Mit der Kohle aus dem Tagebau Nochten wird das Kraftwerk Boxberg befeuert. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen und Brandenburg fordern schon mal 1,2 Milliarden Euro und haben noch gar keinen Plan

Es ist zumindest ein Hoffnungsschimmer, der da am Dienstag, 13. Juni, mit der gemeinsamen Kabinettssitzung der Regierungen von Sachsen und Brandenburg zur Lausitz aufkam. Der fällige Strukturwandel durch das Ende des Kohlezeitalters hat die Regierungsebene endlich erreicht. Auch wenn Gerd Lippold, der energiepolitische Sprecher der Grünen, das Ergebnis des Treffens als Maus bezeichnet.

Critical Mass am 12. Juni 2017 auf dem Augustusplatz. Foto: Andreas Bernatschek
·Wirtschaft·Mobilität

200 Jahre Fahrrad am 12. Juni: Auch in Leipzig rollte die Critical Mass + Video

Nackt durften oder wollten sie dann doch nicht. Aber geradelt sind sie auch in Leipzig. Etwa 110 Teilnehmer schwangen sich am 12. Juni aufs Fahrrad und fuhren vom Augustusplatz in Formation und Zweierreihe. Immer quer durch die Stadt, im Verband und mitten hinein in den Pkw-Verkehr. Was einst – zum Start der Leipziger „Critical Mass“ - noch für erhöhte Polizeipräsenz sorgte, kurzzeitig sogar behördliche Filmaufnahmen von den Radfreunden mit sich brachte, war am 200. Geburtstag des Velos ohne blaugrüne Begleitung in Mannschaftsstärke fast schon Routine. Die Critical Mass ist in Leipzig eine Institution und mittlerweile filmen die Radler ihre „Raumnahme“ im fließenden Verkehr lieber selbst.

Die Lausitz produziert Strom. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Metropolregion

Grüne fordern Attraktivitätsoffensive und Schlüsselprojekte für die Lausitz

Derzeit fokussiert sich die Diskussion, wenn es um den angehenden Strukturwandel geht, auf die Lausitz. Dort werden in wenigen Jahren die Tagebaue beendet und die Kohlekraftwerke abgeschaltet. Und das Beklemmende an der Situation: Die Regierenden in Dresden und Potsdam tun so, als ginge sie das nichts an. Da haben die Sachsen und Brandenburger Regierungen gewählt, die unfähig sind, Zukunft zu denken.

Das Klärwerk Rosental. Foto: Kommunale Wasserwerke Leipzig
·Wirtschaft·Leipzig

Klärwerk und Pumpstationen für eine Stadt mit 700.000 Einwohnern

So richtig glücklich sind die Leipziger Wasserwerker mit ihren Leipzigern nicht. Die verbrauchen – aus Sicht der Wasserprofis – irgendwie zu wenig Wasser. Ganze 91,9 Liter pro Kopf und Tag. Zumindest klingt es recht vorwurfsvoll, wenn das im Geschäftsbericht für das Jahr 2016 so kommentiert wird und der bundesdeutsche Verbrauchswert von 122 Litern als Vergleich hochgehalten wird.

Das neue Bauprojekt der Kontakt in der Biedermann- / Leopoldstraße in Leipzig-Connewitz. Foto: WBG Kontakt e.G.
·Wirtschaft·Firmenwelt

Eine kleine Studie dazu, wie eine Wohnungsgenossenschaft das Geld zum Arbeiten bringt

Am 7. Juni hatte die Leipziger Wohnungsgenossenschaft Kontakt e. G. zu einem netten kleinen Pressetermin eingeladen, weil man mal wieder was zu erzählen hatte. Nicht unbedingt über den Erfolg der Genossenschaft. Den hat sie. Die Wohnungen sind gefragt, die Mieter treu. Und trotz eines niedrigen Mietniveaus ist Geld da zum Investieren. Und das löst Folgeeffekte aus. Darum ging es.

Eltern-Kind-Konflikte betreffen nicht nur finanziell schwache Familien. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Die ostdeutsche Wirtschaft wird auch 2017 etwas stärker wachsen als die im Westen

Auch wenn alleweil viele Wirtschaftsexperten rechnen und rätseln und in großen Funk- und Printbeiträgen behaupten, ganz genau zu wissen, wie sich „die Wirtschaft“ entwickelt – es bleibt ein Munkeln. Was immer dann deutlich wird, wenn sie über die möglichen Gefahren für die Konjunktur rätseln. Denn das Problem der meisten Modelle ist: Sie rechnen nicht mit selberdenkenden Unternehmern.

Die Studie zur Fachkräftegewinnung. Foto: IRL
·Wirtschaft·Metropolregion

Wo kriegt man jetzt noch Fachkräfte für Leipzig her?

Es gibt sie noch, die Wirtschaftsförderung der Region Leipzig, die Invest Region Leipzig GmbH (IRL), die eigentlich Working Region Leipzig heißen müsste. Denn sie kümmert sich zentral fast nur noch um Fachkräfte. Die Zeiten, da man riesige Werbeposter in Stuttgart aufhängte, sind zwar vorbei. Aber der zunehmende Fachkräftemangel in einigen Branchen macht Sorgen. Woher nehmen die Leute? Gute Frage.

Altersstruktur der befragten Unternehmer. Grafik: Bericht "Von Generation zu Generation"
·Wirtschaft·Metropolregion

Umfrage zur Unternehmensnachfolge in Sachsen

Rente mit 63? Oder 65? Davon träumen die meisten sächsischen Unternehmer nicht mal. Ja, das sind diese Leute, die ein Unternehmen aufziehen, manchmal Leute einstellen, manchmal auch nicht. Die sich um Aufträge kümmern und darum, dass alle ihr Geld kriegen. Und die dann mit 65 meistens das Problem haben, dass keiner da ist, der den Laden weiterführt. Ein Thema, das sogar das sächsische Wirtschaftsministerium interessierte. Verstehbar. Was tun, wenn keiner mehr da ist, der den Laden schmeißt?

