Etwa 45 Minuten lang sah es so aus, als könnte RB Leipzig es den Nürnbergern nachmachen und gegen ein Kellerkind patzen. Doch dann drehten Poulsen und Selke die Partie. Am Ende stand es 3:1 für die Leipziger. Fünf Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung vor dem Relegationsplatz nun sechs Punkte.

RBL-Cheftrainer Ralf Rangnick stand zunächst vor der Frage, wie er den im Spiel gegen Bochum früh verletzt ausgeschiedenen Mittelfeldakteur Khedira ersetzt. Erneut fiel seine Wahl auf den Doppeltorschützen Bruno. Mannschaftskapitän Kaiser rückte somit erneut ins defensive Mittelfeld neben Demme. Gegner Düsseldorf musste auf seinen Top-Scorer verzichten: Demirbay hatte sich beim 0:0 gegen Bielefeld seine fünfte Gelbe Karte abgeholt.

Die Fortuna startete stürmisch. Nach grenzwertigem Körpereinsatz gegen Bruno legte Bodzek den Ball für Sararer in die Gasse – seinen Lupfer konnte RB-Keeper Gulacsi noch auf die Latte lenken (2.). Der Druck der Düsseldorfer zahlte sich schnell auch in einem Tor aus. Nach einer Flanke von Djurdjic war Bruno zu weit von Sararer weg. Der legte den Ball direkt vors Tor, wo Fink aus kurzer Distanz verwandelte (14.).

In der Folge bekam Leipzig mehr Zugriff aufs Spiel. Forsberg scheiterte aus spitzem Winkel (19.). Doch auch Gastgeber Düsseldorf blieb stets gefährlich. Nach einer Ecke von Sararer scheiterte Fink per Kopf (22.). Nur ein bisschen Glück und das Unvermögen der Fortuna, einen Konter erfolgreich abzuschließen, verhinderten das 0:2 aus Sicht der Rasenballer (25.). Auf der anderen Seite kam der Ball nach einer Ecke zu Kaiser. Dessen Flachschuss landete jedoch direkt bei F95-Keeper Rensing.

Davie Selke. Foto: GEPA-Pictures
Davie Selke. Foto: GEPA-Pictures

Kurz vor dem Pausenpfiff waren die Bemühungen der Leipziger dann doch noch von Erfolg gekrönt. Forsberg leitete einen Konter ein, indem er Sabitzer auf der Außenbahn schickte. Dessen Flanke nahm Poulsen an der Strafraumgrenze direkt und lupfte den Ball unhaltbar über Rensing ins Tor (45.). Trotz zahlreicher unnötiger Fehler im Defensivverhalten und einem Chancenplus für Düsseldorf ging das Remis zu diesem Zeitpunkt in Ordnung.

Im zweiten Abschnitt verlor die Partie deutlich an Klasse. Dies lag vor allem daran, dass die Leipziger das Geschehen nun völlig im Griff hatten und sich die schweren Defensivpatzer der ersten 45 Minuten nicht mehr erlaubten. Stattdessen drehten sie umgehend die Partie: Nach einer Flanke von Poulsen brachte Selke aus kurzer Distanz den Ball über die Linie – 1:2 (48.). In der Folgezeit blieben Chancen Mangelware.

Wurde es dann wieder gefährlich, bedeutete das gleichzeitig einen weiteren Treffer für die Gäste. Nach einer Ecke von Halstenberg verlängerte Selke den Ball per Kopf an den langen Pfosten, wo Poulsen ebenfalls per Kopf die Führung auf 3:1 erhöhte (73.). Von Düsseldorf war bis auf einen harmlosen Fernschuss kurz vor Schluss überhaupt nichts mehr zu sehen.

Auf RB Leipzig kommen nun die beiden Heimspiele gegen Sandhausen und Bielefeld zu. Gute Gelegenheiten, um weiter Punkte im Aufstiegskampf zu sammeln.

Die Statistik zum Spiel

Fortuna Düsseldorf:
Rensing – Schauerte (62. Koch), Akpoguma, Haggui (C), Bellinghausen – Bodzek, Sobottka – Marvria (66. Bolly), Fink, Sararer– Djurdjic (80. Pohjanpalo)

RB Leipzig:
Gulásci – Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg – Kaiser (C), Demme (40. Ilsanker) – Bruno (46. Selke), Forsberg – Sabitzer (82. Teigl) – Poulsen

Schiedsrichter:
Christian Dingert (Thallichtenberg)

Tore:
1:0 Fink (15.), 1:1 Poulsen (45.+1), 1:2 Selke (48.), 1:3 Poulsen (73.)

Gelbe Karten:
Fink (4), Sobottka (4) | Demme (6), Halstenberg (5), Poulsen (6)

Zuschauer:
25.474 in der Esprit Arena | Düsseldorf

In eigener Sache

Jetzt bis 13. Mai (23:59 Uhr) für 49,50 Euro im Jahr die L-IZ.de & die LEIPZIGER ZEITUNG zusammen abonnieren, Prämien, wie zB. T-Shirts von den „Hooligans Gegen Satzbau“, Schwarwels neues Karikaturenbuch & den Film “Leipzig von oben” oder den Krimi “Trauma” aus dem  fhl Verlag abstauben. Einige Argumente, um Unterstützer von lokalem Journalismus zu werden, gibt es hier.

Überzeugt? Dann hier lang zu einem Abo …

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

René Loch über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar