Beim 14. Hallensportfest der SG Motor Gohlis-Nord ging es am Samstag ganz besonders hoch hinaus. Sowohl beim Hochsprung als auch beim Stabhochsprung purzelten die Meetingrekorde. Aus Leipziger Sicht besonders reizvoll war das U20-Stabi-Duell zwischen der bisherigen Rekord-Inhaberin Julia Tschernikl und der frisch gebackenen Sachsen-Rekordlerin Maria Mahlo, beide von der gastgebenden SG MoGoNo.
Der alte Rekord von 3,50 Meter stand von Anfang an auf tönernen Füßen, zu gut waren die beiden Favoriten Julia Tschernikl und Maria Mahlo bisher durch die Saison geflogen. Tschernikl hatte in der Vorwoche im allerletzten Sprung 3,65 Meter geschafft, was die Teilnahme an der Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaft bescherte, die am nächsten Wochenende stattfindet.
Mahlo hatte sogar noch einiges mehr an Höhe ausgepackt. Bei den Jugend-Landesmeisterschaften in Chemnitz übersprang sie 3,81 Meter. Damit verbesserte sie ihre persönliche Hallenbestleistung um satte 19 Zentimeter (!) und stellte einen neuen U20-Sachsenrekord auf. Da diese Höhe nicht aus heiterem Himmel einschlug, sondern sich im Training immer wieder angedeutet hatte, ging die 17-Jährige leicht favorisiert in das Duell mit ihrer Trainingskollegin.
Beide stiegen bei 3,40 Meter in den Wettkampf ein und erledigten diese Aufgabe im ersten Versuch. Die alte Rekordhöhe von 3,50 Meter jedoch ließen beide aus. Weiter ging es erst bei 3,60 Meter. Julia Tschernikl war es damit vorbehalten, ihre eigene Marke als Erste zu durchbrechen. Sie brauchte wieder nur einen Versuch, genau wie Maria Mahlo, die umgehend gleichzog und weiterhin stark blieb. Die 3,70 Meter schaffte sie wieder im ersten Anlauf, während für Tschernikl der Wettkampf nach drei Fehlversuchen zu Ende war.
Im zweiten Versuch bewältigte Mahlo schließlich auch die 3,80 Meter und kam damit erneut in Sachsenrekord-Nähe. Erst bei den danach aufgelegten 3,90 Meter war für die 17-Jährige Schluss, viel fehlte allerdings nicht. “Es war richtig knapp”, bestätigte sie gegenüber L-IZ.de. “Es hat sich mega gut angefühlt, von da oben einfach runterzufallen. Beruhigend ist auch das Gefühl, dass ich es eigentlich drauf habe”.
Auch Julia Tschernikl war hinterher trotz des verlorenen Meetingrekords nicht unzufrieden. “Für mich ist das nicht ärgerlich, es bleibt ja im Verein und bei meiner Trainingskollegin. Da freue ich mich natürlich mit. Und meine Höhe war ja auch nicht so schlecht”. Gemeinsam mit Mahlo fährt sie nächste Woche zur Jugendmeisterschaft nach Dortmund/ Wattenscheid und ist zuversichtlich: “Ich habe gut trainiert, springe härtere Stäbe, da kann es nur nach oben gehen”.
Nach oben ging auch der Stabi-Rekord bei den Frauen. Die Potsdamerin Friedelinde Petershofen sprang 4,10 Meter und jagte damit MoGoNo-Lokalmatadorin Karen Eltzschig die Bestleistung ab. Eltzschig erwischte einen gebrauchten Tag, scheiterte direkt an ihrer Anfangshöhe von 3,60 Meter.
Neue Rekorde erzielten auch die Hochspringer ohne Stab. Bastian Rudolf vom Dresdner Sportclub trug sich mit 2,15 Meter in die Bestenliste ein, während bei den Frauen Marie Heymann aus Halberstadt mit 1,74 Meter das gleiche gelang.
Alle Ergebnisse des Hallen-Sportfestes:
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