Am letzten Tag des offenen (Transfer-)Fensters hat der 1. FC Lok Leipzig die Verpflichtung von Torhüter Christopher Gäng ins Trockene gebracht. Der 23-Jährge, der bereits drei Wochen vorspielte, unterschrieb am Dienstag in Probstheida.
Die Torhüterposition des 1. FC Lok war seit dem Sommer so etwas wie die Achillesferse des Teams. Martin Dolecek spielte solide, gewann für seine Mannschaft aber keine Spiele. Nach einer Leistenverletzung vertrat ihn zuletzt der schon etwas ältere Boris Jovanovic, der eigentlich nur für den kurzzeitigen Notfall geholt worden war. Ein neuer letzter Mann sollte her, nun unterschrieb mit Christopher Gäng ein bundesligaerfahrener Mann, der in jedem Fall Potenzial besitzt. “Christopher Gäng ist mit 23 Jahren ein relativ junger Torhüter, der in seiner Karriere aber auch schon einiges an Erfahrung gesammelt hat. Ich bin mir sicher, dass er der Mannschaft ein starker Rückhalt sein wird”, frohlockte Lok-Chefcoach Willi Kronhardt am Dienstagabend. Und offensichtlich hat Gäng auch die geforderten Kilos von der Hüfte runterbekommen.
Der gebürtige Mannheimer lernte das Kicken bei seinem Heimatverein Waldhof Mannheim, hütete dort bereits als 18-Jähriger das Tor und schnupperte damals auch in die U19-Nationalmannschaft. Vor fünf Jahren wechselte er zu Hertha BSC, wo er vor allem in der Reserve-Mannschaft zum Einsatz kam, den Sprung in die 1. Bundesliga aber nie schaffte. Nach einem Jahr als Ersatztorwart bei RB Leipzig und einem Halbjahres-Engagement bei Türkiyemspor, das nach der eingeleiteten Insolvenz des Nord-Oberligisten nach nur neun Oberliga-Spielen endete, landete Gäng nun wieder in Leipzig.
Falls er mal ausfallen sollte, wird ihn Boris Jovanovic nicht mehr vertreten. Der 39-Jähirge soll sich in Zukunft als Torwarttrainer um Gäng kümmern. “Mit Boris Jovanovic haben wir ab sofort jemanden, der ein tägliches Torwart-Training mit unseren Keepern absolvieren wird. Zudem soll er die Frauen und die Nachwuchsmannschaften auf diesem Gebiet betreuen”, erklärte Willi Kronhardt, der bei Lok auch über die Kompetenzen des Sportdirektors verfügt. Gleichzeitig wird der bisherige Torwarttrainer Maik Kischko den Verein verlassen.
Ob neben Gäng noch weitere Spieler den Weg nach Probstheida finden, war in den Abendstunden ungeklärt, aber nicht ausgeschlossen. “Wir arbeiten dran”, so Kronhardt, der dabei neben der geplanten Verpflichtung von Stürmer André Stratmann (KSZO Ostrowiec Swietokrzyski/3. polnische Liga) auch Neuzugänge auf anderen Positionen nicht ausschloss.
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