Am Sonntag, dem 4. Juli ist erstmals das von der Stiftung Friedliche Revolution neu gegründete transkulturelle Orchester „Klänge der Hoffnung“ in einem Konzert zu hören. Die Veranstaltung startet um 16.30 Uhr auf der Parkbühne Geyserhaus in Leipzig (Kleiststraße 52, 04157 Leipzig, open Air).
Insgesamt wirken bei dem Konzert 50 Musiker/-innen unterschiedlichster Herkunft mit, die seit Mitte April regelmäßig proben. Das Orchester spielt Musik verschiedener Kulturen, die der künstlerische Leiter Ali Pirabi arrangiert hat. Vor dem Auftritt des Orchesters musiziert im ersten Teil des Orchesters das seit 2017 bestehende Ensemble Klänge der Hoffnung. Dabei kommen persische, arabische und Klezmer Melodien in eigenen Arrangements zu Gehör.
Das Konzert ist kostenlos. Es gibt für die Veranstaltung keine Tickets und somit muss auch nicht reserviert werden. Das Geyserhaus fasst unter den aktuellen Bedingungen bis zu 600 Personen. Am Ausgang wird eine Spende zur Unterstützung des Projektes gesammelt.
Für die Einhaltung der Coronaregelungen ist eine Kontaktnachverfolgung notwendig. Das bedeutet, dass sich jede/r Besucher*in am Eingang entweder mit der Corona-App einloggt oder in eine Liste einträgt. Das Konzert wird durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat sowie den Freistaat Sachsen im Rahmen des Landesprogramms Integrative Maßnahmen gefördert.
Hintergrund:
Seit 2016 fördert die Stiftung Friedliche Revolution die Begegnung von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund durch das Musikprojekt „Klänge der Hoffnung“. Im März 2021 startete ein neues, zunächst auf drei Jahre angelegtes Orchesterprojekt zum Mitmachen. Durch regelmäßige wöchentliche Treffen (musikalische Proben) und Freizeitaktivitäten wird moderierte Begegnung ermöglicht.
Öffentliche Themenabende und Begegnungskonzerte in Leipzig und im ländlichen Raum (Schwerpunkt Landkreis Nordsachsen) sind darüber hinaus Bestandteil dieses Projektes. Die Vielfalt der Menschen und Kulturen des Orchesters spiegelt sich in der Fülle der Instrumente und Noten wieder. Durch das Projekt sollen mehr Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund entstehen und Vorurteile abgebaut werden.
Das Ensemble „Klänge der Hoffnung“ ist am 26.09.2017 bei einem Konzert der Stiftung Friedliche Revolution im Rahmen der Interkulturellen Wochen im Grassi Museum in Leipzig entstanden. Grundlage war das gleichnamige Netzwerk, das seit knapp fünf Jahren zum besseren Verständnis zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen beitragen will. Beteiligt sind professionell ausgebildeten Musiker/-innen, die u.a. aus Syrien, Iran, Italien und Deutschland kommen.
Das Repertoire vereinigt Einflüsse von Klezmer-Musik mit arabischen und persischen Melodien. Vom Publikum werden zudem die Spielfreude und die überraschenden stilistischen Verbindungen geschätzt, die sich ergeben, wenn Musiker/-innen aus verschiedenen Kulturkreisen ihre Traditionen einbringen und zusammen etwas Neues schaffen.
Zu den bisherigen Höhepunkten zählt ein Benefizkonzert für Seenotretter im Mittelmeer in der Nikolaikirche sowie ein Auftritt mit dem Cellisten Yo-Yo Ma und der Banda Internationale im Gewandhaus Leipzig. Das Projekt wurde 2019 in Berlin mit dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ vom Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet.
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