Substituierbarkeitspotenzial nach Bundesländern. Karte: Bundesarbeitsagentur, IAB
·Wirtschaft·Metropolregion

Wie viele Arbeitsplätze könnten in Sachsen durch Digitalisierung ersetzt werden? Und wie viele entstehen neu?

Man kann es ja mal versuchen, dachte sich das der Bundesarbeitsagentur angegliederte Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und berechnete das Substituierbarkeitspotenzial von Arbeitsplätzen auf Länderebene. Substitution heißt in diesem Fall: Wie viele Arbeitsplätze könnten heute schon durch Computer oder computergesteuerte Maschinen erledigt werden? Aber: Werden sie es auch?

Der Störmthaler See mit Vineta kurz vor Ende der Flutung. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Bleibt Sachsen künftig auf den Tagebau-Folgekosten allein sitzen?

Braunkohleverstromung ist kein preiswertes Geschäft, auch wenn es einige Politiker, Manager und Lobbyisten immer wieder behaupten. Es ist eine der teuersten Arten, Strom zu produzieren. Denn das Teuerste sind die Folgekosten, wenn die geschundene Landschaft wieder repariert werden muss. Im Osten Deutschlands hat das bislang schon über 11 Milliarden Euro gekostet. Und der Bund will nicht mehr zahlen.

Lieber nicht auf eine Stromsperre ankommen lassen. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Mangelt es dem Smart Meter nur an Aufmerksamkeit oder macht die Technologie für die Meisten einfach keinen Sinn?

Hat das Leipziger Hitschfeld Büro für strategische Beratung das große Feld von Politik und Beteiligung schon ausgereizt? Wahrscheinlich nicht. Aber mit der jüngsten Studie geht man jetzt mal in ein technisches Detail, das in den nächsten Jahren noch für einige Furore sorgen wird: das Smart Metering. Denn wenn sich alles internetbasiert vernetzen lässt, dann logischerweise auch der Stromverbrauch privater Haushalte.

Blick von der Pension „Heinzelberge“ über die Stadt Eilenburg. Foto: Stadt Eilenburg
·Wirtschaft·Metropolregion

Historisches Gebäude auf dem Eilenburger Burgberg wurde zur Herberge

Eigentlich ist es ein historischer Ort. Schon 981, als „Ilburg“ das erste Mal urkundlich erwähnt wurde, stand wohl eine Burg auf dem Berg, Zentrum der Grafschaft jenes Friedrich, der der Ahne jener Wettiner war, die 1089 die Markgrafschaft Meißen zum Lehn bekamen. Womit dieser Burgberg in Eilenburg quasi zur Geburtsstätte des wettinischen Sachsen wurde. Nun kann man da oben übernachten.

Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Linksfraktion unterstützt Campact-Petiton für einen Stresstest für Kohle-Käufer EPH

Der Energiekonzern EPH sei ein Konzern mit Verflechtungen in Steueroasen und undurchsichtigen Firmenstrukturen, und der „will Vattenfalls Braunkohlesparte in der Lausitz kaufen. Für das Land Sachsen wäre das ein hochriskantes Geschäft“, schreibt Sabine Kunze auf der Petitionsplattform WeAct in einer Petition an Sachsens Finanzminister Georg Unland (CDU) und fordert ihn auf, den tschechischen Kohlekonzern EPH einem Stresstest zu unterziehen. EPH ist der einzige Bieter für das Kohlegeschäft von Vattenfall.

Sanierte Wohnblöcke im Kreuzstraßenviertel. Foto: LWB, Peter Usbeck
·Wirtschaft·Leipzig

Das fünfte Jahr mit positivem Ergebnis, der LWB-Wohnungsbau beginnt an der Querstraße

Manchmal dauert es elend lange, bis ein städtisches Unternehmen sich endlich freigeschwommen hat. Erst recht, wenn es die Bücher voller Schulden hatte. So ging es der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) Anfang des Jahrtausends. Die Schuldenlast war größer als die der Stadt Leipzig und das Motto der letzten neun Jahre hieß deshalb immer: Konsolidieren. Im Jahr 2016 steht endlich wieder Wohnungsbau auf dem Plan.

Frischemarkt auf dem Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Leipzigs Grüne beantragen eine echte Stadtpolitik für regionale Bio-Produkte

Eigentlich wissen Leipzigs Grüne schon ziemlich genau, wo sie hinwollen und dass am Ende eigentlich alle anderen nachkommen werden. Doch sie wissen auch, dass sie es mit den hartnäckigsten Gegnern zu tun haben: Bequemlichkeit, Gleichgültigkeit und natürlich den klammen Geldbeuteln der meisten Leipziger. Denn dass die moderne Weltnahrungsproduktion ökologischer Wahnsinn ist, wissen eigentlich alle. Nur: Wie ändert man das?

LVB-Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Der Lückenschluss um den Leipziger Innenstadtring soll bis zum Weihnachtsmarkt geschafft sein

Noch gibt es große Löcher im WLAN-Netz Leipziger Innenstadt, das zum Dokumentarfilmfestival 2015 an den Start ging. Es ist das Thema der Zeit. Wer mit Smartphone oder anderen internetfähigen Mobilteilen unterwegs ist, sucht mittlerweile den Zugang zu freien WLAN-Netzen in Deutschlands großen Städten. Norbert Menke, Chef der Leipziger Stadtholding, verriet am Dienstag, 7. Juni, wie es weitergehen soll.

Das obligate Foto mit OBM und Geschäftsführung zum Beginn der Bilanzpressekonferenz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Leipzigs Stadtholding schließt das Jahr mit einem Plus von 23 Millionen Euro ab

Nein, Schampus gab es nicht, eigentlich nur ein gegenseitiges Schulterklopfen: Am Dienstag, 7. Juni, hat die Leipziger Gruppe (die Kommunalunternehmen LVV, LVB, KWL und SWL) ihre Bilanz fürs Jahr 2015 endlich veröffentlicht. Über so einem Rechenwerk wird mittlerweile lange gegrübelt, denn man steckt - so stellte auch OBM Burkhard Jung fest - mitten in schwierigen Zeiten.