LVB-Haltestelle Goerdelerring. Archivfoto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Die geplanten Fahrgastzahlen für 2017 wurden schon 2016 erreicht

Die Geschäftsleitung lenkt, der Mensch aber denkt sich seins und handelt nicht wie geplant. Das haben die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) nun drei Jahre hintereinander erlebt. Die Fahrgastzahlen schwächelten. Möglicherweise wegen des neuen City-Tunnels. Die Fahrgeldeinnahmen schwächelten auch, blieben zwei Jahre hinter den Erwartungen zurück. 2016 war es zum ersten Mal ein bisschen anders.

Diese Wohnung-frei-Schilder sind selten geworden in Leipzig. Foto: Gernot Borriss
·Wirtschaft·Verbraucher

ASW startet Antragsbewilligung der sozialen Wohnraumförderung in Leipzig

Was wurde gerungen um diesen Tag und das Geld. Am Donnerstag, 8. Juni, war es so weit, konnte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau ankündigen, dass die Förderung für sozialen Wohnraum in Leipzig endlich beginnt. Die Stadt hat die Vorraussetzungen für die Antragstellung geschaffen und der Bewilligungsbescheid der Sächsischen Aufbaubank für die ersten 20 Millionen Euro für das Jahr 2017 liegt vor.

Bilanzpressekonferenz mit Volkmar Müller, Norbert Menke und Burkhard Jung (von links). Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Leipzigs Stadtholding schaffte 2016 ein Plus von 74 Millionen Euro

Auf den Tag wartet die Leipziger Wirtschaftspresse immer ein ganzes Jahr mit zappelnden Füßen: Schaffen sie es oder schaffen sie es nicht? Es geht um die Bilanz der Leipziger Stadtholding LVV, Mutter der sogenannten Leipziger Gruppe. Macht sie so viel Plus, dass sie die LVB finanzieren kann, oder nicht? Am Mittwoch, 7. Juni, war sie dann endlich, die Bilanzpressekonferenz für das Jahr 2016. 73,9 Millionen Euro Plus hat die LVV 2016 erwirtschaftet.

Das Leben als Radfahrer ist eh nicht leicht. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Wo bleibt das Leipziger RadVerkehrsNetz?

So richtig glücklich war die Grünen-Fraktion im Stadtrat im vergangenen Herbst nicht, als sie mal wieder zum Radwegebau in Leipzig nachfragte. Immerhin war vorher über eine Abfrage bei der sächsischen Staatsregierung klar geworden, dass die Kommunen in Sachsen nur 20 Prozent der bereitstehenden Fördermittel für Radwege beantragt hatten. Auch Leipzig hatte sich auffällig zurückgehalten.

Auch E-Autos gehören zur Flotte des Leipziger Carsharing-Anbieters teilAuto. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig will bis Jahresende ein Konzept zum Carsharing erarbeiten

Das war dann wie ein letzter, kleiner Anstupser, als der Leipziger Carsharing-Anbieter teilAuto die Stadtverwaltung daran erinnerte, dass es seit März ein ordentliches Carsharing-Gesetz für Deutschland gibt. Das ermöglicht endlich auch Carsharing-Stellplätze im öffentlichen Straßenraum. Die Leipziger Verwaltung hatte das Gesetz im März sogar extra begrüßt.

Critical Mass auf dem Innenstadtring. Archivfoto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne rufen auf, sich an der Fahrraddemo rund um den Innenstadtring zu beteiligen

Wer nicht gerade vorhat, heute in Schwarz zu gehen und den Duft der gotischen Welt zu atmen, der hat vielleicht ab 14 Uhr noch Zeit in seinem Wochenendkalender. Dann lädt Autofrei leben e. V. unter dem Motto „Promenadenring autofrei – Mehr Lebensqualität für alle!“ zu einer Farraddemo rund um den Promenadenring ein. Der gehört eigentlich den Kraftfahrzeugen. Radfahrer sind dort eher unerwünscht.

Die neue XL vorm alten Portikus in Dölitz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die Leipziger XL-Straßenbahnen von Solaris gehen jetzt in die Fahrerausbildung

Es rumorte schon im kleinen Leipziger Murmelstadl: Wann kommt der neue Straßenbahnwagen XL, der nun im Dezember so geheimnisvoll angekündigt wurde, endlich ins Netz? Stimmt da was nicht beim Hersteller? Selbst Ulf Middelberg, Geschäftsführer der LVB, zeigte sich am Freitag, 2. Juni, sichtlich genervt vom Leipziger Gemurmel. Denn dass der Zulassungstermin für die neue Straßenbahn sportlich werden würde, das hatte man im Dezember schon genau so erzählt.

Nur heiße Luft ... Grafik: LZ
·Wirtschaft·Verbraucher

Warum Facebook versucht, sich aus der Verantwortung zu schwindeln

Wie sehr sich der Internet-Gigant Facebook mit seinem Papier blamiert hat, mit dem er das geplante Internetgesetz von Bundesjustizminister Heiko Maas lächerlich zu machen versuchte, darüber haben andere schon geschrieben. Das Problem ist nur: Facebook ist mächtig genug, das Gesetz tatsächlich abzuschießen und die Wildwest-Zustände auf seinen Sites zu erhalten. Mark Zuckerberg ist ein Zerstörer und glaubt, er sei der Retter der Welt.

Öffentlicher Parkraum fürs Carsharing. Foto: teilAuto.net
·Wirtschaft·Mobilität

teilauto will 60 neue Carsharing-Stationen in Leipzig beantragen

Die großen Städte müssen sich verändern. Und langsam wird sich vielleicht auch das Denken durchsetzen, dass der öffentliche Straßenraum geteilt werden muss – vor allem mit jenen Verkehrsarten, die die Umwelt und die Stadt tatsächlich entlasten. Ein im März beschlossenes Gesetz könnte jetzt auch Leipzig verändern, denn es gesteht Carsharing-Anbietern Platz im öffentlichen Straßenraum zu. Der Leipziger Anbieter hat entsprechend reagiert.

