Die kalte Jahreszeit steht bevor, und mit den sinkenden Temperaturen wird die Situation für wohnungslose Menschen in Leipzig immer schwieriger. Die Obdachlosigkeit ist in Deutschland ein zunehmendes soziales Problem, das auch vor Sachsen und seiner größten Stadt, Leipzig, nicht Halt macht. Besonders jetzt, da die Kälte einsetzt, geraten Menschen ohne festen Wohnsitz verstärkt in den […]
Da wollte die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat gern mal einen Erfolg feiern. Mit einem Antrag, der am Ende gar nicht zur Abstimmung kam. Auch wenn die Idee dahinter gut war. Eine Idee, die zwei Probleme, die auch Leipzig hat, zu einer möglichen Lösung zusammenführt – nämlich den gravierenden Mangel an ausbildbarem Nachwuchs im Leipziger Handwerk […]
Tobias Nied, ein ehemaliger Stuntman und Handwerker, hat eine außergewöhnliche Mission absolviert: Er lief 450 Kilometer von Köln nach Leipzig, übernachtete unter freiem Himmel und lebte von Pfandflaschen. Doch dieser Spendenlauf war nicht nur eine persönliche Herausforderung – er hatte einen ernsten Hintergrund. Sein Ziel: Auf die prekäre Situation von obdachlosen Kindern aufmerksam machen und […]
Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu und es gab in Leipzig wieder Kündigungen von Wohnraum, Zwangsräumungen und Sperrung der Energieversorgung für Einwohnerinnen und Einwohner unserer Stadt, die unverschuldet in finanzielle Notlagen geraten sind. Für das Jahr 2022 liegen die Zahlen vor, Juliane Nagel (Die Linke) hatte dazu eine kleine Anfrage im Sächsischen Landtag […]
„Jeder, der keine Wohnung hat und eine möchte, sollte auch eine bekommen.“ So einfach formulierte es Stefan Schneider von der Wohnungslosen_Stiftung, einer Selbstvertretung wohnungsloser Menschen. Der 11. September ist der Tag der Wohnungslosen. Bundesweit gab es Aktionen in über 40 Städten. In Leipzig stellten sich in einer rege besuchten „Hilfestraße“ Träger mit Angeboten für wohnungslose […]
Seit 2018 sucht die Stadt Leipzig nach einem Ort in Hauptbahnhofnähe, wo Obdachlose zum Schlafen unterkommen können. Vorher hatten sie ein eher provisorisches Unterkommen in einem der Lagergebäude westlich des Hauptbahnhofs. Seit hier aber ein neues Stadtquartier gebaut wird, gibt es im weiten Umkreis um den Hauptbahnhof keinen Ort mehr, wo Obdachlose zur Not auch […]
Seit Februar hängt am Hauptbahnhof Leipzig eine neue Hausordnung. Sie soll das Leben der Obdachlosen dort noch weiter einschränken, meint Chris. Er hat viele Jahre am Hauptbahnhof gelebt; wohnt jetzt mit seiner Lebensgefährtin in einer Wohnung in Grünau. „Man darf jetzt nicht einmal mehr Flaschen aus den Mülleimern sammeln“, so Chris. Der neue Hausordnungspunkt 1.13 […]
Eine Oppositionspartei hat es schwer. Sie kann so schöne Gesetzentwürfe schreiben wie sie will – wenn die Regierungskoalition nicht gewillt ist, Gesetzesvorschläge der Opposition aufzunehmen, werden diese schon in den Vorberatungen abgeschmettert. So erging es jetzt auch einem Antrag der Linksfraktion im Sächsischen Landtag „Wohnungslosigkeit nachhaltig zurückdrängen“ (Drucksache 7/12173). Übernachtungsangebote sind dafür zu wenig. Aus […]
Im vergangenen Jahr hat die Stadt Leipzig rund 2,4 Millionen Euro investiert, um bezahlbares Wohnen in Leipzig zu fördern. Und zwar zusätzlich zu den Geldern, die der Freistaat Sachsen für sozialen Wohnungsbau bereitstellt. Denn die reichen hinten und vorne nicht. So wurden beispielsweise Konzeptverfahren für kooperatives Bauen durchgeführt, Wohnprojekte vorangetrieben und verschiedene Bedarfsgruppen intensiv beraten. […]
