Die Mobilität in Deutschland verändert sich. Und auch Leipziger Unternehmen stellen ihre Mobilität Stück für Stück um. So auch die Sparkasse Leipzig, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Dienstfahrten ab sofort zwei Elektro-Fahrzeuge des Carsharing-Anbieters teilAuto zur Verfügung stehen. Das Unternehmen setzt dabei auf Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energien. Dr. Torsten Bähr, teilAuto-Regionalleiter für Leipzig, eröffnete […]
Mühsam nährt sich das Kaninchen. Das weiß wohl kaum einer besser als Christoph Meißner, der mit Petitionen und Einwohneranfragen immer wieder die Möglichkeit nutzte, ein klein bisschen auf die Stadtpolitik – insbesondere die Verkehrspolitik – Einfluss zu nehmen. Am 13. April gelang ihm das auch ein wenig. Da ging es seine „Petition zur Streichung bzw. […]
Es war einer der Hingucker am autofreien Sonntag am 19. September auf dem Leipziger Ring: Vor dem Astoria zeigten Leipziger Mobilitätsanbieter, wie unterschiedlich groß der Flächenbedarf unterschiedlichster Verkehrsarten ist. Und welch enormer Platzgewinn entsteht, wenn sich die Besitzer von Pkw einfach entschließen, ihr privates Auto abzustoßen und dafür auf kollektive Mobilitätsangebote zuzugreifen. In einer Studie zeigen die beteiligten Unternehmen jetzt, wie enorm der Gewinn durch so eine Mobilitätswende in Leipzig sein könnte.
Es war nicht nur die große Gehzeugparade, die den autofreien Ring am Sonntag, 19. September, so spektakulär machte. Es war auch eine Fotoaktion der Leipziger Unternehmen CleverShuttle, seecon Ingenieure und teilAuto sowie der Initiative Verkehrswende Leipzig von Changing Cities e. V.: Denn wie zeigt man den enormen Platzverbrauch der Automobilität? Man stellt die Verkehrsarten einfach mal nebeneinander. Natürlich auf dem Ring.
Mit der eingeschränkten Mobilität greift die Corona-Krise auch die Geschäftsgrundlage von teilAuto an. Das Carsharing-Unternehmen verzeichnet deutlich weniger Nachfragen und reduziert vorerst seinen Fuhrpark. Die Mitarbeiter gehen in Kurzarbeit. Die Firma hofft, dass die Krise „absehbar überwunden wird.“ Pressesprecherin Franzisika Wilhelm zur aktuellen Lage.
Es war einen Versuch wert, als Leipzigs Dezernat Stadtentwicklung und Bau 2017 versuchte, in Leipzig ein Pilotprojekt für Freefloating-Anbieter zu starten. Freefloating bedeutet, dass die Fahrzeuge eines Carsharing-Anbieters keine festen Standorte mehr haben, sondern überall im Stadtgebiet auf normalen Stellplätzen abgestellt werden können. Im Oktober 2017 beschloss der Stadtrat die Vorlage. Und dann? Das wollte die Linksfraktion jetzt doch gern mal wissen.
Die einen reden von tollen neuen Verkehrslösungen, die die Städte endlich vom übermächtigen Autoverkehr entlasten sollen. Die nächsten sehen einen massiven Angriff auf den ÖPNV. Aber wie nachhaltig ist Carsharing wirklich? Das fragte sich jetzt auch Leipzigs Carsharing-Anbieter teilAuto. Erst im Dezember hatte man ja das erste Freefloating-Angebot mit den „CityFlitzern“ aufgelegt. Spürbar auch unter Handlungsdruck.
Bevor es in die verdienten Landtagsferien ging, thematisierte die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Katja Meier, noch einmal ein Anliegen, das oft vergessen wird, wenn es um moderne Verkehrslösungen geht. Denn natürlich braucht es in Städten wie Leipzig auch Platz für Carsharing-Angebote, damit mehr Autofahrer bereit sind, auf den Kauf eines eigenen Autos zu verzichten. Die Sache hat ja gerade erst begonnen.
Nicht alle Leipziger jubelten, als der Leipziger Carsharing-Anbieter Mobility Center GmbH (teilAuto) im Februar ein neues Angebot startete: den CityFlitzer, das erste Freefloating-Angebot in Leipzig. Diese Autos können zwar genauso genutzt werden wie die bisherigen geteilten Fahrzeuge – aber man nutzt sie dort, wo man sie findet, und stellt sie auch irgendwo im Straßenraum der Innenstadt wieder ab. Logisch, dass sich manch Einwohner die Frage stellt: Gibt es da nicht noch mehr Stellplatzprobleme?
Leipzigs Verkehrszukunft ist offen. Sie wird anders sein als heute. Keine Frage. Wenn Leipzig in zehn Jahren noch eine für Zuzügler spannende Stadt sein soll, dann wird es hier mehr und besseren ÖPNV geben. Und ein anderes Verhältnis zum fahrbaren motorisierten Untersatz. Dann werden weniger Leute ein eigenes Automobil vor dem Haus stehen haben, sondern sich Autos mieten, wenn sie mal welche brauchen. Am Dienstag, 6. Februar, startete die Leipziger Fima Mobility Center das Projekt "cityflitzer".
Es deutet Vieles darauf hin, dass an strategisch entscheidenden Stellen in Leipzigs Verwaltung das nötige Personal fehlt. Fast jedes große Thema der Stadt verzögert sich, zieht sich wie Gummi, während sich die Stadt in immer höherer Schlagzahl wandelt und die Bewohner selbst dafür sorgen, dass sich die Dinge ändern. So wie beim Carsharing. Denn immer mehr Leipziger verzichten auf das eigene Auto.
Das war dann wie ein letzter, kleiner Anstupser, als der Leipziger Carsharing-Anbieter teilAuto die Stadtverwaltung daran erinnerte, dass es seit März ein ordentliches Carsharing-Gesetz für Deutschland gibt. Das ermöglicht endlich auch Carsharing-Stellplätze im öffentlichen Straßenraum. Die Leipziger Verwaltung hatte das Gesetz im März sogar extra begrüßt.
Die großen Städte müssen sich verändern. Und langsam wird sich vielleicht auch das Denken durchsetzen, dass der öffentliche Straßenraum geteilt werden muss – vor allem mit jenen Verkehrsarten, die die Umwelt und die Stadt tatsächlich entlasten. Ein im März beschlossenes Gesetz könnte jetzt auch Leipzig verändern, denn es gesteht Carsharing-Anbietern Platz im öffentlichen Straßenraum zu. Der Leipziger Anbieter hat entsprechend reagiert.
Sachsens Großstädte füllen sich. Und mit den neuen Einwohnern kommen auch immer mehr Autos in die Stadt. Die brauchen auch immer mehr Platz zum Parken. So viel Platz, dass wieder der Raum fehlt, alternative Mobilitätskonzepte umzusetzen. Carsharing zum Beispiel. Aber weder die Städte noch die Straßenverkehrsordnung sind auf eine andere Mobilitätszukunft eingerichtet. Da hat Sachsen ein Problem und kommt nicht zu Potte.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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