Verwaltungssitz der Leipziger Sparkasse. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

OBM lehnt Grünen-Vorstoß ab und will die Sparkasse sogar noch viel größer machen

Da werden die Grünen staunen: Die Leipziger Verwaltung lehnt ihren Antrag, die Stadt- und Kreissparkasse aufzuspalten, nicht ab. Aber sie schlägt mit ihrem Verwaltungstandpunkt geradezu das Gegenteil dessen vor, was die Grünen beantragt hatten: Statt einer Aufspaltung der Sparkasse und der Gründung einer reinen Leipziger Stadtsparkasse schlägt OBM Burkhard Jung vor, die Sparkasse sogar noch zu vergrößern.

Elektromobilität allein wird am Leipziger CO2-Problem nichts ändern. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Realer Irrsinn: Satiremagazin „extra 3“ widmet sich Leipziger Umweltzone

Umweltzone in Leipzig? Da war doch mal was. Die besonders hitzig und hysterisch geführten Diskussionen liegen mittlerweile zwar schon fast ein Jahrzehnt zurück, doch ganz beruhigt hat sich die Aufregung seit der Einführung der Umweltplakette am 1. März 2011 noch nicht. Aktuell sorgt dank eines Satiremagazins der Fall eines Elektroautofahrers bundesweit für Belustigung.

Halbzeitbilanz der sächsischen IHK. Montage: L-IZ
·Wirtschaft·Metropolregion

Halbzeitzeugnis der IHK für die sächsische Regierung

Die sächsische Staatsregierung und der Landtag haben schon etwas früher Halbzeit in ihrer aktuellen Regierungsperiode gefeiert und waren zu durchwachsenen Ergebnissen zur Halbzeitbilanz gekommen. Nun haben auch die sächsischen IHKs ihre Halbzeitbilanz erstellt. Die ist ebenso durchwachsen. Eigentlich sogar noch sehr zurückhaltend.

Radfahrer und Fahrräder am Johannisplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Das Fahrradland Sachsen kommt über eine lustlose 4 nicht hinaus

Am 19. Mai hatte der ADFC die Ergebnisse des jüngsten Fahrradklimatests für die Städte in der Bundesrepublik vorgestellt. Sächsische Städte landeten dort bestenfalls mal im besseren Mittelfeld. Und das hat direkt mit der sächsischen Verkehrspolitik zu tun. Am Dienstag, 23. Mai, gab es nun auch die Ergebnisse für den Freistaat Sachsen. Echte Sitzenbleiber-Ergebnisse.

Ein Unfall am 1. Mai 2017. Eine 23 jährige Radfahrerin gerät mit einer Bahn aneinander. Foto: LZ
·Wirtschaft·Mobilität

Am Meer: Ein Versuchsaufbau an der Jahnallee + Bildergalerie

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 43Es ist morgens sechs Uhr an der „inneren Jahnallee“. Die Stadt erwacht allmählich zum Leben, auch auf dem kleinen Teilstück der Jahnallee zwischen der Leibnizstraße und dem Waldplatz. Wenn man die Augen schließt, klingt der kurze Straßenabschnitt bereits zu dieser frühen Morgenstunde ein bisschen nach dem Rauschen des Meeres. Nur der Geruch ist eher salzlos und feinstaubgeschwängert, die Scheiben der Bistros und Ladengeschäfte sind wie stets ein wenig schmutzverkrustet vom Dreck der letzten Wochen.

Radfahren in Schleußig. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig bleibt auf Rang 9 unter den Großstädten, leidet aber unter Falschparkern und Fahrraddieben

Am Freitag, 19. Mai, wurden in Berlin die neuesten Ergebnisse des Fahrradklimatests bekanntgegeben. Das ist immer ein Moment, an dem sichtbar wird, wo Politik tatsächlich etwas für den Fahrradverkehr tut – und wo nicht. Sonntagsreden sind was Schönes. Aber im Straßenverkehr zählen nur Taten. Und das Leipziger Ergebnis ist eigentlich eher ein „Nu ja“ für die Radverkehrspolitik in Leipzig.

Kommen 2018 die ersten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Leipzig? Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Eine CDU-Anfrage mit einer Antwort, die das Umweltdezernat lieber gar nicht so deutlich hervorhebt

So richtig zufrieden war CDU-Stadtrat Ansbert Maciejewski nicht, als Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) am 25. April die Forderung des Präsidiums des Deutschen Städtetages unterstützte, die Blaue Plakette einzuführen. Damit will man endlich der hohen Stickoxidbelastung in den Städten Herr werden. Aber bekanntlich sieht das eine autofreundliche Bundesregierung ganz anders. Und so fragte Maciejewski etwas deutlicher bei Leipzigs Verwaltung an: Wie war das gemeint?

Für kleine Einkommen ist der Leipziger Wohnungsmarkt längst eng geworden. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Am heutigen Mittwoch wird der Grünen-Antrag zur Senkung der Kappungsgrenze für Mieterhöhungen Thema im Stadtrat

Die Schätzungen der Stadt gehen von einem angespannter werdenden Wohnungsmarkt aus, Akteure des Wohnungsmarktes sehen noch kein Problem. Aber Leipzigs Problem ist in der Regel das flächendeckend niedrige Einkommen vieler Haushalte. Deswegen beantragten die Grünen schon im Februar eine Absenkung der Kappungsgrenze für Mieterhöhungen in Leipzig. Die Verwaltung hat nun Stellung genommen.

Im Südraum fast überall zu sehen: das Kraftwerk Lippendorf. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Leipzig

Leipzig braucht dringend eine Exit-Strategie für die Fernwärme aus dem Kraftwerk Lippendorf

Irgendwann muss das Herumgeeier aufhören. Viel zu lange schon dauert das Leipziger Nebelmachen an. Ein bisschen Luftreinheit, ein bisschen Klimawende, ein bisschen CO2-Senkung. Aber eigentlich doch nicht. Woher den Mut nehmen, irgendetwas einmal wirklich richtig zu machen? Etwa aus der Kohle auszusteigen? Dass Lippendorf im Leipziger Süden so scheinbar unverrückbar dampft, hat auch mit dem Fernwärme-Lieferungs-Vertrag der Leipziger Stadtwerke zu tun.

