Großes Abenteuer in Salvador de Bahia: Auf geht's in die Innenstadt, aber wie? Und wo gibt es eigentlich die Tickets? Am Ende erreicht Martin Matthäus beide Ziele, aber irgendwie hatte er sich das anders vorgestellt.

Der dritte Tag beginnt wieder mit einem morgendlichen Lauf, dieses Mal Richtung Salvador-Zentrum. Der Strand hier ist schöner und vor allem sauberer. Nach dem Frühstück geht es mit dem Linienbus in der Gruppe in die Innenstadt. Dies ist etwas abenteuerlich, da es keinen richtigen Busplan gibt. An der Haltestelle winkt man einen der unzähligen Busse, in die man einsteigen will, einfach heran. Als Orientierung dient hier die Endstation, die am Bus angezeigt wird.

Neben dem Fahrer gibt es einen Kassierer im Bus, der die preiswerten Tickets verkauft. Die Fahrt erinnert an das Busrennen am Anfang des Filmklassikers Banana Joe, bei dem mehrere LKW mit überhöhter Geschwindigkeit auf einer engen Straße zur gleichen Zeit den gleichen Weg nutzen wollen.
Nach dem Busrennen ins Zentrum beginnen wir den Rundgang durch Salvador. Der Startpunkt ist der berühmte Fahrstuhl, der Ober- und Unterstadt – Salvador ist auf unterschiedlichen Höhen gelegen – verbindet. Von der Oberstadt hat man einen herrlichen Blick auf einen Teil des Hafens sowie die Unterstadt.

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Dort laufen wir – deutlich als Deutschlandfans zu erkennen – einer Reporterin vom größten brasilianischen Sportsender “sportv” in die Hände. Diese befragt uns ausführlich zur WM. Nach einem Gruppenfoto geht es weiter in Richtung Innenstadt.

Hier schauen wir uns kleine Gassen sowie bekannte Plätze und Kirchen an. Langsam merkt man auch hier die WM-Stimmung. Die kleinen Gassen sind mit grün-gelben Girlanden geschmückt. Es werden vermehrt auch Fanartikel der Selecao angeboten. Nach dem Rundgang fahren wir ins Ticketcenter der FIFA unsere Tickets abholen, die Fahrt dauert im Feierabendverkehr anderthalb Stunden. Die Ticketausgabe befindet sich in einem Einkaufszentrum im Parkhaus im Norden der Stadt.

Sehr, sehr peinlich für einen Weltverband. Dort, wo die Leute den Raum schnell verlassen sollen, sollen sich nun lange Warteschlangen in den Abgasen der Autos bilden. Nach fast zwei Stunden haben wir alle Karten, obwohl nur drei Leute vor uns gestanden haben. Anschließend geht es nach zwölf Stunden zurück in die Pousada. Ein kleiner Absacker in der Runde beendet den Tag.
Info zur Serie: Etwa fünf Wochen lang wird Fußballfan Martin Matthäus im WM-Land Brasilien unterwegs sein und dabei alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft besuchen. Über seine Erlebnisse berichtet der Leipziger regelmäßig auf L-IZ.de in der Serie “WM mittendrin”.

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