VPN-Nutzung auf dem Vormarsch
Virtuelle Private Netzwerke (VPNs) erfreuen sich rasant wachsender Beliebtheit. Einst eine Domäne für IT-Experten, werden VPNs mittlerweile von einer breiten Masse genutzt – aber aus ganz unterschiedlichen Gründen. Basierend auf unserer eigenen Studie und weiteren vertrauenswürdigen Quellen präsentieren wir Ihnen die aktuellsten VPN-Nutzungsstatistiken für 2024.
Wer nutzt VPNs?
Bei der VPN-Nutzung gibt es deutliche Unterschiede nach Geschlecht, Einkommen, Alter und Bildungsgrad. Einige unserer Erkenntnisse mögen überraschen.
Geschlecht
Unabhängig davon, ob VPNs für private oder geschäftliche Zwecke genutzt werden, greifen Männer häufiger darauf zurück als Frauen. Der größte Unterschied zeigte sich bei der privaten Nutzung: 57 Prozent der Männer, aber nur 43 Prozent der Frauen nutzen VPNs privat.
Einkommen
Die wahrscheinlichsten VPN-Nutzer haben ein Jahreseinkommen zwischen 25.000 und 49.999 Euro – sie machen 21 Prozent aus.
Alter
Die Altersgruppe der 45- bis 60-Jährigen stellt mit 28 Prozent den größten Anteil der VPN-Nutzer.
Bildung
Laut Global Web Index haben 32 Prozent der VPN-Nutzer einen Hochschulabschluss, weitere 28 Prozent einen Universitätsabschluss. Generell korreliert ein höherer Bildungsgrad positiv mit der VPN-Nutzung.
Wozu werden VPNs genutzt?
Fast die Hälfte unserer Befragten gab allgemeine Sicherheitsgründe wie Identitätsschutz als Motivation an, 40 Prozent nannten Datenschutz. Rund ein Drittel nutzt VPNs in öffentlichen WLANs aus Sicherheitsbedenken oder weil es der Arbeitgeber vorschreibt. Weniger verbreitet sind die Umgehung von Beschränkungen an Schulen, Universitäten, Arbeitsplätzen oder durch Regierungen (jeweils 9 Prozent).
Mobile vs. Desktop-Nutzer
Mobile und Desktop-Nutzer haben laut Statista teilweise unterschiedliche Gründe für den VPN-Einsatz. Gemeinsamkeiten sind der Zugriff auf exklusive Unterhaltungsangebote, soziale Netzwerke und Nachrichten sowie anonymes Surfen. Bei Mobilnutzern rangiert jedoch Entertainment ganz oben: 57 Prozent wollen damit bessere TV-Inhalte, Filme und Spiele nutzen (Desktop: 54 Prozent).
Geografische Unterschiede
USA In den USA entfallen 20 Prozent der VPN-Nutzer auf die Westküstenstaaten, 16 Prozent auf den Südatlantikraum und 13 Prozent auf die East North Central-Staaten. Die Nutzung ist aber in allen Bundesstaaten signifikant.
Weltweit
Das Land mit den meisten VPN-Nutzern ist Indonesien (55 Prozent der Bevölkerung), möglicherweise weil der Internetzugang dort eingeschränkt ist. Auch in Indien (43 Prozent), den Vereinigten Arabischen Emiraten, Thailand und Malaysia ist die VPN-Nutzung weit verbreitet (jeweils 38 Prozent).
Der am stärksten wachsende VPN-Markt liegt in der Asien-Pazifik-Region. Bis 2027 wird dort ein Anstieg um 16 Prozent erwartet, zwei Prozentpunkte über dem globalen Durchschnitt. Mit riesigen Bevölkerungen und zunehmender Internetverfügbarkeit in Ländern wie Indien dürfte die VPN-Nutzung in dieser Region rasant zulegen.
Wie und wie oft werden VPNs genutzt?
Geräte In unserer Studie gaben 52 Prozent an, VPNs auf iOS-Geräten zu nutzen, 37 Prozent auf Android-Smartphones. Der Desktop-Einsatz ist deutlich geringer (Windows: 6 Prozent, MacOS: 3 Prozent). Das könnte daran liegen, dass Mobilgeräte häufiger unterwegs und damit in unsicheren Netzwerken genutzt werden.
Geräte | Anteil |
---|---|
iOS | 52% |
Android | 37% |
Windows | 6% |
MacOS | 3% |
Nutzungshäufigkeit
32 Prozent der Mobilnutzer und 29 Prozent der Desktop-Nutzer verwenden VPNs täglich oder fast täglich. 61 Prozent der Mobil- und 59 Prozent der Desktop-Anwender greifen mindestens einmal wöchlich auf VPNs zurück. Die Corona-Pandemie hat die VPN-Nutzung noch einmal deutlich gesteigert, da viele Menschen ins Homeoffice wechselten.
Zahlungsbereitschaft In unserer Studie hatten 64 Prozent ein bezahltes VPN-Abo, sei es privat (26 Prozent), über den Arbeitgeber (25 Prozent) oder eine Mischform (13 Prozent). Rund ein Drittel nutzt kostenlose VPN-Angebote, die aber Einschränkungen bei Datenvolumen, Serverauswahl und Mehrfachverbindungen haben.
Zahlungsmodell | Anteil |
---|---|
Kostenlos | 30% |
Privat bezahlt | 26% |
Vom Arbeitgeber bezahlt | 13% |
Privat und Arbeitgeber (gemischt bezahlt) | 25% |
VPNs werden zum „Massenprodukt“
VPNs entwickeln sich vom Nischen- zum Massenprodukt. Sicherheits- und Datenschutzaspekte sind die Haupttreiber, aber auch der Zugriff auf exklusive Inhalte spielt eine Rolle. Gerade der stark wachsende asiatische Markt wird den VPN-Boom weiter befeuern. Wir beobachten die Entwicklung genau und testen stets die besten VPN-Anbieter für Sie.