Steigerung der Bodenkaufpreise von 1993 bis 2015 in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
·Wirtschaft·Metropolregion

Nachfrage nach Landwirtschaftsflächen in Sachsen ist 2015 erstmals wieder deutlich gesunken

Die internationale Hatz nach irgendwelchen leidlich festen Anlageformen für irre laufendes Geld hat ihren Preis: Gerade bei Immobilien gehen die Preise in die Höhe. Das trifft auch Ackerland - in den vergangenen Jahren eine der liebsten Anlageformen großer Fonds. Doch während in großen Städten die Immobilienpreise schwindelerregende Höhen erreichen können, gibt es bei Ackerland klare Grenzen.

FES-Studie „Analyse und Bewertung von CETA aus verbraucherpolitischer Perspektive“. Cover: FES
·Wirtschaft·Verbraucher

Auch das kanadische Freihandelsabkommen ist ein Trojanisches Pferd für überseeische Konzerninteressen

Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ist so ein bisschen die Denkfabrik der SPD. Nicht immer sehr konsequent. Manchmal werden die Analysen auch eher nur ein vorsichtiges Abwägen, bei dem man nicht so recht weiß: Hat die SPD nun eigentlich ein paar Prinzipien? Oder will sie nur den Schiedsrichter an der Seitenlinie geben? So wie bei CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement). Das ist das Freihandelsabkommen, das die EU mit Kanada abschließen will.

Vorstand Michael Faupel (M.), Vorstandssprecher Dirk Thärichen (re.) und der neue Aufsichtsratsvorsitzende Horst Poldrack (li.). Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Firmenwelt

Alle werden sich ändern müssen – Konsum Leipzig geht neue Wege

In der altehrwürdigen und historischen Konsumzentrale in der Industriestraße stehen die Zeichen auf Veränderung. Angekündigt hatte sich der Umbruch schon seit einiger Zeit und ist jetzt im vollen Gange. Auch das war ein Thema bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag. Dazu stellte sich der neue Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Horst Poldrack vor, der den nicht wiedergewählten Wolfgang Wille ersetzt.

Standbild aus dem Imagefilm der Stadt Markkleeberg. Screenshot: L-IZ
·Wirtschaft·Metropolregion

Markkleeberg hat jetzt einen eigenen Imagefilm für seine Gewerbestandorte produziert

So richtig viel läuft in der gemeinsamen Wirtschaftsförderung von Leipzig und den angrenzenden Landkreisen nicht zusammen. Das wird manchmal sichtbar, wenn einzelne Kommunen dann eben doch beschließen, ihre Standortwerbung wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Das hat Markkleeberg im Leipziger Süden jetzt gemacht und einen Image-Film drehen lassen. Motto: „Markkleeberg ist eine Unternehmerstadt.“

Ausgesiebter Plastikmüll im Kompostwerk Liehmena. Foto: Ökolöwe, Arbeitsgruppe Abfall & Recycling
·Wirtschaft·Verbraucher

Plastiktüten haben in Leipziger Biotonnen eigentlich nichts zu suchen

Das halbe menschliche Leben ist reine Gedankenlosigkeit. Da sind die Bundesbürger so stolz auf ihre Mülltrennung, bringen auch den Biomüll brav zur Biotonne - aber weil sie vorher alles säuberlich in Plastiktüten gesammelt haben, landen auch die unverrottbaren Plastiktüten im Biomüll. Und sorgen bei der Kompostierung für teure Probleme, wie jetzt der Ökolöwe feststellt.

Sitz der IHK zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Während die Industrie mit Vorsicht aufs Ausland schaut, legen Logistik, Touristik und Dienstleistung weiter zu

Eigentlich gibt es auch im Mai 2016 zur Leipziger Wirtschaft nur zu sagen: Der Laden läuft. Alle Unkerei der vergangenen Jahre war nichts anderes als das. Unkerei eben. Die Stimmung ist seit 2011, seit die Folgen der Finanzkrise gedeckelt wurden, positiv. Mal mit Achterbahneffekt, aber in der Regel auf höchstem Optimismus-Level. Die IHK zu Leipzig formuliert es so: „Die regionale Wirtschaft ist mit einem guten ersten Quartal ins Jahr 2016 gestartet.“

Protest auf den Bahngleisen im Vattenfall-Revier. Foto: Ende Gelände
·Wirtschaft·Metropolregion

Vattenfall macht Protestbündnis für Anschläge verantwortlich, CDU sucht Schuld bei Grünen und Linken

Sachsens CDU kennt auch in der Lausitz nur einen Gegner: Grüne und Linke. In beiden Landtagen will sie die politischen Gegner festnageln für die Ausschreitungen, zu denen es beim Anti-Kohle-Protest in der Lausitz am Wochenende gekommen ist. Es ist wohl wie so oft: Einige mitreisende Akteure haben augenscheinlich die Chance ergriffen, wieder möglichst viel Schaden anzurichten.

Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Linke fordert Sachsens Staatsregierung auf, den Kommunen in der Lausitz unter die Arme zu greifen

Es ist ein Hasardspiel, das Sachsens Regierung da in der Lausitz betreibt. Nicht nur, weil mit dem sturen Beharren auf dem Erhalt der Kohleverstromung noch auf Jahrzehnte eine Technologie verteidigt wird, die umweltschädlich ist. Schon jetzt leiden die Kommunen in den Braunkohlerevieren unter dem Gewinneinbruch der Konzerne. Und damit kommt auch die Finanzierung der Kommunalhaushalte ins Rutschen.

Auf Rädern zum friedlichen Protest in der Lausitz. Foto: Ende Gelände
·Wirtschaft·Metropolregion

Vattenfall ärgert sich über Schwarze-Pumpe-Vorfall, CDU greift zum Holzhammer, Linke und Grüne fordern endlich ein Ausstiegsprogramm

Es war der bislang stärkste Protest gegen den Braunkohlebergbau in der Lausitz, der am Wochenende stattfand. Und auch wohl ein Protest, den selbst der schwedische Energiekonzern so nicht erwartet hätte. Entsprechend dünnhäutig reagierte der Konzern, der noch im Vorfeld versucht hatte, den Protest mit ruhiger Eigenberichterstattung zu begleiten. Und dann zeigte auch noch die sächsische CDU, dass sie gar nichts begriffen hat.

