E-Bus beim Auftanken am Connewitzer Kreuz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig bekommt Fördergelder für bessere Verkehrssteuerung und abgasoptimierte Busflotte

Augenscheinlich passiert so viel gleichzeitig, dass manche Fraktionen im Leipziger Stadtrat die Befürchtung haben, die Verwaltung könnte wichtige Gelegenheiten verpassen. Zum Beispiel, um Fördermittel für ein wirklich intelligentes Verkehrsleitsystem abzugreifen, damit der Verkehr in Leipzig endlich flotter fließt. Und für sauberere Busse. Die SPD- und CDU-Fraktion hatten jetzt so etwas beantragt. Sehr zur Verblüffung des Planungsdezernats.

Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen nach Bundesländern. Karte: "Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland" des BMFSFJ
·Wirtschaft·Metropolregion

Folge neoliberaler Politik: Sachsen hat den größten Gender Pay Gap im Osten

Am heutigen 18. März ist wieder Equal Pay Day, der Tag, bis zu dem Frauen in Deutschland quasi umsonst arbeiten müssen, verglichen mit den Verdiensten der Männer. Es ist jene 21 Prozent Einkommenslücke, die sich einfach nicht schließen will. Was viele Gründe hat. Dass es nicht nur mit dem Frausein zu tun hat, wird auch die Leipziger Aktion zum Equal Pay Day am heutigen 18. März auf dem Markplatz zeigen.

Breitbandatlas: die Region Leipzig. Grafik: BMVI
·Wirtschaft·Verbraucher

Leipzig landet bei Download und Upload eher im vorderen Mittelfeld

Wenn man auf den aktuellen Breitbandatlas der Bundesregierung schaut, dann gibt es in Deutschland eigentlich nur noch drei problematische Ecken, wo kein Breitband mit einer Leistung von mindestens 50 Mbit/s anliegt: in Ostsachsen, Ostbayern und Südthüringen. Aber wie das so ist: Die Realität sieht dann meist doch etwas anders aus. Flickenteppichhafter. Auch in Leipzig. Denn oft bekommen die Nutzer gar nicht die Bandbreite, die sie eigentlich anliegen haben. Ein Testbericht.

Kohlekraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

In der Lausitz droht Sachsen ein Schaden in Milliarden-Dimension

Da kommt was auf die Sachsen zu. Mit Ansage, wie Dr. Jana Pinka, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, feststellt. Sie hat nach zehn Monaten Ringen mit dem Sächsischen Oberbergamt endlich ein paar Zahlen zu den möglichen Folgekosten für das Bergbauende in der Lausitz. Und das könnte am Ende deutlich teurer kommen als das Debakel der Sachsen LB.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Wenn Trump und Brexit zuschlagen, bekommt Sachsen ein Problem

Es überrascht eigentlich nicht, wenn sächsische Wirtschaftsdelegationen seit einiger Zeit lieber nach Russland und China fahren als nach London oder Washington. Denn bislang florierte zwar der Handel mit den großen Wirtschaften im Westen. Aber seit ein paar Jahren wächst dort der Protektionismus. Wenn die Zollschranken hochgehen, trifft das direkt und ungefedert auch die sächsische Industrie.

HfTL in der Gustav-Freytag-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Ein paar berechtigte Fragen zur neuen Stiftungsfakultät der HTWK und dem künftigen Einfluss der Telekom

Im Januar ging es durch die Medien, dass die Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL) ihren Hochschulstatus verliert. Gleichzeitig wurde bekannt, dass an der benachbarten Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) eine Stiftungsfakultät mit dem fachlichen Schwerpunkt „Digitale Transformation“ gegründet werden soll – mit der Telekom zusammen, die bislang Träger der HfTL war. Ein Vorgang, der René Jalaß zu einem ganzen Berg von Fragen an die Staatsregierung anregte.

Scharfe L-Kurve. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

SPD-Fraktion wünscht sich mehr gebündelte Angebote für Kunden von Wasserwerken, Stadtwerken und LVB

Die Leipziger Stadtholding LVV ist zwar derzeit wegen diverser neuer Pläne des OBM, die Führungsspitze umzubauen, in der Diskussion. Aber da taucht natürlich auch die berechtigte Frage auf: Was ist beim Umbau der Stadtholding eigentlich bis jetzt herausgekommen? Und was springt eigentlich für die Leipziger dabei heraus? Eine Frage, die sich jetzt die SPD-Fraktion gestellt hat.

Blick in die nördliche Georg-Schwarz-Straße: Hier wird ab April gebaut. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Das Wichtigste ist erst einmal der Erhalt der Leistungsfähigkeit des Netzes in der wachsenden Stadt

Die Vokabeln tauchen schon auf: „wachsende Stadt“ und „steigende Fahrgastzahlen“. Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) haben sie auch in ihre Mitteilung zu den Investitionen im Jahr 2018 einfließen lassen. Obwohl es bei den Projekten im Umfang von 30 Millionen Euro erst einmal um den Erhalt der Leistungsfähigkeit geht. Eine Leistungssteigerung steckt da noch gar nicht drin.

Edition am Gutenbergplatz Leipzig: Verlagsverzeichnis EAGLE 001 bis 100. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Zum 15. Geburtstag legt die Edition am Gutenbergplatz ein Verlagsverzeichnis mit den ersten 100 Titeln auf

Der Zeitpunkt ist günstig. Die Buchmesse naht. Da ist wieder ein bisschen Aufmerksamkeit da für die Arbeit der Verlage in Leipzig – von denen es noch immer um die 70 gibt. Viele ganz klein, etliche sehr speziell. Auch die Edition am Gutenbergplatz Leipzig (EAGLE) ist sehr speziell. Gerade für diese Zeit, in der die Wissenschaft von blasierten Dummköpfen beschossen wird und immer mehr Menschen logisches Denken verlernt zu haben scheinen.

LVV-Geschäftsführer Norbert Menke. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Grüne äußern ihr Unverständnis über den angekündigten Umbau der LVV-Chefetage

„Paukenschlag“-Politik ist nicht wirklich gut. Aber im Zusammenhang mit der Leipziger Stadtholding LVV gibt es die immer wieder mal. Entscheidungen fallen auf höchster Ebene, manchmal auch recht einsam. Und dann gibt es so eine Nachricht, wie sie am 6. März bekannt wurde: Die Führungsspitze der LVV soll mal wieder gründlich umgekrempelt werden und zwei Geschäftsführer sollen wohl gehen.

