Normalbelegung in der Arthur-Hoffmann-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die StVO erlaubt keine autofreien Sonntage in Leipzig, aber eine Woche der Mobilität könnte Sinn machen

Mit autofreien Sonntagen tut sich Leipzigs Verwaltung schwer. Jüngst erst hat der Leipziger Oliver Schulze eine Petition zur Einführung eines autofreien Sonntags in Leipzig eingereicht. Nun hat das Dezernat Stadtentwicklung und Bau eine Stellungnahme geschrieben, die eigentlich eine Ablehnung ist. Das deutsche Recht gäbe einfach keine Grundlage, so einen autofreien Tag zu verordnen.

Ein auf der „new mobility“ ausgestelltes Twike. Foto: Leipziger Messe GmbH / Uwe Frauendorf
·Wirtschaft·Mobilität

Die Zeit ist längst reif für eine neue Mobilität – auch in Leipzig

Eigentlich ist es höchste Zeit, das Lenkrad herumzuwerfen, das Auto rechts ran zu fahren und umzusteigen. Das ist eigentlich die Botschaft, die in der Absage der AMI 2016 in Leipzig steht. Denn wenn das Auto noch immer die Attraktion für die Ostdeutschen wäre wie 1990 oder 2000, dann hätten die Automobilhersteller ihren Auftritt vom 9. bis 17. April nicht abgesagt. Aber der Abgasskandal der Diesel-Hersteller hat die Sache natürlich beschleunigt.

Pressekonferenz zur Absageflut hinsichtlich der Leipziger Automesse AMI. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Mobilität

Krachend gescheitert: Die Leipziger Automesse 2016 ist abgesagt

Am Ende war ein Autohersteller nach dem anderen abgesprungen. Vom „Dominoeffekt“ sprach man im Rahmen einer extra anberaumten Pressekonferenz zur Absageflut hinsichtlich der Leipziger Automesse AMI. Womit die Vorberichterstattung zur Ausstellung nun eine offizielle Bestätigung erfährt. Die AMI 2016 wird definitiv ausfallen. Und: Wenn überhaupt, wird sie zukünftig in der bisherigen Form nicht mehr stattfinden.

Bild aus vergangenen Zeiten - AMI 2016 abgesagt. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Kolbenfresser bei der AMI: Leipziger Messe muss Automobilausstellung absagen

Das ist ein schwerer Schlag für den Messestandort Leipzig. Nach den Absagen fast aller asiatischen und vieler europäischer Autohersteller hat nun auch VW seine Teilnahme an der Autoschau abgesagt. Offiziell begründet wird dies nach Aussagen einiger Automobilhersteller mit dem zurückgegangenen Zuschauerinteresse sowie mit der damit einhergehenden geringeren internationalen Strahlkraft der Autoschau. Dass der Messemotor nicht rund lief, hatte sich schon in den letzten Wochen angedeutet, als immer mehr renommierte Automarken ihre Teilnahme absagten, eine Ankündigungspressekonferenz abgesagt wurde.

2015 waren noch über 4.000 Leipziger Haushalte von Stromabschaltungen betroffen. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Zahl der Stromabschaltungen ist 2015 auch in Leipzig gesunken

Wenn die Auskunft, die die Linke Landtagsabgeordnete Susanne Schaper am 16. Februar von der sächsischen Staatsregierung bekommen hat, so stimmt, dann scheint sich die finanzielle Lage für die finanzschwachen Haushalte in Leipzig im Jahr 2015 endlich ein bisschen entspannt zu haben, denn es wurde wesentlich weniger Haushalten der Strom abgedreht.

Pkw-Nutzung für den Weg zur Arbeit nach Geschlecht (1993 - 2014). Grafik: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
·Wirtschaft·Mobilität

Nicht die Industrieparks im Norden befeuern die Pkw-Nutzung in Leipzig, sondern das für Familien unattraktive ÖPNV-Netz

Wie ist das nun mit der Planbarkeit von Verkehrswegen? Und mit der Messbarkeit dessen, was die Leipziger als Verkehrsmittel bevorzugen? Selbst den Kollegen von „Bild“ interessierte der Aspekt im neuen „Trendreport“ der Stadt Leipzig bei der Vorstellung am 18. Februar: Warum verliert ausgerechnet der ÖPNV permanent Anteile an den Wegen zur Arbeit?

Das normale Gedrängel in der Käthe-Kollwitz-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Endlich beantragt ein Leipziger mal einen autofreien Sonntag für die Autostadt Leipzig

Muss man bekennender zugezogener Leipziger sein, um sich in einer Stadt wie Leipzig mal einen autofreien Sonntag vorstellen zu können? Eigentlich nicht. Aber augenscheinlich darf man weder Stadtrat noch Verwaltungsmitarbeiter sein. Sonst kann man sich das partout nicht vorstellen. Der letzte Leipziger Stadtrat, der sich einen autofreien Sonntag noch vorstellen konnte, hieß Jens-Herrmann Kambach.

Bürokratie kostet alle Unternehmen richtig viel Zeit und Geld. Montage: L-IZ
·Wirtschaft·Metropolregion

Wer zähmt den Teufel Bürokratie? Wann bekommen Asylsuchende endlich Zugang zum Arbeitsmarkt?

