"Es gibt Tage, da kommt alles zusammen - so ein Tag war heute.", bekannte FFV-Trainer Hendrik Rudolph nach der frustrierenden 7:2-Packung, die sich sein Team am Ostermontag nach fünfstündiger Anreise in Bremen abholen musste. Die Niederlage hätte sogar noch höher ausfallen können. Die entschlossen agierenden Gastgeber brachten die zwangsweise umgestellte Leipziger Innenverteidigung ein ums andere Mal in arge Schwierigkeiten.

Paula Strang war neu in den Abwehrverbund beordert worden, nachdem sich mit Christin Janitzki erneut eine talentierte Leipzigerin ins Regionalliga-Team zurückgezogen hatte. Die Feuerprobe für die 18-jährige neue Innenverteidigerin lief allerdings alles andere als optimal. Ein Grund dafür war die Rückkehr der wiedergenesenen Bremer Top-Torjägerinnen Cindy König und Steffi Goddard.

Nach einer halbwegs ausgeglichenen Anfangsphase, klingelte es in der 19. Minute erstmals im Tor des FFV. Wilde hatte einen abgewehrten Schuss von König zur 1:0-Führung verwerten können. Wenig später hatte Goalgetterin König genauer Maß genommen und erhöhte auf 2:0 (25.). Da wollte mit Goddard die zweite Rückkehrerin auf Werder-Seite nicht nachstehen, ihr gelang das 3:0 (34.). Ein Fünkchen Hoffnung für den FFV entzündete Anne Heller, die nach einem Eckball zum 3:1-Halbzeitstand verkürzen konnte.

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“Los, wir greifen noch mal an!”, hatte Coach Rudolph seinen Leipzigerinnen in der Pause mit auf den Weg gegeben. Es sollte nichts daraus werden. Ein Doppelschlag von Cindy König zum 4:1 (57.) und 5:1 (62.) fegte auch die letzten Leipziger Illusionen dahin.

“Wir haben schon im Mittelfeld nicht den nötigen Zugriff gekriegt.”, kritisierte Rudolph, der auf seiner Mängelliste desweiteren stehen hatte: zu hoch gestanden, überlaufen lassen, nicht mit nötiger Konsequenz in die Zweikämpfe gegangen. Nach dem 4:1 hatte er auf Dreierkette umgestellt, wollte alles oder nichts spielen lassen. Der Erfolg war überschaubar. Zwar steuerte Marie-Luise Herrmann noch ein Tor für den FFV bei, der Endstand fiel mit 7:2 dennoch äußerst saftig aus.

Leipzig purzelte durch die Niederlage in der Tabelle zwei Plätze nach unten auf Rang 8. “Es ist heute allen klar geworden, dass wir definitiv nach unter aufpassen müssen.”, warnte Hendrik Rudolph. Umso wichtiger für den FFV, im nächsten Spiel bei Schlusslicht Viktoria Berlin (27. April um 14 Uhr) zu punkten. “Wir müssen dort auf jeden Fall etwas mitnehmen, eine Niederlage wäre fatal!”, wagt sich der Trainer den Fall der Fälle gar nicht erst auszumalen.
SV Werder Bremen vs. FFV Leipzig 7:2 (3:1)
2. Bundesliga/ Staffel Nord/ Frauen, 17. Spieltag

SV Werder Bremen: De Haan – Schiechtl, Ulbrich, Scholz, Schacher (81. Schlüter), Wilde, William, Schröder, Wallenhorst, König (72. Hausberger), Goddard. Trainerin: Chadia Freyhat.
FFV Leipzig: Weinert – Görner (60. Förster), Pfretzschner, Birne, Strang (79. Rudenko), Horn, Wagner, Heller, Gäbler, Herrmann, Nauesse. Trainer: Hendrik Rudolph.

Torfolge: 1:0 Wilde (19.), 2:0 König (25.), 3:0 Goddard (34.), 3:1 Heller (39.), 4:1 König (57.), 5:1 König (62.), 5:2 Herrmann (74.), 6:2 Schröder (85.), 7:2 Wallenhorst (88.). Schiedsrichterin: Susann Kunkel (Hamburg). Gelbe Karten: keine. Zuschauer: 102 in Bremen.

Mehr Informationen zur 2. Bundesliga:
www.dfb.de/index.php?id=3085

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