RB Leipzig: Wo muss für die 2. Liga nachgebessert werden?

Kaum stand der Aufstieg in die 2. Bundesliga fest, machte sich Sportdirektor Ralf Rangnick ans Werk. Seine Mission: Ein Team zusammenstellen, das auch eine Spielklasse höher um den Aufstieg mitspielen kann. Im Tor sind die Leipziger gut aufgestellt. Fabio Coltorti und Benjamin Bellot sind gesetzt. Erik Domaschke ist eine solide Nummer drei, darf über den Sommer hinaus bleiben.

Die Innenverteidiger Tim Sebastian und Niklas Hoheneder ließen in der Rückserie wenig anbrennen. Der gebürtige Leipziger Sebastian kann auch rechtsaußen oder im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Fabian Franke ist die erste Wahl, wenn einer der beiden ausfällt.

Allerdings fehlt den Rot-Weißen ein zweiter Backup. Tobias Willers konnte sich bisher kaum durchsetzen, wäre ein potenzieller Streichkandidat. Auf den Außenbahnen sind sie mit Sebastian Heidinger, Georg Teigl, Anthony Jung und Mikko Sumusalo mindestens zweitligareif besetzt. Heidinger und Jung spielten bereits 2. Bundesliga. Christian Müllers Vertrag läuft aus. Der Rechtsverteidiger wird Luftsprünge machen, wenn er nach seiner schweren Knieverletzung überhaupt wieder schmerzfrei laufen kann.

Im Mittelfeld muss Timo Röttgers gehen. Der Publikumsliebling spielte selten von Beginn. Sein auslaufender Kontrakt wird nicht verlängert. Diego Demme und Dominik Kaiser zählen zu den absoluten Leistungsträgern. Joshua Kimmich überzeugte in seiner ersten Herren-Saison, wird sich in der 2. Liga gewiss weiter entwickeln. Henrik Ernst kehrt nach auskuriertem Kreuzbandriss zurück ins Team, wird bei einer starken Neuverpflichtung aber ebenso um Einsatzzeiten kämpfen müssen wie Clemens Fandrich.

In der Offensive besteht akuter Einkaufsbedarf. Drei bis vier Neue scheinen im Rahmen des Möglichen. Daniel Frahn und Yussuf Poulsen produzieren zwar zuverlässig Chancen und Tore, kommen zusammen auf 27 Treffer und 13 Assists. Von beiden darf in der 2. Liga viel erwartet werden. Enttäuschend waren dagegen die Auftritte von André Luge, Matthias Morys und Denis Thomalla, die in der 3. Liga mitunter überfordert wirkten. Luge und Thomalla haben aber noch Vertrag bis 2017.

Möglicherweise böten sich – auch hausintern – Leihgeschäfte an, um beiden zu mehr Spielpraxis zu verhelfen. Federico Palacios Martinez spielte bisher kaum, sei aber laut Cheftrainer Alexander Zorniger ohnehin “für die Zukunft” verpflichtet worden.