Was fällt Wirtschaftskammern eigentlich ein, wenn sie ihre Wünsche an die Politik formulieren? Ärgern sie sich über einen knauserigen Staat, über ein demoliertes Bildungssystem oder fehlende Förderinstrumente? Nicht wirklich. Oder auch doch. Nur hat das niemand abgefragt. Deswegen stecken im Forderungskatalog der sächsischen IHK vor allem die Posten, die man in der Vergangenheit schon mehrfach abgefragt hat.

Typische JC Decaux-Haltestelle am Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Stehen die Leipziger ab 1. Januar 2017 tatsächlich alle in Wind und Regen an den Haltestellen?

Lesen Sie immer noch LVZ? Das tut Ihrem Selbstwertgefühl bestimmt gut. Jeden Tag ein Bad der flauen Gefühle. So wie am 4. und 5. Februar wieder, als das Blatt den möglicherweise nicht ganz reibungslosen Wechsel beim Betreiber der LVB-Wartehäuschen zu einer Art - ja - Debakel hochstilisierte. „JCDecaux baut Fahrgastunterstände ab. Haltestellen ohne Wetterschutz machen Leipziger wütend“, hieß es am Freitag, 5. Februar, online.

Geschäftsklima-Entwicklung in Sachsen von 2006 bis 2016. Grafik: IHK zu Leipzig
·Wirtschaft·Metropolregion

Der Laden brummt, aber Auslandsmärkte und Knauserpolitik des Staates bremsen die Euphorie der sächsischen Unternehmen

Was wäre ein Unternehmer, wenn er optimistisch in die Zukunft schauen würde? Ihn würde in Sachsen wohl keiner ernst nehmen. Unternehmer sind Leute, die bedrückt dreinschauen, wenn der Laden gut läuft, und die mit den Zukunftsaussichten niemals zufrieden sind. Das Ergebnis ist etwas, was die Statistiker dann beschreiben mit: „Die Schere geht immer weiter auseinander“.

Manchmal in dichtem Nebel: Leipzigs Nahverkehr. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen drei Varianten für einen echten Leipziger Nahverkehrsplan mit Zukunft

Irgendwie überschneiden sich in Leipzig derzeit einige Dinge. Fast beiläufig ist so eine Art Bürgerbeteiligung zur „Zukunftsstadt“ angelaufen, bei der die Leipziger Ideen einbringen können, wie sich Leipzig künftig entwickeln soll. Und gleichzeitig drängt ein Thema schon zeitnah zur Kontur: der neue Nahverkehrsplan der Stadt. Denn ohne attraktiven ÖPNV ist Zukunft nicht denkbar. Aber welche eigentlich?

Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Linke fordert Sachsens Regierung auf, sich um die Folgen eines Verkaufs der Lausitzer Kohlebranche zu kümmern

Damit dürfte dann auch das Vattenfall-Management nicht gerechnet haben, als man sich 2014 entschloss, seine ostdeutsche Braunkohlesparte zu verkaufen. Vielleicht für 3 Milliarden Euro. Immerhin stecken ein paar dicke Kohlekraftwerke mit drin, mehrere Tagebaue und zwei Landesregierungen, die für die Braunkohle regelrechte Kopfstände gemacht haben. Und nun könnte es passieren, dass nur ein Zehntel der Summe noch rauszuschlagen ist.

Die Grafik zeigt den Frauenanteil in den Chefetagen öffentlicher Unternehmen nach Ländern. Grafik: Thomas Häse/Universität Leipzig
·Wirtschaft·Metropolregion

Auch in Sachsen ist nicht einmal jeder fünfte Chefposten von Frauen besetzt

Deutschland und Reformen? Ein ganz heikles Thema. Nicht einmal dort, wo die Öffentlichkeit eigentlich Einfluss haben müsste, verändern sich die eingefahrenen Besetzungsmuster. Das war im November schon direkt aus der Leipziger Stadtverwaltung zu erfahren, die auf eine Anfrage von neun Leipzigerinnen antworten musste. Jetzt legt ein Wirtschaftswissenschaftler der Uni Leipzig noch mehr Zahlen vor.

Vattenfall-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz: Hier stehen die ältesten Blöcke Sachsens. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Vattenfalls Kohle-Verkauf könnte sich nicht nur für den schwedischen Ernergiekonzern zum Minusgeschäft entwickeln

Im März wird für den schwedischen Energieriesen Vattenfall die Stunde der Wahrheit kommen. Dann will er die Angebote für seine Kraftwerke und Tagebaue in der Lausitz auf dem Tisch haben. Und es könnte passieren, dass sich dabei herausstellt, dass die Gebote deutlich niedriger sind, als erwartet. Vier potenzielle Käufer, darunter drei tschechische Unternehmen, sind aufgefordert, bis zur ersten Märzwoche verbindliche Angebote vorzulegen.

Tasse mit Motiv fürs Premium-Konto. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Bekommt künftig jeder Leipziger sein maßgeschneidertes Konto?

Dieser Tage bekommen Kunden der Sparkasse Leipzig Post. Am 1. April wird das Leipziger Finanzinstitut neue Kontenmodelle einführen. Das dürfte auch so manchen Sparkassen-Kunden überraschen. Ist denn Konto nicht gleich Konto? Künftig nicht mehr. Künftig gibt es Konten quasi in Kleidergröße: angepasst an Bedarf, Nutzerverhalten und irgendwie auch an den Geldbeutel. Vier verschiedene allein für Privatkunden.

