Die Bundesnetzagentur hat im Dezember die Ergebnisse der Ausschreibungsrunde für die Windenergie an Land zum Stichtag 1. November 2024 veröffentlicht. Mit einem Rekordvolumen von fast 6.100 Megawatt (MW) an Geboten wurde das ausgeschriebene Volumen von rund 4.100 MW fast um das Eineinhalbfache übertroffen. Und endlich scheint sich auch im Freistaat Sachsen etwas zu tun, wie der WindEnergie e.V. (BWE) – Landesverband Sachsen feststellt.
Der Bundesverband begrüßt die schnellen Ergebnisse und betont, wie wichtig die Reformen der scheidenden Bundesregierung für diesen Erfolg sind. Dieser sei gekennzeichnet von einem enorm angewachsenen Ausschreibungsvolumen.
Mit einem Volumen von 10.996 MW bei den Zuschlägen verzeichne Deutschland ein absolutes Rekordjahr. In einer ähnlichen Größenordnung liegt mit 12.000 MW auch die Zahl der Neugenehmigungen. Das verdeutlicht, dass die Windenergie nun endlich auf den Zubaupfad des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) einschwenkt.
Ein Lichtblick in Sachsen
In der jüngsten Ausschreibungsrunde erhält Sachsen sechs Zuschläge mit einem Volumen von 87,4 MW. Das macht zwar nur einen kleinen Anteil von gerade einmal 2,13 Prozent der Gesamtzuschläge aus, dennoch ist der Landesverband Sachsen des Bundesverbands WindEnergie (BWE) über die positiven Ergebnisse im Freistaat erfreut. Die Zuschläge betreffen ganz konkret Windkraftprojekte in den Landkreisen Görlitz, Mittelsachsen, Nordsachsen und Zwickau.
„Der weitere Ausbau der Windenergie in Sachsen ist ein enorm wichtiges und vielversprechendes Signal für die Zukunft der Windenergiebranche sowie für die Industrie im Freistaat, die zunehmend nach sogenannter grüner Energie fragt. Wir freuen uns sehr über das zunehmend positive Mindsetting in den sächsischen Behörden, sowie das dringend notwendige und sehnlichst erhoffte größere Tempo beim Ausbau“, sagt Prof. Dr. Martin Maslaton, Vorsitzender des Bundesverbands WindEnergie, Landesverband Sachsen.
Spürbarer Zuwachs ab Ende 2025
Der Landesverband zeigt sich zuversichtlich, dass die in Sachsen verzeichneten Zuschläge den Weg für eine verstärkte Nutzung der Windenergie im Land ebnen werden. Besonders vor dem Hintergrund der ambitionierten Klimaziele und der Energiewende wird der Ausbau von Windkraftprojekten als unverzichtbar für die zukünftige Energieversorgung angesehen.
Der Zubau von Windenergie ist nicht nur ein entscheidender Faktor für die Reduktion von CO₂-Emissionen, sondern auch für die Sicherstellung einer nachhaltigen und unabhängigen Energieversorgung in Sachsen und ganz Deutschland.
Sowohl Prof. Dr. Maslaton als auch Bärbel Heidebroek, Präsidentin des BWE, zeigen sich sehr erfreut über den Rekord der Zuschläge für Windenergie.
„Mit der Bekanntgabe der Ergebnisse ist klar, dass wir in Deutschland ab dem vierten Quartal 2025 mit einem deutlich gestiegenen Zubauvolumen rechnen können. Die Windenergie baut damit ihre Führung unter den Energieträgern in Deutschland weiter aus. Sie wird so zum Schlüssel für die Transformation der Energiewirtschaft.
Mit ihrer starken Verankerung im deutschen und europäischen Maschinen- und Anlagenbau sowie der Elektrotechnik ist sie zugleich Beschäftigungsanker für die sich wandelnden industriellen Kerne unseres Landes. Auf uns kommt es mehr denn je an“, so Heidebroek.
Keine Kommentare bisher
Klingt erst einmal positiv. Und die Windanlagenbetreiber sind inzwischen in Sachsen verpflichtet, einen Anteil von bis 2 % am Gewinn an die vom Standort betroffene Gemeinde auszuzahlen. Dann sind negative Positionen in manchen Gemeinden wie Brandis zu Windenergieanlagen nicht nachzuvollziehen. Zumal in den Medien noch berichtet wird, das die Haushalte vieler Kommunen in Sachsen in 2025/26 in finanzielle Schwirigkeiten geraten, siehe Interwiev mit dem Leipziger OBM vom 25.12.2024. Und der Strombedarf wächst beständig, auch in Sachsen.