Ab Montag, dem 1. Juli, sollen zwei neue Stationen den derzeit noch temporären öffentlichen Lastenradverleih der Stadt ergänzen. Ihren Platz finden sie in der Mobilitätstation in Schleußig, an der Oeserstraße 27, sowie im Kulturhof Gohlis in der Eisenacher Straße 72, kündigt das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) an. Es können dann insgesamt 15 Transporträder an insgesamt neun Stationen im Stadtgebiet ausgeliehen werden.

Ebenfalls zum Monatsbeginn wird das Leihsystem umgestellt: Die Räder können dann nur noch an der Station zurückgegeben werden, an der sie auch ausgeliehen wurden. Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass die Räder in den letzten Monaten immer wieder falsch abgestellt wurden, was einen hohen Aufwand beim Umplatzieren und hohe übermäßige Kosten verursacht habe, so das VTA.

Derzeit werde das System mit rund 350 Ausleihen im Monat gut angenommen, erklärt die Stadt. Dabei sei die Auslastung der Räder stetig gestiegen. Im Juni lag dieser Wert bei einem Leihvorgang pro Rad und Tag – dies ist im Vergleich zu anderen Städten recht hoch.

Regelbetrieb muss noch geklärt werden

Die fünfmonatige Testphase zu einem Verleihsystem für Lastenräder war im Dezember 2022 planmäßig ausgelaufen, und wird seitdem in verringerter Größe übergangsweise weitergeführt. Über einen möglichen Regelbetrieb soll der Stadtrat im Sommer entscheiden. Das Verkehrs- und Tiefbauamt erarbeite gerade das entsprechende Konzept.

Mit dem Unternehmen Nextbike habe man zunächst eine Vereinbarung zum vorübergehenden Weiterbetrieb abschlossen können. Das Amt für Wirtschaftsförderung fördert das Transportrad-Mietsystem derzeit finanziell, damit es weitergeführt werden kann. Grundlage hierfür ist ein Beschluss zum Energie- und Klimaschutzprogramm.

Das von TINK (Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen) initiierte Projekt selbst läuft drei Jahre und wertet die Erfahrungen verschiedener Pilot-Städte beim Lastenradverleih aus. Es wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans gefördert. Leipzig ist Mitgliedskommune und profitierte hierdurch bei der Konzeptionierung eines längerfristig angelegten Systems. Weitere Informationen zum Projekt und allen Leihstationen gibt es unter leipzig.de/lastenradverleih.

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Keine Kommentare bisher

Die Abbildung bringt mich auf die kaum patentierbare Idee, derlei Lastenräder künftig kopfstehend abstellen zu lassen.

Aber die Teile allen Ernstes “Kinderkutsche” zu nennen, ist, naja, oberalbern. Man möchte entgegnen “Lieber Hochzeitskutschen als Kinderkutschen”.

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