Wer sich dazu entscheidet, eine Immobilie zu kaufen oder selbst zu bauen, trifft damit meist die größte und folgenreichste finanzielle Entscheidung seines Lebens. Der Kauf der eigenen Immobilie bringt in der Regel viel Freude mit sich, dabei werden allerdings die Risiken schnell vergessen. Jede langfristige finanzielle Verpflichtung wie etwa ein Hypothekendarlehen birgt immer auch Risiken in sich. Um diese Risiken abzufedern, lohnt es sich, einen genauen Blick auf die Vorteile einer Risikolebensversicherung zur Absicherung eines Immobilienkredits zu werfen.
Was macht die Risikolebensversicherung so besonders?
Die Risikolebensversicherung zahlt beim Tod des Versicherten eine vorher festgelegte Geldsumme an die Hinterbliebenen aus. Ist eine Familie vom Einkommen des Vaters oder der Mutter abhängig, so soll dieses Polster dabei helfen, die Hinterbliebenen abzusichern.
Vor der Finanzierung einer Immobilie sollten Sie über den Abschluss einer Risikolebensversicherung nachdenken, weil es im Todesfall passieren kann, dass Ihr Partner und die Kinder den finanziellen Forderungen nicht mehr nachkommen können, sodass sie im schlimmsten Fall aus der Immobilie ausziehen müssten
Sollte der Hauptverdiener nun leider versterben, ist es angesichts der aktuell weiterhin hohen Immobilienpreise für die Hinterbliebenen kaum noch möglich, das Haus oder die Wohnung allein weiter zu finanzieren. Eine Risikolebensversicherung bietet mit einer ausreichend hohen Todesfallsumme hingegen die Möglichkeit, den ausstehenden Kredit gleich komplett abzulösen.
Die Risikolebensversicherung als Todesfallschutz für den Immobilienkredit
Bevor ein größerer Kredit gewährt wird, bewerten Banken und Kreditinstitute das Ausfallrisiko recht genau. Die Bank kann von Ihnen sogar den Abschluss einer Risikolebensversicherung verlangen, damit die Finanzierung für den Todesfall abgesichert ist. Diese bietet häufig auch ein hohes Maß an Flexibilität – vor allem, was die Versicherungssumme und die Vertragslaufzeit betrifft. So ist es etwa möglich, die Versicherungssumme an die ausstehende Restschuld eines Kredits anzupassen. Denn im Laufe der Jahre nimmt die offene Kredithöhe ja immer weiter ab, sodass auch die nötige Todesfallsumme sinken kann.
Die Laufzeit einer Police lässt sich also auch auf den Rückzahlungsplan eines Kredits 1zu1 abstimmen: Die Versicherung sollte dabei so lange laufen, bis der Kredit vollständig abbezahlt ist. Planen Sie dabei ruhig einen kleinen Puffer mit ein – kündigen lässt sich ein Vertrag später immer zum Ende eines Zahlungszeitraums. Wer die Beiträge monatlich zahlt, kann die Police daher auch mit einer Monatsfrist kündigen.
Darum darf der psychologische Aspekt nicht außer Acht gelassen werden
Sich möglichst sicher fühlen – das spielt immer eine Rolle, wenn wir ein gewisses Risiko eingehen. Ein großer Kredit kann also auch sehr belastend wirken, sodass eine Risikolebensversicherung mit ihrem Schutz einen Teil dieser Last von des Schuldners Schultern nimmt. Wer weiß, dass es im Fall des Falles eine finanzielle Absicherung gibt, ist emotional deutlich entspannter und kann mit größerer Gelassenheit sein Leben managen.
Welche Tarife gibt es eigentlich?
Vor dem Abschluss einer Risikolebensversicherung sollten Sie genau klären, welchen Todesfallschutz Sie wirklich benötigen. Das Wichtigste ist zunächst die Versicherungssumme. Diese sollte mindestens so hoch sein wie die Restschuld des Immobilienkredits. Nur so ist sichergestellt, dass Ihre Hinterbliebenen im Todesfall auch tatsächlich ausreichend abgesichert sind. Ebenso sollte es der Versicherer ermöglichen, die Versicherungssumme bei bestimmten Anlässen zu erhöhen – etwa bei der Geburt eines Kindes.
Je nach Anbieter gibt es große Unterschiede, was die Gesundheitsprüfung beim Abschluss einer Police betrifft. Sie müssen in der Regel Angaben zu bestehenden Vorerkrankungen der letzten fünf oder zehn Jahre machen. Liegen gesundheitliche Beschwerden vor, schätzen die Versicherungen dies teilweise unterschiedlich ein. Es kann sich daher lohnen, ein Angebot bei mehreren Anbietern parallel einzuholen.
Wie viel eine Versicherung kostet, hängt neben der Versicherungssumme und Laufzeit vor allem von Ihrem Alter ab. Gesundheitliche Beschwerden oder gefährliche Hobbys können den Beitrag erhöhen. Sie sollten sich daher Zeit nehmen, verschiedene Tarife miteinander zu vergleichen. Diverse Vergleichsportale wie Check24 helfen Ihnen dabei, sich einen Überblick über das Angebot der Versicherer zu verschaffen und eine gut passende Risikolebensversicherung zu finden.
Mit einem guten Bauchgefühl der Zukunft entgegenblicken
Ein unerwarteter Todesfall ist eine enorme emotionale Belastung für die ganze Familie. Wenn das Familieneinkommen von einem Hauptverdiener abhängt, kommen noch finanzielle Sorgen hinzu. Daher benötigen Sie bei einer Immobilienfinanzierung einen Todesfallschutz, der Ihre Angehörigen absichert.
Wer einen Kredit für die eigene Immobilie aufnimmt, sollte sich daher mit dem Thema Risikolebensversicherung oder entsprechenden Alternativen beschäftigen. Damit gehen Sie mit einem guten Bauchgefühl der Zukunft entgegen und wissen im Fall der Fälle genau, dass sie mit ihrem Hausprojekt nicht noch ihre Frau und die Kinder in große Bedrängnis bringen könnten.
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