Der trockene Sommer 2018 hat nicht nur die sächsischen Staatswälder massiv geschädigt, er hat auch die Weihnachtsbaumplantagen erwischt. In Sachsen sind nach dem Dürresommer rund 45 Prozent aller Anpflanzungen des Frühjahrs 2018 für Weihnachtsbäume vertrocknet. Die Verluste an Weihnachtsbäumen beim Staatsbetrieb Sachsenforst reichen dabei, je nach gepflanzter Baumart, von 20 Prozent (Fichten) bis zu 80 Prozent (Coloradotanne).
Dies geht aus der Antwort von Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Wolfram Günther, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, hervor.
Aber auch der geliebte Weihnachtsbaum könnte ziemlich schnell ein Opfer der Klimaerwärmung werden.
„Für viele Familien gehört der Weihnachtsbaum in den Mittelpunkt des Weihnachtsfests. Etliche setzen dabei auf frisch geschlagene Weihnachtsbäume aus der Region. Die verheerenden Verluste an Weihnachtsbäumen zeigen, dass wir künftig stärker auf trockenresistente Baumarten setzen müssen. Der Dürresommer hinterlässt selbst zu Weihnachten noch deutliche Spuren“, stellt Wolfram Günther fest.
„Wir sollten davon ausgehen, dass derartige Extremwetterereignisse wie in diesem Jahr künftig nicht mehr die Ausnahme bleiben. Daher muss schnell gehandelt werden, wenn auch künftig ausreichend Weihnachtsbäume aus Sachsen in den Wohnzimmern stehen sollen.“
Günther verweist darauf, dass die ermittelten Baumverluste noch ansteigen können: „Angesichts der trockenen Böden in Sachsen ist nicht abschätzbar, ob im nächsten Jahr noch weitere Verluste zu erwarten sind. Es ist gut, wenn sich die Forstwirtschaft frühzeitig Gedanken macht, wie weiteren Baumverlusten entgegengewirkt werden kann. Ich kann nur raten, bei diesem Umdenken hin zu trockenresistenten Nadelbäumen auch die privaten Waldbesitzer einzubeziehen. Ziel muss es sein, die Wertschöpfung der sächsischen Forstwirtschaft zu stärken.“
Ich glaub’, mich streift das Glück … Die Weihnachts-LZ ist da
Ich glaub’, mich streift das Glück … Die Weihnachts-LZ ist da
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