Haben sich die Anforderungen an Lehrer/-innen in den vergangenen Jahren verändert? Warum ist gerade diese Berufsgruppe besonders häufig von Burnout betroffen? Was muss sich in der Lehrkräfteausbildung ändern, um diesem Trend entgegenzuwirken? Dazu äußert sich Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Brigitte Latzko von der Universität Leipzig anlässlich des Welttages der Lehrerin und des Lehrers am 5. Oktober […]
Um das Drama etwas schönzureden, stapelte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz am Mittwoch, dem 31. Juli, lieber etwas tief, als er sagte: „Es ist kein Geheimnis, dass wir natürlich gern mehr Lehrkräfte eingestellt hätten, wenn sich auch mehr beworben hätten. Die Unterrichtsabsicherung bleibt damit auch im neuen Schuljahr eine Herausforderung. Dennoch kann ich dem Einstellungsergebnis auch […]
Die entscheidenden Jahre, als Sachsen sich die notwendigen Lehrerinnen und Lehrer sichern konnte, hat die sächsische Staatsregierung gründlich verschlafen. Man hat lieber gespart, junge Bewerber nicht eingestellt und genau das produziert, was jetzt zu den normalen Meldungen aus dem sächsischen Kultusministerium gehört: Millionen Stunden an Unterrichtsausfall. 8,8 Prozent Stundenausfall meldete das Kultusministerium zum ersten Schulhalbjahr […]
Es ist längst schon Vorwahlkampf für die Landtagswahl im September in Sachsen. Da greifen auch die kleinen Koalitionspartner in der sächsischen Regierung zu schärferen Tönen. Erst recht, nachdem der große Koalitionspartner CDU binnen kurzer Zeit zwei wichtige Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag zum Scheitern gebracht hat – das Agrarstrukturgesetz und die Verfassungsreform. Die SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping […]
Der zweite PISA-Schock sitzt tief. In der PISA-Studie 2022 haben die 15-jährigen Schüler aus Deutschland so schlecht abgeschnitten wie nie in den vergangenen 20 Jahren. Die Ergebnisse bestätigten, dass die sinkenden Ergebnisse in Deutschland ein systemisches Problem sind. Eines, das direkt damit zusammenhängt, dass die Lehrpläne mit Stoff überfüllt sind, der zur Kompetenzausbildung nichts beiträgt. […]
In der sächsischen Bildungspolitik scheint sich einfach nichts zu ändern, egal, welcher CDU-Politiker gerade den Sessel des Kultusministers ausfüllt. Jahrelang hat man mit falschen Personalzahlen herumgedoktert, hat ganze Generationen junger Lehranwärter vergrault. Und wenn dann die Gewerkschaft GEW selbst belastbares Zahlenmaterial vorlegt, dann ignoriert man es einfach und verkündet via dpa, man wolle jetzt selbst […]
Ja, ja, die Ausländer sind schuld. Nun auch noch an den miesen Ergebnissen sächsischer Schüler im PISA-Test. So kann man die Aussagen von Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am 13. Dezember in der LVZ natürlich interpretieren. Und so sind sie auch gemeint. Sie lenken von jahrelang falscher Bildungspolitik im CDU-geführten Kultusressort ab. Von der GEW, […]
Eigentlich befragt Leipzig die Schüler an seinen Schulen zu ihrer Sicht auf die Welt, das Leben und ihre Probleme alle fünf Jahre. Nach 2010 und 2015 wäre die nächste Befragung dann 2020 dran gewesen. Aber da funkte die Corona-Pandemie dazwischen. Die Schüler waren praktisch nicht erreichbar. Die Befragung musste 2022 nachgeholt werden. Schön digital. Denn […]
Florian spricht ruhig, seine Gedanken sind überlegt und fundiert. Der junge Mann, der Anfang 30 ist und in Wirklichkeit anders heißt, arbeitet seit einigen Jahren mit Leidenschaft als Ethiklehrer an einer Privatschule in Sachsen, unterrichtet verschiedene Klassenstufen. Und trotz der Unterschiede einer Privatschule zu staatlichen Bildungsstätten kennt auch er viele Facetten seines Berufs aus erster […]
Sachsens Parteien sind irgendwie schon im Wahlkampfmodus, auch wenn voraussichtlich erst am 1. September 2024 Landtagswahl ist. Das sorgt für manche verbale Zuspitzung. Aber auch zu Aussagen, wie sie Ministerpräsident Michael Kretschmer am Mittwochabend, dem 8. Oktober, in einem Bautzener Gymnasium machte, wo er sich den Fragen von Eltern, Lehrkräften und Jugendlichen gestellt hatte. Ein […]
