VPN-Anbieter setzt auf Kombination aus klassischen und virtuellen Servern
Die in Panama ansässige Cybersecurity-Firma NordVPN hat eine umfangreiche Erweiterung ihres weltweiten Serververbunds abgeschlossen. Mit über 6.200 Servern in 111 Ländern kann NordVPN nun Zugriff auf mehr Standorte anbieten als jeder andere VPN-Anbieter. Unter den neu hinzugekommenen Destinationen befindet sich auch die Inselgruppe Bermuda.
Während NordVPN bisher ausschließlich auf physische Server gesetzt hatte, wurde die Erweiterung des Netzwerks durch den Einsatz virtueller Server ermöglicht. Laut Marijus Briedis, dem Chief Technology Officer von NordVPN, war dies notwendig, um den Nutzern auch Zugang zu Regionen zu gewähren, in denen die Einrichtung dedicated physischer Infrastruktur schwierig ist.
„Virtuelle Server sind in solchen Situationen die optimale Lösung und bieten Geschwindigkeiten und Verbindungsqualität auf dem Niveau physischer Server“, erklärt Briedis.
So funktionieren virtuelle VPN-Server
Die neuen virtuellen Instanzen laufen zwar über physische Serverstandorte außerhalb des eigentlichen Ziellandes, sind aber so konfiguriert, dass sie eine IP-Adresse des gewünschten Gebiets auflösen. Für Bermuda etwa wird die virtuelle IP-Adresse von einem Server in den USA bereitgestellt.
Durch diesen Trick muss sich kein eigener Hardware-Server auf den Bermuda-Inseln befinden, um Zugriff auf das dortige Netzwerk zu erhalten. NordVPN wählte die neuen virtuellen Standorte gezielt aus, um auf steigende Nutzernachfrage zu reagieren.
Bis zu 10 simultane Verbindungen pro Account
Neben der Ausweitung des Serverpools hat NordVPN auch die Anzahl der erlaubten Parallelverbindungen pro Konto erhöht. Ein Nutzer kann jetzt bis zu 10 Geräte gleichzeitig mit einem NordVPN-Abo sichern.
„Unsere Kunden nutzen VPNs nicht mehr nur am Desktop-PC oder Laptop, sondern längst auch auf Smartphones, Tablets und vernetzten Geräten wie Smart-TVs“, begründet Briedis den Schritt. „Mit bis zu 10 Geräten pro Account können ganze Haushalte abgedeckt werden.“
Standorte von NordVPN nach Regionen
Region | Anzahl Länder |
---|---|
Europa | 38 |
Asien | 19 |
Nord-/Südamerika | 19 |
Afrika | 14 |
Ozeanien | 6 |
Die Ausweitung des Standortnetzwerks ist für NordVPN ein wichtiger Wachstumsschritt, um die Position als führender VPN-Dienst auszubauen. Branchenexperten gehen davon aus, dass Anbieter ohne globale Serverabdeckung künftig Marktanteile einbüßen werden.
Datenschutzaktivisten begrüßen zudem den Einsatz verschlüsselter virtueller Server, da diese es Nutzern ermöglichen, sicher auf Inhalte zuzugreifen, die von Regierungen oder Internetprovidern zensiert oder blockiert werden.
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