Straßenbahnen am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Am Mittwoch wird der Stadtrat entscheiden können, ob 2017 die Fahrpreise der LVB wieder steigen oder nicht

Da hat OBM Burkhard Jung ja was gesagt an diesem 24. April nach der Sitzung des Präsidiums des Deutschen Städtetages in Leipzig: Die Schallgrenze für die Fahrpreise im ÖPNV ist erreicht. Nicht nur Leipzig hat das Problem. Aber hier kommt es jetzt wieder zum Kräftemessen im Stadtrat. Am Mittwoch, 17. Mai, liegt der Antrag der Linksfraktion für ein Tarifmoratorium auf dem Tisch.

Das Kraftwerk Lippendorf im Leipziger Süden. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Am Mittwoch bekommt OBM Burkhard Jung einen Offenen Brief zum Kohleausstieg der Stadt Leipzig

Am Mittwoch, 17. Mai, bekommt Burkhard Jung wieder einen Brief. Eigentlich einen Mahnbrief. Motto: „Nun komm mal aus den Puschen, OBM!“ Den Brief wird der Oberbürgermeister vom Bündnis „Leipzig kohlefrei“ überreicht bekommen. Auch die Stadträte werden diesen Offenen Brief bekommen. Im Rahmen der Veröffentlichung des Briefes wird er direkt vor der Ratsversammlung an Oberbürgermeister Burkhard Jung übergeben.

VLW-Wohnungen in Neulindenau. Foto: Gernot Borriss
·Wirtschaft·Verbraucher

Wohnungsgenossenschaften melden noch Leerstand von 7,7 Prozent und bezahlbare Preise

Nach dem Beschluss der Leipziger Linken zu ihren „Wohnungspolitischen Leitlinien“ kochten die Emotionen hoch in Leipzig. Insbesondere SPD und CDU warfen der Linken überzogene Forderungen vor. Immer wieder Streitthema ist die tatsächliche Leerstandsquote in Leipzig. 3 Prozent, sagten Leipzigs Statistiker nach der letzten Schätzung. Aber das war eben nur eine Schätzung. Denn eine offizielle und amtliche Zählung leerstehender Wohnungen gibt es nicht.

Die S 6 würde wie die S 1 durch Gohlis fahren. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Merseburg und Leuna gehören zwingend ins Mitteldeutsche S-Bahn-Netz

Das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz ist noch längst nicht ausgewachsen. Es ist auch nicht zu Ende gedacht. Was auch daran liegt, dass die ersten zehn Jahre dieses wichtigen Mobilitätskonzeptes von einer falschen Diskussion um mögliche ICE-Züge im Leipziger City-Tunnel überblendet waren. Da ging die Diskussion um eine sinnvolle Erschließung der Region völlig unter.

Das LEAG-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Studie zeigt: Braunkohle-Arbeitsplätze in der Lausitz können bis 2030 vollständig ersetzt werden

Das Kohlezeitalter geht zu Ende. Selbst Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) scheint das so langsam zu akzeptieren. Da braucht es nicht einmal Grenzwertbeschlüsse der EU. Dafür sorgen schon allein die Börsenpreise und der permanente Zuwachs an alternativen Erzeugeranlagen. Und nicht einmal zu einem Arbeitskräftedebakel in der Lausitz muss es kommen, stellt jetzt eine für Greenpeace Energy erstellte Studie fest.

S 6 nach Merseburg. Bildmontage: Ökolöwe
·Wirtschaft·Mobilität

Ökolöwe schlägt neue S-Bahn zwischen Leipzig und Merseburg vor

Wer sich den Streckenplan des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes anschaut, der sieht, dass der ein riesiges Loch hat: In den Südwesten führt keine einzige Strecke. Wichtige Ziele wie Merseburg und Leuna werden von Leipzig aus nicht angefahren. Merseburg aber, so stellt jetzt der Leipziger Ökolöwe fest, braucht schnellstmöglich eine S-Bahn-Verbindung nach Leipzig.

Der E-Bus beim Tanken am Connewitzer Kreuz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne fordern LVB zur Bewerbung um Förderung für Elektrobusse auf

Eigentlich könnte OBM Burkhard Jung schwärmen von Elektromobilität in Leipzig. Was er am 25. April nach der Sitzung des Deutschen Städtetags in Leipzig auch kurz tat. Immerhin hatte man sich vorher über die hohe Luftschadstoffbelastung geärgert und den Wunsch nach einer Blauen Plakette geäußert. E-Mobilität ist sauberer und mit der Straßenbahn, so Jung, seit über 120 Jahren in Leipzig zu Hause. Jetzt gehe es auch um die Busse.

Auch das Bauhandwerk hat Hochkonjunktur. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Geschäftserwartung der Leipziger Handwerksbetriebe erreicht neuen Höchststand seit 1993

Es wäre ja auch eine Überraschung gewesen, wenn ausgerechnet das Handwerk in Leipzig darben würde, wo ringsum der Laden brummt, die Baustellen schnurren und die Fachkräfte rar werden. Aber die Meldung für die Frühjahrsentwicklung lautet: „Der Motor brummt“. Und mit einem Konjunkturindex von 93,6 erreicht der Handwerksbezirk einen neuen Höchststand seit Beginn der Umfragen im Jahr 1993.

Schillerstraße in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne fordert Wirtschaftsminister auf, die geplante Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte (AGFS) auf den Weg zu bringen

Das ist dann gleich mehrfach verwunderlich, wenn das sächsische Verkehrsministerium zugeben musste: Im Jahr 2016 wurden wieder 80 Prozent der Fördermittel bzw. über 6 Millionen Euro für den kommunalen Radwegebau nicht genutzt. Schon 2015 verfielen 85 Prozent der Mittel. Und das in einem Land, in dem es allerenden an Radwegen fehlt und der Radverkehr zunimmt.

I.D.-Showcar von Volkswagen. Foto: Volkswagen
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen wird jetzt tatsächlich zur Produktionsstätte der E-Autobauer

Auf einmal geschehen Zeichen und Wunder. In Sachsen, diesem stillen Autoland im Süden vom Osten von Deutschland. Seit fünf Jahren versucht man, irgendwie zum Elektro-Vorreiterland zu werden. Doch überall klemmte es, tat sich nicht viel. Nur in Leipzig baute BWM eine ordentliche Fertigungsstrecke für Elektroautos auf. Und dann schien die Zukunft doch wieder dem Diesel zu gehören. Bis zum Diesel-Knall.

