Auch beim 1. FC Lok hat sich Germania Halberstadt verpokert. Der Regionalliga-Konkurrent hat für seinen ehemaligen Torjäger Christian Beck 70.000 Euro als Ablösesumme aufgerufen. Für Lok deutlich zuviel. Stattdessen wird weiter nach ablösefreien Spielern gesucht.
“Ich weiß gar nicht, wer auf die Idee kommt, dass wir für einen Spieler Ablöse zahlen”, poltert es aus Lok-Cheftrainer Marco Rose am Dienstagabend heraus. Unzufrieden ist er mit der Berichterstattung über die Rolle des 1. FC Lok im Poker um Regionalliga-Torjäger Christian Beck (15 Tore in der vergangenen Saison). “Wie sollen wir das denn unseren Fans verkaufen, dass wir 70.000 Euro für einen Spieler auf den Tisch legen? Nein, für einen Spieler Ablöse zu zahlen, ist für uns kein Thema”, so Rose, der stattdessen weiter nach ablösefreien Spielern sucht. Teammanager Steffen Kubald hatte zwischenzeitlich mit Halberstadts Geschäftsführer Fait-Florian Banser telefoniert, sich nach dem Preis erkundigt. “Ich habe ihm unsere Summe genannt, da hat er gleich gesagt, dass wir uns nicht treffen und auch nicht noch mal telefonieren brauchen.” Laut L-IZ.de-Informationen hatte Lok einen Betrag deutlich unter 10.000 Euro als Verhandlungsbasis angeboten.
Rose wird also weiter nach einem Stürmer suchen müssen, auch wenn mit Steve Rolleder der Oberliga-Top-Torjäger der vergangenen Saison nach überstandenem Mittelfußbruch kurz vor der Aufnahme des Mannschaftstrainings steht. “Klar ist: Wir machen jetzt keine Experimente mehr. Kommt ein guter Spieler, dann nehmen wir ihn, aber viele Probespieler wird es nicht mehr geben.” Der Cheftrainer hätte neben einem Stürmer auch noch gern einen Defensivspieler verpflichtet. Mit Patrick Grandner (Außenverteidiger, defensives Mittelfeld) und Raik Hildebrandt (zentrales Mittelfeld) haben in den vergangenen Tagen bereits zwei Rekonvaleszenten, die kurzfristig helfen können, das Training wieder aufgenommen. Bei Fillip Racko wird das noch eine Weile dauern. “Fillip läuft schon wieder, aber er hat noch Probleme”, so Rose.
Der Rest der Mannschaft hat die Spielpause genutzt, um weiter intensiv im physischen Bereich gearbeitet. “Viele Spieler haben weiter an ihren Defiziten gearbeitet, ein paar haben allerdings immer noch welche.” Den kräftemäßig zuletzt zurückhängenden Neuzugängen Fatih Alemdar und Alexis Theodosiadis bescheinte der 35-Jährige gute Trainingsarbeit. “Aber auch sie sind noch nicht bei 100 Prozent.” Der Lok-Kader auch noch nicht.
Info: Für das Spiel gegen Rasenballsport sind bis zum Dienstagvormittag übrigens schon 4.870 Karten über den Tisch gegangen.
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