"Wir unterscheiden uns von der Fress-Dich-satt-Konkurrenz", sagt Andreas Schwarz über die dritte Edition von "sittibuck", welche frisch publiziert wurde. Es ist ein Erlebnis-Gutscheinbuch für Leipzig und bietet 58 Coupons für ideenreiche Freizeitgestaltung, mit denen sich Geld sparen lässt. Insgesamt lassen sich 1.600 Euro sparen, verglichen damit, wenn man die Angebote ohne Gutscheine wahrnähme.

Zu Essen gibt es nichts, dafür allerlei Sport und touristische Erlebnisse. In der ersten Edition, für das Jahr 2012, hatten sich die Macher noch auf “Sport, Fitness, Wellness und Relax” konzentriert. Diese Angebote stellen weiterhin die Mehrheit, zum Beispiel mit dem Bootcamp, Tickets für Basketball-Spiele, Schnupperkurse im Kitesurfen, Tanzkurse oder Bowling-Abende.

“Doch wir wollten, dass sich das Buch auch für Leipzig-Touristen lohnt. Vielleicht nicht für jene, die nur eine Nacht bleiben, aber für solche, die länger bleiben oder immer wieder kommen”, sagt Schwarz. Und so kommt es, dass sich nun Fahrrad-Touren, Trabi-Fahrten und eine Führung durch die Sternburg-Brauerei im Heft versammeln.

Das sittibuck-Konzept unterscheidet sich von der Konkurrenz darin, dass auf faire Angebote gegenüber den Partnern Wert gelegt wird. “Die Auflage des Buches liegt bei 5.000 Stück, also könnten theoretisch genauso viele Kunden kommen”, sagt Schwarz. Große Partner, wie beispielsweise die Sachsen Therme, können das stemmen, bei kleineren Partnern könnte es schwierig werden. “Die Rücklaufquoten variieren aber”, besänftigt Schwarz. Das sittibuck ist eben nicht wie der große Online-Bruder Groupon, bei dem ein Angebot, das ursprünglich 100 Euro kostet, oft für 50 Euro losgeschlagen wird.

“Der Angebotspartner bekommt davon nur 25 Euro und muss sich diese vom Portal holen”, erklärt Schwarz. Bei sittibuck-Angeboten zahlt der Kunde vor Ort, der Partner bekommt sein Geld gleich und kann die Rückläufer verzeichnen. “Deswegen haben wir auch bewusst keine Gastronomie aufgenommen, denn der Wirt hat Sachkosten, die gedeckelt sind. Das könnte ein Minusgeschäft werden, deshalb lassen wir das.” Das Buch finanziert sich allein über den Verkaufspreis. Davon leben können er und sein Kollege Volker Mehnert noch nicht, auch wenn sie das sittibuck hauptberuflich erarbeiten. Mehnert kümmert sich um die Gestaltung. “Ich bin immer draußen und feiere”, sagt Andreas Schwarz und lacht, denn er kümmert sich um die Partnerfindung und den Vertrieb.

Das Duo zieht eine positive Bilanz aus den ersten drei Jahren. “Wir erleben es immer öfter, dass die Partner von sich aus auf uns zukommen”, sagt der Jung-Unternehmer. Die Nachfrage der Buchhändler für die Edition 2014 hat ebenfalls zugenommen. “In den ersten drei Wochen haben wir so viele Bücher ausgeliefert wie im ganzen ersten Jahr”, so Schwarz.

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