Wovon Leipziger träumen: Juliane Reinhold – “Leipzig muss seine Sportler endlich ernst nehmen”

Ich bin Schwimmerin in Leipzig und das schon seit nun mehr 8 Jahren. Ich lebe gern hier und obwohl ich durch meinen Sport schon überall in Deutschland gewesen bin, ist Leipzig für mich eine der schönsten Städte. Leipzig bietet den Menschen sehr viel, mag es um Studenten, Fußballer, Familien mit großen oder kleinen Kindern, Künstler, Kaufsüchtige oder um ganz normale Leute gehen. Große Reserven sehe ich allerdings nicht zuletzt an der Schwimmsportfront.

Damals im Alter von 10 Jahren musste ich mich entscheiden, ob ich an die Leipziger oder an die Erfurter Sportschule wechseln möchte. Letzten Endes und nach langem Hin und Her habe ich mich für die Sportmittelschule der Stadt Leipzig entschieden. Nicht nur, weil mir Leipzig zur damaligen Zeit als sehr interessant erschien, sondern auch weil Leipzigs Schwimmsport ein guter Ruf voraus eilte. Dies sollte sich in den folgenden Jahren auch bestätigen. Meine größten sportlichen Erfolge konnte ich als Schwimmerin der Stadt Leipzig erzielen und auch offensichtlich genießen.

Ich hätte mir gewünscht, dass andere Sportler und Sportlerinnen, die nach mir gekommen sind, dies auch behaupten können. Doch nicht erst jetzt, nach dem Debakel im Deutschen Schwimmverband, kriselt es auch im Leipziger Schwimmsport. Leipzig muss seine Sportler endlich ernst nehmen und auch auf individuelle Vorschläge und Wünsche eingehen. Als ich gefragt wurde, ob ich Lust dazu hätte, einen Artikel für die Leipziger Internet Zeitung zu schreiben, in dem ich meine Träume für das Jahr 2013 kundtun könne, sah ich dies als Chance, Leuten, die am Sport interessiert sind, die Augen zu öffnen.

Ich wünsche mir einfach, dass im Schwimmsport wieder Harmonie einkehrt. Dass die Schwimmerinnen und Schwimmer, die schon seit Jahren oder auch erst seit einigen Monaten für diese wunderschöne Stadt an den Start gehen und sich Tag für Tag im Wasser quälen, endlich wieder träumen können. Träumen davon, einmal ganz oben zu stehen, einmal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein, es einmal allen anderen gezeigt zu haben und einmal aus dem Wasser zu steigen und im Inneren zu sich sagen: “Auf ein Weiteres…”. In diesem Sinne, wünsche ich allen Sportlern und allen Leuten, die diesen Artikel gelesen haben, ein wunderschönes und erfülltes Jahr 2013!