Gleisbau - hier in der KarLi. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Auch im neuen Luftreinhalteplan wird der ÖPNV das Zögern und Zaudern nicht los

Nicht nur die Maßnahmen der Kategorie A spielen eine Rolle im neuen Luftreinhalteplan der Stadt Leipzig. Auch wenn sie recht schnell umsetzbar sind und relativ wenig Geld kosten. Den Hauptbeitrag für saubere Luft in Leipzig erbringen eigentlich die umweltfreundlichen Verkehrsarten. Wenn sich hier die Rahmenbedingungen deutlich verbessern, steigen viel mehr Leipziger aus ihrem Diesel-Pkw um – einige aufs Rad, viele in ein zukunftsfähiges S-Bahn- und Straßenbahnsystem. Der neue Luftreinhalteplan nimmt wieder Anlauf.

LVB-Straßenbahnen am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Wenn Leipzig es ernst meint, muss die Stadt 500 bis 900 Millionen Euro in den ÖPNV investieren

Die Freibeuter-Fraktion im Leipziger Stadtrat war ja forsch: Sie hat – vorm Hintergrund der Debatte um drohende Diesel-Fahrverbote – einfach mal beantragt, den Leipziger Luftreinhalteplan komplett durchzufinanzieren. Seit 2009 hat Leipzig so einen Luftreinhalteplan. Und wer die Bewertungen für die umgesetzten Maßnahmen durchliest, sieht, dass vieles aus Geldgründen schlicht nicht umgesetzt wurde.

Viktor Kalinke mit dem dicken "Zhuangzi. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Warum Märchen, Sagen und Kinderbücher beim Pressegespräch des Börsenvereins in Leipzig so eine wichtige Rolle spielten

Am 27. Februar gab es im Haus des Buches wieder den eigentlichen Auftakt zur Leipziger Buchmesse. Dorthin lädt der Börsenverein jedes Jahr wenige Tage vor Messebeginn ein und Verleger aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zeigen, was sie an besonderen Büchern im Frühjahr im Angebot haben. Meist war das ein Ereignis, an dem es Bücher zu den großen Jubiläen des Jahres gleich bergeweise gab. Diesmal nicht. Dafür gab’s traurige Nachrichten.

Straßenbahn am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ein neuer Nahverkehrsplan noch im März wäre ein echtes Leipziger Wunder

Am 28. Februar wurde im Leipziger Stadtrat über zwei Nahverkehrspläne debattiert. Zwei verschiedene. Da kann man schon mal durcheinanderkommen. Das eine war der „Nahverkehrsplan 2017“ des Zweckverbands Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL), den der Stadtrat eigentlich nur zur Kenntnis nehmen kann. Das andere war der, auf den die 70 Stadträtinnen und Stadträte schon seit 2016 sehnsüchtigst warten: der Leipziger Nahverkehrsplan, in dem es um die LVB geht.

Burkhard Jung und Franziska Riekewald (Linke) am 28. Februar 2018 im Stadtrat Leipzig. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Wenn Burkhard Jung den Stadtratsbeschluss ernst nimmt, gibt es 2023 einen neuen Nahverkehrsplan fürs S-Bahn-Netz + Video

Wie kompliziert die Mitbestimmungsmöglichkeiten des Leipziger Stadtrates im Leipziger Nahverkehr sind, wurde in der Ratsversammlung am Mittwoch, 28. Februar, wieder deutlich. Da ging es dann – nur noch – um die Kenntnisnahme des vom ZVNL vorgelegten „Nahverkehrsplans 2017“. Im Bauausschuss waren vorher die Modalitäten noch einmal geklärt worden. Der Stadtrat wird zur Inkraftsetzung des Nahverkehrsplans im ZVNL nicht gebraucht.

VNG-Zentrale. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

VNG schafft 2017 einen Gewinn von 71 Millionen Euro und baut längst schon an den Strukturen für die Energiezukunft

Natürlich war’s kalt. Ganz früh pfiff der Ostwind noch mit minus 12 Grad durch die Stadt. Aber so gegen 11 Uhr, da schien die Sonne. Wie immer, wenn die Verbundnetz Gas AG (VNG) zur Bilanzpressekonferenz einlädt. Obwohl: Es geht immer um mehr als die Frage, ob die Anteilseigner (darunter auch Leipzig) ein paar Millionen Euro ausgeschüttet bekommen oder nicht. Das große Energieunternehmen steckt mitten im Umbau.

Straßenbahn am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Wenn jetzt nicht in ÖPNV investiert wird, war auch das ganze Geschrei um die Fahrverbote umsonst

Als das Bundesverwaltungsgericht am 27. Februar feststellte, dass beschränkte Fahrverbote in deutschen Großstädten rechtmäßig sind, wurde die Eile der Bundesregierung, jetzt schnell mal über „kostenlosen ÖPNV“ nachzudenken, verständlicher. Einen Tag später wird auch die zuvor bekämpfte „Blaue Plakette“ forciert. Dabei geht es bei der dicken Luft in den Städten um ein ganz anderes Versagen: die wilde Sparorgie dem Nahverkehr gegenüber.

LVB-Straßenbahnen in der Lützner Straße 2011. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Deutscher Bahnkunden-Verband e.V. zählt auf, was für einen leistungsfähigen ÖPNV erst einmal passieren müsste

Die ganze Nation diskutierte wie wild über die auf einmal am Horizont wolkende Idee, es könnte in Deutschland demnächst „kostenlosen ÖPNV“ geben. Weil das so in einem Brief der Bundesregierung an den EU-Umweltkommissar gestanden hätte. Hatte es aber nicht. Mit fünf möglichen Projektstädten wollte man dazu erst mal reden. Aber die Begeisterung dort hält sich in Grenzen. Was den Bahnkunden-Verband nicht davon abhält, über kostenlose ÖPNV-Nutzung nachzudenken. Oder besser: das, was vorher passieren müsste.

Protest am 22. Februar vorm Bundesverwaltungsgericht. Foto: BUND Leipzig
·Wirtschaft·Mobilität

Fahrverbote: Was sagen die Profis aus den Umweltverbänden zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichts?

Politik ist eigentlich eine Arbeitsaufgabe, in der gewählte Politiker Lösungen für aktuelle Probleme suchen und finden müssen. Wenn sie es nicht tun, passiert genau das, was am 22. Februar am Bundesverwaltungsgericht verhandelt wurde: Dann drohen Verbote. Fahrverbote in diesem Fall, weil deutsche Politik das Thema acht Jahre lang komplett verweigert hat. Entsprechend deutlich sind die Kommentare der Umweltverbände zum Urteil vom 27. Februar.

Demo am 22.02.2018 vor dem Bundesverwaltungsgericht. Foto: Andreas Bernatschek
·Wirtschaft·Mobilität

Fahrverbote: Was sagt die sächsische Politik zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichts?

