Die Leipzigerin Cindy Roleder sprintete am Samstag ins 100m-Hürdenfinale der Europameisterschaften in Helsinki. Dort belegte sie den siebenten Platz. Bei einem Meeting in Nottwil (Schweiz) gelang es unterdessen ihrem LAZ-Teamkollegen Erik Balnuweit mit 13,46 Sekunden die Olympianorm über 110m Hürden zu knacken.

Eigentlich hatte Erik Balnuweit nach seinem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften gehofft, noch mit ins EM-Aufgebot zu schlüpfen, um in Helsinki einen Frontalangriff auf die Olympianorm (13,49 Sekunden) starten zu können. Doch dieser Wunsch blieb ihm verwehrt, denn an der deutschen Hürdenspitze geht es eng zu und drei Konkurrenten konnten die besseren Zeiten vorweisen. Den Traum von den farbigen Ringen hat Balnuweit deshalb trotzdem nicht begraben. Am Samstag nutzte er ein Meeting im schweizerischen Nottwil dazu, in 13,46 Sekunden endlich die ersehnte Norm zu laufen.

Um das Olympiaticket muss der 24-Jährige dennoch weiterhin bangen, denn mit ihm haben aktuell bereits vier Deutsche die Norm in der Tasche. Mit seiner Zeit sortiert sich Balnuweit momentan hinter Alexander John (Leipzig) und Matthias Bühler (Offenburg) mit der drittbesten Zeit ein. Doch im Nacken spürt er noch den Atem von Gregor Traber (Tübingen), der am heutigen Sonntag bei der EM nachlegen könnte…
Keine Sorgen mehr um ihre Olympia-Teilnahme braucht sich Cindy Roleder zu machen – sie ist für London fest eingeplant. Zu einer Art Generalprobe dafür hatte sie gestern bei der Europameisterschaft in Finnland Gelegenheit. In ihrem Halbfinale verpasste die Deutsche Vizemeisterin mit Platz 4 den direkten Einzug ins Finale der besten Acht. Doch mit ihren 13,13 Sekunden ergatterte Roleder als schnellste Nichtplatzierte dennoch den ersehnten Startplatz im Endlauf. Bei regnerischem Wetter wollte der Turbo aber nicht so recht zünden. In 13,11 Sekunden wurde sie abschließend Siebente. Die Türkin Nevin Yanit (12,81 Sekunden) verteidigte indes erfolgreich ihren EM-Titel von 2010.

Am heutigen Sonntag geht Hürden-Kollege und frischgebackener Deutscher Meister Alexander John ins europäische Rennen. Im Vorlauf hatte er sich am Vortag mit 13,50 Sekunden bereits als schnellster Deutscher präsentiert. Heute will er über das Halbfinale (15:42 Uhr) in den Endlauf (18:10 Uhr) sprinten. Dorthin hatte er es bereits vor zwei Jahren geschafft, wurde dann aber deutlich Letzter. Diese Bilanz soll nun aufgebessert werden.

Und noch ein LAZ-Athlet geht am Sonntag in einem Finale an den Start. Flachsprinter Martin Keller überzeugte gestern im Halbfinale mit seiner 4 x 100m Staffel in 39,04 Sekunden – der drittbesten Zeit des Tages. Heute (17:25 Uhr) werden im Finale die Hände nach Edelmetall ausgestreckt.

Alle Ergebnisse der EM in Helsinki:
laem.sportschau.de/helsinki2012/index.html

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