Weintrauben, ungespritzt. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Wer kontrolliert nun, dass die belasteten Weine aus Meißen aus dem Verkehr gezogen sind?

Wer es nun war, der da mit der Chemiekeule nachgeholfen hat, das wollte das sächsische Umweltministerium dann am 15. April doch nicht verraten. Obwohl man nach eigener Aussage herausgefunden hatte, welche sächsischen Winzer da verbotenerweise das Insektizid Dimethoat in seiner Weinlage in Einsatz gebracht hatten. Zuvor waren sechs Weinanbaubetriebe ins Visier der Kontrollbehörden geraten.

Das Steuermodul: das Beegy-Gateway. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Leipzigs Eigenheimbesitzer können sich jetzt schon eine zentral kontrollierte Solaranlage aufs Dach setzen

Während Deutschlands große Energiekonzerne noch immer zögern, zaudern und mit allen Bandagen für ihre großen Atom- und Kohlekraftwerke kämpfen, versuchen die Leipziger Stadtwerke den Umbau für eine völlig andere Energiezukunft jetzt ernsthaft anzugehen. Erst einmal mit den Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern. Die haben ja Platz auf dem Dach für Solaranlagen.

Prof. Dr. Henning Zülch (43) von der HHL Leipzig Graduate School of Management forscht zu Finanzmärkten und der Betriebswirtschaftlichkeit von Sportvereinen. Foto: HHL
·Wirtschaft·Leipzig

Dank Bundesligaaufstieg: 16 Millionen Euro pro Saison für die Stadt (Gastinterview)

Wie wichtig der Aufstieg von RB Leipzig für die wirtschaftliche Entwicklung in die Region ist, betont Prof. Dr. Henning Zülch, Inhaber des Lehrstuhls Accounting and Auditing an der HHL Leipzig Graduate School of Management in einem Interview. Geführt hat es die Hochschule mit ihm. In seiner Forschung beschäftigt sich der gebürtige Dortmunder neben der Finanzmarktkommunikation mit der Übertragbarkeit betriebswirtschaftlicher Grundprinzipien auf die erfolgreiche Führung von Sportvereinen. Die L-IZ veröffentlicht das aktuelle Interview, da die angesprochenen Fragen durchaus spannend sind.

Entwicklung der Gesamtumsätze der sächsischen Wirtschaft 2005 bis 2014. Grafiik: L-IZ
·Wirtschaft·Metropolregion

Umsatzwachstum der sächsischen Wirtschaft ging auch 2014 weiter

Das Jahr 2014 ist zwar schon ein Weilchen her. Gerade wenn es um Wirtschaftszahlen geht, wird in deutschen Statistikämtern sehr lange und genau gerechnet. Und wenn man dann so weit ist, ist man gern auch mal verblüfft, dass die Entwicklung tatsächlich ganz befriedigend war. In Sachsen zum Beispiel, wo sich seit 2006 abzeichnete, dass sich das Land erst einmal wirtschaftlich stabilisiert.

LVB-Haltestelle am Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

JCDecaux soll einen Interimsvertrag bis 2019 bekommen

Da hat Leipzig wohl die Sache ein wenig zu einfach genommen und nicht unbedingt mit einkalkuliert, was für ein logistischer Aufwand dahinter steckt, wenn man die kompletten LVB-Wartehäuschen samt Werbeflächen im Stadtgebiet einfach mal neu ausschreiben und womöglich einem neuen Betreiber anvertrauen oder gar selbst bespielen will. Jetzt empfiehlt eine Verwaltungsvorlage, dem alten Betreiber einen Vertrag bis 2019 zu geben.

Haltestellenumbau in der Richard-Lehmann-Straße. Foto: Pro Bahn e.V., LV Mitteldeutschland
·Wirtschaft·Mobilität

Wäre eine Führung der Buslinie 70 über die Arno-Nitzsche-Straße nicht sinnvoller?

Eine Baustelle erfreut und verärgert seit Anfang April die Fahrgäste der Buslinie 70 genauso wie die Kraftfahrer auf der Richard-Lehmann-Straße: Seit dem 4. April (bis Ende Mai) werden die Bushaltestellen an der Altenburger Straße in der Richard-Lehmann-Straße in beiden Fahrtrichtungen barrierefrei ausgebaut. Warum nur, fragt jetzt der Fahrgastverband Pro Bahn. Die braucht doch gar keiner!

Das frisch geschaffene L im Januar an der Petersstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Wer sind wir Leipziger überhaupt?

Im Januar hat die Leipziger Stadtholding ihr neues Design mit dem Slogan „Wir sind Leipziger“ vorgestellt. Dabei bekamen auch die drei Konzerntöchter LVV, Wasserwerke und Stadtwerke ein gleiches Outfit verpasst. Mancher vermisste gleich die Leipzigerinnen. Und das neu aufgelegte Heft „Leipziger Leben“ fanden die Grünen doch irgendwie zu heldenhaft. Jetzt wollen sie von der Verwaltung wissen, ob das alles zusammenpasst.

Ludolf-Colditz-Straße: Hier muss die richtige Verkehrsführung noch gefunden werden. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

43 Vorschläge, wie man in Stötteritz den Verkehr beruhigt und den Lärm mindern kann

Was in Gohlis geklappt hat, warum soll das nicht auch in Stötteritz klappen? Auf die Frage ging sogar Leipzigs Stadtverwaltung ein, die vor vier Jahren noch skeptisch war, als der Ökolöwe für sein Projekt „Mach’s leiser“ etwas vorschlug, was es in den normalen Verkehrsplanungen der Stadt eigentlich nicht gab: Richtige Mitmach-Werkstätten für die direkt betroffenen Bürger. Woher sollen die denn wissen, was amtlich machbar ist?