Ein Jahr Mindestlohn. Foto: NGG
·Wirtschaft·Metropolregion

Die Rentenfrage ist für Leipzigs Mindestlohn-Empfänger noch lange nicht geklärt

2014 waren ja bekanntlich die wichtigsten Sprecher der sächsischen Gastronomie damit beschäftigt, mit allen Registern gegen den Mindestlohn zu kämpfen. Sie malten die düstersten Bilder zur Zukunft der Branche. Aber ein Jahr Mindestlohn hat nun gezeigt: Auch diese Branche war reif für den Mindestlohn - die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zieht für Leipzig eine positive Bilanz.

Radfahrer im Peterssteinweg. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

ADFC Leipzig fordert mehr Engagement für sinnvolle Radschnellverbindungen

Es war die SPD-Fraktion, die im Herbst ungeduldig wurde und mal nachfragte, wo denn nun die für 2015 zugesagte Netzplanung zum Radverkehr in Leipzig bleibe? Die ganze Stadt ist in Bewegung. Der Radverkehr nimmt sichtlich zu. Aber die konkreten Pläne für ein gut ausgebautes Radnetz in Leipzig fehlen. Im Dezember bekam die Fraktion ein paar Antworten. Die irgendwie nicht wirklich genau waren, findet der Radfahrerklub ADFC.

Eine Straßenbahn biegt am Augustusplatz in die Goethestraße ein. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne fühlen sich durch 45-Millionen-Vorlage der Leipziger Stadtverwaltung ein weiteres Mal veräppelt

Seit dem Dezember schwirrt eine neue Verwaltungsvorlage durch den Stadtrat, mit dem die Deckelung der Zuschüsse für die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) für 2015/2016 beschlossen werden soll. Nicht nur die Linksfraktion fand das seltsam. Die Grünen finden die Vorlage sogar irreführend. Denn wie die Stadt die Deckelung der 45 Millionen begründet, steht nirgendwo zu lesen.

Entwicklung der Kapazitätsauslastung im ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau. Grafik: VDMA Ost
·Wirtschaft·Metropolregion

Ostdeutsche Maschinenbauer schauen mit Skepsis auf die Auftragseingänge

Wer die ganzen Meldungen zu Konjunktur, Geschäftslage, Investitionsklima usw., die von Kammern, Verbänden und Wirtschaftsinstituten veröffentlicht werden, liest, der wird entweder närrisch oder ihn beschleicht das schlingernde Gefühl, dass die Ersteller dieser Statistiken alle in völlig verschiedenen Welten leben. Was sie ja auch tun. Aber warum widerspricht sich das alles?

OBM Burkhard Jung am 20. Januar im Stadtrat. Foto: Sebastian Beyer
·Wirtschaft·Leipzig

Cross Border Leasing: Am Ende hat Leipzig 39 Millionen Euro draufgezahlt + Audio

Es wird noch eine Weile dauern, bis alles aufgeräumt ist, was der einstige Geschäftsführer der Leipziger Wasserwerke, Bernd Heininger, so alles angerührt hat. Eins seiner Geschäfte, das er im Jahr 2003 eingefädelt hat, wird jetzt mit einem Minus von 39 Millionen Euro für die Stadt Leipzig beendet. Das ist der Cross-Boarder-Leasing-Vertrag für das Leipziger Trinkwassernetz.

Statistik der Pendlerzahlehn 2014 in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
·Wirtschaft·Metropolregion

Fachkräftemangel in Sachsen, Nachwuchsengpass und hungrige Großstädte

Andere haben die Meldung aus dem Statistischen Landesamt einfach übernommen, frei nach dem Motto "Sachsen immer attraktiver, immer mehr Pendler kommen hierher zur Arbeit". Platter geht's nicht. Aber was soll dabei herauskommen, wenn man Journalismus als PR betrachtet? Die nicht mehr ganz so neuen Zahlen zu Sachsen-Pendlern 2014 hat das Statistische Landesamt am 21. Januar veröffentlicht.

Hoffen, dass der Zug noch kommt. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Linke und Grüne kritisieren mutlose Nahverkehrspolitik in Sachsen

Hat sich Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) schon abgefunden mit dem Schlamassel, der gerade dem regionalen Schienenverkehr in Sachsen droht? - "Sachsen drohen bis 2030 massive Einschnitte in die bestehenden ÖPNV-Leistungen. Hintergrund ist die Neuverteilung der Regionalisierungsmittel - durch die Sachsen bis 2030 rund 1 Milliarde Euro weniger vom Bund erhalten könnte", ließ er am Freitag, 22. Januar, melden. Und nicht nur das.

Ein Großteil des im Osten erzeugten Stroms wird in die südlichen Bundesländer exportiert. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Mitnetz Strom musste 2015 über 500 Mal ins Stromnetz eingreifen

Je mehr Strom aus Erneuerbaren Energien in die Netze eingespeist wird, umso öfter müssen die Netzbetreiber eingreifen, um in Überlastzeiten ganze Energieanlagen vom Netz zu nehmen. Deswegen ist die Entwicklung, die die Mitnetz Strom für 2015 zeichnet, nicht überraschend. Aber durchaus beeindruckend: 534 Mal musste die Mitnetz Strom 2015 eingreifen.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Die Industrie in Ostdeutschland hat auch für 2016 ihre Auftragsbücher gefüllt

Hollerö, sagte das Herz, als am Dienstag, 19. Januar, die neue Meldung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ins Fach geflattert kam. Es ist Winter. Und die prophetische Erwartungskurve zum Gesundheitszustand der ostdeutschen Industrie schwenkt wieder in die Höhe. Wie jedes Jahr. Die ganze Aufregung vom Sommer und Herbst - die ganze Vorausschau-Angst - für die Katz.