Seit 2010 gelten die Grenzwerte für Stickoxid in Europas Städten. Acht Jahre lang hatten zwei Bundesregierungen Zeit, das Problem zu lösen und die Dieselautobauer in die Pflicht zu nehmen. Seit fast drei Jahren gärt der Dieselskandal. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 27. Februar war genau so zu erwarten. Danach sind - beschränkte - Diesel-Fahrverbote in deutschen Städten grundsätzlich zulässig.

Kundgebung am 22. Februar vor dem Bundesverwaltungsgericht. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Bundesverwaltungsgericht gibt Grünes Licht für beschränkte Fahrverbote in deutschen Großstädten

Auch wenn die entsprechenden Verbände und Vereine wieder anders argumentierten und die Welt erschreckten mit kompletten Fahrverboten für Dieselfahrzeuge, hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 27. Februar etwas anderes bestätigt. Das Recht der Städte, beschränkte Fahrverbote auszusprechen, wenn nur so die Grenzwerte für Stickoxide einzuhalten sind. Eigentlich geht es auch in Düsseldorf und Stuttgart nur darum, dass die Luftreinhaltepläne endlich einen Sinn ergeben und wirken.

Anteil der Käufer und Online-Käufer für verschiedene Produktgruppen. Grafik: Statista / Ipsos
·Wirtschaft·Verbraucher

Wer Kunsthandwerk kauft, braucht kein Internet, sondern fährt gleich nach Seiffen

Im Erzgebirge kann man noch staunen. Sogar über Menschen, die mit Internet und Handy nichts am Hut haben. Und trotzdem Nussknacker und Schwibbögen kaufen wollen beim Erzgebirgischen Kunsthandwerk. Nur halt nicht online. Warum denn auch, wenn man ganz persönlich ins Weihnachtsland fahren kann. Aber die Kunsthandwerker wollten es trotzdem wissen und haben ein Befragungsinstitut beauftragt.

Das Gaskraftwerk der Stadtwerke Leipzig bei der Arbeit. Foto: Ralf
·Wirtschaft·Leipzig

Aus Blümchenbetrieb Natur 21 soll neuer Wärmeversorger für Leipzigs Immobilien werden

Die Natur 21 GmbH hatte bislang im Geflecht der Leipziger Stadtwerke eine Mauerblümchenrolle. Eigentlich eine Blümchenrolle. Eine ganz kleine. Denn sie stand bislang allein für den Geschäftsteil mit den Erneuerbaren Energien. Aber OBM Burkhard Jung hat für das Mauerblümchen eine große Zukunft im Blick: Aus der Natur 21 soll die Leipziger Kommunale Energieeffizienz GmbH (LKE) werden.

Geschäftsklimaindex-Entwicklung in Leipzig. Grafik: IHK, Foto: L-IZ
·Wirtschaft·Leipzig

Die Wirtschaft brummt und Fachkräftemangel ist jetzt das drängendste aller Probleme

Das nennt man „Von 3 auf 1 binnen eines Jahres“. Denn da ist das Problem der Fachkräftesicherung in Leipzigs Unternehmen in der jüngsten IHK-Konjunkturumfrage gelandet. Vor einem Jahr meldeten nur 38 Prozent der teilnehmenden Unternehmen Probleme bei der Fachkräftesicherung, mittlerweile sind es 50 Prozent. Und der Wirtschaftsmotor Leipzig brummt. Er zieht längst ganz Sachsen mit.

Robustes Zugpferd: Tatra-Straßenbahn. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Was steht denn nun im Koalitionsvertrag zum (kostenfreien) ÖPNV?

Es steht ja so einiges drin in dem Brief, den Dr. Barbara Hendricks, Peter Altmaier und Christian Schmidt am 11. Februar an EU-Umweltkommissar Karmenu Vella geschickt haben. Aber dass sie jetzt mehreren deutschen Städten kostenlosen ÖPNV schenken wollen, stand nicht drin. Hätte auch gar nicht stehen können. Das Geld steht nirgendwo im Bundeshaushalt bereit. Aber der Brief war ein Zeichen. Eine Art Winken in höchster Not: Denn seinen ÖPNV hat Deutschland sträflichst vernachlässigt.

Dieter Deissler (WVL) im Stadtrat. Foto: L-IZ
·Wirtschaft·Mobilität

Es wäre enorm wichtig, wenn in der Versuchsphase für kostenlosen ÖPNV eine Stadt wie Leipzig dabei wäre

Der Brief, den die Bundesminister Barbara Hendricks, Peter Altmaier und Christian Schmidt am 11. Februar an EU-Kommissar Karmenu Vella schickten, hat ja mittlerweile ein ganzes Land in Aufregung versetzt, weil unter anderem darin steht, dass man erwäge, „zusammen mit den Ländern und der lokalen Ebene“ ÖPNV kostenfrei zu machen. Oder fahrscheinlos? Da streiten sich die Geister. Aber auch Stadtrat Dieter Deissler findet, dass sich Leipzig bei so einem Projekt bewerben sollte.

Straßenbahntunnel an der Jahnallee. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Nicht die Bundesregierung rudert beim „kostenlosen ÖPNV“ zurück, sondern sensationslüsterne Medien haben das Thema bis zum Nonsens hochgejazzt

Es rauschte ja wie ein Wirbelwind durch alle Medien: Die Bundesregierung wolle auf einmal kostenlosen ÖPNV für alle. Selbst Zeitungen, die sich noch nie mit den wirklichen Nöten von ÖPNV-Nutzern, Kommunen, Pendlern und Sozialticket-Nutzern beschäftigt haben, bläkten am Dienstag, 13. Februar: „Kostenloser ÖPNV für alle!“ Man fühlte sich wie auf einem Basar, auf dem schrille Clowns gleich mal das ganze Inventar anpriesen: „Alles für umme, Leute! Greift zu!“ Eine Republik voller Jahrmarktclowns.

Ute Elisabeth Gabelmann. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig soll sich als Modellkommune für fahrscheinlosen ÖPNV bewerben

Eigentlich war es nur ein schnell mal ausgedachter „Vorschlag“, den die geschäftsführenden Minister Barbara Hendricks (SPD, Umwelt), Christian Schmidt (CSU, Verkehr) und Peter Altmaier (CDU, Kanzleramt) da in allerletzter Minute an die EU-Kommission schickten, um Deutschland vor Strafen wegen der schmutzigen Luft in vielen Städten zu bewahren. Aber die Debatte im Land zeigt: Das Thema brennt. Es ist überfällig, endlich wieder ÖPNV-Politik zu machen. Und Leipzig sollte eine Modellkommune für fahrscheinlosen ÖPNV werden, fordert Ute Elisabeth Gabelmann.

