wissenschaft/natur/satellitenbild-der-woche-die-lichter-der-iberischen-halbinsel-a-881039.html
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