Fotografie

Christian Sünderwald: Lost Places Mitteldeutschland. Verlassene Sanatorien, Kurhotels und Badeanstalten. Foto: Ralf Julke
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Verlassene Sanatorien, Kurhotels und Badeanstalten: Der traurige Charme einstiger Orte der Erholung

Wenn sich eine Landschaft so atemberaubend entleert wie große Teile Ostdeutschlands, dann hinterlässt das auch tausende dauerhaft leerstehender Gebäude. Das betrifft nicht nur die ausgeräumten Industrielandschaften. Das betrifft auch – wie der Chemnitzer Fotograf Christian Sünderwald in seinem ersten Band „Lost Places Mitteldeutschland“ zeigte – leerstehende Schlösser, Villen, Kulturhäuser und Ballsäle. Und auch Kranken- und Kurhäuser werden nicht verschont, wie dieser neue Fotoband zeigt.

Daniel Köhler: Leipzig. Im Fokus. Foto: Ralf Julke
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Leipzig. Im Fokus: Daniel Köhlers Fotografien einer Stadt im Bühnenlicht

Eine Zeit lang dominierten vor allem die gestandenen Leipziger Fotografen die Welt der Bildbände über die Stadt. Sie konnten ihre großen Archive, die oft aus Sammlungen eindrucksvoller Schwarz-Weiß-Aufnahmen auch aus der DDR-Zeit bestanden, nutzen und damit bis heute einen riesigen Hunger stillen, Leipzig als eine Stadt der permanenten Veränderung greifbar zu machen. Doch jetzt melden sich immer öfter jüngere Fotografen zu Wort, die zu Leipzig eine völlig andere Beziehung haben.

Foto aus der Ausstellung „Verwerfung“. Foto: Andreas Rost
·Kultur·Ausstellungen

Am 7. September wird auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz die Ausstellung „Verwerfung“ mit Fotografien von Andreas Rost eröffnet

Am heutigen Freitag, 6. September, beginnt das Festival „FREI_RAUM für Demokratie und Dialog“ der Stiftung Friedliche Revolution auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Am Samstag um 19 Uhr wird auch die Open-Air-Foto-Ausstellung „Verwerfung“ von Andreas Rost eröffnet. Und unübersehbar treibt Rost die Frage um: Warum herrscht heute so eine Unzufriedenheit?

Marco Wamuth, Tina Pruschmann: gottgewollt. Foto: Ralf Julke
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Gottgewollt: Ein bilderreicher (letzter) Besuch bei den Ordensschwestern von der heiligen Elisabeth in Halle

Ein Zeitalter geht zu Ende, auch für die Ordensschwestern von der heiligen Elisabeth. In Halle haben sie noch ein Ordenshaus. Aber es ist absehbar, dass auch hier die letzte Generation der Grauen Schwestern lebt, wie sie vor 150 Jahren nach ihrer grauen Kopfbedeckung genannt wurden. Zwei Jahre lang haben der Fotograf Marco Warmuth und die Autorin Tina Pruschmann die Ordensschwestern in Halle immer wieder besucht.

Daguerreotypien von Valerius Geng. Foto: SGM
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Im Alten Rathaus sind jetzt Daguerreotypien von Valerius Geng zu sehen

Nicht nur im Neubau im Böttchergässchen zeigt das Stadtgeschichtliche Museum immer mal was Neues. Auch in der Dauerausstellung im Alten Rathaus gibt es immer wieder mal neue Sammlungsstücke zu sehen. Der Ausstellungsteil „Neu im Museum“ im 2. OG des Alten Rathauses präsentiert regelmäßig Neuzugänge aus der Sammlung des Stadtgeschichtlichen Museums. Zuletzt gingen dem Haus 14 Daguerreotypien zu, die der Fotograf Valerius Geng als Schenkung an die Fotothek übergab.

Angehörige der Familien Ansin, Thormann und Laubinger/Steinbach Mitte der 1930er Jahre in Dessau-Roßlau. Foto: Hanns Weltzel, Quelle: University of Liverpool Library
·Kultur·Ausstellungen

Crowdfunding soll auch ein reiches Rahmenprogramm zur Ausstellung mit Fotos von Hanns Weltzel finanzieren

Vom 28. August bis 6. September soll es im Felsenkeller wieder eine eindrucksvolle Ausstellung mit Fotografien von Hanns Weltzel geben. Zwischen 1932 und 1939 fotografierte Hanns Weltzel mitteldeutsche Sinti und Roma in Dessau-Roßlau. Doch auch die diesjährige Ausstellung soll noch ein attraktives Rahmenprogramm bekommen. Dafür sammeln die Veranstalter noch Geld über Visionbakery.

Matthias Schaller, Milano, aus der Serie „Fratelli d’Italia“ (2005–2017). Technik und Größe in der Ausstellung: Pigmentdruck, montiert auf Aluminium, 42 x 40 cm, Leihgabe des Künstlers. Foto: Matthias Schaller, 2019
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Das Lindenau-Museum Altenburg zeigt ab heute Fotografien von Matthias Schaller

Ab dem heutigen Sonntag, 16. Juni, gibt es wieder einen besonderen Anreiz, mal kurz nach Altenburg zu fahren: Um 15 Uhr eröffnet heute im Lindenau-Museum Altenburg die zweite großangelegte Sonderausstellung des Jahres. Nach den meisterlichen Blättern der Bauhaus-Mappenedition „Neue Europäische Graphik“, gibt es jetzt die behutsam komponierten Fotografien Matthias Schallers zu sehen.

Sighard Gille: Camera obscura. Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Camera obscura: Sighard Gilles Lochkamera-Blick auf das Leipzig hinter der hektischen Oberfläche

Seit Dienstag, 4. Juni, ist im Stadtgeschichtlichen Museum die Ausstellung mit Fotografien von Sighard Gille „Camera Obscura. Leipzig“ zu sehen. Großformatig aufgezogen zeigt sie Aufnahmen, die der bekannte Maler mit einer Kameratechnik aufgenommen hat, die gerade durch ihre archaische Herangehensweise faszinierende Bilder ergibt. Zumindest bei jedem dritten Bild. Doch diese Bilder werden dann auch zu einem eindrucksvollen Bildband.