Straßenbahn am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Bevor ÖPNV in Deutschland kostenlos werden kann, müssen erst einmal Milliarden in den Ausbau investiert werden

Der Fahrgastverband PRO BAHN freut sich über die Erkenntnis der Bundesregierung, mit deutlich mehr Öffentlichem Personen-Nahverkehr (ÖPNV) einen wesentlichen Beitrag zur Schadstoffreduzierung der innerstädtischen Luft zu leisten. Aber so einfach, wie es sich die Regierung denkt, geht es nicht. Schon gar nicht so schnell, dass man damit von heute auf morgen die Probleme der Luftbelastung löst.

Manchmal in dichtem Nebel: Leipzigs Nahverkehr. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Kostenloser ÖPNV? Leipziger Politiker stellen die Finanzierungsfrage

Da schreiben drei gelangweilte Minister einen Brief nach Brüssel, machen einen Vorschlag, für den nirgendwo Geld vorgesehen ist – und ein ganzes Land bricht in Jubel aus. Was ist das für eine Republik geworden? Auch in Leipzig ist der Jubel groß. Aus gutem Grund. Die hiesigen Politiker wissen, wie wichtig ein attraktiver ÖPNV für eine Großstadt ist, die nicht im Stau ersticken möchte. Aber muss er denn kostenlos sein?

Bundesverwaltungsgericht. Foto: Alexander Böhm
·Wirtschaft·Mobilität

Kostenloser ÖPNV? Am 22. Februar entscheidet das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über mögliche Fahrverbote in Stuttgart und Köln

Am 22. Februar wird es ernst. Dann steht die bundesdeutsche Verehrspolitik in Leipzig vor Gericht in Leipzig. Dann verhandelt das Bundesverwaltungsgericht über die Revisionen der Länder Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gegen die Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Aber auch wenn es scheinbar nur um Fahrverbote in Köln und Stuttgart geht, steht damit auch die verkorkste Verkehrspolitik der letzten beiden Bundesregierungen im Rampenlicht. Vor dem Hintergrund eines Briefes an die EU gleich mehrfach.

Frühmorgens in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Kostenloser ÖPNV als Versprechen: Mal wieder nicht mit den Städten abgesprochen

Auf einmal ist große Hektik ausgebrochen in Berlin, schreiben Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD), Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) und Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) einen Eilbrief an EU-Umweltkommissar Karmenu Vella, um die drohende Klage der EU-Kommission wegen der dicken Luft in deutschen Städten abzuwenden. Und mit dem kostenlosen ÖPNV steckt ein richtig fettes Versprechen in dem hastigen Briefchen.

XL-Straßenbahn in der Lützowstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Linksfraktion fragt mal nach, wo es beim neuen Nahverkehrsplan klemmt

Politisches Denken ist eigentlich Denken in Alternativen und Variablen. Aber wer hat da in Mathematik schon aufgepasst? Wer hat sich das gemerkt? Dass derzeit in Leipzig so schräg über Mobilität debattiert wird, liegt auch an der fehlenden mathematischen Kompetenz vieler Diskussionsteilnehmer. Sie können sich nicht vorstellen, was 10 oder 100 Millionen Fahrgäste mehr im ÖPNV bedeuten. Sie sitzen im Auto und denken Auto. Und möchten den Nahverkehrsplan gern zerschießen.

Kohletransporter bei Pödelwitz. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Rechnerisch fehlt Buschhaus heute schon beim wirtschaftlichen Betrieb der Tagebaue im Leipziger Südraum

Was geht die Leipziger eigentlich das Kraftwerk Buschhaus in Niedersachsen an? Und die Frage, ob es im Ernstfall (also in einer langen Kälteperiode) schnell wieder ans Netz kommt oder nicht? Eine ganze Menge. Denn das 2013 von der MIBRAG für 3,6 Millionen Euro erworbene Kraftwerk ist Teil jenes komplizierten Kosten-Geflechts, das darüber entscheidet, wie lange Kohleabbau im Leipziger Südraum noch funktioniert.

Das LEAG-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Der NABU Sachsen fordert den Ministerpräsidenten auf, Verantwortung für den Kohleausstieg zu übernehmen

Im Koalitionsvertrag der neuen Großen Koalition wurde das Thema Klimawandel zwar weichgekocht. Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Austieg aus der Kohleverstromung viel früher kommt, als es Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gegenüber der LVZ noch versuchte zu beziffern. Denn über die Existenz von Kraftwerken entscheidet ihre Rentabilität. Der Strukturwandel in Sachsen hämmert regelrecht an die Eingangspforte. Und der NABU warnt. Zu recht.

Wenn der Strom zu teuer wird ... Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Trotz boomender Wirtschaft sitzen tausende Haushalte in Sachsen immer wieder tagelang im Dunkeln

Es gehört zum großen Unmut an dem, was derzeit an großer Politik in Deutschland passiert: dass ein ganzer Teil der Bevölkerung vom wirtschaftlichen Aufschwung ausgeschlossen bleibt und auch nach acht Jahren Daueraufschwung nicht aus den existenziellen Nöten herauskommt. Dessen Existenz wird zum Beispiel sichtbar, wenn Landtagsabgeordnete wie Susanne Schaper die neuen Zahlen zu Stromsperren in Sachsen abfragen.

Geschäftsklimaindex, Lageeinschätzung und Erwartungen zum Jahresbeginn 2018. Grafik: IHK
·Wirtschaft·Metropolregion

Geschäftslage der Unternehmen in Sachsen ist so gut wie seit 20 Jahren nicht

"Unruhe an den Börsen" meldeten am Dienstag, 6. Februar, etliche Zeitungen wie die F.A.Z. Kursrutsche in den USA und Asien wurden gleich mal als leichte Panik der Anleger interpretiert. Obwohl die nur nach einem Jahr Trump ihre Dividende einkassierten. Wirkliche Eintrübungen in der Wirtschaft sind nicht zu sehen. Im Gegenteil: Selbst in Sachsen brummt der Laden, wie am gleichen Tag die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern meldete.

"cityflitzer" vorm Werk 2. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Firmenwelt

Leipziger Anbieter startete am Dienstag das erste stationslose Carsharing-Angebot

Leipzigs Verkehrszukunft ist offen. Sie wird anders sein als heute. Keine Frage. Wenn Leipzig in zehn Jahren noch eine für Zuzügler spannende Stadt sein soll, dann wird es hier mehr und besseren ÖPNV geben. Und ein anderes Verhältnis zum fahrbaren motorisierten Untersatz. Dann werden weniger Leute ein eigenes Automobil vor dem Haus stehen haben, sondern sich Autos mieten, wenn sie mal welche brauchen. Am Dienstag, 6. Februar, startete die Leipziger Fima Mobility Center das Projekt "cityflitzer".