Wenn der Doktor selbst ganz offiziell feststellt, dass die Medizin wohl doch die falsche war, sollte man vielleicht den Arzt wechseln. Oder darüber nachdenken, warum 20 Jahre klinische Beobachtung durch die INSM am Ende ein Bildungssystem bestärkt haben, das noch kaputter ist als zu Beginn der Beobachtung. Auch Sachsen hat keinen Grund zum Jubeln mehr, […]
Am Donnerstag, 17. August, äußerte sich Kultusminister Christian Piwarz höchst optimistisch zum neuen Schuljahr und kündige 1.120 neue Lehrkräfte an. Doch was nach viel klingt, ist letztlich ein Armutszeugnis, auch wenn Piwarz das „selbstständige und selbstorganisierte Lernen“ regelrecht zu einer Schlüsselkompetenz für das 21. Jahrhundert erklärte. Motto: Wir haben zwar keine Lehrer. Aber der Computer […]
Bereits im vergangenen Jahr wurde dem ehemaligen AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier die weitere Tätigkeit als Richter untersagt. Nun geht die juristische Aufarbeitung weiter: Das sächsische Justizministerium hat Disziplinarklage erhoben. Außerdem: Am Montag startet das neue Schuljahr mit vielen unbesetzten Stellen und eine Geflüchtetenunterkunft in Holzhausen wurde beschmiert. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 17. […]
Es fehlt überall an Lehrerinnen und Lehrern. Nicht nur in Sachsen. Aber die CDU-Bildungsminister in Sachsen haben exemplarisch vorgemacht, wie man aus einer guten Lehrerausstattung binnen weniger Jahre mitten hinein in eine Mangelsituation steuert – und dann selbst mit Seiteneinsteigern nicht mehr schafft, auch nur den dringendsten Bedarf zu decken. Das klingt dann in Meldungen […]
Viele Leute habe hohe Erwartungen an die Wirkung von Schulsozialarbeit. Die einen hoffen, dass sie Kosten für Sozialarbeit an anderer Stelle einsparen hilft. Die anderen hoffen auf eine geringere Schulabbrecherquote. Aber darum geht es nicht bei Schulsozialarbeit. Schon lange nicht mehr, wie ein gemeinsamer Antrag von Grünen, Linke und SPD deutlich machte, der am 17. […]
Das jahrelange Zögern, Zaudern und Vertagen einstiger sächsischer Kultusminister rächt sich jetzt. Natürlich nicht an den Kultusministern. Sondern an den Lehrerinnen und Lehrern in Sachsen. Sie müssen ausbaden, dass der Freistaat viel zu spät in die Erweiterung der Lehrerausbildung eingestiegen ist und auch dann noch wählerisch hunderte Bewerbungen jedes Jahr abgelehnt hat. Eine Folge sind […]
Am Freitag, dem 27. Januar, preschte das sächsische Kultusministerium mit der Meldung vor: „Bildungsforscher empfehlen Notmaßnahmen zum Umgang mit akutem Lehrkräftemangel“. Was in Sachsen seit zehn Jahren vor sich hinköchelt, ist längst ein bundesweites Problem geworden. Das Peinliche daran ist nur: Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz empfiehlt dieselben falschen Rezepte, die auch in Sachsen […]
Als ich am 6. Januar 1964, es war ein Montag, mit noch kürzeren Beinen als heute, diese Treppe zur damaligen Leibniz POS hinaufstieg, war ich Schüler der Klasse 1c und das erste Halbjahreszeugnis stand kurz bevor. Am Samstag, dem 6. Januar 1973, war ich in der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen der 10. Klasse und die […]
Kein Klassenlehrer, kein normaler Unterricht und keine Freude mehr am Lernen. Das war der Zustand der 4b der Schule am Auensee Mitte Oktober. Dann ergriffen die Eltern der Schüler die Initiative und informierten die Öffentlichkeit. Seit Schuljahresbeginn saß die Klasse bildungsmäßig so gut wie auf dem Trockenen. Die Klassenlehrerin darf aus gesundheitlichen Gründen aktuell nicht […]
Erst der schleichende Lehrermangel, dann pandemiebedingte Umstellungen und seit März 2022 arbeiten sächsische Lehrerinnen und Lehrer nun auch noch daran, über 9.000 ukrainische Schüler in die Schulen zu integrieren. Dabei war und ist viel Eigeninitiative und Eigenregie gefragt, es gibt Unterschiede zwischen städtischem und ländlichem Raum. Die Belastung ist allerorten hoch und am Rande des […]
Im Oktober erregte der Hilferuf von der Schule am Auensee bundesweites Aufsehen. Der Klasse 4b war über die Sommerferien die Klassenlehrerin abhandengekommen. Einen Ersatz gab es nicht. Der Lehrermarkt war und ist leer. Und so wurden die Schüler auf die anderen 4. Klassen aufgeteilt und arbeiteten vorwiegend Arbeitsblätter ab. Die Schulleiterin kümmerte sich um den […]
