Einer der Gründe, warum viele Unternehmen ihren Firmensitz in eine Großstadt verlegen, ist nun einmal auch ein harter Fakt: die Verfügbarkeit einer sicheren und leistungsfähigen Funkverbindung. Und was das betrifft, sticht Leipzig nun einmal auch im eher strukturschwachen deutschen Osten heraus. In den vergangenen Monaten hat auch die Telekom ihre Mobilfunk-Versorgung in Leipzig weiter ausgebaut.

Ein Standort wurde dazu neu gebaut, zwei mit LTE und sieben mit 5G erweitert, teilt das Unternehmen mit. Durch den Ausbau verbessere sich die Mobilfunk-Abdeckung in der Stadt und es steht mehr Bandbreite zur Verfügung. Außerdem werde auch der Empfang in Gebäuden besser. Drei Standorte dienten zudem der Versorgung entlang der Autobahn. Mit der Erweiterung um 5G erhält die Stadt einen digitalen Standortvorteil.

Abdeckung in Leipzig fast 100 Prozent

Die Telekom betreibt in Leipzig jetzt 198 Standorte. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent, betont das Unternehmen. Bis 2022 sollen weitere 33 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind im selben Zeitraum an 27 Standorten Erweiterungen mit LTE (also 4G) und 5G geplant.

Bundesweit baut die Telekom pro Jahr bis zu 1.500 neue Mobilfunkstandorte. Darüber hinaus will das Unternehmen bis Ende 2020 an über 10.000 weiteren Standorten die Kapazitäten für ihre Kunden vergrößern. Der LTE-Ausbau sei deshalb so wichtig, weil alle LTE-Standorte im zukünftigen 5G-Netz genutzt werden.

„Trotz erschwerter Bedingungen während der Coronakrise haben wir LTE und 5G wie geplant weiter ausgebaut. Unsere Netze arbeiten zuverlässig. Unsere Techniker haben über 18.000 Antennen für 5G fit gemacht. Bis Ende des Jahres werden es 40.000 Antennen sein. Das ist eine Riesenleistung. Auch bei 5G wird die Deutsche Telekom das beste Netz haben“, erklärt Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner.

Unterschiedliche Frequenzen an verschiedenen Standorten in Stadt und ländlichem Raum

Die Telekom nutzt die unterschiedlichen Frequenzen so, dass sie sich in puncto Reichweite und Geschwindigkeit sinnvoll ergänzen: 5G funkt in Großstädten in der Regel auf einer sehr hohen Frequenz: Bei der Telekom auf 3,6 GHz. Hohe Frequenzen bieten höhere Geschwindigkeiten. Gleichzeitig reichen diese Frequenzen nicht besonders weit. Auf der niedrigeren 2,1 GHz-Frequenz sind die Reichweiten der 5G-Antennen deutlich höher.

Das Prinzip ist bereits vom LTE-Ausbau bekannt: Hier werden Frequenzen mit großer Reichweite vor allem für die Flächenversorgung genutzt. Frequenzen mit kürzeren Reichweiten spielen ihre Stärken im städtischen Umfeld aus und sorgen so für die gleichzeitige Versorgung sehr vieler Kunden und für noch höhere Geschwindigkeiten.

Mit dieser Kombination der zur Verfügung stehenden Frequenzen versucht die Telekom den 5G-Ausbau deutlich zu beschleunigen – gerade im ländlichen Raum. Auch LTE wird durch die Technik-Offensive einen nochmaligen Schub erfahren. Kunden erhalten dabei ein weiteres Frequenzband für die Nutzung von LTE und somit mehr Bandbreite. Durch den Einsatz des sogenannten Dynamic Spectrum Sharing (DSS) wird zusätzliches Spektrum für LTE-Kunden bereitgestellt, was das Surf-Tempo ebenfalls erhöhe.

Mit DSS betreibt die Telekom zwei Mobilfunk-Standards parallel in einem Frequenzband. Die neue Technologie verteilt das Spektrum bedarfsorientiert zwischen LTE- und 5G-Anwendern. Das Netz passe sich so innerhalb von Millisekunden automatisch dem Bedarf der jeweiligen Kunden an, betont das Kommunikationsunternehmen. Das führe zu einem noch besseren Nutzungserlebnis.

DSS und das zusätzliche Spektrum erhöhen dabei die Datenrate: Im ländlichen Bereich werden die Geschwindigkeiten teilweise mehr als verdoppelt. Hier könnten Kunden jetzt mit bis zu 225 Mbit/s surfen, verspricht die Telekom. In städtischen Gebieten seien es 600-800 Mbit/s in der Spitze.

Telekom meldet: Leipzig ist die achte Stadt in Deutschland mit 5G

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