Alte Baumwollspinnerei

Am Eingang zur Alten Baumwollspinnerei in Leipzig Lindenau. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Die Spinnerei braucht trotzdem eine richtige ÖPNV-Anbindung

Seit August ist nun klar, dass sich Leipzigs Verwaltung mit ihren Plänen, das Naturkundemuseum in die Spinnerei-Halle 7 zu verlagern, völlig übernommen hat. Jetzt rückt der alte Standort wieder in den Blickpunkt. Am Mittwoch, 12. Dezember, soll der Stadtrat über die „Aufhebung Standortentscheidung Halle 7“ entscheiden. Aber da ist noch dieser sperrige Beschlusspunkt 5 zur ÖPNV-Anbindung des ganzen Spinnerei-Geländes.

Gleich im Erdgeschoss der Halle 7 hätte ein Mammut die Besucher begrüßen sollen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Leipzig zieht die Reißleine: Kein Naturkundemuseum in der Halle 7 der Spinnerei

Das war’s mit dem Umzug nach Lindenau: Am Freitag, 23. August, präsentierte Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke zusammen mit Dr. Ronny Maik Leder, Direktor des Naturkundemuseums, und Thomas Eisermann von der Leipziger Entwicklungsgesellschaft LESG die absehbaren Kosten für die Herrichtung der alten Fabrikhalle im Gelände der Baumwollspinnerei für das Naturkundemuseum. Damit platzen alle Träume, denn die alte Halle hat nicht mehr die nötige Tragfähigkeit für das Museum.

Kurt Bartel. Foto: Christoph Sandig
·Veranstaltungen·Ausstellungen

Ans Licht – Die Wiederentdeckung des Informel-Künstlers Kurt Bartel

In Leipzig sorgt eine Ausstellung informeller Kunst für Aufsehen. Im 90. Lebensjahr des Künstlers zeigt eine Retrospektive Arbeiten von 1957 bis 2017 – zu sehen auf dem Gelände der Baumwollspinnerei vom 9. März bis 2. April 2018. „Kurt Bartel ist ein ausgesprochener Glücksfall. Ausgerechnet in Leipzig einen noch arbeitenden Vertreter des deutschen Informel anzutreffen, ist mehr als ungewöhnlich“, meint „Wiederentdecker“ und Ausstellungsmacher Frank Berger.

Ankündigung der Bank-of-NO Aktion in der Ausstellungsansicht „Terra Mediterranea: In Action“. Foto: Walther Le Kon
·Kultur·Ausstellungen

Eine Prozession der Leipziger Bankgespenster zieht am Samstag durch die Stadt

Vom 17. September bis zum 20. November zeigt die Halle 14 in der Spinnerei die Ausstellung „Terra Mediterranea: In Action – Über den flüssigen Kontinent“. In dieser Ausstellung zeigen insgesamt 24 Künstler aus 14 Ländern ihre künstlerischen Positionen und vielfältigen Herangehensweisen an die derzeitigen Spannungen und Konflikte im Mittelmeerraum und deren Auswirkungen. Und das mit der Action ist ernst gemeint: Am heutigen Freitag und am Samstag passiert nämlich was.

Jannick Deslauriers: Conteneur. Foto: Art Mûr Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Jannick Deslauriers’ „Migration“ in der Galerie Art Mûr

Die Leipziger Baumwollspinnerei ist schon längst kein Pflaster nur für die heimische Künstlerszene. Auch international agierende Galerien haben die alte Baumwollspinnerei als spannendes Fleckchen für ihre Ausstellungen entdeckt. Zum Herbstrundgang im September öffnete die Leipziger Dependance der Galerie Art Mûr aus Kanada dort ihre Räume. Am Samstag, 15. Oktober, zeigt sie gleich ihre zweite hiesige Ausstellung. Verstörend, wie sich das gehört.

