Mit einem 4:1-Sieg bei Hertha BSC hat sich Fußball-Bundesligist RB Leipzig gleich in seiner ersten Saison für die Champions League qualifiziert – und dies bereits zwei Spieltage vor Saisonende. Toptorschütze Werner und der nach langer Zeit wieder erfolgreiche Selke trafen für die Gäste.
Unter der Woche war noch unklar, ob Keita, Forsberg und insbesondere der gegen Ingolstadt wegen einer Prellung ausgewechselte Werner von Beginn an auflaufen können. Dies war jedoch der Fall. Lediglich der verletzte Orban musste erneut durch Upamecano ersetzt werden. Zudem wechselte Bernardo auf die linke Abwehrseite. Ilsanker kam rechts zum Einsatz, Halstenberg blieb auf der Bank.
Bereits die erste gute Chance nutzte RB Leipzig zum Führungstreffer: Sabitzer flankte aus dem rechten Halbfeld auf Werner, der per Kopf verwandelte (11.). Die Gäste waren das bessere Team und konnten ein ums andere Mal in der Hälfte der Berliner sehenswert kombinieren. Von der für gewöhnlich heimstarken Hertha kam hingegen wenig.
Wie schon in der ersten Hälfte dauerte es auch im zweiten Durchgang nur etwa zehn Minuten, bis Werner für RBL einnetzte, diesmal jedoch unter ganz anderen Bedingungen: Hertha-Keeper Jarstein rutschte nach einem Rückpass aus, Poulsen bekam den Ball direkt vor die Füße und legte zu Werner rüber, der aus wenigen Metern ins leere Tor traf (54.).
Obwohl die Leipziger überlegen waren, wurde es kurz vor Ende der Partie noch mal spannend. Nach einem Freistoß sprang der Ball an den Kopf von Khedira und von dort zum Anschlusstreffer ins eigene Tor (85.). Doch dann begann die große Selke-Show. Der Stürmer, der in dieser Saison bislang lediglich zweimal in der Startelf stand und in den vergangenen Wochen häufig nicht mal mehr als Einwechselspieler zum Einsatz kam, setzte sich im Strafraum gegen Allan durch und tunnelte dann aus spitzem Winkel Jarstein (89.). Kurz darauf legte Selke erneut einen energischen Antritt hin, ließ mehrere Gegenspieler stehen und verwandelte aus zehn Metern zum 4:1 (90.).
Mit diesem Sieg hat sich RB Leipzig als erster Neuling der Bundesliga-Geschichte gleich in der ersten Saison für die Champions League qualifiziert. Kaiserslautern gelang vor 20 Jahren zwar ebenfalls die Qualifikation als Aufsteiger – allerdings waren die Pfälzer bereits in früheren Jahren im Oberhaus vertreten. Die Rasenballer werden somit bereits in der neunten Saison der Vereinsgeschichte im wichtigsten internationalen Wettbewerb spielen.
In der Bundesliga steht nun noch das Spitzenspiel gegen München am kommenden Wochenende auf dem Programm. Die Bayern hatten bereits am 31. Spieltag die Meisterschaft gewonnen. Für RB Leipzig geht es nun noch darum, sich den zweiten Platz zu sichern. Dafür reicht ein Punkt in den beiden verbleibenden Spielen.
In eigener Sache: Lokaljournalismus braucht Unterstützer
In eigener Sache (Stand Mai 2017): 450 Freikäufer und weiter gehts
Keine Kommentare bisher