Zeichen und Symbole spielen im Schaffen Jens Schuberts eine dominierende Rolle. Durch die eigene Arbeit trägt er verschiedene zusammen – gegenwärtige und vergangene. Das Interesse des Künstlers liegt dabei im ständigen Versuch, diese Symbole zu dekonstruieren und aus ihren Fragmenten neue Bilder und Figuren entstehen zu lassen.
Aus der intensiven Beschäftigung mit Farbe und Form sowie neuen Materialien und Effekten heraus formuliert sich der Ansatz von SCHREIN. So führt er die Arbeit mit Interferenzpigmenten weiter, dehnt sie jedoch nun vom Bild in den Raum. Mittels einfacher Grundformen, wie Dreiecken, Kreisen, Rechtecken, Linien oder Bögen, werden in den verschiedenen Farbtönen Bilder aufgebaut, welche zwischen zwischen Tiefe und Oberfläche, zwischen Zeichen und Ornament changieren.
Diese geometrischen Designs erstrecken sich allumfassend und überlebensgroß wie eine Landschaftsillusion über die Wände des Kunstraumes. In ihrer umarmenden Geschlossenheit zeigen sie, wie Licht, Farbe und Form auf spielerische Art und Weise miteinander verschränkt sind. Die Motive verändern sich, je nach Standpunkt, Helligkeit und Blickwinkel. Es scheint keinen absoluten Punkt zu geben, von dem aus sie ihre „wahre“ Gestalt zeigen. Der Raum wird so zum interaktiven Erlebnis – gebunden an die Bewegung der Betrachter.
Die entstandene Arbeit verleiht dem Präsentationsort einen sakralen Charakter. Sie verwandelt den Raum in ein Kabinett der Farbe und des Lichtes.
Jens Schubert überlässt bei dieser sehr exklusiven Ausstellung nichts dem Zufall. So überdruckte er die Einladungskarten per Hand und veröffentlicht überdies eine kleine Publikation in einer 200er Auflage im Stil der Ausstellung.
Die Ausstellung wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig sowie der Stiftung Kunstfonds, NEUSTART KULTUR.
Jens Schubert SCHREIN bis 28.5.22
Eröffnung: 16.4.22, 19 Uhr
NeuDeli, S.-Bach-Str.23, 04109 Leipzig
Öffnungszeiten: mittwochs und samstags von 16-18 Uhr und nach Vereinbarung
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