Wohnungslosigkeit oder der drohende Verlust der Wohnung ist auch in Leipzig für viele Menschen ein Problem. Zwar ist die Zahl der wohnungslosen Menschen in Leipzig nicht vergleichbar mit denen in Hamburg und Berlin, aber jeder wohnungslose Mensch ist einer zu viel. Die Stadt Leipzig hat sich 2020 der Aufgabe gestellt und ein Modellprojekt zur Unterbringung […]
Es war ein langer Weg mit vielen Diskussionen im Leipziger Stadtrat, um das alte, vormundschaftliche Denken nach und nach aufzulösen, das bis ungefähr 2018 auch Politik und Verwaltung noch beherrschte, was den Umgang mit wohnungs- oder obdachlos gewordenen Menschen betraf. 2018 zeichnete sich mit dem Fachplan Wohnungsnotfallhilfe ein erstes Umsteuern an. Am 10. November gab […]
Rund 1.000 Haushalte stehen in Leipzig jedes Jahr vor einer drohenden Räumungsklage. So steht es im „Sozialreport 2021“. 901 hatten 2020 eine Räumungsklage am Hals. Das waren zwar deutlich weniger als 2019, als es 1.132 Haushalte betraf. Aber im erste Corona-Jahr hielten sich auch Vermieter deutlich zurück, zu diesem Mittel zu greifen. Meist kann die […]
Am 28. April 2021 hat der Leipziger Stadtrat das Modellprojekt „Eigene Wohnung“ beschlossen – und damit eine Kehrtwende vom bisher herkömmlichen Weg zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit in Leipzig. Das Projekt geht die Ursachen, wie Verschuldung, Sucht- und psychiatrische Erkrankungen, sozusagen „mit einem Dach über dem Kopf“ an.
„Auch Menschen ohne festen Wohnsitz haben ein Wahlrecht, so sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Leipzig nachweisen. Um die Möglichkeit der Eintragung ins Wahlregister und somit die Beteiligung an Wahlen zu stärken, fasste der Stadtrat auf Initiative der Linken im April 2019 den Beschluss, ein Informationsblatt zu erstellen, das Sozialarbeiter/-innen und andere Multiplikator/-innen explizit an die Betroffenen verteilen“, stellte die Linksfraktion in einer neuen Stadtratsanfrage fest. Aber hat das zur Bundestagswahl 2021 überhaupt etwas bewirkt?
Es könnte wirklich ein Vorzeigeprojekt werden dafür, wie obdachlose Menschen sich in Selbstorganisation einen eigenständig verwalteten Wohnraum herrichten und darin auch weitere soziale Angebote wie eine Kleiderkammer schaffen. Am 31. März stimmte Leipzigs Stadtrat nämlich auch noch über die Zukunft der Punkwerxxkammer ab.
Flockdown und Lockdown – ein fast namensgleiches Pärchen hat das öffentliche Leben mit eiserner Faust noch mehr in die Knie gezwungen, als es das Virus ohnehin schon seit fast einem Jahr tut. Doch nun zeichnet sich ein Tauwetter ab – in doppelter Hinsicht. Das dürfte zwiespältige Folgen mit sich bringen. Außerdem: Nach der Selbstverbrennung eines Mannes nahe dem Sächsischen Landtag herrscht Gewissheit über dessen Identität und den möglichen Hintergrund des schrecklichen Geschehens. Und in Leipzig finden Obdachlose eine neue Bleibe. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 16. Februar 2020, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Wie geht Leipzig mit seinen Bürgern um, die aus den verschiedensten Gründen obdachlos geworden sind? Und die seit Ausbruch der Corona-Pandemie unter verschärften Bedingungen leben. Denn wo ist ihr Zuhause, wo sie bleiben können? Leipzig hat zwar auch in ihrem Sinn Hilfsmaßnahmen beschlossen. Aber ausgerechnet jetzt vorm Winter sind sie ausgelaufen.
