Für die Handballer des SC DHfK und der SG LVB trudelt die Spielzeit allmählich aus. Beide Teams haben ihre Saisonziele erreicht, können so langsam die "Goldene Ananas" ins Visier nehmen oder eben die emotionale Bühne besteigen. Der SC DHfK will sich am Sonntag revanchieren, die SG LVB bereits am heutigen Samstag ihre Fans verwöhnen.
Es war eine bittere Heimniederlage, die Nordhorn-Lingen den Handballern des SC DHfK Mitte November zufügte. 28:29 hieß es am Ende vor 1.500 Zuschauern in einer pickepackevollen Ernst-Grube-Halle. Nun, Mitte April, ist die Zeit für die Revanche gekommen, diesmal mit Thomas Oehrlich – der damals die erste Halbzeit noch auf Arbeit weilte – und mit Eric Jacob und Martin Müller. Auch René Boese und Michael Galia haben ihre Infekte auskuriert und werden in den grün-weißen Kader zurückkehren. Vor allem Galia wird die Mannschaft gegen die zweitbeste Offensive der gesamten Liga gut gebrauchen können. 864 Tore haben die Niedersachsen bisher erzielt, der SC DHfK allerdings bloß fünf Tore weniger, dafür aber fünf Tore mehr kassiert. Augenhöhe nennt man so etwas, auch wenn die Leipziger mit ihrem Torekonto vier Punkte mehr geholt haben und als Tabellen-Vierter immer noch gute Chancen auf den Aufstieg hätten. Doch, so wird kolportiert, an dem haben die Jungandreas und Co. dieses Jahr noch recht wenig Interesse.
Folglich geht es in den verbleibenden acht Spielen darum, die gute Platzierung so lang wie möglich zu halten. Ein Auswärtssieg in Nordhorn würde zumindest den Abstand auf den Verfolger vergrößern, doch DHfK-Coach Uwe Jungandreas weiß, dass das nicht einfach wird. “Nordhorn gewinnt fast alle Heimspiele sehr deutlich, weil sie hinten mit Björn Buhrmeister einen enorm starken Rückhalt haben, aggressiv verteidigen und so zu schnellen Toren kommen.” Von seinem Team fordert Jungandreas deshalb “eine disziplinierte Leistung in der Offensive und eine ordentliche Abwehr.” Anwurf in Nordhorn-Lingen ist Sonntag, 17:00 Uhr.
Nach drei Wochen Spielpause werden die 3. Liga-Handballer der SG LVB heute wieder auf die Platte gehen. Für Samstag, 19:30 Uhr, bittet der aktuelle Tabellen-Vierte HSC 2000 Coburg um eine Audienz bei den Große-Schützlingen, die vor den Franken gewarnt sind. “Sie haben sich zuletzt als Mannschaft gefangen und von den letzten zehn Spielen neun gewonnen und ein Unentschieden erkämpft. Sie haben einen Lauf und werden daher mit reichlich Selbstvertrauen nach Leipzig reisen”, ist sich Große sicher.
Der Trainer der Straßenbahner wird im Gegensatz zum letzten Spiel am 24. März (28:23 in Münden) umstellen müssen. Sascha Meiner ist erkrankt, Oliver Wendlandt (Patellasehne) und Daniel Kunz (Schulter) fehlen schon länger. Für sie werden die A-Jugendlichen Clemens Uhlig, Patrick Baum und erstmals auch Kevin Model im Kader stehen. “Daheim haben wir uns zuletzt gegen Bernburg nicht mit Ruhm bekleckert. Dafür möchten wir Wiedergutmachung betreiben”, fordert ihr Trainer, der sich noch bestens an die 28:34-Niederlage im Hinspiel erinnern kann. Damals hielt LVB bis zur Halbzeit mit, fiel dann auseinander. “Das darf nicht noch einmal passieren”, auch wenn die Gäste nicht allein kommen werden, denn 100 HSC-Fans haben sich angesagt.
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