Das Kohlekraftwerk Lippendorf im Südraum Leipzigs. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Grüne bekräftigen ihre Forderung nach einem Ende des Fernwärmebezuges aus Lippendorf bis zum Jahr 2023

Es war schon erstaunlich, wie weit sich Volkmar Müller, Finanzgeschäftsführer im Stadtkonzern LVV, bei einem öffentlichen Forum zu "Zehn Jahre Stadtwerke-Entscheid" im Volkshaus aus dem Fenster lehnte, als er zum Kohlekraftwerk Lippendorf erklärte: "Folglich wird es auch bei einem Kohleausstieg der Bundesregierung noch lange am Netz bleiben." Zumindest zitierte ihn am 2. Februar so die LVZ.

Straßenbahnen der Linie 14 am Felsenkeller. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Buslinie 64 soll künftig die Gäste zur Spinnerei und ins neue Naturkundemuseum bringen

Für eine gewisse Aufregung sorgte in den vergangenen Tagen eine Bekanntmachung der Stadt Leipzig für eine Buslinie 64 zum künftigen Naturkundemuseum. Oder ganz amtlich: zur "Erbringung von Verkehrsleistungen im Buslinienverkehr auf der Linie 64". Die soll vom Hauptbahnhof zum künftigen Naturkundemuseum in der Halle 7 der Baumwollspinnerei führen. Die Stadt muss an dieser Stelle vorsorgen, bestätigt Michael Jana, Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes.

Kirow-Chef und Bauherr Ludwig Koehne auf der Niemyer-Baustelle. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Firmenwelt

Eine Kugel am Haus: Oscar Niemeyers Hinterlassenschaft wird Realität in Leipzig Plagwitz + Bildergalerie

LZ/Auszug aus Ausgabe 51Der Kirow-Chef Ludwig Koehne ist kein Mann großer Worte. Er baut lieber riesige Kräne, Containerbrücken, Straßenbahnen und Schienenfahrzeuge, die ganze ICEs wieder ins Gleis heben können. In den letzten Jahren hat er die „Kranunion“ Holding aus Kirow, Ardelt und Kocks zu einem weltweit operierenden Unternehmen gemacht, seine Arbeitsplätze heißen Japan, China, Bangladesh und Leipzig. Doch wenn der Name des 2012 verstorbenen brasilianischen Stararchitekten Oscar Niemeyer fällt, leuchten nicht nur seine Augen.

S-Bahn in Connewitz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Nahverkehrsplan: Leipziger Linksfraktion beantragt eine verkürzte Gültigkeit auf fünf Jahre

Richtig vorgestellt und zur Diskussion freigegeben wird der "Nahverkehrsplan 2017" des ZVNL zwar erst heute, am 31. Januar 2018 zur Ratsversammlung. Die Stadt Leipzig als Mitglied im Zweckverband für den Nahverehrsraum Leipzig (ZVNL) muss dem Plan im Stadtrat zustimmen lassen. Aber schon jetzt ist klar: So, wie der Plan da liegt, macht er gerade für Leipzig wenig Sinn. Die Linksfraktion hat schon mal den ersten Änderungsantrag eingebracht.

XL-Straßenbahn in Gohlis. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

OBM Burkhard Jung möchte einen Sonderausschuss Verkehr im Leipziger Stadtrat berufen

Im Frühjahr wird die Leipziger Mobilitätsstrategie 2030 im Stadtrat beraten - und möglicherweise entscheidet sich die Ratsversammlung auch für ein Vorzugsmodell, das Leipzig wirklich fit macht für die Zeit bis 2030. Aber dass die Diskussionen darum außerhalb des Stadtrates stattfinden, findet auch OBM Burkhard Jung nicht zielführend. Er möchte jetzt ein Gremium im Stadtat gründen, das die Sache konzentriert in die Hand nimmt.

Radfahrerin auf dem Weg in die Beethovenstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Jugendparlament beantragt vier Fahrradstraßen für das Musikviertel

Es ist die Jugend, die in Leipzig besonders gern und oft mit dem Rad fährt. Es überrascht also nicht, wenn das Jugendparlament jetzt einen Antrag an den Stadtrat stellt, dass mehrere Straßen im Musikviertel zu Fahrradstraßen umgewidmet werden sollen. Hier befinden sich auf engstem Raum mehrere Hochschulen, täglich sind hier tausende Studierende mit dem Rad unterwegs. Es könnte ein Anfang sein, die Stadt wirklich fahrradfreundlich zu machen.

Immer wieder rappelvoll: Leipziger Mülltonnen. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Eigentlich braucht Leipzig endlich eine komplette Abfallvermeidungsstrategie

Es gibt Themen, die schleichen sich so herein. Obwohl sie die ganze Zeit da sind. Was wird aus unserem Müll? Wir produzieren riesige Mengen davon - aber kümmern uns nicht darum, was draus wird. Dass China nun einen Teil des deutschen Plastikmülls nicht mehr will - eher eine Fußnote. Denn längst erweist sich auch das tolle deutsche Recycling als Farce: Für den Großteil unseres Mülls gibt es keine Wiederaufbereitung. Eigentlich müssen wir unseren Abfall endlich verringern, beantragen die Grünen.

Berufsverkehr 2017. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Das Umweltforschungszentrum macht Radfahren in Leipzig zum (Forschungs-)Thema

Wie sehr die politische Debatte um den Verkehr in Leipzig herumeiert, konnte man ja seit 2015 schon exemplarisch beobachten. Damals ging es im Stadtrat um den Stadtentwicklungsplan (STEP) Verkehr und öffentlicher Raum - und wie verbissen wurde um die Zielmarke für den ÖPNV gefeilscht - sollen es 23 oder 25 Prozent sein? Und wieviel Autoverkehr darf es sein? Als ob die Verkehrsmittelwahl in Leipzig eine Entscheidung in der Quengelzone ist. Und nicht eine, die jeder Leipziger täglich anhand harter Fakten fällt. Zeit für eine Umfrage, findet das UFZ.

S-Bahn-Haltepunkt Schkeuditz-West. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Mobilität

Für den Leipziger Nordraum soll erst mal eine ÖPNV-Machbarkeitsstudie erstellt werden

Manchmal fragt man sich wirklich: Wer hat da eigentlich die ganze Zeit geschlafen? Im Dezember 2013 ging das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz in Betrieb. Einige Stationen waren noch nicht fertig, waren aus Geldgründen verschoben worden. Und überall im Netz klaffen für jeden Leipziger noch offensichtliche Löcher. Da fährt nun ein schnelles Verkehrsmittel in den Leipziger Nordraum - aber gerade die großen Unternehmen dort sind mit der S-Bahn nicht erreichbar. Ein Unding.

