Literatur

Fiona Lehmann. Porträt.
·Kultur·Lesungen

Buchpremiere und Lesung in den Cammerspielen: „Oktober okay“

Leipzig, kurz vor der Wende: Lebenshungrig und mit künstlerischen Ambitionen im Gepäck zieht die namenlose Ich-Erzählerin von „Oktober okay“ aus der brandenburgischen Provinz in die Großstadt, Brandherd der Montagsdemonstrationen. Dort gerät sie über ihren Jugendfreund Heiko Jaskulke schnell in einen illustren Kreis aus Lebenskünstler/-innen und Bohemiens. Mit einem Mal öffnet sich der Anfang Zwanzigjährigen eine […]

Buchcover.
·Bildung·Bücher

„Die schönste Version“ eines Debüts: Wie die Leipziger Autorin Ruth-Maria Thomas neue Welten eröffnet

Aufwachsen in den Nullerjahren in einer ostdeutschen Kleinstadt. Aufwachsen zwischen den unterschiedlichen Lebensvorstellungen und –träumen der Eltern. Erwachsen werden, mit all den Schönheiten und Komplikationen, die das Älterwerden beschert. Das Hochgefühl der ersten Liebe, der tiefe Fall, wenn diese Liebe nicht vor der Berührung mit den dunklen Seiten des Lebens schützt. Der Wunsch, zu gefallen, […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

An des Haffes anderm Strand: Eine ostpreußische Pfarrerfamilie in den Tragödien des 20. Jahrhunderts

Es ist selten geworden in deutschen Romanwelten, dass Autorinnen und Autoren nicht nur zu ihren Figuren eine freundlich listenreiche Distanz wahren, sondern auch zu ihrem Erzählstil. Dabei war das einmal eine Tugend und hat begnadeten Autoren eine begeisterte Leserschaft gebracht. Und es ist wie ein Aufatmen, wenn man mit Annette Hildebrandts „ostpreußischer Familiengeschichte“ nun diese […]

Cover der Erzählung.
·Bildung·Bücher

Bartleby, der Schreiber: Eine verflixte Melville-Geschichte von 1853 mit Illustrationen von Andrea Wandinger

Es ist eine verflixte Geschichte. So wie eigentlich alle Erzählungen von Herman Melville – von seinen Südseeromanen „Typee“ und „Omoo“ bis zum großen Waljäger-Epos „Moby Dick, der weiße Wal“. So verflixt, dass sich die Leser nach und nach abwandten von Melville, dessen frühe Romane noch als Abenteuerromane gelesen werden konnten. Und dann – gleich nach […]

Porträt Andreas Reimann.
·Kultur·Lesungen

2. September: Ein volles Programm mit Lessingpreisträger Andreas Reimann

Mit einem Dichter durch die Stadt gehen? Zumindest in der Fantasie? Das können alle literaturbegeisterten Leipziger und Leipzigerinnen am 2. September tun, denn dann hat die Denkmalwerkstatt in der Kupfergasse 2 ein ganzes Programm mit dem Leipziger Lessingpreisträger Andreas Reimann aufgelegt. Und Andreas Reimann, der diesjährige Lessing-Preisträger, liest nicht nur aus seinen Büchern „Bewohnbare Stadt“ […]

Cover des Titels.
·Bildung·Bücher

Marginalien Nr. 249: Die kleinen Leidenschaften der großen Bücherfreunde

Es gibt Leidenschaften, die können selbst vormundschaftliche Regierungen nicht unterbinden. Dazu gehört auch das Sammeln von schönen und wertvollen Büchern, Grafiken und Exlibris, wie es die Menschen betreiben, die sich in der 1956 in (Ost-)Berlin gegründeten Pirckheimer-Gesellschaft tummeln. Die gibt vierteljährlich ein Heft mit dem schönen Titel „Marginalien“ heraus. Und darin geht es natürlich um […]

Cover eines Kästner-Buches.
·Bildung·Zeitreise

Leipzig 1923: Erich Kästner klopft bei der Zeitung an

Erich Kästner (1899–1974) kennen die meisten als Autor beliebter Kinderbücher und herrlich sarkastischer Gedichte. Dass seine schreibende Karriere in Leipzig begann, wissen die wenigsten. Und das auch noch im turbulenten Jahr 1923, als es überall in der Weimarer Republik gärte. Inflation und Arbeitslosigkeit drohten das Experiment Demokratie schon wieder scheitern zu lassen. Seit 1919 studierte […]