Der Bus Linie 89 fährt in die Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz ein. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ökolöwe schlägt neue Route und 10-Minuten-Takt für Buslinie 89 vor

Warum einfach machen, wenn es auch kompliziert geht. Das denkt sich so Mancher bei Verkehrslösungen in Leipzig. Als die Buslinie durch die Leipziger Innenstadt geschaffen wurde, sollte sie nicht nur die City neu erschließen, sondern auch ein Loch stopfen, das erst durch die Streichung der Straßenbahn Linie 24 aufgerissen war. Aber warum so kompliziert, fragt jetzt der Ökolöwe.

Ein Berg von entleerten Verpackungen. Foto: L.IZ
·Wirtschaft·Verbraucher

Junge Umweltforscherin lädt Leipzigerinnen und Leipziger zu einer Online-Befragung zum Umgang mit Plastik im Alltag ein

Es ist überall: Plastik. Ohne Plastik ist unser Alltag nicht mehr denkbar. Es steckt in Haushaltsgegenständen, in den meisten Verpackungen, in technischen Geräten und längst auch in unserer Umwelt. Und so mancher Leipziger denkt längst darüber nach: Wie bekomme ich das Zeug aus meinem Alltag wieder raus? Für die Masterstudentin Vera Hickethier Anlass genug, die Leipzigerinnen und Leipzig zu einer Online-Umfrage einzuladen.

Andreas Koch und Dr. Harald Langenfeld bei der Bilanzpressekonferenz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Sparkasse Leipzig erwirtschaftet 2015 wieder einen Gewinn von 17 Millionen Euro

Leicht gemacht wird es der Sparkasse Leipzig nicht unbedingt, ihre Brötchen zu verdienen und am Jahresende Überschüsse abzuliefern. Auch wenn am Jahresende 2015 wieder ein Jahresüberschuss von 17 Millionen Euro zustande kam - so wie 2014 auch. Aber es hätte mehr sein können. Die Niedrigzinspolitik der EZB verhagelt auch der Sparkasse Leipzig einen Teil ihres Geschäfts.

Top-Lage: Wohnungen in Schleußig und Plagwitz an der Weißen Elster. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Verbraucher

Leipzig ist zu einer festen Größe auf dem Immobilienmarkt geworden, nur das Einkommensniveau bremst den Wohnungsmarkt

Dass Leipzig als Großstadt im Osten eine wichtige Rolle spielt, wird auch daran deutlich, dass es regelmäßig in großen Erhebungen zu Mietpreisen und Immobilienmärkten auftaucht und dort mit den üblichen Top 10 aus dem Westen verglichen wird. Das passiert auch wieder in der Mai-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „Capital“, in dessen zehntem „Immobilien-Kompass“.

Bei frostigen Temperaturen sieht man, wie die GuD-Anlage der Stadtwerke arbeitet. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Leipzigs Stadtwerke sollen bis 2020 umgebaut werden zum komplexen Dienstleister der Energiewende

Noch stehen die Leipziger Stadtwerke ganz am Anfang eines Weges, der möglicherweise sehr lang und sehr komplex wird. Aber sie kommen nicht umhin: Nur Stadtwerke, die jetzt schaffen, sich an die künftigen Bedingungen des Energiemarktes anzupassen, werden künftig auch noch erfolgreich wirtschaften. Das ist zwar nicht ganz neu, auch bei den SWL nicht. Aber jetzt gibt es so eine Art Vision. Ein Arbeitsprogramm.

Vattenfall-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz: Hier stehen die ältesten Blöcke Sachsens. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Auch mit EPH ändert sich nichts an der zunehmenden Unsicherheit der Kohlezukunft in der Lausitz

So langsam kommt in der Lausitz die Stunde der Wahrheit. Am Montag, 18. April, gab der schwedische Energiekonzern Vattenfall bekannt, man habe an diesem Tag eine Vereinbarung zum Verkauf seiner Braunkohlesparte an den tschechischen Energiekonzern EPH und seinen Finanzpartner PPF Investments unterzeichnet. Was Sachsens Wirtschaftsminister gleich mal als Ende einer Hängepartie bezeichnete, obwohl die Zukunft der Lausitzer Kraftwerke damit ganz und gar nicht geklärt ist.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Sind Flüchtlinge nur eine Konsumausgabe oder die Chance, tatsächlich in Zukunft zu investieren?

Forsch verkündet zwar das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am 14. April: „Die Wirtschaftsforschungsinstitute schätzen, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2016 um 1,6 Prozent zunehmen wird; im Herbst hatten sie noch 1,8 Prozent vorhergesagt.“ Aber hinter „die Wirtschaftsinstitute“ stecken tatsächlich nur vier - von über einem Dutzend solcher Institute. „Viel beachtet“ sei die Prognose dieser Institute, meint Wikipedia.

Die Branchen mit dem höchsten Fachkräftebedarf im Jahr 2016. Grafik: IHK zu Leipzig, Fachkräftemonitor
·Wirtschaft·Metropolregion

Laut IHK-Fachkräftemonitor fehlen bis 2022 satte 129.000 qualifizierte Arbeitskräfte in Sachsen

Wie kommt man da nun raus? Oder ist das Problem des zunehmenden Fachkräftemangels gar keines? Oder ist die Fragestellung falsch? - Wahrscheinlich nicht. Denn mit dem „Fachkräftemonitor“ besitzt die IHK zu Leipzig seit 2014 ein Programm, mit dem sich recht zielgenau berechnen lässt, wo es künftig Fachkräfteengpässe geben wird. Und für 2022 prognostiziert das Programm 129.000 fehlende Fachkräfte in Sachsen.

2012 startete auch BMW ins Zeitalter der Elektroautos. Archivfoto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Sächsisches Kabinett fährt noch immer dicke Schlitten, nur der Verkehrsminister rollt schon hybrid

In einer der jüngsten Landtagsanfragen der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion, Katja Meier, ging es zwar vor allem um Antriebsarten, Spritverbrauch und CO2-Ausstoß der Dienstwagenflotte der sächsischen Regierung. Aber eigentlich geht es um Statussymbole und das Selbstverständnis von Regierenden, was ihre eigene Rolle und Bedeutung betrifft. Denn Prestige bedeutet noch immer: jede Menge PS.

