Wenn RB Leipzig am Samstag die U23 des VfB Stuttgart empfängt, ist das Spiel für einen Beteiligten ein ganz besonderes: RB-Trainer Alexander Zorniger (45) hat die Bundesliga-Truppe der Schwaben gemeinsam mit Markus Babbel ein halbes Jahr lang gecoacht, kennt die Jugendtrainer und viele Spieler persönlich. Fakt ist aber auch: Bei RB ist derzeit Sand im Getriebe.

In der englischen Woche holten die Rasenballer nur drei von möglichen neun Zählern. Besonders peinlich die Schlappe gegen Elversberg, als sich die Leipziger in der Nachspielzeit vom Tabellen-Siebzehnten auskontern ließen. Die Saarländer hüpften auf Rang 15. Die Leipziger liegen auf Platz 5. Immerhin punktgleich mit dem Dritten Holstein Kiel. Doch zwischen Tabellenspitze und Cottaweg liegen nach acht Spielen bereits fünf Punkte. Für einen Aufsteiger eigentlich ein lobenswerter Wasserstand.

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Neue Liga, kurze Vorbereitungsphase, personeller Umbruch, stärkere Gegner: Gut Ding will Weile haben. Doch der erfolgsverwöhnte Teil des Leipziger Publikums will mehr. Der Aufstieg soll es am Saisonende sein. Natürlich ohne den Umweg Relegation.

Zorniger möchte davon nichts wissen. “Wir müssen eine gewisse Konstanz reinbringen”, analysiert der 45-Jährige die bisherigen Auftritte. “Wenn wir unsere Schnelligkeit und Offensive auf den Platz bringen, hat der VfB ein Problem.” Zudem wünscht sich der Coach mehr Effektivität im Abschluss. “Wir haben gegen Elversberg zu Recht verloren”, weiß RB-Kapitän Daniel Frahn (26). “Wir haben unsere Chancen, die zur Genüge da waren, nicht genutzt.”

Das soll sich am Samstag ändern. Zorniger wird das Team umbauen. Yussuf Poulsen (19) und Matthias Morys (26) werden wieder auf dem Platz stehen. Tim Sebastian (29) wird als rechter Außenverteidiger von Christian Müller (30) oder Juri Judt (27) abgelöst. Zorniger kann aus den Vollen schöpfen. Erstmals in der Saison sind alle 25 Spieler fit.

RB Leipzig hofft auf über 10.000 Zuschauer. Bis Donnerstag-Mittag waren 6.000 Tickets verkauft. Weil am Freitag-Abend Stuttgarts Erste bei Hertha BSC gastiert, werden vermutlich auch einige Schwaben den Weg ins Zentralstadion finden.

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