In Zeiten von Corona und den dazugehörigen Diskussionen um Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen ist fast untergegangen, dass Leipzig seit dem 12. April eine neue Polizeiverordnung hat. Diese gilt vorläufig bis zum 11. Mai 2020, bis die Kommunale Rechtsaufsicht ihr abschießendes OK gegeben hat, was jedoch nur eine Formsache sein sollte.
Mit zunehmender Umstellung aller Lebensbereiche durch die Corona-Krise, die sehr wahrscheinlich noch mehrere Monate anhalten wird, stellt sich auch die Frage nach der Versorgungslage Obdachloser. Nachdem bereits eine Vielzahl an Nachbarschaftsinitiativen und anderen solidarischen Aktionen gegründet wurden, ist in den letzten Tagen ein weiteres Phänomen hinzugetreten: Gabenzäune. Die Idee besteht darin, an Zäunen im öffentlichen Raum Tüten oder Beutel anzubringen, die wiederum mit Nahrungsmitteln und Hygieneprodukten, teilweise auch mit Schlafsäcken und Kleidungsstücken gefüllt sind. Doch ist das eine sonderlich gute Idee im Hinblick auf die Eindämmung des Coronavirus?
Anders als Berlin hat Leipzig seine Obdachlosen noch nicht gezählt. Aber dass es in den letzten Jahren deutlich mehr geworden sind, ist für die Leipziger deutlich zu sehen. Besonders am Hauptbahnhof hat sich das Bild verändert. Und es ist nicht die Linksfraktion allein, die sich mit dem Thema beschäftigt. Für ihren Antrag zur Verbesserung der Situation am Hauptbahnhof bekam sie im Juni 2019 die Unterstützung der Stadtratsmehrheit.
Seit einiger Zeit machen ja Medienberichte zu Tiny Houses in Leipzig Schlagzeilen. Und die Reporter werden nicht müde zu erklären, wie toll die Idee ist, um auch Obdachlosen ein billiges Heim anbieten zu können. Wäre da nicht die grundlegende Frage: Wo stellt man diese Mini-Häuser eigentlich hin? Und wer bezahlt die ganzen Anschlusskosten? Das Leipziger Sozialdezernat hat noch ganz andere Probleme mit diesem Versuch, das Wohnungsproblem ausgerechnet mit Tiny Houses lösen zu wollen.
Als ich im Herbst letzten Jahres den Verein für integrative Projektarbeit und akuter Obdachlosenhilfe TiMMi ToHelp e. V. kennenlernte, hat mir das Team von Luigi erzählt. Er selbst ist wohnungslos, engagiert sich seit einiger Zeit regelmäßig im Verein und begleitet das Team um Sandra, Kay, Billy und Saskia u. a. auf ihren donnerstags stattfindenden Verteilerrunden. Später erfuhr ich, Luigi sei früher Bundeswehrsanitäter in Afghanistan gewesen. Hatte der Krieg ihn auf die Straße gebracht? Ein persönliches Treffen mit Luigi war längst überfällig. Heute endlich hat es geklappt. Wir treffen uns im Büro von TiMMi ToHelp e. V., in dem Luigi gerade eine außerordentliche Verteilerrunde vorbereitet.
Ein angenehmes Phänomen der an sich ja recht stressigen Vorweihnachtszeit ist die erhöhte Sensibilität für ein verträglicheres Miteinander. Und für die Notwendigkeit, Menschen, denen der Konsum der Hunderten Stände des Weihnachtsmarktes verwehrt ist, zu helfen. So läuft das Engagement beim Leipziger Verein TiMMi ToHelp e. V., der in der Stadt seit Jahren aktive Obdachlosenhilfe betreibt, derzeit auf Hochtouren.
Die zunehmende Wohnungsknappheit in einer wachsenden Stadt wie Leipzig hat viele Gesichter. Zu den dramatischsten Auswirkungen zählen Obdach- und Wohnungslosigkeit. Die Stadt Leipzig startet nun ihr jährliches Winternotprogramm und plant zudem zusätzliche Maßnahmen, unter anderem einen Hilfebus. Ein Überblick über alle Angebote für Bedürftige findet sich am Ende des Artikels.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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