"Fedor Gross" im Jahre 1929 - Straßenansicht des 1903 gegründeten Ladengeschäftes. Foto: Privat Familie Frank / Fedor Gross e.V.
·Wirtschaft·Leipzig

„Fedor bleibt!“ Eine Rettungsaktion für den Eisenwarenladen des Vertrauens im Leipziger Westen

1904 gründete Fedor Gross im Leipziger Westen, in Leipzig Lindenau, seinen Eisenwarenladen. Nach mittlerweile über einem Jahrhundert des Bestehens in der Josephstraße 47 möchte das Ehepaar Frank, das in dritter Generation das Geschäft führt, ihre wohlverdiente Rente antreten. Den Laden abzugeben fällt Frau Frank zwar deutlich leichter als ihrem Mann, aber beide sind froh, dass sich eine Gruppe ambitionierter Menschen des Viertels zusammengeschlossen hat, um den Laden am Leben zu halten.

Straßenbahn am Tröndlinring. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Linksfraktion beantragt sofortige Erhöhung des Zuschusses für die Leipziger Verkehrsbetriebe auf 48 Millionen Euro

2015? Das war auch mal wieder eine kurzzeitig aufflackernde Diskussion um die Fahrpreise bei den LVB, schnell wieder abgewürgt mit dem Hinweis, darüber würden die Gremien des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) befinden, da hätte der Stadtrat gar kein Mitbestimmungsrecht. Hat er aber doch - nämlich an der Stelle, an der entschieden wird, in welcher Größenordnung die Stadt selbst den ÖPNV mitfinanziert.

Straßenbahnen in der Lützner Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Keine Streckenstilllegungen bis Verabschiedung des Leipziger Nahverkehrsplans 2018

Die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat ist aufs Höchste besorgt. Das Erschrecken über die Stilllegung der Straßenbahnstrecke von Connewitz Kreuz nach Markkleeberg West sitzt den Linken noch in den Knochen. Fast gedankenlos hat die Ratsversammlung hier schon in der Vergangenheit das Heft des Handelns aus der Hand gegeben. Jetzt versucht die Linksfaktion, wenigstens bis 2018 neue "Überraschungen" zu verhindern.

Schienenträume Richtung Prag. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Neubaustrecke Dresden-Prag: Das 3-Milliarden-Projekt ist vor 2030 gar nicht umsetzbar + Update

Sachsen träumt weiter. Von Großprojekten, die auf Jahrzehnte Mittel binden, die für viele kleine, viel wichtigere Projekte fehlen. Die Neubaustrecke zwischen Dresden und Prag ist kein neues Projekt. Davon hat schon der damalige Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) geträumt. Jetzt ist die von ihm bestellte Studie zu dem Milliarden-Projekt fertig. Sein Nachfolger hat sie am Donnerstag, 14. Januar, vorgestellt.

Aus AfD-Sicht könnte da auch ein Kernkraftwerk rumstehen. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Auch Sachsen braucht einen Plan für das geordnete Abschalten sächsischer Kraftwerksblöcke

Es war wieder derselbe alte Reflex, mit dem der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis, am Mittwoch, 13. Januar, sofort auf das vom energiepolitischen Think Tank "Agora Energiewende" in Berlin vorgelegte Programm für einen Ausstieg Deutschlands aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2040 reagierte. Motto wie immer: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass."

Großes gelbes L vorm Service-Center der LVB an der Petersstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Seit Dienstag ist der Leipziger Stadtkonzern mit einem einheitlichen Design und großem L im Stadtbild präsent

Am 4. Januar flatterte es auf einmal knallgelb am Augustusplatz: ein riesiges "L". Dann tauchten diverse nicht ganz so große L im Stadtbild auf. Und am Dienstag, 12. Januar, waren auf einmal die Straßenbahnen plakatiert, die Leuchtsäulen im Stadtgebiet zeigten die Kampagne ebenfalls und auf den Monitoren in den Bahnen erzählte ein kleiner Clip vom Leben in Leipzig. Leipzigs Stadtkonzern zeigte Flagge.

Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Von den Risiken der künftigen Tagebausanierung will Sachsens Wirtschaftsminister erst mal nichts wissen

Fragen stellen darf man im Sächsischen Landtag. Jede Menge. Aber wenn man zu konkret wird, muss man damit rechnen, dass das zuständige Ministerium einfach antwortet: "Nee, geht uns nichts an. Brauchen wir nicht drauf zu antworten." - Kann man machen. Aber wirklich gut kommt diese Haltung nicht an, erst recht, wenn sie so ein sensibles Thema wie den Braunkohlebergbau betrifft. Immerhin geht es da ja gerade um einen milliardenschweren Verkauf.

Nicht nur die älteren Leipziger haben so ihre Probleme mit den Fußweglösungen. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig muss eine Stadt für alle Generationen sein

Am Rande tauchte das Thema auch am 20. November auf, als die Stadtverwaltung zur ersten Ideenfindung im Rahmen von "Leipzig 2030 - auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt" in die Kongresshalle eingeladen hatte. Aber eher in Einzelteilen: Mobilität, Integration, Chancengleichheit und soziale Mischung. Aber so leicht ist es gar nicht, eine Stadt für alle zu denken, stellt CDU-Stadtrat Konrad Riedel mal wieder fest.

