Die deutsche Wirtschaft stagniert. So scheint es jedenfalls, wenn man die vielen „Die Konjunktur schwächelt“-Artikel in deutschen Medien liest. Die meist an einem komplett kranken: an einer Analyse der Gründe für die „schwächelnden“ Zahlen. Die natürlich auch für den Leipziger Arbeitsmarkt eine Rolle spielen. Denn wenn ganze Branchen im Umbruch stecken, dann hat das natürlich […]
Die Zurückhaltung der Leipziger Unternehmen bei Neueinstellungen macht sich auch in der Juli-Bilanz der Leipziger Arbeitsagentur bemerkbar. Denn wenn von einem üblichen saisonalen Anstieg der Arbeitslosenzahl im Sommer die Rede ist, geht es zuallererst um junge Berufsanfänger, die ihre Ausbildung beendet haben – nun aber nicht übernommen werden. Sie sind die Hauptleidtragenden einer ausgebremsten Konjunktur, […]
Selbst die Grafik macht es mehr als deutlich, dass die fünf „neuen“ Bundesländer nach wie vor die Niedriglohnländer in Deutschland sind. Am 22. Juli veröffentlichte die Arbeitsagentur Sachsen die neueste Auswertung zu den Löhnen in Sachsen. Zwei Tage später gab es auch die Sonderauswertung für die Stadt Leipzig. Aber das Bild ist deutlich: Sachsen führt […]
Sachte machte sich im März die Frühjahrsbelebung auf dem Leipziger Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosigkeit hat sich im März um 215 auf 25.205 Personen verringert, teilt die Arbeitsagentur Leipzig mit. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 2.721 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im März 7,5 Prozent; vor einem Jahr hatte sie […]
Seit Beginn des aktuellen Ausbildungsjahres im Oktober 2022 wurden in Sachsen rund 17.900 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz bei den Jugendberufsagenturen registriert. Zugleich meldeten die sächsischen Unternehmen 21.100 Berufsausbildungsstellen. Damit setzt sich ein Trend fort, der 2021/2022 schon zu beobachten war und sich immer weiter verstärkt: Die Wirtschaft meldet mehr Ausbildungsstellen, doch die […]
Die eigentliche Nachricht zum Leipziger Arbeitsmarkt im Juni 2023 lautet nicht, dass die Arbeitslosigkeit wieder geringfügig gestiegen ist. Denn diese Steigerung hat einzig und allein damit zu tun, dass insbesondere aus der Ukraine geflüchtete Menschen nun nach und nach in den Arbeitsmarkt integriert werden müssen. Einen Arbeitsmarkt, der noch immer aufnahmefähig ist. Davon erzählt nämlich […]
Es ist April. Jetzt sollte eigentlich Frühjahrsbelebung herrschen am Arbeitsmarkt. Aber die die Leitung der Leipziger Arbeitsagentur gibt sich enttäuscht. Denn die Arbeitslosigkeit in Leipzig hat sich im April um 828 Personen auf 23.312 erhöht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 3.329 Arbeitslose mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 7,1 […]
Im Februar passiert auf dem Leipziger Arbeitsmarkt in der Regel nicht viel. Erst mit der Frühjahrsbelebung im März kommt für gewöhnlich wieder Bewegung in den Markt. Eher waren die Februarzahlen der Arbeitsagentur Leipzig deshalb spannend, weil sie die Frage beantworten mussten, ob die massiven Anstiege bei den Energiepreisen nun auch Folgen bei der Arbeitslosigkeit nach […]
Wenn man wissen will, ob eine Stadt wirtschaftlich prosperiert oder in der Krise steckt, hilft der Blick allein auf die Arbeitslosenzahlen nicht weiter. Erst recht nicht, wenn die Bevölkerung in dieser Stadt seit Jahren wächst. Dann ist eine leicht wachsende Arbeitslosigkeit sogar nichts anderes als ein Begleiteffekt. So auch in Leipzig. Hier stieg die Arbeitslosigkeit […]
In Deutschland wird nur zu gern mit unvollständigen Statistiken gearbeitet, gerade wenn es um Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit geht. Dann fallen allzu schnell all jene Beschäftigten aus dem Raster, die die Statistik deutlich nach unten verschieben würden. Das Ergebnis ist ein falsches Bild vom Wohlstand und seiner Verteilung in Deutschland. Denn auch im Corona-Jahr 2020 hatten […]
Am Weltbevölkerungstag, 11. Juli, beschäftigte sich Sachsens Arbeitsagentur mal wieder mit einem Problem, das ungefähr seit 2010 offen auf dem Tisch liegt und den Unternehmen im Land zunehmend Sorgen macht: Die Bevölkerung wird immer älter, der junge Berufsnachwuchs fehlt. Da erstaunt es schon, dass die Arbeitsagentur bis 2030 nur mit dem Verlust von 187.000 Arbeitskräften rechnet.