Buchcover.
·Kultur·Lesungen

Aus unseren Feuern: Domenico Müllensiefen erhält den Uwe-Johnson-Preis 2023

Erfolg für einen Leipziger Autor, der mit seinem Roman einer Jugend in den disruptiven Nachwendejahren das Lebensgefühl einer ganzen Generation eingefangen hat. „Der mit 5.000 Euro dotierte Uwe-Johnson-Förderpreis 2023 wird Domenico Müllensiefen für seinen Roman ‚Aus unseren Feuern‘ (Kanon Verlag) verliehen“, meldete am Donnerstag, dem 20. Juli, die Mecklenburgische Literaturgesellschaft e. V. Eine sechsköpfige Jury […]

Das Abgeordnetenhaus von Berlin zur "Blauen Stunde". Foto Landesarchiv Berlin, Thomas Platow
·Kultur·Lesungen

Schreibwettbewerb 2023 „Meinungsfreiheit“ (16-26 Jahre): „Ich glaube nicht mehr an die Demokratie“

Die Blicke, die sich auf Yaren richteten, ließen ihn noch starrer zu dem gläsernen Kuppeldach emporblicken. Einschüchternd groß war alles an dem Gebäude. Die Treppe, die Fenster, die klassizistischen Säulen, die das Vordach stützten, sogar die Rasenfläche ließ einen auf die Größe eines Kindes schrumpfen. Zu dritt standen sie vor dem Landtag in Berlin. Katja, […]

Cover des Romans.
·Bildung·Bücher

Bankrott: Die Leiden eines Schriftstellers an seinem eigenen Stoff

Nachdem es mit seiner opulenten Familiengeschichte „Havemann“ so viel Ärger gab und das Buch nur noch gekürzt und stellenweise geschwärzt herauskommen konnte und auch der Roman „Speedy“ ohne die Schützenhilfe von Clemens J. Setz nicht so bald erschienen wäre, hat Florian Havemann seinen neuen Roman „Bankrott“ gleich mal im eigenen Verlag veröffentlicht. „Ein Berliner Verlag […]

Cover der Streitschrift.
·Bildung·Bücher

Dirk Oschmanns geharnischte Streitschrift: Warum der „Osten“ eine westdeutsche Erfindung ist

Dirk Oschmann ist sauer. Richtig sauer. Am Ende kann er sich nicht mal entscheiden, ob sein Buch nun eine Schmähschrift geworden ist, eine Tirade, eine Litanei, eine Polemik oder ein undifferenzierter Redeschwall. „Alles zusammen“, stellt er fest. Denn eins hat der Professor für Neuere deutsche Literatur aus Leipzig begriffen: Mit Fakten und ausgewogenen Stellungnahmen wird […]

Porträt Jens-Uwe Jopp.
·Bildung·Bücher

Überm Schreibtisch links: Das Ich – ganz romantisch

Jena. Universitätsstadt mit ca. 18.000 eingeschriebenen Studentinnen und Studenten, Regionalligist im Herrenfußball, Zweite Liga bei den kickenden Frauen … und vieles mehr, vor allem beschauliche und pulsierende thüringische Kleingroßstadt im 21. Jahrhundert. Interessant, im besten Sinne. Dass sie die historisch gewichtigen Mitkonkurrenten Weimar, Erfurt und Gotha in meiner Wahrnehmung aus dem Felde schlägt, hängt mit […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Von Karl May bis Agatha Christie: Henner Kottes zweiter Ausflug in die literaturfähigen Kriminalfälle aus Sachsen

Man sieht es den Romanen im Regal nicht mehr an, dass die Geschichten, die darin erzählt werden, manchmal tatsächlich geschehen sind. Genau so oder ein bisschen anders. Gerade berühmte Kriminalfälle haben – oft auf Umwegen – ihren Weg in die Literatur gefunden. Manchmal waren auch die Autoren ein bisschen kriminell. Und erstaunlicherweise haben recht viele […]

Cover des Bandes.
·Bildung·Bücher

Tulpa: Die magische Welt unserer Träume und Gefühle

Das ganze Leben ist Poesie. Das klingt jetzt etwas falsch, weil man bei Poesie nur an süßlichen Reimkram denkt. Dabei ist ein poetisches Verhältnis zum eigenen Leben genau der Stoff, aus dem unsere Träume sind. Manchmal auch unsere Albträume. Manche wissen gar nicht, dass sie derart dicht mit dem Leben verwoben sind. In „Tulpa“ gibt […]