Firmenzentrale von Spreadshirt in der Gießerstraße 27. Foto: Pressebild Spreadshirt
·Wirtschaft·Leipzig

Schlechte Nachrichten aus Plagwitz: Spreadshirt schließt Leipziger Produktionsstätte

So ist das mit den sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook. Am Morgen des 7. Januar 2016 wird 26 Mitarbeitern der Spreadshirt Manufacturing Deutschland GmbH durch die Geschäftsführung eröffnet, dass es vorbei ist mit der Leipziger Produktion in der Gießerstraße 27. Und kurze Zeit später ist von Ausstand und arbeitskampfähnlichen Zuständen zu lesen. Ob dem so ist, sei derzeit mal dahingestellt. Wahr ist dennoch: Die sprd.net AG macht die Produktion in Leipzig dicht.

Das Kraftwerk Lippendorf vom Zwenkauer See aus gesehen. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen hat mit MIBRAG-Braunkohle ein besonders großes Quecksilberproblem

In dieser Woche beschäftigte mal eine Bundestagsanfrage der Grünen die deutschen Medien. Was eher selten ist. So richtig ernst nimmt man die derzeit kleinste Bundestagsfraktion nicht. Aber das Thema scheint mittlerweile auch die Wirtschaftsredaktionen im Land zu beschäftigen: Seit deutsche Braunkohlekraftwerke wieder richtig aufdrehen, ist auch der Quecksilberausstoß wieder gestiegen. Und das Zeug ist nun einmal giftig.

Gesund, aber immr teurer: der Apfel aus dem Supermarkt. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Einkommensschwache Haushalte hatten rein rechnerisch wieder die höhere Inflationsrate

An dieser Stelle haben wir schon mehrfach betont, dass Sachsen eigentlich zwei "Warenkörbe" braucht - einen großen und allgemeinen, der die generellen Preissteigerungen sichtbar macht - und einen deutlich reduzierten, der sichtbar macht, wie sich tatsächlich die Kaufkraft der niedrigen Einkommen entwickelt. Denn beide differieren deutlich. Das bestätigte am 30. Dezember auch der DGB.

LVB-Straßenbahn in der Georg-Schwarz-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die Auswertung einer Bürgerumfrage mit seltsamen Einzelfragen. Nr. 4: Bürgerticket, ja oder nein?

Das haben wir an dieser Stelle schon einmal geschrieben. Hier passt es ebenfalls: Nachtigall, ick hör dir trapsen. Die Fragen 39 und 40 in der "Bürgerumfrage 2015" beziehen sich auf eine Diskussion von 2014. Damals legte der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) sein Gutachten vor, das belegte, dass im Nahverkehr der Region die Kosten aus dem Ruder laufen. Und eins glauben wir auf keinen Fall mehr: Dass das Thema Bürgerticket im Oktober 2014 zufällig in die LVZ durchsickerte.

Die natürliche Mitte der Metropolregion: Leipzig 2011. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Die Auswertung einer Bürgerumfrage mit seltsamen Einzelfragen. Nr. 2: Wie ratlos fühlt sich Mitteldeutschland?

Über die Leiden der Metropolregion Mitteldeutschland haben wir ja an dieser Stelle schon des Öfteren berichtet. Die Leiden werden weitergehen. Und das nicht nur, weil sich drei Landesregierungen lieber in ihrem provinziellen Kleinklein beglücken und eine Fusion der drei kleinen Bundesländer nicht auf die Tagesordnung setzen. Auch die Mitglieder des Europäische Metropolregion Mitteldeutschland e.V. wissen nicht so recht, wohin.

Hauptsache Pommes. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Mobilität

Sachsens ÖPNV-Strategiekommission legt Zwischenbericht vor, Minister mahnt zu Geduld

Kommissionen haben die Angewohnheit, recht lange zu tagen und am Ende auch nur das zu beschließen, was die Auftraggeber sich gewünscht haben. Und wenn man die Verlautbarung des Sächsischen Verkehrsministers Martin Dulig (SPD) vom 30. Dezember genau liest, dann hat er schon einmal verkündet, dass auch seine berühmte "Strategiekommission für einen leistungsfähigen ÖPNV/SPNV in Sachsen" so schnell keine Überraschungen liefern wird.

Die Entwicklung von Bewerbern und gemeldeten Ausbildungsstellen 2005 bis 2015. Grafik: Sächsische Arbeitsagentur
·Wirtschaft·Metropolregion

Halbierte Ausbildungsjahrgänge machen Sachsens Ausbildungsbetrieben immer stärker zu schaffen

So deutlich wie lange nicht hat jetzt noch kurz vor Jahresschluss die Sächsische Arbeitsagentur daran erinnert, dass Sachsen ein Problem hat. Und das Problem heißt simpel: Sachsen hat nicht genug Ausbildungsnachwuchs für die Wirtschaft. Seit 2010 haben sich die Ausbildungsjahrgänge halbiert und die sächsischen Unternehmen müssen endlich umdenken bei der Suche nach dem Fachkräftenachwuchs.

