In „Frau Ada denkt Unerhörtes“ erzählt Martina Clavadetscher das kurze Leben von Ada Lovelace, die 1852 im Alter von 36 Jahren starb und heute als Visionärin des Digitalzeitalters gilt. Ähnlich einem Fiebertraum oszilliert der Text zwischen phantastisch-visionärem Denken, fragiler Körperlichkeit und gesellschaftlichen Zwängen.
Ada entwickelt Vorstellungen von Flugmaschinen und perfekten mechanischen Puppen. Noch im Sterben beschäftigt sie das Phantasma eines optimierten Körpers, dem Krankheit nichts anhaben kann. Auf Adas Geschichte folgt ein Zeitsprung in ein Forschungslabor unserer Gegenwart, in dem drei ambitionierte Wissenschaftler an einer künstlichen Intelligenz arbeiten. Der Roboter entwickelt nach und nach ein eigenes Bewusstsein, nennt sich Ada und gerät in eine sich immer weiter radikalisierende Selbstoptimierungsschleife.
Mit „Frau Ada denkt Unerhörtes“ kommt zum ersten Mal ein Text der Schweizer Autorin Martina Clavadetscher am Schauspiel Leipzig zur Uraufführung. In der Spielzeit 2013 / 2014 war sie Hausautorin am Luzerner Theater; 2016 wurde ihr Stück „Umständliche Rettung“ mit dem Essener Autorenpreis ausgezeichnet und für den Heidelberger Stückemarkt nominiert. Ihr Roman „Knochenlieder“ erhielt 2016 den Preis der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung und wurde 2017 für den Schweizer Buchpreis nominiert.
Regisseurin Katrin Plötner studierte Schauspielregie an der Universität Mozarteum Salzburg. Ihre Diplominszenierung „Angriffe auf Anne“ wurde 2011 zum Europäischen Festival für junge Regie „Fast Forward“ eingeladen. Plötner inszeniert regelmäßig an zahlreichen Häusern, darunter das Residenztheater München, Landestheater Linz, Staatstheater Darmstadt und Schauspiel Frankfurt. „Frau Ada denkt Unerhörtes“ ist ihre erste Inszenierung am Schauspiel Leipzig.
Nach der Premiere von „Frau Ada denkt Unerhörtes“ versetzt das Berliner Elektro-Punk-Duo Prada Meinhoff die Diskothek in leidenschaftliche Tanzwut. Der Eintritt ist frei.
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