Die Lessingpreis-Verleihung in Kamenz am 21. Januar. Foto: Andreas Reimann / privat
·Kultur·Lesungen

Lessing-Preis 2023: Ein kleiner Brief von Andreas Reimann

Das hat nicht nur Andreas Reimann bedauert, dass die Leipziger Zeitung es am 21. Januar nicht schaffte, nach Kamenz zu reisen, wo dem Leipziger Lyriker der Lessing-Preis überreicht wurde. Eine hochverdiente Würdigung für Andreas Reimann, dessen Buchveröffentlichungen die LZ möglichst aufmerksam verfolgt. Und eine besondere Würdigung natürlich. Denn so ein Preis wird in Sachsen auch […]

Blick auf das Buchcover.
·Bildung·Bücher

Morde, die Geschichten schrieben: Wie sächsische Kriminalfälle in die Literatur gerieten

Das ist das Spezialgebiet von Henner Kotte, den viele Leser auch als Autor unverwechselbarer Kriminalromane kennen: historische Kriminalfälle. Und zwar vor allem solche, die dann ihre Spuren auch noch in der Literatur hinterlassen haben und oft zur Vorlage von Meisterwerken der Weltliteratur wurden. Und einige dieser Kriminalfälle haben sich natürlich in Sachsen abgespielt. Und natürlich […]

Aufnahme des Buchcovers.
·Bildung·Bücher

Gedenkminute für verschollene Sprachen: Neue Gedichte des aufmerksamen Dichters Franz Hodjak

Er ist einer der besten, der genauesten und poetischsten Dichter, die Deutschland derzeit hat: der 1944 in Herrmannstadt (Rumänien) geborene Franz Hodjak, den das ostdeutsche Lesepublikum schon 1988 in einer ersten, von Wulf Kirsten besorgten Auswahl kennenlernte: „Sehnsucht nach Feigenschnaps“. Seinen neuesten Gedichtband legt jetzt der Leipziger Literaturverlag vor. Und wieder zeigt der heute in […]

Blick auf das Buchcover.
·Bildung·Bücher

Die Unmutigen, die Mutigen: Auf ethnografischer Spurensuche im wilden, schimpfenden Osten

„Integriert doch erst mal uns!“, betitelte Petra Köpping 2018 ihre Streitschrift für den unerhörten Osten, Barbara Thériault entdeckte „Die Bodenständigen“, Michael Kraske besichtigte den „Riss“ und sein Journalistenkollege Peter Maxwill wagte dann auch „Die Reise zum Riss“, während Cornelius Pollmer „Randland“ besichtigte. Irgendetwas muss ja nicht stimmen mit diesem Osten. Oder seinen Bewohnern, diesen Unmutigen, […]

Das Heinrich-Budde-Haus in der Lützowstraße. Foto: Ralf Julke
·Veranstaltungen·Bühne

Literarische Gespräche: Ein Mann und sein Empire – Rudyard Kipling. Er schrieb nicht nur das Dschungelbuch

Rudyard Kipling schrieb den weltbekannten Kinderbuchklassiker Das Dschungelbuch. Sein literarisches Werk umfasst aber viel mehr. Die Zeitgenossen sahen in ihm den Sänger des Abenteuers, der Exotik und der männlichen Bewährung. Wie kein anderer verkörperte er die Ideale der imperialistischen Epoche. Bereits in jungen Jahren zur kulturellen Ikone aufgestiegen, erhielt er 1907 als erster Engländer den Literaturnobelpreis. […]

Andreas Köllner: saitenwechsel. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

saitenwechsel: Ein Bändchen aphoristischer Gedichte aus einem stilleren Leipzig

So ein bisschen hat Andreas Köllner seinen Gedichtband unter den Schutz von Stefan Zweig gestellt, der sich am 23. Februar 1942 in Petropolis das Leben nahm. Das ist 80 Jahre her. Und natürlich war der Dichter aus Österreich in einer ganz anderen Situation „nahe jenem letzten Strand“ als der 1992 geborene Dichter aus Leipzig. Wenn man jung ist, fragt man ganz anders nach der Schwere oder Leichtigkeit der Existenz.

