RB Leipzig besiegte am Freitagabend den ZFC Meuselwitz mit 2:0 (1:0). Die Tore erzielten Daniel Frahn und Stefan Kutschke. Mit dem sechsten Sieg in Serie bauten die Leipziger ihre Tabellenführung zumindest zeitweilig auf fünf Punkte aus. Die wichtigste Info vorneweg: Die Abwehr hält wieder, was sie verspricht.
Nach den drei Gegentoren beim VfB Auerbach war Alexander Zorniger mit seinen Verteidigern noch hart ins Gericht gegangen. Diesmal durfte der RB-Trainer aufatmen: “Ich habe bei unserer Defensive ganz, ganz wenige Schwächen gesehen.”
Sportdirektor Ralf Rangnick und 7.893 zahlende Gäste sahen allerdings ein Spiel, das arm an Highlights war. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst vorsichtig ab, um sodann in einen lahmen Trott aus Fehlern, Nicklichkeiten und Foulspiel zu verfallen. Nach dem spektalulären 4:3-Erfolg in Auerbach hatte sich viele Fans gewiss mehr erhofft.
Während auf Seiten der Leipziger in der Anfangsphase Daniel Frahn und Thiago Rockenbach auf sich aufmerksam machten, stach beim ZFC René Weinert ins Auge. Die Meuseldorfer Offensivbemühungen fanden in der ersten Hälfte fast ausnahmslos über den Rechtsaußen statt. In der 22. Minute die bis hierhin beste Szene: Dominik Kaiser zirkelt einen Freistoß aus gefühlten 30 Metern in den Sechzehner. Stefan Kutschke steigt in die Luft, berührt den Ball, drin. “Ob mit dem Kopf oder mit der Schulter, weiß ich nicht so genau”, grinst der Stürmer nach Abpfiff verlegen. Spielt schließlich auch keine Rolle. Trainer Zorniger war jedenfalls glücklich: “Mit solchen Dingen kann ich mich gut anfreunden.”
Wenige Minuten später die größte Chance für die Thüringer: Andreas Luck hämmert einen Freistoß aus 25 Metern direkt auf’s Leipziger Tor. Coltorti hält souverän. Erst in der zweiten Hälfte taut die rot-weiße Offensive langsam auf. Gleich nach Wiederanpfiff gelangt ein langer Ball im Strafraum vor Frahns Füße. Doch der RB-Kapitän findet in Keeper Norman Teichmann seinen Meister.
Der Platzhirsch ist nun auf das zweite Tor aus, um den Dreier dingfest zu machen. Erst unterliegt Stefan Kutschke nach Rockenbach-Freistoß im Luftduell Torwart Teichmann (52.). Dann zieht der Sturmtank aus 35 Metern direkt ab, verfehlt aber das Gehäuse. Dominik Kaiser bleibt aus der Distanz ebenfalls glücklos (61.). Die Vorentscheidung fällt schließlich in der 79. Minute, als Frahn aus 22 Metern einnetzt. “Wir haben ein sehr rassiges Spiel beider Mannschaften gesehen”, meinte ZFC-Coach Holm Pinder nach dem Schlusspfiff. “Die Spieler haben sich auf Augenhöhe duelliert.” Eine Einschätzung, über die sich gewiss streiten lässt.
Nächste Woche erwartet RB eine vermeintlich leichte Aufgabe. Im Sachsenpokal gastieren die Leipziger am Sonnabend beim Landesligisten Einheit Kamenz (Anstoß: 14 Uhr). Zunächst dürfen die Rasenballer aber ein verlängertes Wochenende genießen. Nach der morgigen Regenerationseinheit haben die Kicker zwei Tage frei.
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