Auch in diesem Jahr zeigen Studierende der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig eigene Verpackungsentwürfe, die im Laufe des Semesters an der Fakultät Medien entstanden sind. Die Ausstellung „Aufgerissen“ – nun schon mit der siebenten Auflage – wird allerdings nicht an ihrem traditionellen Standort in der Hochschulbibliothek zu finden sein, sondern nebenan im Gutenberg-Bau (Gustav-Freytag-Straße 42, 04277 Leipzig). Auch dort, im 3. Obergeschoss, sind die Vitrinen für die interessierte Öffentlichkeit frei zugänglich. Zur Eröffnung am Freitag, dem 20. Februar, werden 14 Uhr auch die 15 „Macher“ des Studiengangs Verpackungstechnik anwesend sein und ihre Entwürfe erläutern.
Die Produktverpackungen könnten unterschiedlicher kaum sein: Im Rahmen des Moduls „Verpackungsentwicklung“ entstanden im aktuellen Semester Prototyen für Zahnbürstenaufsätze, Smartphones, Puffreis und ein Schachspiel. Sogar über eine sinnvolle Umhüllung eines Döners hat sich ein HTWK-Student Gedanken gemacht. Oder über ein Bierkasten-Stecksystem, das abseits der bekannten 11er- und 20er-Kisten flexible Größen ermöglichen würde. „Windel-To-Go“ von Dinara Riedel ist eine pfiffige Box für junge Eltern: Auf knappem Raum eine Unterlage, zwei Windeln, zehn Feuchttücher, zwei duftende Müllbeutel – fertig ist das Unterwegs-Paket. Das Design sei natürlich für Kinderaugen bestimmt, sagt die 28-jährige Studentin. Woher die Idee stammt? „Darauf kommt man nur als Mutter!“, sagt Dinara Riedel und verweist stolz auf ihren 14 Monate alten Sohn, den kleinen Impulsgeber.
„All diesen Ansätzen liegt eine Marktrecherche zu Grunde“, beschreibt Ingenieurin Jennes Hünniger, die das Projekt mit betreut: „Bereits existierende Konzepte wurden auf Vor- und Nachteile hin geprüft. Und dann waren die Studierenden selbst gefragt, Verpackungen zu optimieren.“ Bunt bedruckten fertigen Produkten ähneln viele Exponate (noch) nicht. „Hier in der Lehre geht es natürlich um den konstruktiven Prozess der Entwicklung einer neuen Verpackung und um das gelungene Konzept“, sagt Modulverantwortliche Melanie Herzau.
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