Da muss man erst drei Mal hinschauen: Ist das Foto so grünstichig? Nein. Ist es nicht. Die neue „Leipziger Zeitung“ hat eine in Sicherheitsnetze eingewickelte Leipziger Plattenbauschule auf dem Titel. Denn Schule ist eines der großen Themen in der neuen Ausgabe. Schulumbau. Dauerbaustelle Schule. Problembaustelle Schule. Denn während in Leipzig tatsächlich emsig neue Schulen gebaut […]
Nicht nur die Klasse 4b der Schule am Auensee steht zurzeit ohne Lehrer da. An der Oberschule in Delitzsch sind dieses Schuljahr schon rund 300 Unterrichtsstunden ausgefallen. Eine Besserung ist allenfalls mittelfristig in Sicht. Sachsen hat die vergangenen 20 Jahre bei der Entwicklung des Lehrermarkts auf die falsche Fährte gesetzt. Roman Schulz, Pressesprecher des Landesamts […]
Benedikt hat ein Problem. Er hat seit zwei Monaten weder eine Klasse noch einen Klassenlehrer/-in. Die Klassenlehrerin hat sich aus privaten Gründen verabschiedet, die Klasse ist seitdem aufgeteilt. Die Eltern der Klasse 4b der „Schule am Auensee“ suchen nun den Weg an die Öffentlichkeit. „Wir sind ziemlich wütend“, sagt Benedikts Mama, Mareike Pauls. „Das Problem […]
Am gestrigen Weltlehrertag, 5. Oktober, wurden in Dresden auf einer Pressekonferenz der Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie zu Arbeitsbelastung und Arbeitszeit sächsischer Lehrkräfte vorgestellt. Diese zeigen, dass sächsische Lehrkräfte in Vollzeit häufig über 48 Stunden pro Woche arbeiten. Von einem gemütlichen Lehrerleben kann also keine Rede sein. Die repräsentative Erhebung für die Studie […]
Eine Studie zeigt, was viele sächsische Familien und Schulen täglich spüren: Sachsens Lehrkräfte arbeiten regelmäßig mehr als vertraglich vereinbart. Außerdem wird Leipzigs Ankommenszentrum für geflüchtete Ukrainer/-innen ausgezeichnet und die Lateinamerikanischen Filmtage starten. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 5. Oktober 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus passiert ist. Sachsens Lehrkräfte arbeiten deutlich […]
Nach einem dramatischen Abschiebungsversuch und zahlreichen Demonstrationen beschäftigt sich nun die Härtefallkommission mit dem Fall Mohammad K. Außerdem debattiert Leipzig über Bezahlschranken bei Bombenfunden und eine Schule in Stötteritz schließt wegen defekter Heizung. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 21. September 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus passiert ist. Härtefallkommission beauftragt: Abschiebung […]
Es ist im Grunde genauso wie im Gesundheitswesen: Wer die Personalprobleme im sächsischen Bildungssystem lösen will, muss die Arbeitsbedingungen verbessern. Mit mehr Geld oder Verbeamtung löst man die Probleme nicht. Im Gegenteil: Man tut so, als ginge es im Lehrerberuf nur ums Geld und nicht um eine attraktive Berufswahl. Doch alle „Reformen“ haben nichts geändert: […]
Falsches Denken führt zu falschen Ergebnissen. Jahrelang hat Sachsens Regierung am Bildungssystem herumgebastelt, seine wesentlichen Baufehler aber alle beibehalten, weil sie nun einmal die Vorstellungen der regierenden CDU von einem zweigliedrigen Bildungssystem spiegeln. Es geht ums Aussortieren, Verwalten und Disziplinieren, aber nicht um die Freude an Bildung. Das hat den Beruf des Lehrers in Sachsen […]
Es war am Ende wie ein Befreiungsschlag, als Sachsen beschloss, seinen Lehrerinnen und Lehrern den Weg in die Verbeamtung zu eröffnen und damit endlich in Wettbewerb mit anderen Bundesländern um neue Lehrkräfte mithalten zu können. Denn augenscheinlich ist Verbeamtung ein erstaunlich starkes Entscheidungskriterium für angehende Lehrkräfte, was jetzt auch ein Gutachten bestätigt, wie das Kultusministerium […]
Die zwei heftigen Corona-Jahre sind auch am Leipziger Arbeitsmarkt so gut wie überwunden. Die Arbeitszahlen liegen fast wieder auf dem Niveau von Mai 2019, meldet die Arbeitsagentur Leipzig. Die Arbeitslosigkeit ist im Mai um 254 auf 19.729 Personen zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 4.990 Arbeitslose weniger. „Die Arbeitslosigkeit ist in den letzten Monaten […]
Am Donnerstag, 15. August, sah Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) endlich „Licht am Ende des Tunnels“. Die vielen Änderungen bei der Werbung um neue Lehrer/-innen für Sachsen tragen erste Früchte. Auch wenn es zum Schuljahresstart noch nicht reicht, um alle ausgeschriebenen Stellen zu besetzen.
