Die Leipziger Messe hat nach der Pandemie ihren Aufschwung im Geschäftsjahr 2023 fortgesetzt, teilte das Messeunternehmen am Mittwoch, dem 28. August, mit. Mit allen Tochterunternehmen führte sie 178 Veranstaltungen mit mehr als 9.600 Ausstellern und 792.000 Besuchern sowie zahlreiche Projekte und Dienstleistungen im In- und Ausland durch. Sie erreichte einen Konzernumsatz von 80,1 Millionen Euro (2022: 75,2 Millionen Euro).

„Menschen wollen sich treffen. Aussteller fragen unsere Angebote wieder nach und Gäste aus aller Welt strömen in großer Zahl zu unseren Messen, Kongressen und Events. Die starke und positive Resonanz in den Medien zeugt zusätzlich von einem durchweg erfolgreichen Jahr“, resümiert Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe.

Geschäftsführer Markus Geisenberger ergänzt: „Alle unsere Geschäftsbereiche und Töchter haben ihren Anteil zum Umsatzwachstum beigetragen. Zur UEFA EURO 2024 haben wir zudem bewiesen, dass wir der perfekte Partner auch für sportliche Großveranstaltungen sind.“

Mit dem International Broadcast Center, dem Zentrum für alle Medienschaffenden, und dem Video Assistance Referee (VAR) waren gleich zwei wichtige Institutionen der Fußball-Europameisterschaft auf dem Gelände der Leipziger Messe beheimatet. Zu den Veranstaltungen auf der Fan Zone und beim Fan Meeting Point, die von der Leipziger Messe Unternehmensgruppe mit der Tochtergesellschaft FAIRNET betreut wurden, kamen mehr als 300.000 Besucher und sorgten für internationale Strahlkraft für Stadt und Region.

Rekordumsatz für 2024 erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Leipziger Messe Unternehmensgruppe jetzt einen weiteren deutlichen Umsatzsprung über die Einhundert-Millionen-Euro-Marke. Martin Buhl-Wagner: „Wir bleiben auf Wachstumskurs. Für das aktuelle Geschäftsjahr erwarten wir einen Rekordumsatz, der das bisher stärkste Veranstaltungsjahr 2019 übertreffen wird.“

Der Aufschwung soll sich in den kommenden Jahren dynamisch fortsetzen. „Langfristig ist es unser Ziel, uns fest in den Top 30 der Messeplätze weltweit zu etablieren“, sagt Geschäftsführer Markus Geisenberger. Dafür setzt die Leipziger Messe als größte Messe Ost- und Mitteldeutschlands auf ihre neu aufgelegte Strategie „MusterMesse 4.0.“

Das verstärkte Neugeschäft und die konsequente Internationalisierung ihrer Veranstaltungen, der Fokus auf ihre Service-Orientierung, Investitionen in die Modernisierung der Infrastruktur und in die Digitalisierung und die Weiterentwicklung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie sind zentrale, strategische Bestandteile.

Wie erfolgreich die Leipziger Messe bei ihren Besuchern und Ausstellern ist, hat sich mit der Auszeichnung als Service-Champion in der Messebranche bereits zum 10. Mal in Folge gezeigt. „Unsere Aussteller und Besucher sind zufrieden, kommen gern wieder und empfehlen uns weiter. Gleichzeitig steigen ihre Erwartungen an ein perfektes Veranstaltungserlebnis. Das spornt uns an, unsere Prozesse auf höchstem Niveau weiter zu optimieren“, sagt Markus Geisenberger.

Investitionen in Modernisierung der Infrastruktur und Digitalisierung

Ein Bestandteil der Strategie bildet der jüngst bei der Stadt Leipzig eingereichte Änderungsantrag des bisherigen Bebauungsplans, der seit 1993 für das Messegelände gilt. Mit ihm strebt die Leipziger Messe die flexible Nutzung der Flächen und damit die erfolgreiche Durchführung verschiedenster Veranstaltungsformate an. Außerdem könnten mehr Räume für die Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien geschaffen werden.

Durch eine Vielzahl an Einzelmaßnahmen treibt die Leipziger Messe schon jetzt ihre umfassenden Investitionen in die Geländemodernisierung und Digitalisierung voran. Dazu gehören unter anderem die Inbetriebnahme der Photovoltaik-Aufdach-Anlage, die Erneuerung der gesamten Gebäudeleittechnik und die Einführung einer digitalen Beschilderung. Obendrein werden die WLAN-Infrastruktur, das Einlassmanagement und die Parkraumbewirtschaftung modernisiert.

Nachhaltigkeit: Strategische Weiterentwicklung

Weiterer Bestandteil der Strategie „MusterMesse 4.0“ ist die Nachhaltigkeitsoffensive der Leipziger Messe. Unter dem Motto „Wachsen in Balance“ investiert die Leipziger Messe unter anderem in nachhaltige Energie. Schon 2009 erhielt sie als erste deutsche Messegesellschaft das Umwelt- und Nachhaltigkeitssiegel Green Globe und wurde seitdem jährlich rezertifiziert; zuletzt 2023 mit dem Platin-Status.

Seit 2023 bezieht die Leipziger Messe ausschließlich Ökostrom. Im Mai 2024 wurde die Photovoltaik-Aufdach-Anlage in Betrieb genommen, mit der künftig 15 Prozent des internen Strombedarfs erzeugt werden kann. Auf dem Messgelände stehen den Besuchern und Ausstellern Ladesäulen für E-Fahrzeuge und E-Bike-Akkus zur Verfügung. In den Hallenrestaurants wurden Leuchten und Spots auf LED-Technik umgerüstet und senken allein dort den Stromverbrauch um 80 Prozent.

Hinzu kommt ein professionelles Nachhaltigkeitsmanagement, das sämtliche Maßnahmen erfasst, bewertet, koordiniert und dokumentiert.

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