Aus AfD-Sicht könnte da auch ein Kernkraftwerk rumstehen. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Regierung hat noch immer kein Konzept zum Strukturwandel in der Lausitz

Am 8. April waberten ja schon die ersten Gerüchte durch den Medienwald: „Tschechen sichern sich ostdeutsches Braunkohlegeschäft“, meinte etwa das „Handelsblatt“ selbstgewiss. Im Text relativierte man dann: „Das ostdeutsche Braunkohle-Geschäft von Vattenfall geht aller Voraussicht nach an den tschechischen Versorger EPH.“ Eine offizielle Meldung von Vattenfall gibt es noch nicht. Aber jede Menge Ratlosigkeit in Sachsen.

Tatra-Straßenbahn am Connewitzer Kreuz. Archivfoto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

VCD und Ökolöwe fordern die Stadt Leipzig auf, den Zuschuss an die LVB wieder deutlich zu erhöhen

Der Verkehrsclub Deutschland, VCD Landesverband Elbe-Saale, fühlte sich an einen berühmten Film erinnert, als er die Meldung von der nächsten Fahrpreissteigerung im Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) las: „Es ist wie in dem berühmten Film ‚Und täglich grüßt das Murmeltier‘. Pünktlich zum Frühlingsbeginn verkündet der MDV die erneute Erhöhung seiner Fahrpreise und begründet dies vor allem mit steigenden Kosten bei Fahrzeugen, Kraftstoffen und Personal.“

Hübsche alte Tatra-Straßenbahn in Schönefeld unterwegs. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

In dieser Zusammensetztung kann der Mitteldeutsche Verkehrsverbund nicht funktionieren

Falsches Denken führt in die Sackgasse. Das gilt auch für den Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV), einem sogenannten Mischverbund, in dem nicht nur die Verkehrsunternehmen der Region Leipzig/Halle alle an einem Tisch sitzen und versuchen, so eine Art gemeinsam abgestimmten ÖPNV zu organisieren, sondern auch die Kommunen. Das Ergebnis ist die Vermengung der Interessen und die völlig fehlende demokratische Kontrolle.

Straßenbahn der LVB in der Windmühlenstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die Lösungsvorschläge des MDV zur Finanzierung von Bus und Bahn sind nur Scheinlösungen, die die Bürger zusätzlich belasten

Der ÖPNV in der Region Leipzig steckt in der Klemme. Eigentlich geht nichts mehr. 2012 hatte der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) 2012 den Auftrag bekommen, neue, alternative Finanzierungsvorschläge zu machen. Daraus wurde dann 2014 ein Gutachten, das erst einmal wilde Preissteigerungen in die Zukunft malte. Und seit dem Wochenende geistern fünf neue Ideen durch die Stadt. Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

Radfahrer in der Schillerstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

2015 wurden nur 1,8 Millionen Fördermittel für Radwege abgerufen, für 2016 aber sind schon über 5 Millionen beantragt

Wie steht es nun wirklich um die Förderung des sächsischen Radwegebaus? Eigentlich doch prima, meldete am 31. März das Sächsische Verkehrsministerium. „Radfahren liegt im Trend und wird immer beliebter, sei es auf dem täglichen Weg zur Arbeit oder zur Schule, in der Freizeit oder im Urlaub. Der Radverkehr im Freistaat hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt“, meldete das Ministerium.

Radweg zu Ende. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Sachsen müsste 100 Kilometer Radwege an Bundes- und Staatsstraßen bauen, und zwar jedes Jahr

Das Leben als Radfahrer könnte in Sachsen viel leichter sein, viel ungefährlicher. Aber es klemmt. Nicht nur in Großstädten wie Leipzig, wo die Lücken im Radnetz noch immer Legion sind. Noch lückenhafter wird das System entlang der Bundes- und Staatsstraßen. Dass dort Hunderte Kilometer Radwege fehlen, liege nicht am Geld, stellt der ADFC Sachsen fest. Geld ist genug da.

Ein Freund großer Ideen. LVB-Manager Ulf Middelberg. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Aktion „Ticket Teilen“ bei den LVB & MDV: Eine soziale Bewegung im ÖPNV in Leipzig

Es war fast absehbar. Im März 2016 eröffnete der MDV die neue Preisspirale im Leipziger ÖPNV. Die Preise rauf, vor allem bei den Monatstickets und den Jahresabonnements – die Empörung in Leipzig ist seit Jahren deutlich hörbar. Doch nach dem Abo-Flex-Angebot haben die Leipziger Verkehrsbetriebe eine von Berlin abgeschaute Idee, wie sie die hohen Belastungen bei der Benutzung der Leipziger Bahnen und Busse gerade für sozial Schwache senken können. In Vorbereitung ist eine Aktion namens „Ticket-Teilen“. Besitzer von Monatskarten sollen animiert werden, gezielt zum „Mitfahren“ von ärmeren Leipzigern einzuladen.

Beliebter E-Tankplatz vorm Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Probleme beim Betanken von e-Autos in Leipzig sollen bis April abgestellt werden

Dass die Elektromobilität in Deutschland nicht so richtig aus dem Knick kommt, hat auch mit der Umständlichkeit des ganzen Systems zu tun. In Leipzig gibt es zwar schon Dutzende Ladesäulen und Mobilitätsstationen, aber trotzdem werden sie viel zu wenig genutzt. Deswegen fragten die Grünen im Stadtrat mal an, ob man da nicht einfach das steuersparende Hamburger Modell übernehmen könnte.

Symbol für eine sehr geduldige Verkehrspolitik: die Leipziger Tatra-Straßenbahn. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Grüne fordern eine bessere Finanzierung der LVB

Wenn Diskussionen falsch laufen, merken es die Leipziger - als heftigen Griff in ihre knappen Haushaltskassen. So wie beim Nahverkehr, der seit fünf Jahren Thema auf der politischen Bühne ist. Doch etwas anderes als deftige Preissteigerungen jedes Jahr im August fällt den politisch Verantwortlichen nicht ein. Im Ergebnis ist der Leipziger Nahverkehr jetzt schon teurer als im reichen Stuttgart.

Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Steuerausfälle machen auch der ersten Gemeinde im Leipziger Südraum zu schaffen

Was geschieht eigentlich, wenn die Geschäftsmodelle großer Unternehmen in die Krise geraten? Das schlägt in Sachsen immer häufiger auf die Kommunen zurück - insbesondere dort, wo sie auf die Gewerbesteuerzahlung eines großen Unternehmens dringend angewiesen sind. Denn wenn die Zahlungen ausfallen oder gar Rückforderungen angemeldet werden, rutschen kleine Gemeinden meist tief in Probleme.

Güterzug auf Brücke.
·Wirtschaft·Metropolregion

Ausgerechnet in Leipzig gingen 2015 die Umschlagmengen im Schienentransport deutlich zurück

Irgendetwas läuft völlig falsch im innerdeutschen Güterverkehr. Das wurde in den letzten Wochen wieder klar, als mehrere Medien meldeten, die DB Cargo als Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn AG habe die Schließung von 215 Güterverkehrsstellen und einen Arbeitsplatzabbau im vierstelligen Bereich beschlossen. Da passt eine Anfrage an den sächsischen Wirtschaftsminister ganz gut dazu.

Auf nach Stötteritz, vom Waldplatz und zurück mit Termin nicht in einer Stunde machbar. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Jährliche Fahrpreiserhöhungen der LVB: Wiener Modell für Leipzig offenbar „undenkbar“

In der LEIPZIGER ZEITUNG war auch dieser Artikel im Juni 2015 schon einmal erschienen. Ein Beitrag über die wachsende Hilflosigkeit des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes und eine eventuelle Lösung namens „Wiener Modell“. Gerechnet hat es für Leipzig offenbar bis heute niemand – stattdessen gehen die Abopreise ab 1. August 2016 teils kräftig nach oben. Während in Leipzig immer wieder einmal die reichlich fruchtlose Debatte über das durch eine kommunale Zwangsabgabe finanzierte „Bürgerticket“ wabert und die Leipziger Verkehrsbetriebe mit dem „Abo-Flex“-Angebot einen ersten Schritt unternahmen, fehlt eine nachhaltige Lösung für die ÖPNV-Finanzierung nach wie vor.

LVB für die Leipziger ein Fahrvergnügen mit der Preistendenz nach oben. Und jährlich wächst der Unmut. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Leipziger ÖPNV in der Dauerschleife: Das Wiener Modell als Diskussionsansatz

Ist mit „Wiener Modell“ der Filmklassiker von Regisseur Ernst Martin aus dem Jahr 1939 gemeint? Oder geht es um einen Akkordeontyp? In Leipzig wird eher hinter vorgehaltener Hand vom „Wiener Modell“ gesprochen, wenn es um die Finanzierung des Öffentlichen Nah- und Personenverkehrs in der Hauptstadt Österreichs geht. Eine Art solidarische Flatrate für Menschen, die in der Stadt leben und intensive Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) sind. In Wien geht das für einen Euro am Tag für alle Bürger.

LVB-Haltestelle Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Mitteldeutscher Verkehrsverbund (MDV) legt die steigenden Kosten auch 2016 auf die Fahrgäste um

Rechnen, knausern, Preise steigern. So ungefähr muss das beim MDV funktionieren, dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund, wo man sich jedes Jahr einen schönen Schluck aus der Pulle genehmigt und die Tarife im Nahverkehr steigert, als wären nur noch die Fahrgäste dafür verantwortlich, dass der Laden läuft. Schluck aus der Pulle heißt: Auch in Leipzig steigen die Tarife im August wieder um 3,5 Prozent.

Straßenbahn der LVB am Listplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

LVB führen keine Extra-Statistik zu Nationalitäten unter „Schwarzfahrern“

Wenn Stadträte rechter Parteien schon mal Anfragen stellen - ob in Landtagen oder Stadtparlamenten - dann hört man in der Regel schon im Fragetext die Nachtigall trapsen. So auch bei einer Anfrage des Leipziger Ex-NPD-Stadtrats Enrico Böhm, der nur zu gern gewusst hätte, ob für Asylsuchende in Leipzig bei Kontrollen in den Straßen und Bussen der LVB eine Extrawurst gebraten wird.

Protest mit Traktoren auf der Eutritzscher Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Bauern-Protesttag am 23. März auch mit 100 Traktoren in Leipzig

Wie kommt man eigentlich aus einer Sackgasse wieder raus, in die alle Beteiligten noch immer mit voller Kraft hineinrammeln? Auch wenn am Mittwoch, 23. März, bei großen Bauernprotesten in Dresden, Bautzen, Chemnitz, Annaberg-Buchholz und Leipzig mit großer Treckerkraft vor allem gegen die zu geringen Abnahmepreise der großen Handelsriesen protestiert wurde.

Der Zuwachs der Erneuerbaren Energien in Sachsen (ab 2014 als Prognose). Grafik: SAENA
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen braucht dringend ein Energieprogramm 2020

Am 10. März veröffentlichte die Sächsische Energieagentur (SAENA) mal wieder eine kleine Statistik zu den Erneuerbaren Energien in Sachsen. 2015 als Bezugsjahr. Aber die Statistik zu den Erneuerbaren Energien hängt in Sachsen noch viel weiter zurück als andere Statistiken. Eigentlich weiß man derzeit nur, wo man 2013 stand. Alles andere ist nur geschätzt.

Aus AfD-Sicht könnte da auch ein Kernkraftwerk rumstehen. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Grüne und Linke appellieren an die Regierung, sich um die Risikovorsorge für den Kohlesausstieg in Sachsen zu kümmern

Am Mittwoch, 16. März, ging das Bieterverfahren für das Braunkohlegeschäft von Vattenfall in Brandenburg und Sachsen zu Ende. Noch weiß niemand, was die zwei letzen Bieter tatsächlich angeboten haben, ob es für Vattenfall überhaupt noch ein Geschäft ist. Aber am Donnerstag, 17. März, tagte auch der sächsische Landtag zum Thema. Und die Warnungen an die Staatsregierung waren deutlich.