Comicmagazin RAW, zwischen 1980 und 1991 von Art Spiegelman und Françoise Mouly herausgegeben; unterschiedliche Ausgaben; eine der bekanntesten Arbeiten aus RAW war die 1992 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Graphic Novel „Maus“ von Art Spiegelman. Foto: Rotraut Susanne Berner
·Kultur·Ausstellungen

Künstler-Comics aus den frühen Jahren: Umfangreiches Konvolut aus der Sammlung Armin Abmeier kommt nach Leipzig

Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek (DBSM) konnte zum Jahreswechsel 2021/22 eine umfangreiche Sammlung US-amerikanischer Underground- und Independent-Comics erwerben, teilt die Deutsche Nationalbibliothek mit. Dieses Konvolut schließt eine Lücke im musealen Bestand. Da im Bereich der frühen Künstlercomics nur selten größere Konvolute auf den Markt kommen, kann es als Glücksfall angesehen werden, dass - auch dank des großzügigen Entgegenkommens der Eigentümerin – die Erwerbung der einzigartigen Sammlung durch das DBSM möglich wurde.

Ein Klassiker der deutschen Literatur virtuell: „Goethe VR“ bringt Goethes Faust I und II im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek vom Buch in eine interaktive Virtual Reality Anwendung. Foto: DNB
·Kultur·Lesungen

Ab 19. Oktober 2021 in der Deutschen Nationalbibliothek: Goethes Faust als interaktive Virtual Reality Experience erleben

Ein Klassiker der deutschen Literatur wird virtuell: Mit „Goethe VR“ bringt die Deutsche Nationalbibliothek ab Dienstag, 19. Oktober, Goethes Faust I und II vom Buch in eine Virtual-Reality-Anwendung. Gespielt werden kann an beiden Standorten in Leipzig und Frankfurt am Main. Vielleicht ist das sogar die bessere Art, das Drama um Dr. Faust zu inszenieren.

Robert Cohen: Anna Seghers im Garten von Jorge Amado. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Anna Seghers im Garten von Jorge Amado: Lohnt es sich denn, in den kühlen Norden zurückzukehren?

Es muss ein Foto geben, das zeigt Anna Seghers unter tropischen Bäumen sitzend mit ihrem Notizbuch auf dem Schoß, aufgenommen 1963 im Garten des Dichters Jorge Amado in Brasilien. Man verbindet ja den Namen Anna Seghers meist nur mit ihren großen Erfolgsroman „Das siebente Kreuz“. Aber mit seiner Erzählung erinnert der New Yorker Schriftsteller Robert Cohen auch daran, welche wichtige Rolle Südamerika im Leben von Anna Seghers spielte.

Michael Hametner: Deutsche Wechseljahre. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Deutsche Wechseljahre: Michael Hametner nimmt die Folgen von 30 Jahren Ignoranz in Kunst und Literatur unter die Lupe

Im Angesicht der aktuellen Weltprobleme sind die deutsch-deutschen Befindlichkeiten natürlich eher nur eine Fußnote, ein winziger Nebenschauplatz mit viel Gekränktheit. Aber das (teilweise) Misslingen der Deutschen Einheit erzählt eben auch vom Misslingen der europäischen Einheit. Und das wird sogar sichtbar, wenn Michael Hametner nur die zwei Felder untersucht, auf denen er journalistisch tätig ist: Literatur und bildende Kunst.

Logo Leipzig Tschechien 2020
·Veranstaltungen·Bühne

Literaturreihe „Herbst-Echo Tschechien“ startet

Das Echo des tschechischen Gastlandauftritts zur Leipziger Buchmesse 2019 hallt nach und bringt im Herbst erneut geballte tschechische Literatur in den deutschsprachigen Raum: Je nach Entwicklung der Corona-Pandemie und den aktuell geltenden Maßgaben treten zahlreiche tschechische Autor/-innen auf – virtuell, im Netz, oder live vor Ort: in Leipzig, Frankfurt a.M., Bremen und Wien.

Otto Werner Förster: ... daß ich in Leipzig glücklich seyn werde. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Leipzigs Dichter und rebellische Köpfe: Ein Spaziergang mal der ganz anderen Art

Stadtführer für Leipzig gibt's mittlerweile in allen Farben, Formen, Größen. Die meisten führen das Besuchervolk zu den üblichen Plätzen, den üblichen Berühmtheiten, den immer gleichen Geschichten. Einige davon sind so oft nachgeplappert, dass sie schon lange falsch sind. Und sie zeigen Leipzig einseitig: einheitlich gefönt. Als hätte es nie ein anderes, rebellisches Leipzig gegeben.

Melder zu Literatur

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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