Straßenbahn in der Philipp-Rosenthal-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ab September wird die Philipp-Rosenthal-Straße zur großen Straßenbahn-Baustelle

Schon jetzt wird emsig gebaut im Netz der Leipziger Verkehrsbetriebe – Karl-Liebknecht-Straße, Prager Straße, Georg-Schumann-Straße, ... Aber einige Bauvorhaben, die für Abenteuer im Schienenwald sorgen, kommen erst noch. Für eines hat die Landesdirektion Sachsen gerade Grünes Licht gegeben: Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) können den Straßenbahn-Gleisabschnitt in der Philipp-Rosenthal-Straße von der Straße des 18. Oktober bis zur Linnéstraße ausbauen.

Eine Straßenbahn in der Baustelle Richard-Lehmann-Straße / Karl-Liebknecht-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ab Montag, 8. Mai, wird es ganz abenteuerlich mit den Umleitungen in Connewitz

Seit dem 3. April haben sich Straßenbahnnutzer im Leipziger Süden schon an einige Umleitungen gewöhnt. Ursache ist die Kreuzung Karl-Liebknecht-Straße / Richard-Lehmann-Straße, über die gleich drei wichtige Straßenbahnlinien führen und die derzeit erneuert wird. Eine Ausweichstrecke gibt es nicht, Also muss die Kreuzung stückweise saniert werden. Und der nächste Umleitungsspaß beginnt am Montag, 8. Mai.

In Connewitz gestrandete Fahrräder. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Wie geht Leipzigs Verwaltung mit Schrottfahrrädern um?

9.642 Fahrraddiebstähle wurden 2016 bei der Leipziger Polizei angezeigt. Im Jahr davor waren es "nur" 6.851 gewesen. Nicht alle Diebstähle scheinen auf das Konto von Diebesbanden zu gehen, die systematisch hochpreisige Drahtesel stehlen und dann organisiert außer Landes schaffen. Manche geklauten Drahtesel landen dann einfach als Schrottmühle an einem der Leipziger Bügel. Und dann?

Dante auf dem italienischen Euro. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Immer mehr Rentner suchen die sächsischen Schuldnerberatungen auf

Es klingt wie eine Alarmmeldung: „Immer mehr sächsische Rentner immer stärker verschuldet – Schuldenvolumen wuchs um mehr als 20.000 Euro“. So jedenfalls verschickte die Linksfraktion im Sächsischen Landtag ihre Stellungnahme zur jüngsten Anfrage von Susanne Schaper, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion. Das Problem ist nur: Sachsens Regierung hat überhaupt keine aussagekräftigen Zahlen.

Das LEAG-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Jetzt spricht sogar Stanislaw Tillich von einem Kohleausstieg bis zum Jahr 2037

Was war das nun? Eine kalte Dusche? Eine unerwartete Überraschung? Oder nur ein peinlicher Moment? – Am Freitag, 28. April, wurden auf EU-Ebene neue Grenzwerte für den Schadstoffausstoß von Großverbrennungsanlagen beschlossen. Genzwerte, die dazu führen können, dass etliche Kohlemeiler in Sachsen schon vor dem Jahr 2030 vom Netz gehen müssen. Was eigentlich keine Überraschung ist. Nur für einen Ministerpräsidenten, der das Thema ignoriert, als könne man mit Weggucken Probleme lösen.

Fahrplan-Aushang der Linie 11 mit QR-Code oben rechts: schwarz auf rot. Screenshot: L-IZ
·Wirtschaft·Mobilität

Wenn der QR-Code der LVB-Aushänge einfach in Farbe ersäuft

Noch so ein Thema, das den meisten LVB-Nutzern nicht auffällt, wenn sie regelmäßig im System unterwegs sind, ihre Linien und Fahrzeiten im Kopf haben und auch die Baustellenmeldungen nicht verpassen: Die Fahrplanaushänge der LVB haben alle einen QR-Code - oben rechts. Ja, wirklich: oben rechts. Da verzweifelt nicht nur das Handy, wie Herr B. in seinem dritten Text an die LVB feststellt.

Manchmal sind es auch spielende Saurier, die die Aussicht unmöglich machen. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Herr B. rätselt über die Werbestrategie der Leipziger Verkehrsbetriebe

Es gibt etliche Leser in dieser Stadt, die sich um einige Themen noch viel intensiver kümmern als wir selbst. Echte Spezialisen zumeist, die uns auf Dinge aufmerksam machen, die durchaus spannend sind. Da andere Medien aber gern "Aufreger-Themen" daraus machen, wollen sie ihren Namen nicht so gern veröffentlicht sehen. Nennen wir den eifrigen Erkunder der LVB-Welt, der heute zu Wort kommt, einfach Herrn B. So wie bei Brecht. Manches kann man nur mit listigem Blick betrachten.

Feld bei Lindenthal. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Wirtschaftsdezernat erklärt, warum sich bei der ökologischen Landwirtschaft in Leipzig nichts getan hat

Schöne Papiere und bunte Broschüren kann jeder veröffentlichen. Wie sagte doch mal ein großer Staatsmann? "Wichtig ist, was hinten rauskommt." Aber was kommt hinten raus, wenn sich nichts ändert? Zum Beispiel, wenn es um die landwirtschaftlichen Flächen im Besitz der Stadt Leipzig geht. 2014 versprach der OBM, deutlich mehr für die ökologische Landwirtschaft im Stadtgebiet zu tun. Und nun?

Der Mibrag-Tagebau in Deutzen. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Linke beantragen Risikoabschätzung für fehlende Sicherheitsleistungen im sächsischen Braunkohletagebau

Beim Braunkohletagebau verhält sich Sachsens Regierung genauso wie beim Fluglärm in Leipzig: Bei beharrlichen Nachfragen aus dem Landtag taucht sie einfach ab, stellt sich taub und beantwortet Fragen zum Eigentlichen nicht. Wie zum Beispiel alle Fragen zu den Sicherheitsleistungen der Tagebaubetreiber. Denn wenn der Kohlebergbau endet, beginnt die teure Renaturierung. Aber: Wer bezahlt die?