Nun in der Linksfraktion: Stadtrat Mathias Weber. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig fehlt die ÖPNV-Kompetenz im Verwaltungsrat des ZVNL

Die Besorgnisse der Leipziger Verkehrsverbände sind groß, nachdem Oberbürgermeister Burkhard Jung am Freitag, 19. Januar, den neuen Wahlvorschlag für die Entsendung eines Stadtrats in die Verbandsversammlung des ZVNL bekannt gegeben hat. Denn damit verlässt der letzte Leipziger Stadtrat mit ÖPNV-Kompetenz das Gremium. Eigentlich kein gutes Zeichen für die Zukunft des Leipziger S-Bahn-Netzes.

Stille im Osten: S-Bahn-Haltepunkt Anger-Crottendorf. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Der neue Nahverkehrsplan des ZVNL, eine Analyse – Teil 4

Im vierten Teil werde ich mich einer möglichen Erweiterung des S-Bahnnetzes widmen. Hierzu werfe ich auch einen Blick in die Stellungnahmen zur 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplans des ZVNLs. - Als man 1997/98 die Untersuchungen für das Planfeststellungsverfahren vornahm, plante man noch mit richtig großen Fahrgastströmen.

LVB-Haltestelle Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Verkehrsbetriebe stecken noch immer im Nachhol- und Reparaturmodus, ein Plan für den Netzausbau fehlt

„Uns freut, dass der Freistaat Sachsen die Verkehrsunternehmen in der Region Leipzig und Nordsachsen dieses Jahr mit mehr Mitteln – insgesamt 43,4 Millionen Euro – unterstützt", freuten sich am Donnerstag, 18.Januar, die Leipziger Landtagsabgeordneten Holger Mann und Dirk Panter (beide SPD). Kurz zuvor hatte das SPD-geführte Verkehrsministerium die Summe für das ÖPNV-Landesinvestitionsprogramm 2018 bekannt gegeben; 136,7 Millionen Euro. Das klingt viel. Ist es aber nicht.

S-Bahn in Connewitz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Der neue Nahverkehrsplan des ZVNL, eine Analyse – Teil 3

In den ersten beiden Beiträgen dieser Serie habe ich dargelegt, welche Fahrgastzahlen für den Citytunnel und das Mitteldeutsche S-Bahnnetz erwartet wurden und wo man gerade steht. Im Dritten Teil geht es darum, die Potentiale zu nutzen. Als am 22. Juni 2017 der Entwurf zur 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplans zur Öffentlichkeitsbeteiligung herauskam, verblieb noch 1 (in Worten: ein) Arbeitstag vor den Sommerferien, um rechtzeitig zum 31. Juli 2017 eine Stellungnahme zum 173-seitigen Werk abzugeben.

City-Tunnel-Station Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Das Leipziger S-Bahn-Netz ist noch immer ein Käse mit riesigen Löchern drin

Sagen wir es mal so: Es ist wieder einmal eine hochgradig scheinheilige Debatte, die die Leipziger Volkszeitung derzeit rund um den zweiten Leipziger City-Tunnel führt. Und der OBM springt über das Stöckchen, obwohl selbst der ihm vorliegende "Nahverkehrsplan 2017" sagt: Es gibt überhaupt keinen Handlungsdruck für so einen Tunnel. Das S-Bahn-Netz steckt noch voller (eingeplanter) Potenziale, die bis heute überhaupt nicht genutzt werden.

Bagger der Mibrag im Tagebau Espenhain. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Oberbergamt hat LEAG nun doch noch zu Sicherheitsleistungen für die Tagebaue in der Lausitz verpflichtet

An der Kohlepolitik der sächsischen Staatsregierung hat sich zwar seit dem Wechsel im Amt des Ministerpräsidenten im Dezember noch nichts geändert. Noch am 11. Januar meldete die "Sächsische Zeitung": "Kretschmer hält Braunkohle noch etwa 30 Jahre für unverzichtbar, 'um die Menschen in der Region auf dem langen Weg des Strukturwandels mitzunehmen'." Aber hinter den Kulissen geht eine leise Besorgnis um. Die hat mit den Bergbaufolgekosten zu tun.

S-Bahn in der Station Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Der neue Nahverkehrsplan des ZVNL, eine Analyse – Teil 2

Der Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) hat mit der 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplans in seiner Analyse deutlich gezeigt, dass man von den Prognosen für das Fahrgastaufkommen in der Mitteldeutschen S-Bahn noch sehr weit entfernt ist. Das Netz ist ja auch noch nicht fertig. Es gibt noch viel zu tun. Ein Blick in die Prognosen.

Querschnittsbelastung im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz 2015. Grafik: ZVNL
·Wirtschaft·Mobilität

Der neue Nahverkehrsplan des ZVNL, eine Analyse – Teil 1

Im Jahr 2016 begann der Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) die 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplans für die Region Leipzig. Im Folgenden wird die Entwicklung des SPNV in Leipzig und Umgebung betrachtet. Als man im Jahr 2006 den Nahverkehrsplan (NVP) für die Region Leipzig begann zum zweiten Male fortzuschreiben, war das Land im Fieber der Fußball-WM, die 1. GroKo der Nachwendezeit regierte, Merkel hatte ihr erstes Jahr als Kanzlerin hinter sich, Roland Koch und Peer Steinbrück stutzten mit dem Koch-Steinbrück-Papier die Regionalisierungsmittel zur Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) zusammen.

Brisanter Ort für Fußgänger in Connewitz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ökolöwe schickt eine dringende To-do-Liste an den neuen Leipziger Fußverkehrsbeauftragten

Nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung. Aber dass Leipzig jetzt endlich mit dem Geographen Friedemann Goerl einen eigenen Fußverkehrsverantwortlichen hat, empfindet man auch beim Ökolöwen als wichtigen Fortschritt. Bislang hatte Leipzig gar keinen, obwohl seit über 20 Jahren das Arbeitsziel in der Stadtpolitik steht: „Stadt der kurzen Wege“. Kurze Wege sind für Fußgänger in Leipzig aber oft lebensgefährlich. Es gibt zu tun.

Gestiegene Löhne stützen den ostdeutschen Binnenmarkt. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Nur die wenigsten Verbraucher möchten auf Bargeld in der Tasche verzichten

Sie klang gar nicht so aufregend, diese Nachricht der Verbraucherzentrale in dieser Woche: „Verbraucher nutzen mehrheitlich Bargeld“. Aber sie zeigt, dass alle Beteuerungen der Bankenlobby, die Bürger würden gern auf das Bargeld verzichten, falsch sind. Tatsächlich steckt hinter der internationalen Lobbyarbeit zur Abschaffung des Bargelds die Gier auf ein neues Geschäft mit komplett gläsernen Kunden. Kein Geldtransfer kann dann mehr unbeobachtet geschehen.

