Welch provokanter Titel, welch verrücktes Buch der serbisch-österreichischen Autorin Barbi Marković: „Die verschissene Zeit“ (Residenz Verlag). Es ist ein einzigartiges popkulturelles Spiel mit dem Belgrad der Neunziger – einer Zeit, in der die Gesellschaft eindeutig „verschissen“ hat: Drei Jugendliche erleben Armut, Gewalt, Inflation, Drogen, Gangs aber auch Freundschaft, schrägen Sex und eine turbulente Zeitreise.
In Ana Schnabls Buch „Meisterwerk“ (Folio Verlag; Ü: Klaus Detlef Olof) findet sich ein ungleiches Liebespaar in Ljubljana: Adam, ein Literaturprofessor, der in Dissidentenkreisen verkehrt, versucht sich an seinem zweiten Roman. Ana, eine junge ambitionierte Verlagsredakteurin und zugleich Informantin des nationalen Sicherheitsdienstes, erhält Adams Manuskript zur Begutachtung. Schnabls eindringliches Psychogramm spielt vor dem Hintergrund der Katastrophe, auf die Jugoslawien nach Titos Tod zusteuert.
Sonntag, 20. März 2022
11:00 Uhr, UT Connewitz
Mit: Ana Schnabl und Barbi Marković (Serbien/Österreich), Moderation: Annemarie Türk
Veranstaltung in Kooperation mit JAK – Slowenische Buchagentur, SKICA Berlin, Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten der Republik Österreich, Interessengemeinschaft Übersetzerinnen Übersetzer (Literaturhaus Wien) im Auftrag des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport der Republik Österreich
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