Am Dienstag, dem 27. August, hat der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, der VNG Gasspeicher GmbH (VGS) den IPCEI-Fördermittelbescheid über 61 Millionen Euro für das Wasserstoffprojekt GO! Speicher in Bad Lauchstädt überreicht. GO! Speicher ist Bestandteil der H2-Infra-Welle. Die VGS, eine 100%-Tochter der VNG AG, hat hierbei die offizielle Fördermittelzusage für die Umwidmung einer bereits bestehenden Erdgaskaverne in eine Wasserstoffkaverne erhalten.

Die umzuwidmende Kaverne ist Teil des Untergrundspeichers Bad Lauchstädt der VGS.

„Als großes regionales Energieunternehmen leistet VNG einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in der Region. Wir planen einen relevanten Teil unserer Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur für grüne Gase zu stecken“, sagte Bodo Rodestock, Mitglied des Vorstands der VNG AG, bei der Fördermittelübergabe.

„Wir bereiten unsere Infrastruktur darauf vor, Wasserstoff nicht nur zu transportieren, sondern auch zu speichern, um zukünftig eine flexible und sichere Versorgung mit Wasserstoff zu gewährleisten – und damit weiterhin einen Teil zur Sicherung von Wertschöpfung und zukunftsfähiger Industrie in der Region beitragen zu können.“

Deshalb freue sich das in Leipzig ansässige Unternehmen, dass es durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine offizielle Fördermittelzusage für die in der Planung befindliche Umwidmung einer bestehenden Erdgaskaverne in eine Wasserstoffkaverne in Bad Lauchstädt erhalten habe.

IPCEI-Fördermittelübergabe an VNG Gasspeicher GmbH für Wasserstoffprojekt GO! Speicher in Bad Lauchstädt (v. l. n. r.: Bernd Protze, Geschäftsführer der VNG Gasspeicher GmbH; Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz; Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-​Anhalt und Bodo Rodestock, Mitglied des Vorstands der VNG AG). Foto: Anika Dollmeyer
IPCEI-Fördermittelübergabe an VNG Gasspeicher GmbH für Wasserstoffprojekt GO! Speicher in Bad Lauchstädt (v. l. n. r.: Bernd Protze, Geschäftsführer der VNG Gasspeicher GmbH; Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz; Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-​Anhalt und Bodo Rodestock, Mitglied des Vorstands der VNG AG). Foto: Anika Dollmeyer

„Dieser Bescheid ist ein wichtiger Schritt, um eine finale Investitionsentscheidung treffen zu können“, so Rodestock. „Das stimmt uns zuversichtlich. Der geplante Wasserstoffspeicher in Bad Lauchstädt könnte perspektivisch mehrere Industrieregionen in Mitteldeutschland mit Wasserstoff versorgen. Damit könnten wir die hier ansässige Industrie dabei unterstützen, ihre Prozesse zu dekarbonisieren und sich zukunftsfähig aufzustellen.“

Aus Erdgasspeicher wird Wasserstoffspeicher

Bernd Protze, Geschäftsführer der VNG Gasspeicher GmbH (VGS), ordnet die IPCEI-Fördermittelzusage für die VGS in die künftigen Wasserstoff-Planungen für Mitteldeutschland ein.

„Die Speicherinfrastruktur in Mitteldeutschland hat eine zentrale Funktion für die Gasversorgung in Deutschland. Heute wird Erdgas in unseren Speichern gelagert, perspektivisch soll es Wasserstoff sein. Klar ist schon heute, dass Wasserstoffspeicher eine wichtige Rolle im Energiesystem der Zukunft spielen werden“, sagte Protze.

„Deshalb beschäftigen wir uns als VGS schon länger damit, wie wir unsere Speicher technisch auf Wasserstoff umrüsten können. In diesem Sinne sind wir auch stolzer Konsortialpartner des Energieparks Bad Lauchstädt. Die IPCEI-Fördermittelzusage gibt uns darüber hinaus Rückenwind, an unserem Speicherstandort in Bad Lauchstädt die Planungen weiter voranzutreiben, eine bereits bestehende Kaverne so umzuwidmen, dass darin künftig Wasserstoff gespeichert werden kann.

Mit einem Fassungsvermögen von 46 Mio. Nm³ Wasserstoff wäre es die erste Kaverne dieser Größenordnung in Deutschland. Das ist ein wichtiges Zeichen, auch und gerade weil wir hier in Deutschland noch am Anfang stehen. Wichtig ist für uns, unsere Speicher entsprechend der tatsächlichen Kundennachfrage umzurüsten, auch wenn dies nicht von heute auf morgen passieren wird.“

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