Seit 1. Januar 2015 gültig: 8,50 Euro Stundenlohn. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Die verkündete Katastrophe blieb aus – dafür wuchs die Zahl der Vollzeitstellen um 38.000

Mit dem Jahr 2015 geht auch das erste Jahr seit Einführung des Mindestlohnes zu Ende. Mit harten Bandagen versuchten noch 2014 einige Akteure, den Mindestlohn in Sachsen zu verhindern. "Der Arbeitsmarkt vor allem im Osten Deutschlands wird durch den geplanten Mindestlohn schwersten Schaden nehmen", polterte der FDP-Vorsitzende Holger Zastrow. Die INSM kämpfte sogar mit Voodoo-Puppe. Doch die beschworene Katastrophe blieb aus, stellt jetzt der sächsische Arbeitsminister fest.

Auch sie wird aus Regionalisierungsmitteln finanziert: S-Bahn auf dem Weg nach Geithain. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Mobilität

Sachsens Verkehrsminister macht keine Hoffnung auf eine zeitnahe Elektrifizierung der Strecke nach Grimma

Zu Weihnachten darf man auch träumen. Auch von Dingen, die eigentlich auf der Hand liegen und mit genügend Geld auch angepackt werden könnten. Dazu gehört auch die Einbindung weiterer Städte ins Mitteldeutsche S-Bahn-Netz. Ein wichtiger Kandidat wäre für den Grünen-Landtagsabgeordneten Wolfram Günther auf jeden Fall die einstige Kreisstadt Grimma. Aber da fehlt es irgendwie an der Elektrik.

Bernward Rothe und Roland Mey im Dezember beim Unterschriftensammeln vorm Bayrischen Bahnhof. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Die Fusion von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen könnte allein 1,5 Milliarden Euro an Synergieeffekten bringen

Dass Bernward Rothe (Halle) und Roland Mey (Leipzig) mit ihrem Antrag auf ein Volksbegehren Mitteldeutschland an einem arbeitsunwilligen Bundesinnenministerium abgeprallt sind, darüber haben wir schon berichtet. Ein wenig hat Bernward Rothe, Rechtsanwalt von Beruf, auch selbst es den Bürokraten im BMI erleichtert, die Sache abzublocken. Sein Problem ist: Er weiß zu viel und hat sich viel zu gründlich mit der Misere Mitteldeutschlands beschäftigt.

Schon mit Computerfestplatten geht es los: Wer recyclelt die Dinger ordentlich? Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Experten fordern Strategie für eine Rohstoffwende in Deutschland

Sie sitzen unterm Weihnachtsbaum? Haben Sie schon ausgepackt? Und sich gefreut, dass es dieses Jahr alles neu gibt? Das Smartphone, den Laptop, die Kaffeemaschine und den Rasierapparat? Wirklich? Und nun: Wohin mit den alten Teilen? Wo landen die überhaupt? - Das große Geschenkefest hat auch Wissenschaftler der TU Freiberg vor ein paar Tagen animiert, mal ein Manifest mitzuformulieren. Heutzutage heißt das Positionspapier.

Radfahrer in der Käthe-Kollwitz-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig muss zur Fahrradstadt werden

Die Leipziger laufen mehr zu Fuß und fahren mehr mit dem Fahrrad. Das waren die beiden positiven Überraschungen, als im Juli 2015 endlich der neue "Modal Split" für das Verkehrsverhalten der Leipziger für das Jahr 2013 veröffentlicht wurde. Allein der Anteil der Radfahrten stieg von 14,4 Prozent im Jahr 2008 auf 15,2 Prozent. Nicht umwerfend, aber ermutigend. Das könnte noch deutlich mehr werden, findet der BUND Leipzig und plädiert für die Fahrradstadt Leipzig.

2015 waren noch über 4.000 Leipziger Haushalte von Stromabschaltungen betroffen. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Wie viele Leipziger Haushalte ihre Stromrechnung nicht bezahlen können, weiß nicht mal der Sozialbürgermeister

Der größte Teil der über 10.000 Stromabschaltungen in Sachsen im Jahr 2014 ging auf das Konto von Leipziger Haushalten: 5.637. Wobei die Zahl 10.000 nur die drei Kreisfreien Städte betrifft. Sie stammt aus einer Anfrage der Linksfraktion im Sächsischen Landtag. Für alle sächsischen Kreise wäre der Erhebungsaufwand wohl zu hoch. Aber auch im Leipziger Stadtrat hat die Linke wieder nachgefragt.

Gazprom-Tankstelle. Foto: Gazprom Germania
·Wirtschaft·Firmenwelt

Gazprom Germania übernimmt ab 2016 drei Erdgastankstellen im Raum Leipzig

Während sich die deutschen Autominister darüber streiten, ob Dieselkraftstoff nun stärker besteuert werden soll, Dieselautos sogar ganz aus den Städten verschwinden sollen oder Diesel nach wie vor eine Zukunftstechnologie ist, setzt auch der russische Gasriese Gazprom lieber auf ein anderes Pferd: Die Gazprom Germania GmbH baut ihr Erdgastankstellennetz aus.

Radfahrer und Fahrräder am Johannisplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Wie das Leipziger Hauptradnetz künftig aussehen wird, erfährt der Stadtrat erst Weihnachten 2016

Die aufmerksamen Beobachter des Leipziger Verkehrs haben es ja mitbekommen: Keine Verkehrsart verzeichnete in den vergangenen fünf Jahren so ein Wachstum wie der Radverkehr. Das hatte Folgen - auch in der Unfallbilanz der Stadt. Und 2012 beim Beschluss zum Radverkehrsentwicklungsplan der Stadt, denn der beinhaltete auch die Aufgabe, das Radhauptnetz der Stadt zu überarbeiten.