Linke-Stadträtin Franziska Riekewald. Foto: L-IZ
·Wirtschaft·Mobilität

Linksfraktion will im Mai wieder ein Tarifmoratorium für Leipzig beantragen

Für manchen Leipziger Politiker klang erstaunlich, was am Dienstag, 25. April, aus der Präsidiumssitzung des Deutschen Städtetages in Leipzig zu hören war. Die Linksfraktion im Leipzier Stadtrat zum Beispiel war baff. Mit Erstaunen habe man die Stellungnahme zu Umweltplakette und ÖPNV vernommen, da in der jüngsten Vergangenheit die Handlungen des Oberbürgermeisters, welcher Mitglied im Präsidium des Deutschen Städtetages ist, diesen Forderungen widersprechen würden.

XXL-Straßenbahn am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Städtetag fordert auch eine bessere Finanzierung des ÖPNV in den deutschen Städten

Warum sollte man es nicht deutlich sagen? Die letzten Bundesregierungen haben – was die deutschen Städte betrifft – eine kontraproduktive Politik gefahren. Sie haben sie nicht nur bei der Luftbelastung im Stich gelassen, sondern noch viel stärker bei der Verkehrsbelastung. Alle Städte leiden unter der miserablen Finanzierung des ÖPNV. Auch das war Thema bei der Leipziger Sitzung des Deutschen Städtetages am Dienstag, 25. April.

Dr. Eva Lohse, Dr. Ulrich Maly und Burkhard Jung (v.l.). Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Der Deutsche Städtetag fordert auf seiner Sitzung in Leipzig die blaue Plakette für schadstoffärmere Dieselautos

Die Nachrichten passten dann genau zueinander: Das Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte am Dienstag eine Broschüre mit neuen Berechnungen zum Stickoxidausstoß von Dieselmotoren. Und in Leipzig traf sich das Präsidium des Deutschen Städtetages, um genau über das Thema der Stickoxidbelastung in den Großstädten zu diskutieren. Am Ende stand die einhellige Forderung der Blauen Plakette.

CO2-Aufkommen und Stromerzeugung in Deutschland. Grafik: NABU
·Wirtschaft·Metropolregion

NABU fordert deutschen Kohleausstieg bis 2035

Eigentlich ist es nichts Neues, was das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie jetzt im Auftrag des NABU noch einmal für eine Studie zusammengetragen hat. Im Grunde wissen es alle – von den Kraftwerksbetreibern bis hinauf in die Bundesregierung – dass der Ausstieg aus der Kohle begonnen hat. Nur das Jahr, bis wann die Kohlekraftwerke endgültig vom Netz sind, das steht noch nicht fest. 2035 könnte tatsächlich der belastbarste Zeitpunkt sein.

Leipziger Unternehmenssitz der VNG. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Verkauf der Erfurter VNG-Aktien an den Zweckverband „Oberschwäbische Elektrizitätswerke“

Da haben augenscheinlich wieder ein paar Leute über Bande gespielt. „Stadtwerke Erfurt verkaufen millionenschweres Aktienpaket“, meldete der MDR am 17. März. Das ist schon ein Weilchen her und eigentlich ist der Deal über den Tisch. Aber die Leipziger Linksfraktion hat ihre Bauchschmerzen damit. Drei Linke-Stadträte wollen den Verkauf vom Bundeskartellamt prüfen lassen.

Rasenball Leipzig e.V. im Cottaweg. Foto: Alexander Böhm
·Wirtschaft·Leipzig

Wie viele Arbeitsplätze schafft RB Leipzig tatsächlich?

Leipzig hat einen ziemlich fußballbegeisterten Oberbürgermeister. Immer wieder erklärt er der Öffentlichkeit, wie wichtig der Fußballclub RB Leipzig für die Stadt ist. Meist mit ein paar tausend Arbeitsplätzen als Beispiel, die irgendwie durch den Fußballerstligisten entstehen. Entstehen könnten. Entstanden sind, ja was denn nun, fragte sich Piraten-Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann.

E-Autos der L-Gruppe vorm Eingang des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

SPD-Fraktion fordert klare Umsetzungszeitpläne für die Projekte zur E-Mobilität in Leipzig

Anfang März veröffentliche das Leipziger Wirtschaftsdezernat ein Maßnahmen- und Umsetzungskonzept „Leipzig – Stadt für intelligente Mobilität“, das sich, bei genauerem Lesen, wieder nur als ein Sammelsurium unterschiedlicher Maßnahmen las, die irgendwie alle zu einer „Stadt für intelligente Mobilität“ zusammenfließen sollen. Aber selbst die SPD-Fraktion ist mit dem Papier nicht zufrieden.

Windräder im Leipziger Norden. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Linke streitet für ein Gesetz, das den Sachsen die Teilhabe an Windkraftanlagen ermöglichen soll

Der Blick auf die Energiewende ändert sich, wenn Bürger die Möglichkeit haben, selbst Anteile an Energieanlagen zu erwerben. Bei Solaranlagen ist das jetzt schon möglich. Auch in Leipzig gibt es Bürgersolaranlagen. Bei klassischen Großkraftwerken ist es praktisch unmöglich. Aber wie sieht es bei Windkraftanlagen aus? Sachsens Linke möchte, dass die Sachsen auch die Chance haben, sich an lukrativen Windenergieanlagen zu beteiligen.

An der Ampel Brünner Straße / Lützner Straße wäre ein Anbau von Haltegriffen möglich. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Auch der Antrag des Jugendparlaments zu Haltestangen an Leipziger Ampelkreuzungen wird (ein bisschen) umgesetzt

Ja, wozu braucht man eigentlich Haltestangen an Ampelkreuzungen, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist? Kann man nicht einfach absteigen? Man muss ja doch ewig warten, bis mal eine Grünphase kommt. Eines jedenfalls macht der Antrag des Jugendparlaments deutlich: Wie ausgebremst der Leipziger Radverkehr tatsächlich ist. Viele Leipziger können sich gar nicht vorstellen, dass das schneller gehen könnte.