Linie 14 unterwegs am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Wurden mögliche ÖPNV-Verbindungen für das Spinnerei-Gelände überhaupt schon einmal durchgerechnet?

Es wird ein paar Jährchen dauern, vielleicht zwei oder drei, dann werden erst ein paar Stadträte das große Grübeln bekommen und dann vielleicht auch der eine oder andere Dezernent. Das wird sein, wenn sich herausstellt, dass eine wesentliche Grundbedingung für die Verfrachtung des Naturkundemuseums in die Alte Baumwollspinnerei sich als ziemlich - nun ja - teuer erweist.

Tim Elschner (Grüne). Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Das Naturkundemuseum zieht auf das Spinnereigelände + Audio

Ab 2020 soll das Museum in die noch nicht sanierte Halle 7 auf dem Gelände ziehen. Ein Standort der erst auf den Plan trat, als eine gemeinsame Nutzung mit dem Tanztheater unter Nutzung von Fördergeldern möglich wurde. Ganz überzeugt war nicht jeder Stadtrat, wie die ausführliche Diskussion zeigte. Bei vielen Änderungsanträgen berieten die einzelnen Fraktionen vor der Abstimmung noch einmal ihr Verhalten. Die Debatte kann man hier nochmals nachhören.

Der 180 Jahre alte Bau an der Lortzingstraße. Foto: Matthias Weidemann
·Politik·Brennpunkt

Verhindert der Denkmalschutz jede weitere Überlegung zum Naturkundemuseum an der Lortzingstraße?

Es gibt Schutzrechte, die sind nicht nur den Deutschen im Allgemeinen heilig, sondern auch den Leipziger Stadträten. Und damit ist nicht der Umweltschutz gemeint, sondern der Denkmalschutz. Wenn ein emsiges Amt entschieden hat, an einem Gebäude wie dem der ehemaligen II. Bürgerschule ein kleines blau-weißes Emaille-Schild anzubringen, gerät nicht nur die Stadtverwaltung in Panik. Auch die Ratsfraktionen bekommen kalte Füße.

Die Eisenbahnbrücke von der Karl-Heine-Straße aus gesehen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Grüne wünschen sich eine Verlängerung der Linie 14 in die Spinnereistraße

Nicht nur die "Grundsatzentscheidung" zum neuen Standort des Naturkundemuseums steht am 20. Januar auf der Tagesordnung des Stadtrates. Denn die Verwaltung ist schon viel weiter beim Nägel-mit-Köpfen-machen, denn ein Theaterhaus will sie aus der Halle 7 der Baumwollspinnerei unbedingt machen. Das will sie am 20. Januar nicht nur beschließen lassen, sondern auch gleich mal Geld dafür freischlagen.

Das Naturkundemuseum - hier vom Goerdelerring aus gesehen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Stadtratsfraktionen versuchen, den unfertigen Grundsatzbeschluss zum Naturkundemuseum in Lindenau zu verschönbessern

Leipzigs Stadträte sind gerade emsig dabei, den Leipzigern ein richtig teures Naturkundemuseum zu verschaffen. Nicht weil sie bereit wären, den alten Kasten an der Lortzingstraße mit 20 oder auch 26 Millionen Euro mal richtig auf Vordermann zu bringen. Sondern weil sie glauben, sie bekämen den Pott billiger, wenn sie den Vorschlägen des Kulturbürgermeisters folgen. Der will den Laden ja in die alte Spinnerei entsorgen.

Das Naturkundemuseum - hier vom Goerdelerring aus gesehen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Was soll denn ein Leipziger Naturkundemuseum an einem Standort, wo es keiner findet?

Im Frühjahr 2015 hatte das Leipziger Kulturdezernat angekündigt, eine Unterbringung des Naturkundemuseums in der Alten Baumwollspinnerei in Lindenau prüfen zu wollen. Im Herbst legte die Stadtverwaltung dann eine Vorlage vor, die schon ziemlich endgültig davon ausging, dass man das Museum hinaus nach Lindenau verfrachten wolle. Aber nicht nur einigen Stadträtinnen genügten die Begründungen nicht ansatzweise.