Sachsen kam spät zu Potte, was das Thema Lehrermangel betrifft. Eigentlich erst 2016. Da hieß die zuständige Kultusministerin noch Brunhild Kurth und nach fünf Jahren des Versuchs, das Problem mit den fehlenden Lehrer/-innen irgendwie mit Notfallkoffern zu lösen, beschloss Sachsens Regierung endlich ein „Lehrermaßnahmenpaket“, für das einmal richtig Geld in die Hand genommen wurde. Über 200 Millionen Euro. Ein Bestandteil dieses Pakets war die sogenannte Bindungszulage.
Die sächsische CDU ist eine seltsame Partei. Sie ist geradezu besessen davon, alles zu kontrollieren und zu steuern. Und davon kann sie auch nicht in Zeiten eines gewaltigen Lehrermangels lassen. Das CDU-geführte Kultusministerium verschreckt noch immer viele gut ausgebildete Pädagog/-innen mit ihrem lenkenden Einstellungsverfahren. Petra Zais kann über diese seltsame Lenkungspolitik nur den Kopf schütteln.
Irgendwie ist Sachsen das Wissen darum abhanden gekommen, was es mit seinem Bildungssystem eigentlich erreichen will – tolle Ergebnisse in Rankings? Oder doch lieber echte Lernerfolge für die Kinder? Geht es um reines Reinstopfen von Wissen oder um junge Menschen mit besten Fähigkeiten zur Entdeckung der Welt? Nicht einmal bei all den Notfallpaketen der letzten Jahre war das Thema. Und auch die gewonnenen Seiteneinsteiger stopft man eher planlos ins System. So sieht es jedenfalls Petra Zais.
Am Freitag, 5. Oktober, gab es im Sächsischen Landtag eine kurzfristig anberaumte Pressekonferenz von CDU und SPD. Es ging mal wieder um eins der Rettungsprogramme für das sächsische Bildungssystem. Diesmal nannte sich der Notfallkoffer Handlungsprogramm „Nachhaltige Sicherung der Bildungsqualität in Sachsen“.
Es ist kein schönes Erbe, das Kultusminister Christian Piwarz (CDU) im Dezember übernommen hat. Viel zu spät. Viel zu lange hat seine Vorgängerin im Amt, Brunhild Kurth, die fatalen Folgen einer falschen Spar- und Einstellungspolitik gedeckt. Das Ergebnis: Zum Schuljahresstart 2018/2019 fehlen so viele Lehrerinnen und Lehrer wie nie zuvor.
Wie kann man das Fehlen von Lehrern kompensieren? Indem man die Stundentafel kürzt. Und das verkauft man dann als Entlastung der Schüler. So geschehen am Dienstag, 26. Juni, in Sachsen. Da kündigte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) die Kürzung der Stundentafel in Sachsens Schulen an. Das sei so in der Regierungskoalition abgesprochen.
Es wird voll in Leipzigs Grundschulen. Rappelvoll. Deswegen hat Leipzig ja jetzt ein 150-Millionen-Euro-Schnellbauprogram aufgelegt. Aber noch viel größer ist ein ganz anderes Problem: Es mangelt an Grundschullehrerinnen und -lehrern. Die falschen Planungen der Landesregierung in den vergangenen zehn Jahren zeitigen Folgen. Und Adam Bednarsky ist hochgradig besorgt.
Bei der Polizei ging es deutlich schneller. Das hat der große Koalitionspartner CDU schon 2014 eingesehen, dass man mit der „Polizeireform 2020“ eigentlich Bockmist geschossen hatte und die Sache dringend korrigiert werden muss. Deswegen wurden dort auch relativ schnell (für sächsische Verhältnisse) einige wichtige Korrekturen beschlossen. Aber dass es um die Lehrer längst genauso dramatisch stand, wollte die zuständige CDU-Ministerin bis Herbst 2017 nicht zugeben. Das hat Folgen.
Das neue Bildungspaket in Sachsen ist ein echter Debattenauslöser und eine neue Richtung der Bildungsfinanzierung im Freistaat. Auch von den Vertretern der Lehramtsstudenten der Leipziger Universität gibt es Lob, vor allem dafür, dass sich die Bremse nun angesichts eines 1,7 Milliardenprogramms in den kommenden fünf Jahren nach Jahren des Wartens gelöst zu haben scheint. Überraschenderweise jedoch lehnen eben diejenigen die von der CDU gewollte Verbeamtung ab, denen sie angeblich nützen soll: die zukünftigen Lehrer. Mangelnde Gleichbehandlung, drohende Unmündigkeit im Beruf und ein unsolidarischer Obrigkeitsstaat schrecken sie eher ab.