Neugründungen in Sachsen 2015 nach Kreisen. Karte: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
·Wirtschaft·Metropolregion

Mit den Einwohnern wandern auch die sächsischen Unternehmen verstärkt in die großen Städte

Dass in Sachsen die Zahl der angemeldeten Gewerbe im Jahr 2015 von 171.587 auf 171.031 sank, das haben wir eben gerade schon berichtet. Auch dass es erstmals seit Jahren mit einem leichten Rückgang der Erwerbstätigenzahl einherging. Und dass vor allem im Baugewerbe deutlich mehr Betriebe abgemeldet als angemeldet wurden. Und natürlich hat das mit der oft und gern beschworenen „demografischen Entwicklung“ zu tun.

Das LEAG-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Aktionsbündnis Ende Gelände fordert Vattenfall auf, den Kohleausstieg selbst zu meistern

Ob der Rückzug von zwei potentiellen Käufern der Lausitzer Braunkohlesparte des Energiekonzerns Vattenfall tatsächlich nur ein Erfolg der Kampagne „Wir sind das Investitionsrisiko“ des Aktionsbündnisses „Ende Gelände“ ist, darf bezweifelt werden. Denn rechnen können auch die Bieter. Es hat ein ganz anderes Gewicht, wenn sie sagen: Kohle rechnet sich nicht mehr. Aber dringt das auch in Dresden und Potsdam durch?

Straßenbau - hier bei der Verlegung der B176. Archivfoto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Mobilität

Sachsen hat den Zeitenwechsel beim Bundesverkehrswegeplan noch immer nicht realisiert

Die FDP regiert in Sachsen zwar nicht mehr mit, findet es aber unmöglich, was der SPD-Nachfolger im Amt des Verkehrsministers, das vorher FDP-Mann Sven Morlok bekleidete, bei der ganzen Anmelderei für den Bundesverkehrswegeplan zustande bekommt. „Der jetzt vorgelegte Bundesverkehrswegeplan ist eine riesige Enttäuschung für Sachsen. Zentrale Schienenprojekte werden bis 2030 nicht realisiert, der Straßenbau kommt an wichtigen Stellen zum Erliegen“, poltert Holger Zastrow von der Seitenlinie.

Pressekonferenz zur neuen Tarifrunde 2016. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Ver.di geht ab Montag mit der Forderung nach 6 Prozent mehr Gehalt im öffentlichen Dienst in die Tarifverhandlungen

Da kommt was zu auf die Kommunen in Mitteldeutschland. Am Montag, 21. März, beginnen die Verhandlungen zu neuen Tarifverträgen in den Kommunen der drei Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di geht mit einer satten Forderung in die Verhandlung: 6 Prozent mehr Entgelt für die Beschäftigten. Und nicht nur die Kämmerer dürften stöhnen.

Aus AfD-Sicht könnte da auch ein Kernkraftwerk rumstehen. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Landtag diskutiert am 17. März über drohende Folgekosten der Braunkohle für den Freistaat

Die Zeit läuft. Am 16. März endet für die interessierten Bieter die Frist für die Einreichung verbindlicher Angebote für die zum Verkauf stehenden Teile des Vattenfall-Geschäftes. Eigentlich ein einmaliger Vorgang in Deutschland. Und Sachsens Regierung tut tatsächlich so, als sei das nur ein Verkauf von Unternehmensteilen. Für die Grünen völlig unverständlich, denn gänzlich ungeklärt ist die Frage der finanziellen Lasten in der Zukunft.

Das Schild im Weinhang kam nur ganz zufällig mit ins Bild. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Verbraucher

Geringe Kontrolldichte verträgt sich nicht mit dem Qualitätsanspruch des sächsischen Weins

Vertrauen ist immer etwas Schönes. Zum Beispiel darauf, dass die ganze Chemie, die am Anfang beim Wachsen und Gedeihen über das Grünende und Rankende gespritzt wird, am Ende nicht auch im Glas landet. Egal, ob Bier oder Wein. Aber eines ist Fakt: Dadurch, dass seltener kontrolliert wird, verringern sich die Pestizidrückstände auch im sächsischen Wein nicht. Thema für eine Grünen-Anfrage.

Das Dorf Pödelwitz. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Gewinneinbruch und weniger Kohleförderung: Mibrag will bis zu 300 Stellen abbauen

Angela Merkel ist schuld. Wenn man so will. Die Rede ist von der Umstrukturierung der deutschen Energiewirtschaft auf Erneuerbare Energien- die umweltpolitische Neuausrichtung der Bundesregierung. Dies wirkt sich jetzt auch auf die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) aus. Der Energiekonzern aus dem burgenländischen Zeitz im Süden von Leipzig hat im letzen Jahr deutlich weniger Kohle an Kraftwerke geliefert.

Konzernzentrale der VNG. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Das 53 Millionen-Euro-Minus der VNG im Jahr 2015 resultiert vor allem aus einer millionenschweren Abschreibung

Da munkelte es ja wieder mal einen Tag vorab: Was ist da los bei der Verbundnetz Gas AG? 100 Millionen Euro ins Minus gewirtschaftet? Und das nach einem Spitzenergebnis im Vorjahr? Was ist passiert? Eigentlich nichts anderes als in den Vorjahren. Es gibt wohl kein einziges deutsches Energieunternehmen, das vom Irrsinn der Welt-Energie-Märkte verschont bleibt.

Filiale des Städtischen Bestattungswesens an der Windmühlenstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Leipzig will sein Bestattungswesen nun doch nicht verkaufen

Eigentlich war das 2012 schon abzusehen, als Leipzigs Stadtverwaltung mal wieder über ein (Teil-)Privatisierungsprojekt nachdachte. Da ging es um den Eigenbetrieb Städtisches Bestattungswesen Leipzig, den man gerade in eine GmbH umwandelte. Irgendwie wollte da jemand in Leipzigs Verwaltung gleich alles auf einmal: Umwandlung der Rechtsform, Abbau der Verluste, Verkauf von 49 Prozent.

