Derzeit können sowohl DHfK-Trainer Uwe Jungandreas als auch sein Pendant bei der SG LVB, Jens Große, kaum klagen. Ihre Mannschaften gehen ihren Weg, überklettern dabei in letzter Zeit einige Hürden erfolgreich und reisen deshalb auch mit ausladendem Oberkörper zu ihren Gastgebern für einen Abend.
Spielt er oder spielt er nicht? DHfK-Rechtsaußen René Boese kann derzeit nur auf neun von zehn Stützen laufen, ein Zeh ist gebrochen. “Ich bin zwar optimistisch, aber wir müssen sehen, ob er noch größere Probleme macht”, kommentierte sein Trainer Uwe Jungandreas die Verletzung des besten Torschützen der Grünweißen. Bloß gut, dass der Trainerfuchs mittlerweile eine Sorge weniger hat. Nach abgesessener Sperre wird Kapitän Thomas Oehlrich wieder das Arbeitstier am Kreis geben – defensiv wie offensiv.
Der Bereitschaftspolizist wird in eine Mannschaft zurückkehren, die nach sechs Spielen ohne Niederlage nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Selbst das schwierige Spiel gegen den TV Emsdetten hat die Mannschaft ohne gelernten Kreisläufer überstanden. Was soll da noch schiefgehen? Bundesliga-Absteiger ASV Hamm-Westfalen verlor drei der vier Spiele in diesem Jahr und ist mittlerweile auf den elften Platz abgerutscht. Das Hinspiel gewann der SC DHfK mit 30:26. Doch seit dem Trainerwechsel, Spielertrainer Maik Machulla konzentriert sich aufs Spielen, Manager Kay Rothenspieler auf die Trainerarbeit, zeigt der Trend nach oben. Gelang in den ersten neun Spielen genau ein Sieg, waren es in den letzten 13 immerhin acht. Uwe Jungandreas warnt deshalb: “Klar, wir fahren nicht hin, um zu verlieren. Aber wir müssen unser volles Leistungsvermögen abrufen.” Sein Gegenüber Rothenspieler formuliert seine Forderung ähnlich. “Jeder einzelne bei uns muss sein Potenzial abrufen. Darauf sollten wir uns zunächst konzentrieren.” Wie schon die letzten Auswärtsspiele hat der SC DHfK die Reise einen Tag eher begonnen und wird ausgeruht in das Aufeinandertreffen gehen. Anwurf in der Maxiarena ist heute Abend um 19:00 Uhr.
Das Hinspiel gegen die Rimpaer Wölfe im Oktober war aus LVB-Sicht besonders bitter. “An diesem Tag ging gar nichts”, erinnert sich Trainer Jens Große recht ungern an die 17:33-Niederlage gegen die Unterfranken, die er im Oktober mit dem Satz “Schlechter als heute kann man kaum spielen”, kommentierte. Heißt für das Rückspiel: Es kann nur besser werden und die Vorzeichen stehen gut. Die letzten drei Spiele gewann die SG LVB. “Wir haben deshalb wieder genug Selbstbewusstsein und fahren hochmotiviert nach Rimpar.”
Der bayerische Aufsteiger ist bis auf Platz sechs vorgedrungen und beeindruckt damit noch mehr als die SG LVB in dieser neuen 3. Liga Ost mit insgesamt fünf Zweitliga-Absteigern. Trotz der besseren Platzierung des Gegners und der mit gerade mal einem Auswärtssieg eher unschönen Auswärtsbilanz, soll für die SG LVB in der Fremde etwas gehen. “Es wird auf jeden Fall ein engerer Kampf als im Hinspiel, denn den Eindruck von damals wollen wir korrigieren”, kündigt Jens Große an, der allerdings nicht auf Kreisläufer Oliver Wendlandt zurückgreifen kann. Der Hüne fällt mit einer Knieverletzung, die er sich vor dem Abschlusstraining der letzten Woche geholt hat, mindestens sechs Wochen aus. Anwurf in Rimpar ist ebenfalls am heutigen Samstag, 20:00 Uhr.
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