Normalerweise sollte Personalplanung in einem Land wie Sachsen mit Logik und belastbaren Zahlen vor sich gehen. Doch die halbjährlichen Verzweiflungs-Meldungen aus dem Kultusministerium sprechen eine andere Sprache. Nur ein winziger Teil der in Sachsen studierenden Pädagoginnen und Pädagogen landet am Ende auch im sächsischen Staatsdienst. René Jalaß wollte nur zu gern erfahren, warum das so ist. Aber dazu gibt es keine Statistik. Gar keine.
Als die sächsische Staatsregierung das Handlungsprogramm „Nachhaltige Sicherung der Bildungsqualität im Freistaat Sachsen“ am Freitag, 9. März, vorstellte, ging ein Seufzen durch den Landtag. Endlich wird ein Großteil von dem umgesetzt, was seit Jahren als Lösung für das sächsische Lehrerproblem genannt wird. Maßnahmen in Höhe von über 1,7 Milliarden Euro stehen für die nächsten fünf Jahre bereit.
Ob es die richtige Überschrift war, die das Sächsische Kultusministerium am Freitag, 9. März, wählte, um das Verhandlungsergebnis der Regierungskoalition zum Lehrerproblem in Sachsen zu betiteln, darf man durchaus bezweifeln. „Sachsen verbeamtet Lehrer“, hatte das CDU-geführte Ministerium über die Meldung geschrieben, weil die Verbeamtungsidee nun einmal ein CDU-Lieblingsthema war. Aber in dem 1,7-Milliarden-Euro-Programm steckt viel mehr.
Das Schönste am Bildungswesen ist zweifellos: Hier kann nicht nur jeder mitreden, sondern auch jeder mitmachen. Weil alle Experten auf dem Gebiet der Bildung sind. Schließlich waren ja auch alle einmal in der Schule – vom Fahrradkurier, über die Nagelstudio-Betreiberin bis zum Juristen. Wer nicht aufpasst, wird sogar schnell mal Minister. Das einzige, was im Kultusministerium nicht so gern gehört wird hingegen, ist die Meinung dieser lästigen Spezies der Lehrer.
Es ist der lange Schatten einer überforderten Kultusministerin, der jetzt zum nächsten Ärger im sächsischen Bildungsdiskurs führt. Das Kultusministerium stellte es in seiner Meldung am 2. März selbst fest: „Bereits die ehemalige Kultusministerin Brunhild Kurth hatte angekündigt, mit dem neuen Schulgesetz auch die Lehrpläne aller Schularten zu überprüfen.“ Und es überrascht nicht, dass der Musik- und Kunstunterricht auf der Streichliste der Kultusbürokratie landet.
Am 28. Februar musste das sächsische Kultusministerium melden, dass wieder nicht alle ausgeschriebenen Lehrerstellen besetzt werden konnten. Einerseits ist das natürlich Ergebnis einer verfehlten Personalpolitik, die auch Cornelia Falken (Linke) und Sabine Friedel (SPD) deutlich kritisieren. Aber Friedel kennt auch einen guten Grund, warum Sachsen sogar froh sein kann, dass es nicht noch schlimmer kam.
Eigentlich kann man zur jüngsten Meldung aus dem sächsischen Kultusministerium nur sagen: Die Luft ist raus. Sieben wertvolle Jahre wurden verschenkt und vertrödelt, um den Lehrermangel wirklich ernsthaft lösen zu wollen. Und Christian Piwarz (CDU), der das Amt seit Dezember 2017 verwaltet, ist nicht zu beneiden. Wenn er diesen Scherbenhaufen aufgeräumt bekommt, hat er wirklich eine große Tat getan.
Es klang fast euphorisch, als die „Sächsische Zeitung“ am Freitag, 5. Januar, schrieb: „Mehr Lehrer-Bewerber als erwartet. 660 Lehrer könnte Sachsen im Februar 2018 einstellen. Es fehlen aber eigene Lehramtsabsolventen.“ Als wäre mit dem doppelten Wechsel im Kultusministerium auf einmal alles anders geworden. Aber tatsächlich erzählen die Zahlen von einem dreifachen Dilemma aus der sächsischen Fastfood-Küche.
Gleich am 6. Dezember – kaum war die Meldung zur geplanten Verbeamtung sächsischer Lehrer in der Welt – ruderte das Kultusministerium zurück und verschickte um 16:07 Uhr eine Korrektur: Nein, es ginge noch nicht um die Verbeamtung aller Lehrer, sondern um die „Prüfung der Verbeamtung der Lehrer“. Die CDU-Fraktion im Landtag hatte die Entscheidung im Alleingang getroffen. Ohne Absprache mit dem Koalitionspartner SPD. Der meldete sich wenig später entsprechend deutlich zu Wort.