Die Tauchnitzstraße am Clara-Zetkin-Park. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die Weichenstellungen zu Leipzigs Verkehrsinvestitionen gehören in den Stadtrat

Am 10. Januar schrieben die Präsidenten von IHK, Handwerkskammer und Ingenieurskammer einen Offenen Brief an OBM Burkhard Jung, mit dem sie noch einmal ihre Position in der Verkehrspolitik deutlich machten. Aber Verkehrspolitik ist nicht nur OBM-Sache. Daran erinnern jetzt Linke und SPD. Auch Verkehrspolitik ist ein demokratisch ausgehandelter Kompromiss. Und Burkhard Jung kann den Stadtentwicklungsplan „Verkehr“ auch nicht einfach kassieren. Der ist vom Stadtrat beschlossen.

Neue Leucht-Reklame fürs Ring-Café. Foto: LWB, Waltraud Grubitzsch
·Wirtschaft·Firmenwelt

Das Ring-Café leuchtet nach 25 Jahren wieder

Man fuhr in weihnachtlicher Stimmung vorbei und wunderte sich. Was leuchtete da in der Nacht? Ach ja, das Ring-Café. Schnell wieder vergessen. Das Ring-Café hat doch schon immer geleuchtet. Denkste, meldet jetzt die LWB, der die großen Ringbauten gehören. Was da in der Adventszeit leuchtete, war schon lange nicht mehr die alte Leuchtreklame.

Überschuldungsquoten in Leipzig 2017. Grafik: Creditreform
·Wirtschaft·Verbraucher

Gerade in den ärmsten Leipziger Ortsteilen ist die Überschuldung am höchsten

Es ist kein Zufall, dass die Creditreform Leipzig Niedenzu KG am selben Tag, als in Leipzig das „Bündnis gegen Wucher“ gegründet wurde, auch die Überschuldungszahlen für Leipzig und Region veröffentlicht hat. Denn viele Menschen mit Dauerschulden stecken nun einmal in saftigen Knebelverträgen. Gleichzeitig gehören sie meist auch zum Klientel der ewigen Niedrigverdiener. Wer eh nichts hat, zahlt doppelt und dreifach. Und kommt meist aus eigener Kraft nicht mehr aus der Misere.

Bündnis gegen Wucher: Prof. Udo Reifner (IFF), Michael Knobloch (VZ Hamburg), Andrea Heyer (VZ Sachsen) und Dr. Dirk Ulbricht (IFF). Foto: VZS
·Wirtschaft·Verbraucher

Bündnis gegen Wucher hat sich am Donnerstag in Leipzig gegründet

„Nimm von ihm keinen Zins und Wucher! Fürchte deinen Gott und dein Bruder soll neben dir leben können. Du sollst ihm weder dein Geld noch deine Nahrung gegen Zins und Wucher geben“, so überliefert es die Bibel im 3. Buch Mose. Gott selbst sprach so zu Moses auf dem Berg Sinai. Aber auch nach 2.500 Jahren halten sich Christenmenschen und Banken nicht an dieses Gebot. Höchste Zeit für ein Bündnis gegen Wucher. Am Donnerstag, 11. Januar, hat es sich in Leipzig gegründet.

Verkehr am Rossplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Wenn Leipzig 2030 den Verkehrskollaps verhindern will, muss es jetzt in die großen Planungen einsteigen

Leipzig hat ein Problem. Es wächst. Ziemlich schnell. Über 10.000 neue Bürger kamen auch 2017 wieder dazu, laut Melderegister leben mittlerweile 590.000 Menschen in der Stadt. Wenn das auch die nächsten Jahre so weitergeht, hat Leipzig im Jahr 2030 um die 700.000 Einwohner. Und schon jetzt ist Leipzig vom Wachstumstempo an vielen Stellen überfordert. Und dabei braucht es noch viel mehr Druck, betonen jetzt die Wirtschaftskammern in einem Offenen Brief an OBM Burkhard Jung.

Radfahrer auf dem Elsterradweg. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Bei der Gründung der AG fahrradfreundlicher Städte in Sachsen sind jetzt die Kommunen am Zug

Bitte korrigieren, twittert uns das Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit (SMWA). „Leider war Frau Meier mal wieder auf dem Holzweg. Die Tatsachen sind andere...“ Es ging um die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen. Was Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) am 14. Dezember vorstellte, war tatsächlich der dritte Anlauf seit 2014, so eine AG endlich auf die Beine zu bekommen. Aber ohne die Kommunen geht es nicht.

Straßenbegleitender Radweg - hier an einer Landstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die geplante Radverkehrs-AG war vielen Kommunen in Sachsen gar nicht bekannt und der Rest wurde systematisch abgeschreckt

Seit Dezember macht ein Entschließungsantrag von CDU und SPD im Landtag Furore, der wie ein Versuch wirkt, die Versäumnisse von drei Jahren aufzuholen. Denn mehrere Anfragen der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion, Katja Meier, hatten in den Monaten zuvor ergeben, dass es regelrecht klemmt im versprochenen Radwegebau und Millionen-Gelder einfach nicht ausgereicht wurden. Obwohl riesiger Bedarf in den Kommunen besteht.

Badefreudige Akte. Fotomontage: L-IZ
·Wirtschaft·Metropolregion

Wo sind eigentlich die alten Betriebsarchive der DDR-Unternehmen geblieben?

Immer wieder wundern sich Forscher zur sächsischen Wirtschaftsgeschichte, dass ganze Unternehmensarchive nicht mehr aufzufinden sind. Selbst von einst namhaften Leipziger Unternehmen mit Weltgeltung. Die Diskussion über die Politik der Treuhand hat ja auch dieses Thema wieder aktuell gemacht. Jetzt hat der Vorsitzende der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, Rico Gebhardt, sich ganz offiziell danach erkundigt, was aus diesen alten Aktenbeständen geworden ist.

Leipzigs teuerste Tunnel-Station: Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Allein 17 Millionen Euro zahlt der ZVNL jährlich an Stationsentgelten

Die Bahn verdient immer mit, wenn auf ihren Gleisen gefahren und in ihren Stationen gehalten wird. Dann kassiert sie nämlich Trassen- bzw. Stationsentgelte für jeden fahrenden und haltenden Zug. Die Stationsentgelte schlagen auch bei den regionalen Zweckverbänden auf, die den Schienenverkehr in der Region bestellen. Bevor sie einen Zug mehr fahren lassen, schauen sie lieber erst mal in die Kostentabellen der Bahn. Auch der ZVNL tut das. Mit Magendrücken mittlerweile.

Die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen im ZVNL-Netz. Karte: ZVNL
·Wirtschaft·Mobilität

Elektrifizierungen und neue Haltepunkte stehen auf der Wunschliste des ZVNL, ein zweiter City-Tunnel noch nicht

Im „Nahverkehrsplan 2017“, den der ZVNL jetzt dem Leipziger Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt hat, taucht auch der gern zitierte Ost-West-Tunnel wieder auf, von dem immer geredet wird. Aber es gibt dafür noch nicht einmal Strukturskizzen, geschweige denn, dass jemand weiß, was für Züge da eigentlich durchfahren sollen. Einige andere Investitionsaufgaben, die der ZVNL anmahnt, sind wesentlich realistischer – und dringender.

