Zehn Jahre nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe im August 2002 wurde für die Grimmaer die letzte Wunde geschlossen. Das berühmte Wahrzeichen der Stadt, die Pöppelmannbrücke ist seit Sonntag, 19. August, wieder für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Mit einer Veranstaltungsreihe bedankte sich die Stadt bei den zahlreichen Unterstützern, Helfern, Spendern und blickte noch einmal zurück auf die dramatischen Ereignisse.
Glanzvoller Höhepunkt des Flutgedenkens war am Sonnabend, 18. August, ab 21:30 Uhr das berührende Festkonzert mit Musik, Licht und Pyrotechnik an der Pöppelmannbrücke. 12.000 Zuschauer – Grimmaer, aber auch zahlreiche Gäste – erinnerten sich gemeinsam an die schrecklichen Tage im August vor zehn Jahren. Die sächsische Bläserphilharmonie präsentierte ergreifende symphonische Werke, eingebettet in eine Klang- und Lichtkunstperformance im Flusstal.
Zahlreichen Chören, Feuerwehren, Hunderten Helfern und Vereinsmitgliedern ist es zu verdanken, dass die Veranstaltung ihre klare Botschaft nicht verfehlte. Die künstlerische Umsetzung der nahenden Flut mit Licht und Nebel sowie kraftvolle Orchestermusik der Sächsischen Bläserphilharmonie ging unter die Haut. Bengalische Feuer, ein großes Barockfeuerwerk und Funkenregen zogen die Blicke in die Muldenaue. Zum Abschluss zogen Tausende Kerzen flussabwärts unter der wiederaufgebauten Pöppelmannbrücke durch. Anschließend blieben noch viele Menschen in der Innenstadt, um sich an das gemeinsam Erlebte zu erinnern.
Am Sonntag, 19. August, begann ab 14:00 Uhr der Trommlercorps aus Grimmas Partnerstadt Weingarten die Eröffnung der Pöppelmannbrücke einzuleiten. Oberbürgermeister Matthias Berger bedankte sich bei der Sächsischen Staatsregierung, die 6,4 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Brücke zur Verfügung stellte. Die hundertprozentige Fördersumme stammt aus dem Fonds zur Wiederherstellung der Infrastruktur nach dem Hochwasser 2002.
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“Es ist mir eine Freude die Brücke heute an die Grimmaer zu übergeben”, so das Stadtoberhaupt. Der Sächsische Staatsminister für Verkehr, Sven Morlok, begrüßte die damalige Entscheidung, die Planungs- und Gestaltungsentscheidungen in kommunale Hände zu geben. “Es war nicht einfach eine Lösung zu finden zwischen den Anforderungen des Denkmalschutzes und denen des Hochwasserschutzes”, so der Minister weiter. Die geplanten Baukosten wurden gehalten.
“Es war eine sinnvolle Verwendung der Gelder.” Gemeinsam mit Bauleiter Andreas Apelt von dem Planungsbüro G.U.B. zerschnitten Sven Morlok und Matthias Berger das Band zur Brücke durch. Damit wurde die Pöppelmannbrücke offiziell an die Grimmaer Bürger übergeben und für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Mit einem bunten Brückenfest, gestaltet von vielen Vereinen aus Grimma und Umgebung, wurde ausgelassen gefeiert. Die Gesichter aller strahlten mit der Sonne um die Wette.
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