Manchmal braucht es nur eine bunte Grafik, um zu sehen, warum Sachsen jetzt so ein gewaltiges Problem mit dem Lehrermangel hat. Die Grafik hat sich die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag malen lassen für ihr Fraktions-Info-Blatt „Unser Sachsen“, in dem sie aufarbeitet, was in Sachsens Bildungspolitik falsch gelaufen ist – und was sich schon geändert hat. Der Lehrermangel wurde schon seit 2001 herbeiorganisiert.
„Zoff in der CDU. Machtspiel um die Verbeamtung von Sachsens Lehrern hat begonnen“ titelte der MDR am 17. November. Nein, natürlich macht der Sender keine Online-Zeitung. Und natürlich macht er auch keine Meinung, indem er jetzt einen innerparteilichen Knatsch in der CDU-Spitze inszeniert, sozusagen: Michael Kretschmer gegen die Hardliner. CDU-Chaostage nennt nun Rico Gebhardt, Vorsitzender der Linksfraktion, das, was da medial um die Verbeamtung sächsischer Lehrer inszeniert wird.
Es klingt nur gut, wenn man politische Ankündigungen gut findet, wie sie in Sachsen üblich sind. Und aus der Bildungspolitik kennt man solche Ankündigungen schon zur Genüge. Sie versprachen schnelle Verbesserungen im Hauruckverfahren. Aber tatsächlich sollte stets alles beim Alten bleiben. Deswegen sind die Reaktionen auf die Ankündigungen von Kultusminister Frank Haubitz sehr gemischt.
Das sächsische Bildungssystem ist viel kaputter, als es die zuständige Bildungsministerin zugeben will. Was am Dienstag, 26. September, nur zu deutlich wurde, als die Direktorin der Chemnitzer Jan-Amos-Comenius-Grundschule die Eltern darüber informierte, dass aufgrund eines krankheitsbedingten Personalnotstandes drei Tage lang kein Unterricht durchgeführt werden könne.
Da helfen auch alle Rettungspakete nicht, wenn man über sieben Jahre die Personalpolitik im sächsischen Schuldienst hat schleifen lassen. Brunhild Kurth (CDU), die sächsische Kultusministerin, war nicht die einzige Bildungsministerin bundesweit, die glaubte, sie könnte mit Seiteneinsteigern das Lehrerproblem lösen, wo ihr schon über 1.000 ausgebildete Lehrkräfte fehlen. Doch der Jubel über die Seiteneinsteiger war verfrüht.
Wir geben nicht alle MDR-Sendetipps weiter. Aber der für Mittwoch, 13. September, von 20:45 Uhr bis 21:15 Uhr im MDR-Fernsehen in der Reihe „exakt – Die Story“ dürfte auch in Sachsen eine Menge Leute interessieren. Betitelt ist er: „Land ohne Lehrer – Schulen in Not“. Nein, diesmal geht es nicht um Sachsen, wo das Thema seit 2011 so gründlich vertrieft und vergeigt wurde. Diesmal geht es um Sachsen-Anhalt. Da hat man es auch nicht besser gemacht.
Wahrscheinlich geht es letztlich überhaupt nicht um Geld, auch wenn in Sachsen gern über die Bezahlung von Lehrern diskutiert wird. Auch das ist eine Diskussion, die immer wieder vom eigentlichen politischen Versagen ablenkt. Und das besteht nicht nur seit dem fernen Jahr 2011 darin, dass eine auf Irrwege geratene Regierung die Erstellung belastbarer Personalpläne immer wieder verweigert und verschoben hat. Klingt trocken, ist es aber nicht.
Für FreikäuferAm Donnerstag, 3. August, versuchte das Sächsische Kultusministerium, den nächsten Tiefschlag bei der Lehrersuche für Sachsen schönzureden. „Fast alle freien Lehrerstellen besetzt“, versuchte es den nächsten Versuch, genug Lehrer für das neue Schuljahr zu finden, zu verkleiden. Aber junge Lehrer halten Sachsen für keinen attraktiven Arbeitgeber.
Was ist eigentlich mit der Politik passiert, wenn die Bürger der zuständigen Ministerin erklären müssen, wie man ein zukunftsfähiges Bildungssystem organisiert? Denn nichts anderes tun die UnterzeichnerInnen eines Offenen Briefes, der jetzt an Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) geschickt wurde. „Der LehrerInnenmangel in Sachsen ist gravierend“, heißt es darin.
Am 22. Juni debattierte der Sächsische Landtag auf Antrag der Linksfraktion über die gravierenden Probleme zum kommenden Schuljahresstart. Der zuständigen Ministerin lasen mehrere Rednerinnen die Leviten. Aber keine sprach das sächsische Dilemma so deutlich an wie Petra Zais, die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. Denn das Problem ist: Es fehlt der Kapitän.
