Am 22. Mai, um 18 Uhr, lassen der Leipziger Synagogalchor und zwei Jugendchöre aus Kiew im Pavillon der Hoffnung auf dem Alten Messegelände (Puschstraße 9) hoffnungsvolle Töne aus ihrem internationalen Repertoire erklingen. Der Eintritt zum Konzert ist kostenfrei, um Spenden für die beiden ukrainischen Chöre wird gebeten.
Vom 20.bis 23. Mai sollte ursprünglich eine Leipziger Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Burkhard Jung in die Partnerstadt Kiew reisen. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft war eine „Leipziger Projektwoche“ mit zahlreichen Beiträgen aus und Veranstaltungen rund um Leipzig geplant.
„Trotz Absage der Reise aufgrund des russischen Angriffskrieges möchten wir aus Leipzig Zeichen gegen den Krieg und für Solidarität und Frieden setzen. Wir haben deshalb entschieden, das eigentlich geplante Eröffnungskonzert des Leipziger Synagogalchores zur „Leipziger Projektwoche“ in Kiew jetzt als Benefizkonzert in Leipzig zu veranstalten. Als besonderer Höhepunkt werden auch zwei Jugendchöre aus unserer Partnerstadt Kiew auftreten, deren eindringlicher Wunsch es ist: ‚Auch wenn Krieg ist – wir wollen singen!‘ “, sagt Dr. Gabriele Goldfuß, Leiterin des Referates Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig.
Die Besucher des Konzerts können sich auf den Kiewer Mädchenchor Vognyk, unter Leitung von Olena Solovy, und den Kiewer Knabenchor Dzvinochok, Leitung Ruben Tolmachiov, sowie auf den Leipziger Synagogalchor, Leitung Ludwig Böhme, mit Susanne Langner (Alt), Falk Hoffmann (Tenor), und Ulrich Vogel (Klavier) freuen.
„Lange hatten wir es vorbereitet: ein Austauschprojekt vom Leipziger Synagogalchor mit dem Knabenchor Dzvinochok Kiew im Rahmen unserer Städtepartnerschaft. Ursprünglich war schon für 2020 eine Ukraine-Tournee des Synagogalchores mit Konzerten in Lwiw, Dnipro und Kiew geplant. Dann kam Corona und wir verschoben alles auf 2022. Dann kam der Krieg“, erklärt Ludwig Böhme, Leipziger Synagogalchor, der mit dem Kiewer Chorleiter Ruben Tolmachiov seit mehreren Jahren im Austausch steht.
Im März nahm die gemeinsame Vision, trotz Krieg eine Chorreise auf die Beine zu stellen, Gestalt an. „Und wir haben es geschafft. Natürlich kann der Chor derzeit nicht in voller Stärke zusammenkommen. Daher vereint sich der Knabenchor Dzvinochok mit dem befreundeten und ebenfalls in Kiew ansässigen Mädchenchor Vognyk. Genehmigungen wurden eingeholt, Eltern willigten ein, Anreisen aus ganz Europa wurden organisiert, die Finanzierung dank vieler Spenden gesichert. Ein Chor mit 50 Jugendlichen und Betreuern unternimmt eine Europareise“, fasst Böhme zusammen und hofft auf ein großes Interesse der Leipzigerinnen und Leipziger am Konzert.
Die Mädchen und Jungen aus Kiew werden auf Einladung der Stadt Leipzig und des Synagogalchores einige Tage in Leipzig verbringen, um sich wohlzufühlen, Energie zu tanken und endlich wieder gemeinsam zu musizieren.
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