Auch für Ältere ein Slalom-Parcours: Haltestelle Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Wer mobile Senioren will, baut den ÖPNV aus und macht die Fahrpreise gerechter

Uns fehlt ja immer irgendwas. Immer wieder haben wir das dumme Gefühl, dass in Umfragen der Stadt nur die Hälfte abgefragt wurde und das Wichtigste fehlt. Auch in der Befragung von 5.000 älteren Leipzigern für die Umfrage „Älter werden in Leipzig 2016“. Nicht nur nach den arbeitenden Senioren über 65 hat man nicht gefragt, man hat auch das Mega-Thema Mobilität verpennt. Wirklich verpennt.

Radweg-Ende. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Zwei Drittel der verfügbaren Fördermittel für Radwegebau wurden 2016 nicht ausgegeben

Das Verkehrsverhalten der Sachsen ändert sich ja nicht erst seit 2016. Gerade in Großstädten wie Leipzig belegen alle Erhebungen zum „Modal Split“, dass sich die Nutzung von Fahrrädern als Verkehrsmittel in den letzten Jahren regelrecht verdoppelt hat. Aber die Infrastrukturen für Radfahrer wuchsen nicht mit. Was auch der ADFC Sachsen wieder kritisierte, als die Meldung über mehr Tote bei Fahrradunfällen in Sachsen publik wurde.

Die Meisten stimmen dem Einbau intelligenter Zähltechnik zu. Grafik: Hitschfeld
·Wirtschaft·Verbraucher

Die meisten Deutschen wissen noch gar nichts von den intelligenten Stromzählern

Es ist schon erstaunlich: Die meisten Deutschen scheinen noch keine rechte Angst zu haben. Medien wie die „Zeit“ berichten immer öfter über den Hackerangriff auf elektronische Heimgeräte („Hacker sabotieren das Internet der unsicheren Dinge“), und dennoch scheinen sie beim Thema „Smart Metering“ nicht mal aufzuschrecken. Das Leipziger Büro Hitschfeld hat mal wieder danach gefragt.

Verunglückte Radfahrerinnen und Radfahrer in Chemnitz, Dresden und Leipzig 2012 bis 2016. Grafik: L-IZ
·Wirtschaft·Mobilität

Sind Radfahrer tatsächlich an jedem zweiten Unfall selber schuld?

„Dabei werden an vielen Staatsstraßen in Sachsen Radwege dringend benötigt. Viele innerstädtische Staatsstraßen sind Unfallschwerpunkte für Radfahrer und Radfahrerinnen im Alltagsverkehr“, kritisierte die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Katja Meier, am 7. April. „Im Jahr 2016 verunglückten insgesamt 3.881 Radfahrerinnen und Radfahrer. Davon wurden 25 getötet und 837 schwer verletzt.“

Mögliche Fachkräfteentwicklung in Sachsen bis 2023. Grafik: IHK Fachkräftemonitor
·Wirtschaft·Metropolregion

2023 fehlen in Sachsen bis zu 91.000 qualifizierte Arbeitskräfte und vor allem Hochqualifizierte werden gesucht

Mit dem Fachkräftemonitor hat sich die IHK zu Leipzig ein Instrument besorgt, mit dem man so einiges über die Zukunft erfahren kann. Und hätten wir ein lebendiges und flexibles Bildungssystem, dann könnte man auch noch gegensteuern. Dann würde man einfach zum Kultusminister gehen und den Bedarf anmelden: Wir brauchen 750 Ingenieure mehr, 2.000 Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaftler. Gerade in der Führungsetage droht ein Loch.

Straßenbegleitender Radweg im Leipziger Süden. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Radwegebau an Sachsens Staatsstraßen bleibt ein Trauerspiel

Irgendetwas läuft da gewaltig schief. Erst freute sich Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) ganz königlich, dass endlich mehr Geld für Radwege in Sachsen zur Verfügung steht. Und dann fragt die Grünen-Abgeordnete Katja Meier mal nach den verausgabten Geldern für 2016 – und es wurden nur 1,45 Millionen von 4 Millionen Euro gewährt.

Kfz-Verkehr in der Georg-Schumann-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Mobile Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur bezahlbare Tickets für arme Leute

Es ist nicht unbedingt ein Geniestreich, was die Autoren des Standpunkt-Papiers der Friedrich-Ebert-Stiftung „MOBILITÄT 2050 – demokratisch, nachhaltig und digital vernetzt“ da zusammengeschrieben haben. Dazu kommen sie aus viel zu unterschiedlichen Interessengruppen. Und sie wollen niemandem wehtun, auch wenn sie von „einer längst überfälligen Verkehrswende“ schreiben.

Installierte Leistung Erneuerbarer Energien im Gebiet der Mitnetz Strom. Grafik: Mitnetz Strom
·Wirtschaft·Metropolregion

Erneuerbare Energien im Gebiet der Mitnetz Strom könnten 4 Millionen Haushalte mit Strom versorgen

Alles fließt. Das gilt eigentlich auch für die Energiewende. Anders als bei der „Agenda 2010“ hat die rot-grüne Bundesregierung bei Einleitung dieses energiepolitischen Richtungswechsels Vieles richtig gemacht. Wenn heute über die Kosten geklagt wird, dann hat das mit den vielen Eingriffen späterer Regierungen in das Gesetz zu tun, von Regierungen, die wie die sächsische, am liebsten alles wieder zurückgedreht hätten.

Dr. Gerd Lippold (B90/Grüne). Foto: Juliane Mostertz
·Wirtschaft·Metropolregion

Auch das Dorf Mühlrose darf nicht mehr zum Abbaggern freigegeben werden

Einen Plan, wie es mit der Kohle in der Lausitz weitergehen soll, konnte Sachsens Staatsregierung auch am Dienstag, 4. April, nicht vorweisen. Zu den Aussagen von Staatskanzleichef Dr. Fritz Jaeckel (CDU) in der Kabinettspressekonferenz zur weiteren Strategie der Staatsregierung nach der Entscheidung der Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) zum Revierkonzept für die Lausitz kann Dr. Gerd Lippold, energiepolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, nur die Stirn runzeln.