Freiheitssäule. Foto: Sighard Gille
·Kultur·Ausstellungen

Stadtmuseum zeigt ab heute beeindruckende Camera-obscura-Fotografien von Sighard Gille

Am heutigen Dienstag, 4. Juni, um 18 Uhr wird im Stadtgeschichtlichen Museum im Böttchergässchen eine besondere Ausstellung eröffnet. Das Museum zeigt Arbeiten des bekannten Leipziger Malers Sighard Gille, dessen Bilder für gewöhnlich eher großformatig im Nachbarmuseum der bildenden Künste zu sehen sind. Doch seit Jahren beschäftigt sich Gille auch mit Fotografie – und zwar mit einer ganz besonderen Art der Fotografie. Einer, die seinem Maler-Blick auf die Welt sehr entgegenkommt.

Jojakim Cortis / Adrian Sonderegger: Double Take. Cover: Lars Müller Publishers
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Double Take: Die Künstler Jojakim Cortis und Adrian Sonderegger rekonstruieren die Fotografiegeschichte auf ihre eigene Weise

Eine Wolke aus dreckiger Watte quillt aus einem der Türme des New Yorker World Trade Centers. Der leckgeschlagene Öltanker Exxon Valdez treibt durch ein Meer aus geschmolzenem Zucker, Lackfarbe und Epoxid. Die Oberfläche des Mondes besteht aus Zementpulver und an den Stränden des Indischen Ozeans trifft der todbringende Tsunami auf Plastikpalmen mit einer Krone aus grün gefärbten Vogelfedern.

Bernd Cramer: Übergangsgesellschaft. Cover: Mitteldeutscher Verlag
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ÜbergangsGesellschaft: Bernd Cramers skeptischer Blick auf ein Land im dauernden Zwischenzustand

Als Bernd Cramer 1970 in Leipzig geboren wurde, war die DDR noch auf dem Gipfel ihrer Selbstgefälligkeit. Als er 1985 anfing zu fotografieren, hatte sich im Land längst eine drückende Stimmung breitgemacht, stieg die Zahl der Ausreiseanträge, die Friedensbewegung war aktiv geworden und die Schriftsteller thematisierten immer stärker ihre Zweifel an der Zukunft des Landes. So auch Volker Braun, dessen Stück „Die Übergangsgesellschaft“ 1988 am Maxim-Gorki-Theater Premiere feierte.

Roger Melis: Die Ostdeutschen. Foto: Ralf Julke
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Die Ostdeutschen: Eine neue frappierende Auswahl aus dem Fotoschatz von Roger Melis

In den Reinbeckhallen in Berlin gibt es ab dem 11. April eine besondere Ausstellung. Dann werden dort Fotografien des 2009 verstorbenen Berliner Fotografen Roger Melis ausgestellt. Der Titel könnte gar nicht knackiger sein: „Die Ostdeutschen“. Das Buch dazu ist jetzt als vierter Band der Melis-Fotobände im Lehmstedt Verlag erschienen, herausgeben von Mathias Bertram, der auch die anderen Bände schon betreute.

Harald Kirschner,Hans Sonntag: Als die Eisenbahnstraße noch Ernst-Thälmann-Straße hieß. Foto: Ralf Julke
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Ein Zeitschock in Bild und Text: Als die Eisenbahnstraße noch Ernst-Thälmann-Straße hieß

Es soll ja immer noch Ostalgiker geben unter uns, die sich zurücksehnen nach der Geborgenheit der DDR. So, wie sich andere in ein Wirtschaftswunderland zurücksehnen, das sie nur noch aus alten Heimatfilmen kennen. Es sind Traumgebilde, die in ihrer Erinnerung etwas Zauberhaftes bekommen. Was nicht ganz ungewöhnlich ist, wie dieser doch sehr frappierende Bild-Text-Band deutlich macht. Gerade weil schon das Titelbild zeigt, wie trostlos Leipzigs Osten in den 1980er Jahren war.

Andreas Knipping, Burkhard Wollny: Interzeitenzüge. Foto: Ralf Julke
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Interzeitenzüge: Das Reichsbahn-Zeitalter mit westlicher Neugier betrachtet

Es ist ein dickes, schweres und schönes Geschenk, das sich Andreas Knipping und Burkhard Wollny mit diesem Buch gemacht haben. Und nicht nur sich. Denn dieses Buch ist eine Zeitkapsel, eine Bilderreise zurück in ein Land, das es nicht mehr gibt, das aber die beiden Eisenbahnfreunde auch schon fleißig bereisten, als es noch mit Mauer und Minenfeldern abgesperrt war. Es ist keine Hommage an die DDR, aber es zeigt auch den Bewohnern der östlichen Landstriche, dass ihre Technikgeschichte eine beeindruckende war.

Deutschland, Altengrabow. Panzer auf einem ehemaligen Sowjetischen Truppenübungsplatz in Sachsen-Anhalt, 2004. Foto: Martin Roemers
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Ein niederländischer Fotograf auf den Spuren des Kalten Krieges in Europa

Am Donnerstag, 31. Januar, wurde im Zeitgeschichtlichen Forum eine neue Fotoausstellung eröffnet, die sich natürlich wieder mit aktueller Zeitgeschichte beschäftigt. In diesem Fall: den Relikten des Kalten Krieges, der auch Deutschland 45 Jahre lang im Griff hatte und dessen Bauwerke nach 1990 von einem neugierigen Fotografen, dem Niederländer Martin Roemers, besucht und abgelichtet wurden.