Es ist ja nicht so, dass immerfort die Ansiedlung neuer großer Werke verkündet wird in Sachsen. Es gibt keine neuen Pläne – für ein neues Solar Valley oder ein neues Jahrtausendfeld der E-Technologien. Und trotzdem sinken die Arbeitslosenzahlen stärker als in jenen Jahren, als Sachsens Regierung noch jubelnd neue Unternehmensakquisen verkündete. Auch im August. Da staunt der Westen.
Der Mai ist herum. Und auch die Arbeitsagentur Leipzig meldet weiter sinkende Arbeitslosenzahlen. Wenn nicht das seltsame Konstrukt Zeitarbeit wäre, könnte man wahrscheinlich sogar genau sagen, welche Branchen derzeit dafür sorgen, dass Leipzigs Arbeitsmarkt so aufnahmefähig ist. Doch seit den diversen „Reformen“ des Arbeitsmarktes sind Zeitarbeitsfirmen wie ein Gummistutzen zwischen Arbeitsagentur und Erstem Arbeitsmarkt.
Eigentlich hatte sich ja Ute Elisabeth Gabelmann, Stadträtin der Leipziger Piraten, was gedacht, als sie im April den Antrag „Barrierefreiheit von Hartz-IV-Bescheiden“ einreichte. Auf den hat jetzt das Sozialdezernat eine Stellungnahme geschrieben, mit der es begründet, warum der Antrag abgelehnt werden muss. Denn für bundesdeutsche Bürokratie ist nun einmal der Bund zuständig. Da kann das kleine Leipzig gar nichts machen.
Der Leipziger Arbeitsmarkt hat derzeit einen großen Magen: Er nimmt, was er an Arbeitskräften bekommen kann. Auch für April 2015 meldet die Arbeitsagentur Leipzig sinkende Arbeitslosenzahlen. Und das, obwohl natürlich immer mehr Asylbewerber als Arbeitsuchende auf der Matte stehen. Die Zahl der Arbeitslosen sank im April von 27.517 auf 26.837. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei 9,3 Prozent.
Die sächsische Politik hat ein paar Probleme, die sie teilweise unfähig machen, die Entwicklungen im Land zu begreifen und zu gestalten. Das betrifft auch die Flüchtlingspolitik. Da werden Sonntagsreden gehalten, wie schnell man die Asylsuchenden gleich in Arbeit bringen würde. Aber eine simple Nachfrage zeigt: Der zuständige Innenminister lässt nicht mal die Zahlen erfassen. Aber worüber redet er dann eigentlich?
Im Juli konnten wir an dieser Stelle unsere Leser mit einer Geschichte über die sehr zaghaften Prognosen der Bundesarbeitsagentur erfreuen. Die Wirtschaftslage war gut, die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger niedrig. Da war ein fetter Überschuss am Jahresende zu erwarten. 1,9 Milliarden Euro könnten es sein, verkündete im Frühjahr Dr. rer. pol. h. c. Frank-J. Weise.
Nein, Pipi Langstrumpf arbeitet nicht bei der Arbeitsagentur. Sie singt nur manchmal im Bundestag. Aber was sollen Arbeitslosenverwalter tun, wenn sie ihre Arbeitsergebnisse bestmöglich verkaufen sollen und eigentlich genau wissen, dass ihr Geschenkebeutel eigentlich immer leer war? Beispiel: Unterstützung für Existenzgründer. Heißt zwar so, war aber nie eine.
Sachsen als Nummer 1? Das soll vorkommen, sogar in Arbeitslosenstatistiken. Noch hat Sachsen mit 7,6 Prozent zwar nicht die niedrigste Arbeitslosenquote in der Bundesrepublik - die hat Bayern mit 3,5 Prozent. Aber dafür führt Sachsen im Jahresvergleich die Liste an mit dem stärksten Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Minus 7,2 Prozent. Aber woran liegt das?
Ein bisschen durften bundesdeutsche Medien am 6. und 7. Juli wieder Kobolz schlagen. Es ist Sommer, und einige taten richtig überrascht, als ihnen eine DPA-Meldung ins Haus flatterte und von Überschüssen der Bundesarbeitsagentur erzählte. Titelzeile: "Bundesagentur überrascht mit Überschuss von über drei Milliarden Euro". Dass etliche Zeitungen die Meldung einfach 1:1 übernahmen, hat natürlich mit dem seit Jahren grassierenden News-Fieber zu tun.
Daniela Kolbe ist seit 2009 Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Sie wurde über die Landesliste der SPD gewählt. Die Diplom-Physikerin studierte in Leipzig. Im Bundestag ist sie stellvertretende Vorsitzende im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung. In der SPD-Bundestagsfraktion ist sie Sprecherin der Landesgruppe Ost. Am 07.11.2015 soll sie zur Generalsekretärin der SPD Sachsen gewählt werden. Themen des Interviews: Kirche und Staat, Flüchtlingspolitik, Armut und Reichtum sowie Politik und Wahlen.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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