Wie sieht eigentlich das Sitzenbleiber-Zeugnis einer Ministerin aus? So, wie es Sabine Friedel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, am Donnerstag, 22 Juni, in der Landtagsdebatte demonstrierte. Die SPD darf zwar seit 2014 ein bisschen mitregieren. Aber dafür sorgen, dass genug Lehrerinnen und Lehrer eingestellt sind, muss Brunhild Kurth, die Kultusministerin der CDU.
Es ist wirklich genug. Das dritte Schuljahr hintereinander ist Sachsens Kultusministerin nicht in der Lage, die notwendigen Lehrerinnen und Lehrer einzustellen. Daran ist sie nicht allein schuld. Dazu gehören noch zwei verantwortliche Spitzenpolitiker, die das Desaster mitverbockt haben. Aber für die Linke im Landtag ist die Frage klar: Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) soll zurücktreten.
Was passiert eigentlich in einem Bildungssystem, in dem Verantwortung nicht wirklich honoriert wird und die Regierung das angestellte Lehrpersonal auch genau so behandelt? Die Lehrer winken lieber ab, wenn es um höhere Aufgaben geht. Denn wirklich entlastet werden sie dabei nicht. Und wirklich neue Freiräume für bessere Schule bekommen sie auch nicht. Und so funktioniert auch das jüngste Notkoffer-Programm der Bildungsministerin nicht.
Da wird am Schulgesetz gebastelt und gebastelt. Am Ende wurde es ein laues Lüftchen und die eigentlichen Probleme im sächsischen Schulwesen wurden nicht gelöst. Es steckt ziemlich tief im Schlamassel, wie eine Anfrage von Petra Zais, der bildungspolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, ergab: "Die größten Baustellen im sächsischen Schulsystem werden immer offensichtlicher."
Arbeitslose Akademiker freut das, was derzeit im sächsischen Bildungssystem passiert. Wenn sie in ihrem Beruf keine Anstellung finden, können sie sich allemal als Lehrer bewerben. Und wenn sie dann noch die richtige Fachrichtung haben, ist ihre Chance, im Schuldienst unterzukommen, hoch. Aber das hat mit einer verantwortungsvollen Planung im Schulsystem nichts zu tun. Und es stopft auch nicht alle Löcher.
Sachsen verliert den Anschluss. Statt 2012, nach dem spektakulären Rückzug von Kultusminister Roland Wöller (CDU), zu reagieren und die Lehrersicherung zur Chefsache zu machen, hat die sächsische Regierung weiter auf Aussitzen gesetzt und die Löcher in der Lehrerversorgung immer weiter aufreißen lassen. Wöllers Nachfolgerin Brunhild Kurth (CDU) hat mit Notfallpaketen agiert. Und den sächsischen Schuldienst regelrecht unattraktiv gemacht.
Bevor wir es vergessen. In dieser Woche war ja auch noch Klassenkampf. Genauer: am Dienstag, 29. November. Da streikten in Sachsen die Grundschullehrerinnen und -lehrer. Das sind die Leute, die den Kindern das Rechnen, Schreiben und Lesen beibringen sollen. Manchmal klappt das ja nicht, wie das mit dem Rechnen. Seltsamer Zufall: Am selben Tag wurde über die schlechten Rechenleistungen der deutschen Viertklässler berichtet. Ein Potpourri.
Da musste dann tatsächlich eine Nachtsitzung eingelegt werden. In der Nacht vom 25. zum 26. Oktober einigte sich das sächsische Regierungskabinett endlich auf das lange angekündigte und im ersten Anlauf gescheiterte Maßnahmepaket gegen den Lehrermangel in Sachsen. Kritik hagelte es zwar trotzdem. Aber mit 213 Millionen Euro ist das Paket doppelt so gut finanziert wie ursprünglich geplant.
Wer nun glaubt, nur der kleine Koalitionspartner SPD habe nun auf einmal genug von der Unfähigkeit der dauerregierenden CDU, die Personalprobleme des Freistaats Sachsen zu lösen, der irrt. Grüne und Linke haben von der Aussitz-Politik genauso die Nase voll. Denn die zerstört mittlerweile die Funktionsfähigkeit des Landes. Deswegen haben sie jetzt einen Offenen Brief verfasst. Gemeinsam. Ans Sächsische Regierungskabinett.
Am Donnerstag erst, 29. September, protestierten 25.000 sächsische Schüler gegen die Bildungspolitik der CDU. Selbst die SPD schaut mit zunehmender Frustration auf die seltsamen Spiele von Kultus- und Finanzministerium. Am Freitag, 30. September, brachte es die sächsische Staatsregierung fertig, die Gespräche zur Deckung des Lehrerbedarfs mit den Lehrervertretungen krachend scheitern zu lassen.