Thomas Mothes: Leila helau. Foto: Ralf Julke
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Leila helau: Der erste Fotoband über den Leipziger Karneval

Leipzig liegt nicht im Rheinland. Deshalb haben Karnevalsumzüge hier scheinbar keine Tradition. Und wenn mal eine kleine Tradition entsteht, reicht ein kleiner Verwaltungsschnupfen und alles steht wieder infrage. So wie der Rosensonntagsumzug, über den in den vergangenen Jahren auf einmal eine Kostendebatte entbrannte. Der Stadtreinigung war das Saubermachen nach dem Umzug zu teuer. Da kann auch Thomas Mothes nur den Kopf schütteln, der die Leipziger Rosensonntagsumzüge lieben gelernt hat.

Fotografenleben in der Wüste. Quelle: Motoventure
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Abenteuer Abseits: Bastian Brüsecke präsentiert neue Livereportage in Leipzig

Das neue Vortragsprogramm „Abenteuer Abseits – Ruhe und Wahnsinn, ein Fotografenleben in der Wüste“ wird am 11.01.2019 präsentiert. „Ich freue mich, nach der erfolgreichen Premiere im September beim Touratech-West Travelevent und Terminen wie in Münster, Braunschweig, Oldenburg und Wuppertal die Reportage nun auch in Braunschweig vorstellen zu können – und besonders auch dem jüngeren Publikum neue Wege aufzuzeigen.“

Die Workshop-Teilnehmer. Foto: Unofficial Pictures
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Eine Film- und Photoausstellung im Pöge-Haus mit Arbeiten eines besonderen Workshops

Vom 5. bis 13. Januar 2019 eröffnet im Pöge-Haus die Ausstellung „von ihnen von uns von wem?“. Sie wurde von den Teilnehmer/-innen der mehrwöchigen Werkstatt „How to publish“ gemeinsam unter professioneller Begleitung der Plattform unofficial.pictures und in Zusammenarbeit mit dem Pöge-Haus entwickelt. Die Vernissage findet am Samstag, 5. Januar, um 19 Uhr mit musikalischer Begleitung statt.

Norbert Bunge: Porträts. Foto: Ralf Julke
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Die nur scheinbar beiläufigen Porträts des Norbert Bunge

Eigentlich hätte man erwarten können, dass mit dem Aufkommen der Digitalfotografie die gute alte Schwarz-Weiß-Fotografie endet. Aber bunte Farben lenken ab. Sie zeigen zwar eine farbenfrohe Welt. Und in der leben wir ja tatsächlich. Aber sie erschlagen den Betrachter oft, fixieren die Sicht aufs bunte Ganze, helfen aber nicht wirklich, den Blick aufs Wesentliche zu konzentrieren. Und auch Norbert Bunge bleibt dem Schwarz-Weiß-Film treu.

Philipp Kirschner: Leipzig in neuem Licht. Foto: Ralf Julke
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Mit Philipp Kirschner Leipzig in einem neuen Licht entdecken

Leipzig ist eine Stadt aus Licht. So wie jeder andere Ort auf dieser Erde auch. Zumindest dort, wo keine versmogten Himmel verhindern, dass man die Sonne noch sieht. Und Sonnenauf- und -untergänge. Und Fotografen wie Philipp Kirschner, die auf Hausdächer krabbeln, um dieses Leuchten über der Stadt mit der Kamera einzufangen. Aber: Sieht man in Leipzig nicht immer nur dasselbe?

Gerd Danigel: Berlin - damals und heute. Foto: Ralf Julke
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Gerd Danigels fotografische Zeitrevue: Berlin – damals und heute

Die Leipziger kennen solche Fotobände schon: Leipzig früher und heute. Armin Kühne und Niels Gormsen haben damit beeindruckend gezeigt, wie sich Leipzig nach 1990 völlig gewandelt hat und aus einer grauen Maus ein bunter Pfau wurde. Genauso ging es Berlin. Und das kann der Berliner Fotograf Gerd Danigel eindrucksvoll zeigen. Samt einer verheilenden Wunde, die 28 Jahre lang die Stadt zerriss.

Die Arbeiter feiern den Erfolg ihres Streiks auf der Danziger Lenin-Werft und tragen Arbeiterführer Lech Walesa über das Werftgelände. Foto: Harald Schmitt
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Zeitgeschichtliches Forum zeigt den Aufbruch im Osten mit den Bildern des Fotografen Harald Schmitt

Den Leipziger Feiertag am Dienstag, 9. Oktober, nutzte das Zeitgeschichtliche Forum, um eine Ausstellung zu eröffnen, die die Besucher mitnimmt in die Bild-Geschichte der Friedlichen Revolutionen. Denn wenn es in Osteuropa gärte, war ein Fotograf für den „Stern“ immer wieder mit dabei: Harald Schmitt. Aus journalistischer Fotografie wurden Ikonen der Zeitgeschichte.

August Sander: Handlanger, 1928 / 1961, Silbergelatine-Abzug, 47,5 x 34,1 cm. Art Photography Fund, Courtesy Galerie Johannes Faber © Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur – August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst Bonn, 2018
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Leipzigs Bildermuseum zeigt seine erste August-Sander-Ausstellung

Am Mittwoch, 12. September, eröffnete das Museum der bildenden Künste eine kleine, besondere Ausstellung, die einmal einen der wichtigsten deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts nach Leipzig holt. Und das auch noch mit seiner berühmtesten Bilderserie, die eindrucksvoll die arbeitenden Menschen der 1920er Jahre zeigt. Das Museum schärft mit der August-Sander-Ausstellung ganz unübersehbar sein Fotografie-Profil. Und eine kleine Leipzig-Beziehung gibt es auch.