Klaus-Peter Hansen. Foto: Arbeitsagentur Sachsen
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Azubis werden in Sachsen wieder kostbarer

Früher war es so: Auf jede gute Lehrstelle bewarben sich dutzende, oft hunderte junge Leute. Viele gingen leer aus, wanderten aus Sachsen ab. Seit ein paar Jahren ist es umgekehrt: Die Ausbildungsbetriebe können viele Lehrstellen nicht besetzen. Aber so groß wie jetzt war die Lücke noch nie. Die Arbeitsagentur schlägt Alarm.

Kassensturz (Symbolbild).
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Sachsen ist derzeit kein attraktives Land für Gründer

In den Kammern zumindest ist man schon seit einer geraumen Weile sehr besorgt über die zurückgehende Zahl von Gewerbeanmeldungen in Sachsen. Da macht man nun große Kampagnen für Gründer und Start-ups – und die Zahlen sinken, statt zu steigen. Das ist keine gute Botschaft für Sachsen. Erst recht nicht, wenn die Zahl der Gewerbeabmeldungen die der -anmeldungen übersteigt.

Critical Mass auf dem Innenstadtring. Archivfoto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig braucht einen besseren ÖPNV, nicht noch mehr Straßen

Schon zwei Mal berichtete die IHK von einer Verkehrsstudie, mit der sie den Anteil des Wirtschaftsverkehrs am Leipziger Kfz-Verkehr ermittelt hat. Die Kammer hat daraus mehrere Forderungen vor allem zum Ausbau neuer Straßen als Fazit gezogen. Aber es ist keine Überraschung, dass man die Zahlen auch völlig anders lesen kann. So, wie es Alexander John vom ADFC gemacht hat.

Lehmann-Straße/KarLi wird ab 3. April saniert. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Großes Umleitungsregime für die Straßenbahnlinien 9, 10 und 11 ab 3. April

Am Montag, 3. April, beginnt eine jener verrückten Umleitungen, die die Nutzer der Leipziger Straßenbahn in diesem Jahr in Atem halten werden. In diesem Fall betrifft es drei stark genutzte Linien im Leipziger Süden. Grund ist die sanierungsreife Kreuzung Karl-Liebknecht-Straße/Richard-Lehmann-Straße. Und am Montag beginnt erst einmal Phase 1. Sie dauert einen ganzen Monat.

Abfalltonnen zur Abholung am Straßenrand. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Jugendparlament beantragt bunte Tonnen für Leipzigs Schulen

Das neue Jugendparlament wird gerade gewählt. Aber das alte hat mit einigen bemerkenswerten Anträgen auf sich aufmerksam gemacht und auch gezeigt, dass junge Leute einen durchaus anderen Blick auf die Stadt haben. Oft auch einen kritischeren. Und so legt das junge Gremium dem Stadtrat jetzt noch einen Antrag vor, der sich diesmal mit dem Abfallaufkommen in Leipziger Schulen beschäftigt.

Leipzigs Beschäftigung nach Wirtschaftsbereichen im September 2016. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
·Wirtschaft·Leipzig

Wo entstehen denn nun eigentlich die ganzen neuen Jobs für Leipzig?

Die ganze Berichterstattung der Arbeitsagenturen belegt eigentlich, dass man es hier nicht mit Arbeits-Agenturen zu tun hat. Man kümmert sich nicht mal um den Arbeitsmarkt. Man ist eine reine Verwaltung, weiß also auch nicht, was sich wirklich da draußen tut. Was sorgt denn dafür, dass in Leipzig die Arbeitslosenzahlen so deutlich sinken?

Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

LEAG präsentiert ein Revierkonzept für die Lausitz und Gewerkschaft wie Minister lassen sich einlullen

Die IG BCE war natürlich begeistert, als die LEAG am Donnerstag, 30.März, verkündete, noch „25 bis 30 Jahre“ Kohle in der Lausitz abbauen zu wollen. Die Lausitz Energie Bergbau AG (LEG) verkaufte das Ganze als „Lausitzer Revierkonzept“. Auch Wirtschaftsminister Martin Dulig begrüßte das Konzept. Dabei ist es überhaupt kein planungssicheres Konzept.

Bierseidel und Flasche „Lotteraner“. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Firmenwelt

Auch im L-IZ-Büro landete ein Lotteraner

Manches, was so vor dem 1. April eintrudelt, ist kein Aprilscherz. Aber wenn dann doch noch ein Päckchen hereinschneit mit zwei großen Aufklebern „Lotteraner. Helles Festbier“, was macht man da? Erinnert man sich an einen Termin, den man partout nicht geschafft hat?

Prozentuale BIP-Entwicklung der Bundesländer 2016. Grafik: Freistaat Sachsen, Landesamt für Statistik
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen legte 2016 ein kräftiges BIP-Wachstum hin, doch wer war schuld daran?

Da staunte auch der Wirtschaftsminister und griff gleich zu: Das muss man doch der Welt vermelden, dass Sachsen 2016 beim Wirtschaftswachstum ganz vorne mit dabei war, knapp hinter Berlin. Da wächst was! „Im vergangenen Jahr ist die sächsische Wirtschaft um 2,7 Prozent gewachsen und liegt damit wieder deutlich über Bundesdurchschnitt“, meldete das sächsische Wirtschaftsministerium am Donnerstag.

So stellte sich der Ökolöwe 2014 eine Fahrradstation im Hauptbahnhof vor. Grafik: Ökolöwe
·Wirtschaft·Mobilität

Am Hauptbahnhof fehlt noch immer ein ordentliches Fahrrad-Parkhaus

Am Donnerstag, 30. März, wurde auf der Ostseite des Hauptbahnhofs der Grundstein gelegt für den Leipziger Fernbushof – samt Hotels und großem Parkhaus. Einerseits wird es das Problem der Fernbusse lösen, die heute noch etwas chaotisch in der Goethestraße anlanden. Aber es fiel auch das beeindruckende Wort „multimodaler Mobilitäts-Hub“. DHL lässt grüßen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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