Südamerika war schon immer ein Traum von mir. Der Kontinent fasziniert mich einfach. Da ich zudem fußballverrückt bin, bot es sich an, zur Fußball-WM 2014 Nägel mit Köpfen zu machen, Brasilien zu bereisen und die Spiele unserer Nationalmannschaft zu besuchen. Das Abenteuer wird für mich ungefähr fünf Wochen dauern. Das Geld habe ich mir erspart und dank des Abschlusses meiner Ausbildungs- und Studienjahre habe ich auch genügend Zeit. Die Reise ist der Lohn für das jahrelange Schuften.

Ich habe mich dabei einer Reisegruppe aus Deutschland angeschlossen, welche aus der ganzen Republik kommt und alle Altersschichten auf sich vereint. Die Reise wird viel Abwechslung bieten, da wir zu den Spielen mit dem Flugzeug und dem Bus anreisen werden. Bis zum ersten deutschen Gruppenspiel haben wir Freizeit in Salvador de Bahia.
Klappt es nach 16 Jahren endlich mit dem nächsten Titel für die Nationalmannschaft, dem vierten WM-Titel? Wie ist das Land am Zuckerhut? Wie empfangen uns die Menschen? Stimmen die Berichte aus den Medien? Mit diesen Fragen im Gepäck und voller Neugier auf eine fremde Kultur startete ich Samstagabend gen Südamerika. Als Startpunkt war der hiesige Leipziger Hauptbahnhof auserkoren.

Mit der Deutschen Bahn ging es mit dem Nachtzug um 23:00 Uhr nach Frankfurt am Main. Nach sechs Stunden Fahrt kam ich am größten deutschen Flughafen an und traf die anderen aus der Reisegruppe, mit der ich die WM besuche. Bereits um 6 Uhr morgens war dort am Pfingstsonntag ein sehr geschäftiges Treiben. Nach dem Einchecken und einem ausgiebigen Frühstück hob unser Flug pünktlich 9 Uhr Richtung Salvador de Bahia ab. Brasilien, wir kommen!
Mit Condor ging es im noblen Airbus in die drittgrößte brasilianische Stadt. Um 15:45 Uhr Ortszeit waren wir in Salvador de Bahia. Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt fünf Stunden. Mit dem Taxi fuhren wir direkt in die Pousada – eine Pension in privater Hand – cirka 15 Kilometer außerhalb des Zentrums. War der Flughafen noch eher europäisch, merkte ich bei der Taxifahrt schon, dass ich teilweise in einer anderen Welt bin.
Vorbei an einer Favela erreichten wir das östliche Ende der Stadt. Die im Stadtteil Itapua gelegene Unterkunft ist 100 Meter vom Strand entfernt. Auch hier bietet sich ein anderes Bild als in Deutschland: Auf einem Grundstück stehen gleich mehrere Häuser. Die unzähligen Stromkabel erinnern an Wildwuchs. Der Hotel-Standard dürfte bei 2 Sterne liegen. Der Empfang der Besitzer ist sehr herzlich.

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Nach der Anmeldung bezog ich mein Zimmer. Anschließend erkundete ich die Gegend. Es war schon dunkel, der Strand nur zu erahnen. Die Straße ist gesäumt von kleinen Ständen Einheimischer, die Bier und Snacks anbieten. Kleine Bars und Musik versprühen zudem südamerikanischen Charme. In einem typischen Restaurant wurde ich mit landesüblichem Essen, welches vor allem viele Fleischvariationen bietet, beköstigt.

Nach einem Feierabendbier und einer fast 24-stündigen Reise machte ich mich geschafft in die Pousada zurück. Zufrieden mit den ersten Eindrücken schlief ich ein.

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