Roger Melis: In einem stillen Land / In a silent country. Foto: Ralf Julke
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Roger Melis’ neugieriger Blick in ein stilles, längst verschwundenes Land

Als Roger Melis’ Fotoband „In einem stillen Land“ 2007 als Band 3 in der Reihe „Bilder und Zeiten“ bei Lehmstedt erschien, war noch nicht abzusehen, dass dieser Fotoband ein richtiger Bestseller werden würde. Obwohl Roger Melis nun wirklich kein Unbekannter war. Jedenfalls bei all jenen, die seinen genialen Fotoband „Paris zu Fuß“ von 1987 kannten. Aber war die Zeit wirklich schon reif für die wirklich gute Dokumentarfotografie aus der DDR? Tatsächlich war sie überreif.

Aus der Serie "Begegnungen in Ateliers": die Malerin Ina Gille. Foto: Karin Wieckhorst
·Kultur·Ausstellungen

Karin-Wieckhorst-Ausstellung im Bildermuseum eröffnet

Es ist eine ganz besondere Foto-Austellung, die am Dienstag, 5. Mai, im Museum der bildenden Künste eröffnet wurde: „Begegnungen“. Das sind faszinierende Schwarz-Weiß-Fotografien der Leipziger Fotografin Karin Wieckhorst. Eigentlich unpassende Fotografien für dieses Haus, in dem zumeist die Kunst-Fotografie dominiert. Doch in Wieckhorsts Fotos begegnet sich der Blick der Künstlerin mit dem dokumentarischen Moment.

Narrenbäume. Photographie Wilhelm W. Reinke. Foto: Ralf Julke
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Mit den Narrenbäumen zeigt Wilhelm W. Reinke unser närrisches Verhältnis zum Kosmos und zur Zeit

Am 9. Juni startet im Deutschen Fotomuseum eine Ausstellung, in der es zwar lauter nackte Menschen zu sehen gibt. Aber das ist nicht das Närrische, was der in Braunschweig geborene Fotograf Wilhelm W. Reinke in seinen eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bildern eingefangen hat. Das Närrische ist unser Verhältnis zu den Bäumen. Und das ist nicht erst seit Adam und Eva seltsam.

Heimat und Tapeten. Olaf Martens Fotografien. Foto: Ralf Julke
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Heimat und Tapeten oder Die lustvolle Inszenierung einer märchenhaft vertrauten Welt

Vielleicht hat Claas Cordes in seinem Vorwort zu diesem Buch ja Recht, wenn er die „Verdruckstheit der Kritik“ beklagt, die den außergewöhnlichen Leipziger Fotografen Olaf Martens in lauter verschrobene Schubkästen steckt. Und die Einordnung nach Himmelsrichtungen sei dabei nicht einmal der größte Fauxpas. Manche Kritiker können nicht anders. Sie brauchen ihre Schubkästen. Ist eben fatal, wenn man nur ein kleines Spezialgebiet hat.

Christian Sünderwald: Verlassene Orte in Mitteldeutschland. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Christian Sünderwalds ganz besonderer Blick für das Licht, die Stille und die Vergänglichkeit

Auch der Sutton Verlag hat zur Buchmesse ein eindrucksvolles Buch mit Fotos von „lost places“ vorgelegt. Eines, das das Thema noch einen Tick weiterdreht. Was am Fotografen liegt, der diesmal nicht aus der Gilde der Berufsfotografen stammt. Erst mit 42 Jahren, so erzählt Christian Sünderwald, habe er überhaupt erst begonnen, sich mit dem Fotografieren ernsthaft zu beschäftigen. Vorher gab’s ein Aha-Erlebnis.

Harald Hauswald, Lutz Rathenow: Ost-Berlin. Foto: Ralf Julke
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Hauswalds und Rathenows Kultbuch aus grauer Vergangenheit in seiner sechsten Verwandlung

Die drei so trübe dreinblickenden Herren in der U-Bahn kennen viele Liebhaber der exzellenten Doku-Fotografie schon aus Bildbänden, die im Leipziger Lehmstedt Verlag erschienen. Dort hat der Berliner Fotograf Harald Hauswald längst seinen verdienten Platz gefunden mit seinen eindrucksvollen Berlin-Fotografien der späten DDR-Zeit. Und viele von ihnen erschienen schon 1987 in diesem höchst subversiven Buch, das er gemeinsam mit dem Dichter Lutz Rathenow gemacht hat.

Arno Specht, Uwe Schimunek: Geisterstätten Sachsen. Foto: Ralf Julke
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Mit Arno Specht und Uwe Schimunek in 14 ganz und gar nicht geisterhaften Orten in Sachsen, die noch auf ihre Auferstehung warten

Es ist ein ganzes Buchgenre, das da in den letzten Jahren entstanden ist und die Leser in seinen Bann schlägt: Mal kommt es als „Lost Places“ daher, mal als „Verlassene Orte“ oder – wie beim Jaron Verlag – als „Geisterstätten“. Angefangen hat es überall mit der Abenteuerlust von Menschen, die sich nicht nur für die morbide Schönheit verlassener Gebäude interessierten, sondern auch für ihre Geschichte. Und der Osten war mal voller solcher Gebäude.

Rainer Dorndeck: Gret Palucca. Foto: Ralf Julke
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Mit Rainer Dorndecks Fotos erlebt man noch einmal die Arbeit Gret Paluccas mit ihrer Meisterklasse

Für FreikäuferEr gehört zu den eher unbekannten Fotografen der Leipziger Schule – auch wenn der Sax Verlag jetzt schon zwei thematische Bildbände aus der Werkstatt des 2011 verstorbenen Rainer Dorndeck vorgelegt hat. Er war Werbe- und Modefotograf in Leipzig, hat aber 1978 auch ein Fotoprojekt begonnen, das in dieser Art einzigartig ist: Er hat einen Jahrgang angehender Tänzerinnen an der Palucca-Schule in Dresden mit der Kamera begleitet. Acht Jahre lang.

