VideoDie „Bhoys“ sind in der Stadt. Am Donnerstag bestimmten die Farben Grün und Weiß die Leipziger Innenstadt. Rund 4.000 Fans des schottischen Meisters Celtic Glasgow folgten ihrer Mannschaft zum Auswärtsspiel in der Europa League bei RB Leipzig (Anstoß: 18:55 Uhr). Am späten Nachmittag trafen sich die Gästefans auf dem Markt und zogen gemeinsam Richtung Stadion.

In der Scottish Premiership dominieren die Celts seit Jahren das Geschäft. In Europa ist der Europacup-Gewinner von 1967 nur noch Mittelmaß. Die Reisefreudigkeit der grün-weißen Fans ist dennoch ungebrochen. RB Leipzig stellte den Gästen von der Insel den kompletten Gästeblock zur Verfügung. Mit 4.000 Tickets gingen fast doppelt so viele Karten nach Glasgow wie bei internationalen Spielen eigentlich vorgeschrieben.

Zumindest aus Fan-Perspektive ist das Aufeinandertreffen mit dem Celtic F.C. ein Highlight. Die Schotten sind für den lautstarken Support ihrer Mannschaft bekannt und dürften viele Neugierige in die Red-Bull-Arena locken, die nur gelegentlich ins Stadion gehen oder um die Spiele der Rasenballer sonst einen weiten Bogen machen.

Schon am Mittwochabend bevölkerten schottische Reisegruppen die Restaurants und Kneipen rund um Markt und Barfußgässchen. Auf Instagram macht ein Video die Runde, in dem Celtic-Fans bei der Landung ihres Flugzeugs in Berlin-Schönefeld Fangesänge intonieren.

Das Spiel gegen RB Leipzig

Um 16.44 Uhr setzten sich die Celtic-Anhänger schließlich in Bewegung. Auf der Route durch das Zentrum-Nord und das Waldstraßenviertel zündeten die Grün-Weißen immer wieder Bengalos und intonierten Klassiker wie die „Celtic Symphony“, „The Boys oft he Old Brigade“ und natürlich den Oasis-Hit „Can`t get enough“. In Sachen Support hatten die Schotten auch im Stadion die Nase vorn, was in Anbetracht der vergleichsweise leisen Leipziger Fankurve nicht verwunderte. Dass die Gäste zu Beginn der beiden Halbzeiten reichlich Pyrotechnik abbrannten, war selbst für Stammgäste etwas Ungewöhnliches.

Auf dem Platz lieferten sich die Teams ein körperbetontes Match. Ralf Rangnick ließ die Rasenballer zunächst im 4-2-2-2 auflaufen. Mit mäßigem Erfolg. Während Leipzig bei Standards überzeugte, hatte Celtics Edouard die erste dicke Chance auf dem Fuß. Nach Zuspiel von Morgan schüttelte der Angreifer Willi Orban ab und verfehlte das Tor um Zentimeter.

Nachdem Rangnick das Spielsystem nach etwa 20 Minuten auf 4-3-3 umstellte, spielten die Gastgeber plötzlich Einbahnstraßenfußball. Nach einem Doppel-Patzer von Kouassi und Boyata landete eine Flanke Sabitzers bei Cunha, der freistehend verwandelte. Zwei Minuten später erhöhte Bruma aus dem Rückraum auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel ließen Kampl (47.), Laimer (54.) und Augustin (64.) gute Chancen liegen. Die Leipziger verwalteten danach den Vorsprung. McGregor traf aus der Distanz immerhin die Latte (81.).

Da RB Salzburg im Parallelspiel mit 3:0 (1:0) Rosenborg Trondheim bezwang, verharren die Rasenballer in Gruppe B auf Platz zwei. Der Sieg gegen Celtic bringt RB Leipzig jedoch in eine gute Ausgangsstellung, um sich für die Zwischenrunde zu qualifizieren. In zwei Wochen treffen sich die beiden Teams im Celtic Park zum Rückspiel. Vorher steht für die Leipziger Bundesliga auf dem Programm. Am Sonntag empfangen die Messestädter den FC Schalke 04 (Anstoß: 15.30 Uhr).

Impressionen vom Fanmarsch

 

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