Vorfeld des Hauptbahnhofs Leipzig - auch ohne Zug ganz eindrucksvoll. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Bahnkunden-Verband fordert jährliche Anpassung auch für ostdeutsche Bundesländer – mindestens von 1,25 Prozent

Als die Landesverkehrsminister sich im Herbst 2014 auf den "Kieler Schlüssel" geeinigt haben, müssen die ostdeutschen Minister entweder durch Abwesenheit oder ein kurzes Nickerchen geglänzt haben. Denn egal ob mit alter Rechung oder neuer: Er bedeutet für die ostdeutschen Länder ab 2017 rein rechnerisch einen Rückgang der Gelder für den Schienennahverkehr.

Zebrastreifen in der Bernhard-Göring-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

2015 wurde fast eine halbe Million für Querungshilfen investiert – ein Fußwegebeauftragter fehlt trotzdem

Vor einem Jahr wagten die Grünen im Leipziger Stadtrat einen Vorstoß für die Leipziger Fußgänger. Sie beantragten ein Zebrastreifenprogramm. Denn je mehr Autos in Leipzig unterwegs sind, umso schwieriger und gefährlicher wird das Überqueren der Straßen - und zwar nicht nur für Kinder und Senioren. Jetzt haben sie mal nachgefragt, was draus geworden ist. Ist überhaupt was draus geworden?

Auch die Haltung von Schafen und Ziegen wird vom Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt kontrolliert. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Grüne beantragen ein echtes Konzept zum Ökolandbau

4,04 Prozent. Das ist der fast beschämend geringe Anteil der ökologischen Landwirtschaft in Sachsen. So steht es im Agrarbericht 2014 des Freistaats zu lesen. Um die von der Landesregierung dermaleinst verkündeten 10 Prozent zu erreichen, würde es bei dem Tempo noch ungefähr 150 Jahre dauern. Und der kleine Wert hat zur Folge: In Sachsen kann die Nachfrage nach Bioprodukten nicht annähernd aus eigener Produktion gedeckt werden.

Protest des BUND Leipzig am 12. Dezember auf der Alten Messe. Foto: BUND Leipzig
·Wirtschaft·Metropolregion

Politiker, Unternehmer und Umweltaktivisten fordern jetzt den Kohleausstieg bis 2050

Der Klimavertrag von Paris ist in Sack und Tüten. Einige Medien sprachen schon vom "Wunder von Paris". Gemessen an der Hartleibigkeit der Weltpolitik in den vergangenen 20 Jahren könnte man das schon so sagen. Zumindest hat man jetzt mal etwas deutlicher formuliert, dass die Menschheit aufhören muss mit der Verbrennung von fossilen Energieträgern. Aber für das erklärte Ziel von 1,5 Grad reichen die beschlossenen Maßnahmen nicht.

Turm der frisch sanierten Kongresshalle. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Der offizelle Betrieb der Kongresshalle beginnt jetzt erst richtig

Von einer Pre-Opening-Phase sprach Martin Buhl-Wagner, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe, am Mittwoch, 9. Dezember, als er vom neuen Leben in der sanierten Kongresshalle sprach, die 2015 ihren Betrieb aufnahm. "Eigentlich eher Pre-Pre-Opening", scherzte er noch. Denn eigentlich mussten alle Beteiligten erst einmal lernen, wie man den Laden im 100 Jahre alten Bau zum Laufen bringt.

Die S-Bahn nach Zwickau fährt ein. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Mitglieder der Metropolregion Mitteldeutschland fordern einen integrierten Regionalverkehr für die ganze Region

Da haben die vereinigten Landesverwalter von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wohl eine ganze Menge falsche Weichen gestellt in den letzten 25 Jahren. Jetzt fällt es der Region auf die Füße, dass die Provinzkönige der 1990er Jahre von tollen Superschnellstrecken träumten, die nachhaltigen Schienenstrukturen in der Region aber hintanstellten. Grund genug für die Metropolregion Mitteldeutschland, aufs Höchste alarmiert zu sein.

Flotte Tatra-Straßenbahn am Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Den Traum von 170 Millionen Fahrgästen können die LVB schon heute begraben

Wir haben ja an dieser Stelle schon mehrfach davon gesprochen, wie wichtig ein funktionierendes Mobilitätsnetz für eine "Metropol"-Stadt wie Leipzig ist. Und auch darüber, dass die maßgeblichen Politiker nicht wirklich das Thema Metropolstrukturen im Blick haben. Das betrifft auch den Nahverkehr in Leipzig. Anfang 2015 haben wir das ja am Aufhänger "Modal Split" durchdiskutiert. Vielleicht hätten wir einen Wecker als Bebilderung dazu setzen sollen.

Glashalle auf dem Messegelände im Leipziger Norden. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Leipziger Messegesellschaft erwartet 2015 einen 80-Millionen-Euro-Umsatz

Irgendwie ist für den einen oder anderen im Land das Jahr 2015 schon zu Ende. Am Mittwochabend, 9. Dezember, zog die Leipziger Messe schon einmal ein Fazit für das Jahr. Und es fiel im Grunde so aus wie auch schon in den Vorjahren: Man ist zwar noch kein Goldesel, der auch der Stadt und dem Land noch Gewinne erwirtschaftet - aber man hat wieder besser gewirtschaftet als geplant.