Sebastian Hesse: Sieben. Foto: Ralf Julke
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Sebastian Hesse besucht sieben Orte, wo Menschen versuchen, wieder eins zu werden mit sich und der Welt

Für Freikäufer Es ist längst so weit. Die gesamte Welt ist wieder auf der Suche nach einer neuen Spiritualität. Fast verzweifelt, könnte man sagen. Denn augenscheinlich kann die schöne neue Welt der kapitalen Selbstvermarktung eins nicht bieten: das Gefühl, als Mensch in dieser Welt geborgen zu sein, lebendig zu sein und verbunden mit dem grandiosen All. Aber Sebastian Hesses Reise begann ausgerechnet im Mutterland des Mammons: den USA.

Armin Kühne: Leipzig aus halber Höhe. Foto: Ralf Julke
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Mit Armin Kühne auf Türmen, Bergen und Hochhäusern über den Dächern der quirligen Stadt Leipzig

Für FreikäuferDie Bildbände vom sich wandelnden Leipzig, die der Fotograf Armin Kühne und Leipzigs einstiger Baudezernent Niels Gormsen gemeinsam produziert haben, sind heute schon Klassiker. Wenn es allein nach Armin Kühne gegangen wäre, gäbe es längst ein ganzes Regal voller Vorher-Nachher-Bücher. Es ist tatsächlich so: Niemand hat den Wandel der Stadt seit den 1970er Jahren in Leipzig so vielfältig im Foto eingefangen.

Armin Kühne: Leipzig aus halber Höhe. Cover: Lehmstedt Verlag
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Ausstellungseröffnung und Buchpremiere am 10. Oktober in der Stadtbibliothek

Jetzt sind wir einfach mal ganz faul, kündigen einfach an, dass heute Abend eine faszinierende Ausstellungseröffnung stattfindet – mit Fotografien, die man jetzt auch in einem faszinierenden Buch findet. Aber das Buch besprechen wir erst morgen. Wir kochen uns jetzt erst einmal einen Kaffee, um auf Touren zu kommen. Und wenn Sie neugierig sind, gehen Sie heute Abend einfach mal in die Stadtbibliothek.

Norbert Vogel: Leipziger Landschaften. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Norbert Vogels „Leipziger Landschaften“ aus der Endzeit von Kohle, Ruß und Stadtverfall

Die Fotobände aus dem Lehmstedt Verlag zeigen die DDR so, wie sie seinerzeit in offiziellen Organen nicht gezeigt werden durfte, wie sie die Bewohner dieses Landstrichs aber tagtäglich erlebten – mit allen Freuden, Kargheiten und – nicht zu vergessen: Grautönen. Das Grau kam nicht nur vom Verfall der Häuser. Leipziger wissen das. Deswegen war das Buch „Leipziger Landschaften“ von 1986 eine kleine Sensation.

Norbert Bunge: Fotografien. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Norbert Bunges Fotografien in einem Band

Am Ende kommt zusammen, was zusammengehört. Auch wenn die Fotografie in Ost und West über 40 Jahre scheinbar getrennte Wege ging. Mit beeindruckenden Fotografien gerade im Ostteil des geteilten Landes, wie nun schon Dutzende Fotobände aus dem Lehmstedt Verlag eindrucksvoll belegen. Aber manche Bände zeigen auch, dass sich die Welten berühren konnten – so wie bei Norbert Bunge.

Blick vom Böttchergässchen zum Brühl (um 1966). Foto: Klaus Liebich
·Kultur·Ausstellungen

Klaus Liebichs Fotos aus dem Leipzig der 1960er Jahre in einer eindrucksvollen Studio-Ausstellung

Wer ab heute, 6. Mai, ins Stadtgeschichtliche Museum ins Böttchergäßchen pilgert und dort die Treppe ins kleine Studio hinuntersteigt, der taucht auch gleichzeitig ein halbes Jahrhundert in die Leipziger Vergangenheit ab. In jene Zeit, in der die schlimmsten Ruinen der Kriegszeit verschwanden und stattdessen eine Art sozialistisches Leipzig hingebaut wurde. Eine Umbauepoche, die keiner so brillant in Farbe festgehalten hat wie Klaus Liebich.

Jörg Gläscher: LutherLand. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit der Kamera durchs Lutherland

Mit zehnjährigem Anlauf strebt das Reformationsjubiläum in diesem Jahr auf seinen Höhepunkt zu. Am 31. Oktober werden es tatsächlich 500 Jahre, die sich Luthers Thesenanschlag jährt. Die Bücher zu Luther, zur Reformation und zur Lutherzeit stapeln sich. Politiker werden zuhauf in Kirchen strömen, um weihevolle Reden zu schwingen. Dabei ist doch gerade das alte Lutherland so schrecklich ungläubig geworden. Oder?

Herbstzeitlose. Foto: Katja Kupfer
·Kultur·Ausstellungen

Katja Kupfer eröffnet am 12. Januar ihre erste Fotoausstellung „the beauty is the beast“

Das neue Jahr ist auch ein guter Anlass für neue gute Taten, fand die Journalistin, Redakteurin und Fotografin Katja Kupfer. Zum ersten Mal geht sie mit ihrer Fotoserie „the beauty is the beast“ an die Öffentlichkeit. Ausgewählt hat sie dazu die Szenebar B 10 in der Beethovenstraße, wo am Donnerstag, 12. Januar, die Vernissage gefeiert wird. Und das Ganze für einen guten Zweck: Der Erlös geht an die Leipziger Kinderstiftung.

Dona Abboud: Out of Syria, inside Facebook. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wenn Facebook-Bilder vom Leben und Verstummen in Syrien erzählen

Von 2011 bis 2016 hat Dona Abboud an der HGB Leipzig studiert. Sie kommt aus Syrien und sie hielt all die Zeit den Kontakt zu Freunden und Verwandten vor allem über Facebook. Das Netzwerk erwies sich mit Ausbruch des Krieges oft als einzig verlässliche Verbindung zwischen Menschen, die auseinandergerissen wurden, von Kriegsfronten getrennt, auf der Flucht oder in der Ferne mit der Gründung einer neuen Existenz beschäftigt.