In Sachsen steht die Bildungspolitik völlig auf dem Kopf. Während die Regierung die Erfüllung ihrer Hausaufgaben verweigert, Stunden schwänzt und Klassenarbeiten vergeigt, erzählen jetzt die Schüler der Kultusministerin, wie Bildung organisiert werden muss. Am Dienstag lud der LandesSchülerRat zur Pressekonferenz nach Dresden. Am Donnerstag, 29. September, wird demonstriert.
So Mancher bescheinigt der Leipziger Stadtverwaltung eine deutlich größere Mühe beim Beantworten von Fragen aus dem Stadtrat, als sich etwa die Staatsregierung gibt, um Landtagsanfragen zu beantworten. Selbst der eine (Ex-NPD) Stadtrat bekommt ausführlich Antwort. Sogar dann, wenn die Daten eigentlich sogar online verfügbar sind. Aber das Problem, das abgefragt wurde, brennt auch dem Sozialbürgermeister auf den Nägeln.
Die sächsischen Kultusminister haben es gründlich versemmelt. 2006/2007, als der alte Tarifvertrag auslief, hätte das Umsteuern bei der Lehrereinstellung beginnen müssen. Tausende Lehrer hatten mit Stunden- und Gehaltsverzicht geholfen, das System über den Berg zu bringen, dem die Schüler abhandengekommen waren. Nun sind die Schüler wieder da. Aber die Lehrer fehlen. Ein brandheißes Thema, über das am Montag, 19. September, diskutiert werden soll.
Eigentlich hatten CDU und FDP einst mit breiter Brust verkündet, sie wollten die sächsischen Mittelschulen besser machen, aufwerten und den Kindern die Chance geben, auch noch nach der 6. Klasse ans Gymnasium zu wechseln. Der neue schmucke Titel Oberschule sollte dafür stehen. Aber man macht eine Schule nicht besser, wenn man spart, kürzt und nicht mal genügend Fremdsprachenlehrer hat.
Das war dann schon heftig, was die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, Cornelia Falken, jetzt aus einer Antwort der Kultusministerin erfuhr: Gerade Leipziger Schulen scheinen mittlerweile ein Problem zu haben, für Lehrer noch attraktiv zu sein. Hier gab es im neuen Schuljahr schon die meisten Kündigungen von Lehrern im sächsischen Vergleich.
Eigentlich müsste die wichtigste Frage im Dresdner Kultusministerium jetzt lauten: „Wo kriegen wir jetzt Lehrer her?“ Denn eines hat der mittlerweile katastrophale Start ins Schuljahr 2016/2017 ja gezeigt: Sachsen ist nicht mehr in der Lage, seinen Lehrerbedarf zu decken. Aus vielerlei Gründen. Einer ist: Die Kultusministerin will es gar nicht.
Es ist nicht nur hochgradig peinlich, was Sachsens Kultusministerin zum Schuljahrsbeginn 2016 eingestehen musste, es ist das Eingeständnis eines systematischen Versagens. Dem Freistaat Sachsen gelingt es nicht mehr, genügend Lehrer für den Schuldienst einzustellen. Und das liegt nicht - wie Brunhild Kurth so selbstsicher erklärte - am Arbeitsmarkt, auf dem „wir nicht die Lehrerinnen und Lehrer, die wir benötigen – weder in Quantität noch in Qualität finden.“
Einen kleinen Einblick, wie schwer es dem kleinen Koalitionspartner SPD fällt, den schweren Koloss CDU zur Änderung einer seit Jahren praktizierten verhängnisvollen Politik zu bewegen, gab am Dienstag, 21. Juni, die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Friedel. Kurz zuvor hatte Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) zugeben müssen, dass sie über 200 Lehrerstellen zum Schuljahresbeginn nicht besetzen kann.
Da hilft auch kein Schönreden mehr, kein Zeigen mit dem Finger auf andere. Seit vier Jahren ist Brunhild Kurth (CDU) Kultusministerin in Sachsen. Vier Jahre lang hat sie es irgendwie geschafft, die Löcher zu stopfen in Sachsens Schulen. Mehr schlecht als recht. Doch am Donnerstag, 16. Juni, musste sie vor dem Hauptpersonalrat der sächsischen Lehrer Farbe bekennen. Die Löcher lassen sich nicht mehr stopfen.
Da sag noch einer, es hätte nicht genug Warnungen gegeben. Doch nun jammert das sächsische Kultusministerium, dass es nicht genug qualifizierte Lehrkräfte gäbe und man sich dem Menetekel gegenübersieht, das schon lange von Seiten vieler Medien und auch von Seiten der Lehrergewerkschaft sowie von Elterninitiativen prophezeit wurde: Bildungsnotstand. Doch genau der droht nun, nachdem man wundersamerweise in Dresden feststellt, dass es nicht genug ausreichend passendes Lehrpersonal geben wird.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Aktuelle Kommentare