Im September deutete es sich schon an, dass die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) aus dem Pandemie-Loch von 2020 und 2021 herauskommen und deutlich mehr als nur 100 Millionen Fahrgäste verzeichnen werden. Mit 135 Millionen Fahrgästen haben die Leipziger Verkehrsbetriebe im vergangenen Jahr 2022 dann tatsächlich 7,4 Millionen bzw. 6 Prozent mehr Kunden befördert als geplant.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen im Alltag sind die Verkehrsbetriebe damit wieder auf dem Wachstumskurs. Mit den wieder stattfindenden Veranstaltungen vor allem in der zweiten Jahreshälfte (wie Fußballspielen und Weihnachtsmarkt) sowie geöffnetem Einzelhandel in der Innenstadt stieg die Nachfrage auch bei den LVB. Im Durchschnitt lag die Fahrgastzahl in Straßenbahnen, in Bussen und bei Flexa insgesamt bei 90 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt.
Herausforderung und Erfolg des 9-Euro-Tickets
Was die Fahrgäste dann auch gerade im Berufsverkehr zu spüren bekamen, denn immer wieder verkehrten Bahnen nur im „Ferienfahrplan“, weil das Fahrpersonal wegen Corona-Infektionen fehlte.
Zusätzlich lockte ab Juni dann das 9-Euro-Ticket-Nutzer in den öffentlichen Personennahverkehr. Bei den LVB bedeutet dies nach Auskunft des Unternehmens allein 6 Millionen Fahrgäste und 435.000 verkaufte Tickets zusätzlich.
„Dieser Erfolg gibt den Leipziger Verkehrsbetrieben mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Rückenwind für die anstehenden Herausforderungen. Mit guten Angeboten und effizienten Mobilitätsleistungen werden wir weiter gemeinsam mit der Stadt Leipzig die Verkehrswende gestalten“, erklärte am Freitag Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe.
Die unschätzbar wertvollen Stammkunden
Auch die Stammkunden blieben den LVB zum großen Teil treu. So konnte die Kundenanzahl nicht nur gehalten werden, sondern auch dank erfolgreicher Kundenbindungs- und Neukundenmaßnahmen auf über 118.000 Menschen gesteigert werden, teilen die LVB mit.
Weitere Angebotsverbesserungen bieten die LVB zum Beispiel mit Flexa in Leutzsch und Südwest seit Ende 2022 sowie mit neuen Fahrzeugen, wie E-Bussen auf den Buslinien 89, 74 und 60 und einer nun vollständigen Flotte von XL-Straßenbahnen, welche die Tatras im Linienbetrieb ablösen.
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