Aus der Sammlung von Hans Meyer: Bäuerinnen mit ihren Lamas auf dem Weg nach Quito. Foto: Paul Grosser, Copyright: Leibniz Institut für Länderkunde
·Bildung·Forschung

Leipziger Fotoschätze sind jetzt digitaler Teil von Ecuadors Archivo Nacional de Fotografía

In Leipzig liegen Schätze. Von manchen wissen die Leipziger gar nichts. Wie von den Fotoschätzen aus aller Welt, die im Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde in Leipzig gesammelt sind. Ein Teil davon wird jetzt weltberühmt – er taucht jetzt auch im digitalen Bestand von Ecuadors Archivo Nacional de Fotografía auf. Einige der Bilder hat ein nicht ganz Unbekannter gemacht.

Harald Hauswald: Goodbye Ostberlin. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Harald Hauswalds Blick auf das Ostberlin der 1980er Jahre

Den Bildband zu den rebellischen 1980er Jahren in West-Berlin hat der Lehmstedt Verlag gleichzeitig mit diesem neuen Bildband des Ostberliner Fotografen Harald Hauswald vorgestellt. Natürlich ergänzen sich die beiden Bände, denn beide fotografierten zur selben Zeit. Der eine im Westen, der andere im Osten. Hauswald sogar in Farbe, was für den grauen Osten schon außergewöhnlich genug war.

Christian Schulz: Die wilden Achtziger. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Fotos von Christian Schulz zeigen das rebellische Leben der 1980er Jahre in West-Berlin

Die Sammlung von großen Fotobänden aus dem Lehmstedt Verlag wächst. Und nach vielen eindrucksvollen Fotobänden, mit denen Mathias Bertram als Herausgeber einige der faszinierendsten Fotografinnen und Fotografen aus dem Osten vorgestellt hat, gibt es dieser Tage eine Doppelpremiere: gleich zwei Berlin-Bildbände, einer zum Osten und einer zum Westen. Dies ist nicht der erste, der das untergegangene West-Berlin noch einmal lebendig macht.

Rainer Dorndeck: Wir sind das Volk! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Von einem Leipziger Herbst, der mit Regen begann und mit einem Einheits-Wahlkampf endete

Immer tiefer taucht der Herbst ‘89 ab in die Speckschichten der Geschichte. Auch neue Schichten der Verklärung der Friedlichen Revolution legen sich darüber. Die Deutungen der Herbsttage verändern sich. Höchste Zeit eigentlich, die Zeugnisse der Erinnerung zu sichern. Auch in Fotobänden, die die Fotografen des Leipziger Herbstes würdigen. In diesem Fall Rainer Dorndeck, der den Herbst ab Oktober begleitete.

Thomas Mothes: Ostermond auf Zeit. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Thomas Mothes unterwegs in den stillen Landschaften Nordböhmens

Er gehört zu den eher stillen Fotografen in der Stadt Leipzig: Thomas Mothes. Auch weil ihm die Sensationsfotografie nicht liegt. Er bevorzugt den aufmerksamen Blick des Spaziergängers, den Blick fürs Detail, für Licht und Schatten. Ein Fotograf wie nicht aus dieser Zeit. Das hat Folgen. Die manchmal Entdeckungen sind - wie die der stillen nordböhmischen Landschaft gleich hinter der sächsischen Grenze.

Renate. Foto: Günter Rössler
·Kultur·Ausstellungen

Der große Traum der DDR und die Kostümfrage der Kinder von heute

Es lohnt sich, am heutigen Dienstagabend, 16. August, das Haus zu verlassen und ins Böttchergässchen zu spazieren. Da kann man nicht nur eine Ausstellungseröffnung erleben, sondern auch einen zutiefst bewegten Museumsdirektor. Bei den Fotos von Günter Rössler kommt der wortgewaltige Mann beinahe ins Schwärmen. Ist ja auch verständlich: Günter Rössler war ein Genie.

Don't forget us please. Foto: Maximilian Schulz
·Kultur·Ausstellungen

In der Projektgalerie AundV eröffnet am Donnerstag eine Idomeni-Ausstellung mit Fotos von Maximilian Schulz

Idomeni ist eigentlich nur ein kleines Dorf an der Grenze von Griechenland zu Makedonien. In die Schlagzeilen geriet es 2015, weil ab Sommer 2015 immer mehr Menschen auf ihrer Flucht aus den Kriegs- und Krisengebieten des Nahen Ostens hier hängen blieben und nicht weiterkamen Richtung Norden. Eine Ausstellung erzählt jetzt in Leipzig von diesem ganz speziellen europäischen Drama.

Ursula Arnold: S-Bahn, Berlin 1966. Copyright: Ursula Arnold Archiv der Ostdeutschen Sparkassenstiftung
·Kultur·Ausstellungen

Der sensible Blick ins blanke Leben in einem Land knapp neben der Zeit

Die DDR war ein Land der verspielten Chancen. Eigentlich sogar ein schizophrenes Land. Auf hohem Niveau ließ es in seinen Hochschulen kreative Menschen ausbilden. Aber wenn sie ihre Kreativität dann umsetzen wollten, rasselten die Türen und Tore zu. Und die Fotografie gehörte zum Hochkarätigsten, was die DDR zu bieten hatte. Ein Stück davon kann ab Sonntag, 3. Juli, im Museum der bildenden Künste besichtigt werden.

Ich trage ein Herz mit mir herum (1983, Ausschnitt). Foto: Christiane Eisler
·Kultur·Ausstellungen

Die Ausstellung „Die Lehre“ zeigt, was man bei Arno Fischer und Evelyn Richter lernen konnte

Im Museum der bildenden Künste wird in der nächsten Woche die Ausstellung „Gehaltene Zeit“ mit Foto-Arbeiten der für die DDR-Fotografie so wichtigen Ursula Arnold, Arno Fischer und Evelyn Richter eröffnet. Diese große Ausstellung hat ein kleines Pendant, das schon am gestrigen Dienstag, 28. Juni, in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig in der Otto-Schill-Straße eröffnet wurde.