Das Zielnetz 2018+. Karte: ZVNL
·Wirtschaft·Mobilität

ZVNL prüft bessere Anbindungen für Markranstädt, Eilenburg und Grimma

Es heißt zwar „Zielnetz 2018+“, was der ZVNL als nächste Handlungsoptionen in seinen „Nahverkehrsplan 2017“ beschreibt. Aber der Umsetzungshorizont ist eher das Jahr 2025. Und auch dann wird nicht alles erreicht sein, was dieses Netz könnte, wenn wirklich auch einige Minister und Bahnvorstände mitziehen würden. Was man auch an Haltepunkten spürt, die einfach nicht richtig funktionieren, weil das Angebot nicht stimmt.

S-Bahn in Markkleeberg-Nord. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Der ZVNL bekommt einen Nahverkehrsplan, der die S-Bahn-Weichen bis 2025 stellt

Manche Diskussion in Sachsen läuft schief, kommt zu spät, verfehlt das Thema. Dabei erzwingen die Veränderungen im Land auch bei Themen, die immer noch nicht bewältigt sind, Entscheidungen, die selbst wieder Weichenstellungen sind. Das betrifft auch das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz. Am 28. November hat die Verbandsversammlung des ZVNL so eine Weiche gestellt. Denn die Region Leipzig braucht noch vielmehr S-Bahn als heute.

Entwicklung der Verkehrsleistungen im sächsischen Regionalnetz. Grafik: Freistaat Sachsen, SPNV-Monitor
·Wirtschaft·Mobilität

Fahrgastzahlen gerade im S-Bahn-Netz um Leipzig werden weiter deutlich steigen

Vor Weihnachten hat Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) die Empfehlungen der Strategiekommission ÖPNV entgegengenommen, die so zaghaft waren wie das Piepsen eines Kükens, das noch nicht weiß, ob es Ente oder Schwan werden will. Nach Weihnachten legte er noch ein paar Zahlen vor, die zeigen, wie kraftlos die Kommissionsvorschläge eigentlich waren. Denn wo vernünftige SPNV-Strukturen existieren, steigen die Sachsen längst um.

Blick in den Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Das Ende des mitteldeutschen Bergbaus könnte schon Anfang der 2020er Jahre auf der Tagesordnung stehen

Wer über Energiewende und Kohlekraftwerke redet, der muss über Wirtschaftlichkeit reden. Nicht so, wie es die Marketingabteilungen der Kohlekonzerne tun, die gern von den riesigen Subventionen für Erneuerbare Energie reden – und die riesigen Subventionen für Kohle und Kernkraft geflissentlich vergessen. Sondern so wie der Verkaufsleiter, der mit winzigen Cent-Beträgen an der Börse rechnen muss und dem, was an Rentabilität eines Kraftwerksblocks am Ende übrig bleibt.

Das LEAG-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Metropolregion

Warum eine Agora-Studie den scheidenden Ministerpräsidenten Tillich noch einmal in Angst und Schrecken versetzt hat

Wahrscheinlich sitzt Dr. Gerd Lippold über die Feiertage mit gerunzelter Stirn in seinem heimischen Sessel und versucht zu verstehen, was ihm Dr. Fritz Jaeckel, der am 12. Dezember noch als Chef der Sächsischen Staatskanzlei fungierte, mit seiner Antwort auf die Nachfrage zur „Kritik des Ministerpräsidenten an Studie zur Energiewende“ eigentlich sagen wollte. Die Antwort hat mit der panischen Angst der sächsischen Regierung vor dem Kohleausstieg zu tun.

Verschuldung in den Großstädten. Grafik: Creditreform
·Wirtschaft·Verbraucher

Schuldenprobleme wachsen gerade in der Mittelschicht und auch in Leipzig ändert der Wirtschaftsaufschwung gar nichts

Die regionalen Ergebnisse wird es zwar erst im Januar geben, teilte Creditreform im November mit, als man den neuen Schuldneratlas für die Bundesrepublik veröffentlichte. Aber aus den auf Bundes- und Länderebene ermittelten Schuldenquoten wird sichtbar, wie groß die Probleme der Bürger sind, ihr Leben zu finanzieren. Mit einer Überschuldung durch zu viel Konsum hat das meistens wenig zu tun. Und auch wenn die Regionalergebnisse noch ausstehen, wird sichtbar: Wirklich entspannt hat sich die Lage 2017 auch in Leipzig nicht.

Da steht einer. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Kaffee-Anfrage der Grünen führt direkt zur geplanten Bioabfallvergärungsanlage in Cröbern

Das große Problem unserer Gesellschaft ist die Wegschmeißmentalität. So, wie wir mit den immer kurzlebigeren Gütern unserer Konsumwelt umgehen, so gehen wir ja auch mit unseren Mitmenschen um. Deswegen sorgen einige Vorstöße aus dem Jugendbeirat oder – wie in diesem Fall – aus der Grünen-Fraktion auch jedes Mal für einigen Wirbel. Denn das Selbstverständliche ist nicht selbstverständlich. Manchmal sorgt ein stiller Paragraph für Unmöglichkeiten.

Die viel befahrene Jahnallee. Foto: LZ
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig will bis zum Sommer einen Masterplan für sauberere Luft erarbeiten

So richtig handlungsfähig ist die Merkel-Regierung nicht mehr, auch wenn nach der herbstlichen Diesel-Debatte kurzerhand ein 170-Millionen-Euro schweres „Sofortprogramm Saubere Luft 2017 bis 2020“ beschlossen wurde, das den Kommunen helfen soll, kurzfristig irgendwie die Luftschadstoffbelastung in den Griff zu bekommen. Dass auch Leipzig ein bisschen Geld aus dem Topf bekommt, vermeldete das Amt für Umweltschutz am 21. Dezember.

Kassensturz (Symbolbild).
·Wirtschaft·Metropolregion

DGB-Studie erzählt von miserablen Arbeitsbedingungen in Sachsen, die das Personal noch immer auf Verschleiß fahren

Der Unmut in Sachsen, der sich im September so deutlich auch im Bundestagswahlergebnis niederschlug, hat auch damit zu tun, dass Sachsen wie kaum ein anderes Bundesland über Jahre zum Experimentierfeld für prekäre Arbeitsverhältnisse wurde. Sogar Wirtschaftsminister priesen den Freistaat als Niedriglohnland an. Und es ist keine Überraschung, dass die Sachsen ihre Arbeitswelt auch heute noch negativer bewerten als der Bundesdurchschnitt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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