Im zehnten Anlauf hat der 1. FC Lok Leipzig den ersten Sieg beim VfB Auerbach eingefahren. Im Landespokal-Achtelfinale setzte sich die Elf von Björn Joppe mit 4:1 (1:0) durch. Matthias Steinborn ebnete mit seinen drei Toren den Weg zum Sieg. Auerbach erwischte vor 1.457 Zuschauern einen gebrauchten Tag, traf Pfosten und Latte. Kapitän Marcel Schlosser verschoss sogar einen Elfmeter.
Als Schiedsrichter Richard Hempel, ein 21-Jähriger Student, in der 95. Minute noch einmal anpfiff, schaute Auerbachs Kapitän Marcel Schlosser fagend zum Schiedsrichter. Hempel wollte die angezeigte Nachspielzeit von fünf Minuten zu Ende spielen lassen. Steinborn hatte aber eben das 4:1 für Lok erzielt. Die Partie war entschieden. Lustlos schob Schlosser den Ball weiter, noch einmal bolzte Lietz diesen nach vorn, dann hatte Hempel das Problem verstanden.
Steinborn hatte nach 93 Minute den Deckel auf eine Partie gemacht, die eigentlich schon nach 68 Minuten entschieden war. Nach einem langen Freistoß, weit aus der eigenen Hälfte, rutschte der Ball am Auerbacher Strafraum zu Steinborn durch, der letztlich Auerbachs Torhüter Stefan Schmidt überlupfte. Lok hatte die Hausherren mit den eigenen Waffen geschlagen. Aber nur bei diesem Tor.
Bei den Toren zwei und vier konterten die Gäste im Auerbacher VfB-Stadion. Steinborn verwandelte jeweils freistehend vor Stefan Schmidt. Die neue Lok-Taktik: Tief stehen und dann schnell kontern, ging erneut auf. Im zehnten Auswärtsspiel beim VfB Auerbach gewann Lok erstmals. Zuvor hatte der VfB Leipzig einen Sieg hier eingefahren. Kurioserweise ebenfalls im Landespokal.
„Es war ein gebrauchter Tag für uns. Wir machen das Ding nicht rein und bei Lok trifft Matthias Steinborn eiskalt.“, ärgerte sich Schlosser nach Schlusspfiff. Der Routinier hatte es in der Hand, dem Spiel eine andere Richtung zu geben. Doch er schoss den an ihm verursachten Elfmeter nach 17 Minuten über den Querbalken. Wenige Minuten später köpfte Zimmermann nach Schlosser-Flanke an das Lattenkreuz. „Wir hatten in diesen Situationen Glück“, so Lok-Trainer Björn Joppe. „Aber in der zweiten Halbzeit haben wir tiefer gestanden und uns besser auf die langen Bälle der Auerbacher eingestellt.“
Und davon gab es genug, auch wenn Auerbachs-Trainer Sven Köhler das so nicht hören wollte. Die Spielanlage der Hausherren war nicht neu. Spieleröffnung über links, dann über die Viererkette auf rechts und dann Diagonalball auf links oder wieder flach zurück auf links und dann Schlosser-Flanke in den Strafraum. „Ich weiß nicht, was die hier zu essen kriegen, aber vorn hatten die richtige Latten drin“, so Joppe.
Einen Stürmer anderen Typus hatte Lok vorn drin. Steinborn suchte immer wieder die Tiefe und belohnte sich wie schon vor einer Woche gegen Hertha II mit Toren. Das 2:0 nach 63 Minuten war vorentscheidend und für Lok wichtig. Auerbach war in dieser Phase besser. Direkt nach dem Tor stellte Joppe auf Fünfer-Kette um, beorderte Schinke zwischen die Innenverteidiger Zickert und Urban.
Mit seinen Toren machte aber letztlich Steinborn den Unterschied. Auerbach hatte nicht weniger Chancen als Leipzig, traf kurz nach der Pause den Innenpfosten und in der 78. auch zum 3:1. Lok machte allerdings aus sechs klaren Chancen vier Tore und reist nun zum Landespokal-Viertelfinale am 15. Dezember in den Alfred-Kunze-Sportpark zu Oberligist BSG Chemie. Wie schon vor zwei Jahren entscheiden die beiden Leipziger Traditionsclubs über einen der vier Halbfinalisten im diesjährigen Landespokal Sachsen.
Die Statistik zum Spiel:
http://www.fussball.de/spiel/vfb-auerbach-1-fc-lokomotive-leipzig/…
Fan des 1. FC Lok Leipzig nach folgenreichem Böllerwurf vor Gericht
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