Harald Kirschner. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Beeindruckende Bilder von Wallfahrten, Prozessionen und friedlichen Protesten

Der Katholikentag macht in Leipzig so manches möglich, woran vorher gar nicht zu denken war. Zum Beispiel auch eine Ausstellung mit Fotografien des Leipziger Fotografen Harald Kirschner im Museum der bildenden Künste: „Credo. Kirche in der DDR“. Am Sonntag, 22. Mai, um 11:30 Uhr wird sie eröffnet. Ein kleines Kabinettstück für alle, die sich so etwas in der DDR nicht vorstellen konnten.

Mahmoud Dabdoub: Neue Heimat Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mahmoud Dabdoubs Leipzig-Fotografien aus den 1980er Jahren

Er gehört längst zu den namhaften Fotografen in Leipzig: Mahmoud Dabdoub. Nicht nur, weil er immer freundlich ist, nie gestresst, selten eilig. Und an Inszenierungen für Pressebilder ist er auch nicht interessiert. Deswegen werden seine Fotos meist anders, genau das bisschen anders, das sie auch noch 30 Jahre später spannend macht. Ein Fotoband zeigt das jetzt mal.

Stefan Koppelkamm: Bilder der Zerstörung Nr. 2. Sprengung der Paulinerkirche. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Mit großen Plakaten in der Rosa-Luxemburg-Straße thematisiert Stefan Koppelkamm die Zerstörungswut totalitäter Herrschaft

Insbesondere jene Leipziger, die seit gestern durch die Rosa-Luxemburg-Straße gefahren sind, haben ein paar großformatige Plakate gesehen, wie man sie auch in Leipzig eher seltener im Straßenraum sieht. Für gut eine Woche - vom 26. April bis 5. Mai 2016 - zeigt der Fotograf Stefan Koppelkamm im Leipziger Stadtraum fünf Bilder der Zerstörung. Praktisch parallel zu einer Ausstellung im Museum der bildenden Künste.

Bernd Sikora, Peter Franke: Unterwegs zwischen Leipzig und dem Erzgebirge. Foto: Ralf Julke
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Dieser Bildband macht sichtbar, was für eine landschaftliche Schatzkiste im Leipziger Süden zu erkunden ist

Das ist ein großes Buch, so eines, wie man es aus dem Sax-Verlag schon mehrfach bekam - man denke nur an die beiden Bände zum „Mitteldeutschen Seenland“. Denn nach 25 Jahren Reparieren, Sanieren, Renovieren darf man es erzählen: Dort hinter Leipzig sind uralte sehenswerte Landschaften in neuer Schönheit zu besichtigen. Da hätte auch Peter Franke allein losfahren können mit seiner Kamera.

Doris Mundus: Pelze aus Leipzig. Pelze vom Brühl. Foto: Ralf Julke
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Ein Bilderbuch zur Geschichte der Pelzstadt Leipzig und die Erinnerung an den Modefotografen Rainer Dorndeck

Nicht erst seit 1990 ist ja da und dort in Leipzig so eine Sehnsucht aufgekommen, die Stadt möge wieder an die glanzvollen Zeiten der Vergangenheit anknüpfen. Die Buchstadt schwebte als Fata Morgana am Horizont. Die Messestadt wurde auf Hochglanz poliert. Und auch die Pelzstadt war nicht vergessen. Einst war der Leipziger Brühl der wichtigste Welthandelsplatz für Pelze. Bis 1933.

Sighard Gille: Selbst vor Leipzig Südost (2007). Foto: VG Bild-Kunst Bonn
·Kultur·Ausstellungen

2016 wird ein großes Jahr der Fotografie im Leipziger Bildermuseum

Neues Jahr, neue Bilderfluten. Im Jahr 2015 hat das Leipziger Museum der bildenden Künste richtig geprotzt mit Barock (Bernini), Moderne (Klee) und französischer Romantik (Delaroche & Delacroix). Allein die große Bilderschau der beiden Franzosen hat 35.000 Besucher angelockt. Für ein abgelegenes Plätzchen in der internationalen Kunstwelt wie Leipzig nicht schlecht. Aber was passiert 2016? Läuft alles auf Markus Lüpertz hinaus? - Am Ende schon, sagt der Museumsdirektor.

Vişeu de Sus. Foto: Axel Heller
·Kultur·Ausstellungen

Galerie Kontrapost zeigt ab dem 20. Januar Fotos aus einer der abgeschiedensten Landschaften Rumäniens

Man kann sie lieben, diese Landschaften am Rande Europas, wo das Leben noch genauso abzulaufen scheint wie vor 100 Jahren. Man kann dort auch noch auf die Suche gehen nach einer Intensität, die die bunten beschleunigten Landschaften des Westens nicht mehr haben. Axel Heller ist mit der Kamera auf diese Suche gegangen. Seit 2005 hat er Maramureş im rumänischen Norden immer wieder besucht.

Dr. Volker Rodekamp und Christoph Kaufmann vor der großen Plankarte zum Bahnhofsgelände. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Leipzigs Stadtmuseum zeigt zum 100. Geburtstag des Hauptbahnhofs noch eine Studioausstellung mit eindrucksvollen Fotos aus der “Goldenen Zeit”

Das Jahr mit der 1.000-jährigen Erstwähnung Leipzigs geht so langsam zu Ende. Da ging der 100. Geburtstag des Hauptbahnhofs sogar ein wenig unter, auch wenn es am Ende doch noch ein bisschen Blasmusik, Schampus und auch eine kleine Ausstellung gibt. Die wurde am Montag, 30. November, im kleinen Studio des Stadtgeschichtlichen Museums eröffnet.