Das Naturkundemuseum - hier vom Goerdelerring aus gesehen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Der Förderverein des Naturkundemuseums Leipzig macht einen genialen Vorschlag

Nicht nur die Fraktionen im Stadtrat hielten sich erst einmal zurück, als das Kulturdezernat den neuen Vorschlag für die Unterbringung des Naturkundemuseums in der Halle 7 der Alten Baumwollspinnerei vorlegte, auch der Verein der Freunde und Förderer des Naturkundemuseums übte Zurückhaltung, beschaute sich den Vorschlag von allen Seiten und macht jetzt einen geradezu frappierend einfachen Vorschlag zur Lösung des Problems.

Spinnereigelände: Rechts reihen sich die Hallen 4, 5 und 6 auf - ganz hinten ragt die Halle 7 hervor. Archivfoto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Im Frühjahr soll der Umbau der Halle 7 zum Theaterhaus in der Alten Baumwollspinnerei beginnen

Manchmal ist Leipzigs Kulturpolitik einfach eine Ausweichbewegung. Da ist das eine Objekt, das zwar verkehrstechnisch günstig liegt, etwas zu teuer, beim anderen gibt es Fördergelder, aber dafür liegt es weit ab vom Schuss. Aber wenn man dann von zwei Betroffenen gleich jubelnde Dankbarkeit bekommt, dann ist ja alles gut, dann ziehen eben Lofft und LTT in die Halle 7 der Alten Baumwollspinnerei.

Blick ins Gelände der Baumwollspinnerei. Archivfoto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Wird ein attraktives Ausstellungskonzept jedes Jahr 140.000 Besucher ins Naturkundemuseum in Lindenau ziehen?

Am Dienstag, 1. Dezember, vermeldete Leipzigs Verwaltung voller Begeisterung: Jetzt könnte die Suche nach einem Standort für das Naturkundemuseum ein Ende haben. Man will es mit in die Messehalle 7 in der alten Baumwollspinnerei stecken. 2020 soll es dort eröffnen. So hat es die Dienstberatung des OBM beschlossen. Immerhin könnte man dort eine Menge Geld sparen.

Blick ins Gelände der Baumwollspinnerei. Archivfoto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Stadträtinnen fordern schleunigst belastbare Zahlen zur Unterbringung des Naturkundemuseums in der Spinnerei + Update

Die Eierei um die Zukunft des Naturkundemuseums geht weiter. Es war eine Petition an die Stadt, auf die das Kulturdezernat in der letzten Woche reagiert hat, die nun auch drei Stadträtinnen aus der SPD-, der Links- und der Grünenfraktion aufgeschreckt hat. Denn während das Kulturdezernat vollmundig erst mal Abschied von der Lortzingstraße nahm, liegen zur Halle 7 der Baumwollspinnerei noch immer keine Zahlen vor.

Spinnereigelände: Rechts reihen sich die Hallen 4, 5 und 6 auf - ganz hinten ragt die Halle 7 hervor. Archivfoto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Leipzigs Kulturdezernat will Baumwollspinnerei als Standort fürs Naturkundemuseum ernsthaft prüfen

Ende April war's erst einmal im Fachausschuss Kultur Thema - jetzt macht das Dezernat Kultur ernst und nimmt tatsächlich seinen Beschlussvorschlag, das Naturkundemuseum am Standort Lortzingstraße zu ertüchtigen, zurück und offeriert dem Stadtrat die Halle 7 auf dem Gelände der Baumwollspinnerei als Prüfvorschlag. Als gäb's hinter den Kulissen schon lange einen Käufer, der das Gebäude an der Lortzingstraße unbedingt versprochen bekam.

Melder zu Alte Baumwollspinnerei

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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