Maximilian Janke hat zahlreiche Spiele für den SC DHfK Leipzig bestritten, am Donnerstagabend war die Gelegenheit günstig, den Neu-Mindener vor erneut 1.000 Zuschauern noch einmal zu verabschieden. Die Gäste hatten den besseren Start in die Partie, die ersten Leipziger Angriffe wurden gehalten oder geblockt. Dafür hatten die Hausherren das bessere Ende und schickten Maximilian Janke ohne Punkte in die jetzige sportliche Heimat zurück.
Danach sah es in den ersten siebeneinhalb Minuten nicht aus. Solange dauerte es bis zum ersten Leipziger Treffer, auch in einer Überzahl konnten die Sachsen eine gute Chance zum Tempogegenstoß nicht verwerten. Ein Pass auf Marc Esche war eher auf dessen Füße gespielt, ging so als einer der technischen Fehler in die Statistik ein. Heute sammelten einmal die Gegner noch mehr in dieser Negativstatistik, allerdings wies André Haber auch auf die immer noch hohe Zahl seiner Mannschaft hin. Luca Witzke brach schließlich aus dem Rückraum den Bann und traf zum 1:3.
„Es war ein richtig schlechter Start, aber wir haben uns da rausgekämpft“, so der Mittelmann. Und viel Kampf boten auch die heutigen Gegner. Darunter hatte beispielsweise Martin Larsen zu leiden, der in der 24. Minute nach einer Aktion gegen ihn mit zornesrotem Gesicht Gegenspieler anschrie. Die Schiedsrichter berieten die Situation eine ganze Weile, es folgten Zeitstrafen gegen den Dänen und auf Mindener Seite Lucas Meister.
Auch andere Nickligkeiten gab es in dieser Phase, kurz nach der ersten Führung der Heimmannschaft beim 8:7. Diese war wichtig, sollten die Männer von André Haber den Vorsprung doch bis Spielende nicht mehr aus der Hand geben. „Das waren zu viele technische Fehler unsererseits und unser Positionsangriff war heute über weite Strecken gar nichts“, so Frank Carstens, Trainer bei den Ostwestfalen.
Mit seiner Verteidigung konnte er dagegen zufrieden sein. „Wir haben mit Philipp Weber und den Kreisläufern wichtige Leute gut im Griff gehabt, dafür haben uns Martin Larsen und zum Schluss Julius Meyer-Siebert eingeschenkt.“
Der 21-Jährige machte in der Tat wieder ein tolles Spiel. Einen Freiwurf bei Zeitspiel mit angezeigtem letzten Pass verwandelte er mit dem sogenannten „Bauerntrick“. Die Mitspieler sperrten als Mauer und schoben Richtung Kreis, Meyer-Siebert täuschte per Sprungfinte den Wurf über die Mitte an. Dann aber prellte er und bewegte sich auf die halbrechte Position, von wo er den Ball souverän neben dem langen Pfosten in die Maschen drosch.
„Ähnlich hat Aivis Jurdzs früher ab und an getroffen, vielleicht war es schön, dass ich den Zuschauern das mal wieder bieten konnte“. Sehenswert war auch wieder ein Kempa-Tor seinerseits. Doch nicht nur schön auch wichtig waren seine insgesamt vier Treffer. Auch die Ballgewinne sah er als wichtigen Faktor, denn sonst habe sich der Angriff etwas schwer getan. „Dadurch hatten wir aber ein paar leichtere Konter-Tore“. Sehr viel helfe die gute Form derzeit, die kurzen Abstände zwischen Partien durchzustehen.
Luca Witzke erwartet auch in den restlichen Partien der Saison weitere Kampfspiele, da noch Mannschaften, die sich gegen den Abstieg aufbäumen auf dem Programm stehen. Möglicherweise hilft dabei auch das schon am Sonntag leicht steigende Zuschauerkontingent von 1.500 Menschen.
Wobei sich die Spieler möglicherweise erst wieder daran gewöhnen, wie Frank Carstens analysierte: „Klar, bei allen Aktionen, wo Emotionalität gefragt ist, helfen die Zuschauer ungemein. Aber ich hatte das Gefühl, dass auf beiden Seiten in mancher Aktion noch die Abgeklärtheit auf der Strecke blieb und sich Spieler noch haben hinreißen lassen. Auf jeden Fall tut es gut, wieder vor Publikum zu spielen“.
Am Sonntag, den 06. Juni ist in der Arena der Bergische HC zu Gast, der Vorverkauf läuft. Anwurf ist um 16 Uhr.
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