Owen Gump: El Nino. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die trostlosen Landschaften des amerikanischen Westens in den unbarmherzigen Fotos des Owen Gump

Ist das nun trostlos? Deprimierend? Oder einfach nur eine Sammlung starker Bilder dafür, wie sehr die heutige Art des menschlichen Wirtschaftens unsere Welt verwüstet und in etwas verwandelt, was nicht mehr lebenswert ist? Ab heute ist die Fotoausstellung "El Nino" mit Arbeiten von Owen Gump im Museum der bildenden Künste zu sehen. Und einen Katalog mit den beeindruckenden Fotos gibt es auch.

Owen Gump beim Presserundgang durch die Ausstellung. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Schwarz-weiße Landschaften einer Welt, in der die wilden Cowboys nie mehr waren als eine Episode

Das Verblüffende an den Kunstpreisen, die die SachsenBank und die LVZ in Leipzig im jährlichen Wechsel vergeben, ist gar nicht mal die Vielfalt künstlerischer Stile, die sie würdigen, sondern das, was man der Kunst der Gegenwart oft gar nicht mehr zutraut: dass die ausgewählten Künstler gesellschaftlich brennende Themen thematisieren. Und vor allem: wie sie es tun. Etwa der Neueste in der Runde: Owen Gump.

Hermann Vogel: Leipzig zur Kaiserzeit. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Hermann Vogels Fotografien des Leipzigs um 1900 im handlichen Pocket-Format

In den letzten Jahren haben immer wieder große Geschichten über die diversen Gläsernen Schätze aus ehemaligen Leipziger Fotografenateliers die Medien bewegt - mal war es der Fotoschatz von Hans Lindner, mal der von Hermann Walter oder (zuletzt) der von Bertha Wehnert-Beckmann. Nun darf der nächste Fotoschatz entdeckt werden: der von Hermann Vogel. Christoph Kaufmann hat ihn ausgegraben.

Ohne Titel. Foto: Roland Quester
·Kultur·Ausstellungen

Roland Questers gar nicht so beiläufige Fotos aus fünf Jahren Freizeitaufmerksamkeit

Laut war er noch nie. Auch als Stadtrat in der Grünen-Fraktion nicht: Roland Quester. Aber selbst wenn er nie laut wurde, war sein Insistieren für ökologische Themen im Stadtrat stets unüberhörbar. Er hat ja bekanntlich die Seite gewechselt und arbeitet derzeit als Referent im Planungsdezernat. Dafür sieht man ihn öfter mit Kamera unterwegs. Denn in dem Burschen steckt auch ein gar nicht so heimlicher Fotograf.

Konrad Hoffmeister: Von Panik keine Spur. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Konrad Hoffmeister wird ein großer Meister der Berlin-Fotografie wiederentdeckt

Zum Glück gibt es Archive, in denen der Nachlass großer Fotografen gesammelt werden kann. Und das 20. Jahrhundert war reich an großen Fotografen. Doch nicht immer fanden und finden ihre Glasplatten, Filme und Abzüge den Weg ins Archiv. Viel zu vieles geht verloren. Und umso schöner sind dann Wiederentdeckungen, die dann auch mal echte Neuentdeckungen sein können - wie hier mit Konrad Hoffmeister.

Mark Lehmstedt: Leipzig in den Zwanziger Jahren. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Leuchtende Nächte, brodelnde Messen, Armenküche, Moderne und die aufreißenden Gräben der Politik

Es gibt ein Leipzig, das in der heutigen Selbstwahrnehmung der Stadt kaum vorkommt: Das ist das Leipzig der Zwanziger Jahre, der "Goldenen Zwanziger", wie sie gern genannt werden, obwohl sie für die meisten Leipziger nicht golden waren. Dabei war Leipzig in diesen knapp 15 Jahren so lebendig, modern und konfliktreich wie selten in seiner Geschichte. Aber die Fotografen - wo waren sie?

Spilt Milk. Foto: Olaf Martens
·Kultur·Ausstellungen

Neue Olaf-Martens-Ausstellung entführt in die moderne Welt der künstlichen Verunsicherung

So fix kann es Mai werden und der nächste Rundgang in den Galerien in der Baumwollspinnerei naht. Der Jubiläumsrundgang. Seit zehn Jahren laden die Galerien in der Spinnerei dazu ein. Immer wieder sind sie von Ausstellungen geprägt, die auch den Besucher staunen lassen, der regelmäßig dabei ist. Diesmal präsentiert die Leipzig School Of Design eine neue Ausstellung des ungewöhnlichen Leipziger Fotografen Olaf Martens.

Luis Held: Alltag im alten Weimar. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein kleines Taschenbilderbuch mit Fotos aus dem Weimar um 1900

Der große Bildband zum Weimarer Starfotografen der Jahrhundertwende Louis Held erschien 2008 im Lehmstedt Verlag. Wer ihn nicht mehr findet, kann die Bildwelt des Mannes, der um 1900 in Weimar mit großer, sperriger Plattenkamera versuchte, modern zu fortografieren, jetzt in zwei kleinen Pocket-Varianten erkunden. Waren im ersten Weimar-Pocket die Berühmten und Wichtigen aus Weimars Silbernem Zeitalter zu finden, kommt hier das emsige Volk ins Bild.

Axel Heller: Maramures. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Axel Hellers Fotografien von 2005 bis 2014 aus der Maramures

Wenn es nicht da stünde, wann diese Fotografien entstanden sind, man würde wohl eher auf die 1970er Jahre tippen, vielleicht noch die 1980er. In der Maramures in Rumänien scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Dabei ist der Rostocker Fotograf Axel Heller in den Jahren 2005 bis 2014 hingereist, um eine Region zu fotografieren, bevor sie ihr Gesicht verliert.

Melder zu Fotografie

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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