Katja Junghanns vor dem Regal mit den signierten Büchern. Foto: Buchhandlung Südvorstadt
·Wirtschaft·Firmenwelt

In der Karl-Liebknecht-Straße 126 werden wieder Bücher verkauft – sogar signierte

Um Buchhandlungen muss man kämpfen. Sie sind zu wichtig, um sie einfach verschwinden zu lassen. Im Sommer haben wir an dieser Stelle über das Ende zweier Buchhandlungen auf der Karl-Liebknecht-Straße berichtet. Eine hat am 29. Oktober wieder aufgemacht: unter neuem Namen, mit neuem Mut. Am 2. Juni hatte an der Ecke Karl-Liebknecht-Straße (Richard-Lehmann-Straße) "Kü’s Buchhandlung" geschlossen.

Eine Straßenbahn biegt in die Langsamfahrstrecke in der Goethestraße ein. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Stadtrat soll die Deckelung des LVB-Zuschusses von 45 Millionen jetzt noch rückwirkend beschließen

Sicher darf man Leipzigs Stadträte beglückwünschen. Heftig diskutieren sie die Frage, ob die Leipziger Verkehrsbetriebe nun mehr Zuschüsse brauchen oder nicht. Eine Frage, die seit zwei Jahren auf dem Tisch liegt. Jeder erinnert sich noch an das große MDV-Gejammer 2014 über die exorbitant steigenden Nahverkehrskosten. Und dann lehnen sie den Linke-Antrag, den Zuschuss endlich mal auf 48 Millionen Euro zu erhöhen, ab. Die Retourkutsche gibt es postwendend.

In Markkleeberg wird sich der S-Bahn-Takt deutlich verdichten. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ab 13. Dezember verbessert sich das S-Bahn-Angebot in der Region Leipzig

Am Sonntag, 13. Dezember, ist es soweit. Dann wird endlich Stufe 2 im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz gezündet. Stufe 1 ging im Dezember 2013 in Betrieb und hat sich in vielen Teilen schon als viel zu knapp kalkuliert erwiesen. Seit Inbetriebnahme des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes im Dezember 2013 hat sich das Nahverkehrsangebot in der Region deutlich verbessert. Das zeigen auch die Fahrgastzahlen. Schon jetzt sind hier täglich durchschnittlich 55.000 Reisende unterwegs.

Äpfel in Plastiktüte - oder vielleicht doch lieber im Stoffbeutel? Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

SPD-Fraktion ändert ihren Antrag und will eine Ergänzung in der Leipziger Marktsatzung

Man lernt ja auch was, wenn man Anträge einfach mal ganz unbedarft stellt und dann mal schaut, wie Verwaltung und andere Ratsfraktionen reagieren. So geschehen der SPD-Fraktion mit ihrem Antrag zu Plastiktüten in der Stadt Leipzig. Die Stadtverwaltung reagierte darauf ja bekanntlich mit zuckersüßem Lob - und erklärte dann den Genossen, dass sie gründlich falsch liegen. Also schreiben wir das Ding um, beschloss dann die SPD-Truppe.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Hinter stagnierenden Verbraucherpreisen in Sachsen steckt in Wirklichkeit eine starke Inflation für niedrige Einkommen

Im Forum der L-IZ haben sich ja jüngst, als wir uns mit den Verbraucherpreisen des Oktobers beschäftigt haben, einige Leser gekabbelt um die Frage: Haben die Leute, die kein Auto fahren, eigentlich Grund zum Jammern oder sollte man froh sein, dass Autofahrer so billig davonkommen? Die Antwort lautet eindeutig: Sachsen mit niedrigen Einkommen haben eine höhere Inflation zu verkraften - auch weil sie meist kein Auto fahren.

S-Bahn auf dem Weg nach Altenburg. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Sachsens Schienennahverkehr war 2012 Stiefkind der Landespolitik – aber wo sind eigentlich die Zahlen für 2015?

Im Kern hat Katja Meier, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag, natürlich Recht, wenn sie die Regierung für ihre Einfalls- und Konzeptlosigkeit im ÖPNV kritisiert. Aber eigentlich kann sie die Regierungstruppe auch für ihre Faulheit kritisieren. Denn wer im Jahr 2015 nur Zahlen für 2012 parat hat, der ist einfach nur zu faul zum Anrufen.

Zwei Straßenbahnen und ein siegesgewisser Straßenbahnfahrer am Augustusplatz in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Pkw-Besitz stagniert, Radfahrer verunfallen öfter und die S-Bahn bleibt eine Black Box

Wer über die Zukunft der Stadt Leipzig nachdenkt, der muss auch über Mobilität nachdenken. In allen ihren Formen. Denn eine moderne Stadt ist auf ein funktionierendes Mobilitätssystem angewiesen. Und es sieht ganz danach aus, als könne der klassische Personenkraftwagen keine Lösung des Problems sein. Nicht weil er zu schnell oder umweltunfreundlich wäre, sondern einfach, weil er zu groß und zu sperrig ist.

Auf Wiedersehen Linie 9. Foto: Alexander Böhm
·Wirtschaft·Mobilität

Die letzte Fahrt nach Markkleeberg-West

Alle Kritik nutzte nicht. Die Anbindung der Staßenbahnlinie 9 nach Markkleeberg wurde eingestellt. Am Freitag trafen sich die letzten Fahrgäste, um sich eine letzte Runde noch einmal zu gönnen - ein paar Eindrücke von den letzten Metern.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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