Sitz der Wasserwerke Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Die Warnungen zum Leipziger CBL-Geschäft von 2003 waren unüberhörbar und trotzdem stimmten 30 Ahnungslose dem Risiko-Paket zu

Eigentlich kann man im Jahr 2016 nur genau dasselbe sagen wie 2003: Hätten sie doch die Finger davon gelassen. Hätten sie auf ihr Bauchgefühl gehört und nicht versucht, sich als Unternehmer zu betätigen. Die Rede ist nicht von einem verunglückten Startup in Leipzig, sondern von 70 Leuten, denen man windige Geschäfte eigentlich nicht zutrauen würde: Leipzigs Stadträtinnen und Stadträten. Na gut, nicht allen 70. 30 haben auch gereicht.

Sitz der Wasserwerke Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Leipzigs Verwaltung dementiert die „Bild“-Thesen zu CBL-Verträgen der KWL

Es ist schon erstaunlich, wie oft Leipzigs Verwaltung in letzter Zeit diverse Medienberichte korrigieren musste. Am Donnerstag, 3. März, schon wieder. Aber diesmal war es nicht derselbe Zeitungskandidat, der jüngst mit einer etwas eigenen Interpretation städtischer Entscheidungen aufgefallen war. Diesmal war es die Leipziger Ausgabe der „Bild“, die mit breiter Brust meinte: „So wäre Leipzig billiger gekommen“.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Sächsischer Export legte 2015 auf über 38 Milliarden Euro zu

Eigentlich geht es so nicht. „Sächsischer Export weiterhin erfolgreich durch die Kfz-Branche“, meldeten Sachsens Landesstatistiker am Donnerstag, 3. März. Als stünde Sachsen wirtschaftlich nur auf einem Bein und würde im Ausland ausschließlich mit neuen Autos Geld verdienen. Aber was macht man nicht alles für Rekorde: „Mit einem Warenwert von 38,38 Milliarden Euro hat der sächsische Export im Jahr 2015 einen neuen Höchstwert erreicht.“

Linie 14 unterwegs am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Streckenstilllegungen sind doch in Leipzig gar nicht mehr geplant

Ob die Linksfraktion mit dieser Auskunft zufrieden sein wird? Man darf zweifeln. Im Januar hatte die Fraktion Die Linke beantragt, dass bis zur Verabschiedung des neuen Nahverkehrsplanes für Leipzig keine Strecken der LVB mehr stillgelegt werden sollen. Quasi als Brems-Beschluss, nachdem man die Stilllegung der Linie 9 nach Markkleeberg-West nicht verhindern konnte.

Auch im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz wird der Platz für Fahrräder zuweilen knapp. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Wenn die Regionalisierungsmittel nicht in Sachsens Nahverkehr fließen, ist auch die Strategiekommission nur ein Feigenblatt

Im Dezember hat die ÖPNV-Strategiekommission schon mal so etwas wie einen Zwischenbericht an den Sächsischen Landtag überreicht. Noch ohne greifbares Ergebnis oder einen Lösungsvorschlag. Sachsens Radfahrerverband befürchtet jetzt, dass am Ende tatsächlich nichts herauskommen wird und die Streckenstilllegungen immer mehr Regionen vom Schienennetz abklemmen.

Baustelle Könneritzstraße mit sich begegnenden Straßenbahnen. Foto: Marko Hofmann
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Die Linie 1 wird in diesem Jahr von fünf Baustellen betroffen

Es geht der Linie 1 ganz ähnlich wie der Linie 7. Vielleicht noch ein wenig ärger, weil hier noch wesentliche Investitionen zur Beseitigung von Langsamfahrstellen oder einer geplanten Gleisverlegung in Mockau fehlen. Aber wer von Norden losfährt an der Mockauer Post, bekommt in diesem Jahr auch eine Perlenkette von Baustellen zu sehen.

Die wichtigsten Baustellen im LVB-Netz 2016. Karte: LVB
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Leipziger Verkehrsbetriebe wollen in diesem Jahr 26 Millionen Euro im ganzen Gleisnetz investieren

"Metern" wollte er gern, verriet LVB-Geschäftsführer Ronald Juhrs im Herbst bei einer Einwohnerversammlung in Mockau. Und damit meinte er: Möglichst viele Kilometer Straßenbahngleis in Leipzig in Ordnung bringen, damit die Bahnen wieder zügiger fahren können. 2016 darf er „metern“: Fast 6 Kilometer Langsamfahrstrecke werden beseitigt. Und mit 16 Baustellen bieten die LVB den Leipzigern wohl einen neuen statistischen Rekord.

Die Leipziger Skyline. Foto: Andreas Schmidt / LTM
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Nicht nur Dresden leidet am „Pegida-Effekt“, lediglich Leipzig legte bei Übernachtungszahlen noch zu

Sachsen ist nicht gleich Sachsen. Vielleicht steckt das hinter den völlig unterschiedlichen Entwicklungen der Gästezahlen im Jahr 2015. Um 3 Prozent gingen die Dresdner Gästezahlen zurück, nachdem sie zuvor jahrelang gestiegen waren. In Leipzig stiegen sie hingegen um 2,3 Prozent. Für die tourismuspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Luise Neuhaus-Wartenberg, eindeutig ein „Pegida-Effekt“.

Nur regionale Bedeutung der AMI – Autoproduzenten steigen aus. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Darum scheiterte die AMI: Fehlende Internationalität und zeitliche Nähe zum Genfer Auto-Salon

Die Absage der AMI-Automobilmesse 2016 kam nach Angaben der Veranstalter scheinbar wie aus heiterem Himmel. Doch ganz so überraschend scheint die Absage doch nicht zu sein, wenn man sich bei diversen Autoherstellern im Nachgang umhört. Das hat die L-IZ einmal getan. Dabei wurde auch deutlich: Die zeitliche Nähe zum Genfer Auto-Salon (3. bis 13. März) spielte für Absagen eine nicht unwichtige Rolle. Das bestätigten mehrere Sprecher von Autoproduzenten. Dies wurde außerdem mit der größeren internationalen Ausrichtung der Schweizer Ausstellung unterstrichen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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